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Auerthal-Zeitung : 13.01.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189301136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18930113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18930113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuerthal-Zeitung
- Jahr1893
- Monat1893-01
- Tag1893-01-13
- Monat1893-01
- Jahr1893
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 13.01.1893
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''d- '' ' 7' '1' """" M> ,s Auerlhal-Zeitung. Lokalblatt für Aue.Auerhammer, Zelle Klöfterlein, Rieder- u. Oberpfannenftiel, Lauter, Bockau, / BernSbach, Beyerfeld, «achsenfeld und die «mliegenden Ortschaften. - »». r v7,».w! Mit 3 issustrirteu Aeibkättern: Inserat. Z>«W« Namm«.»t.n, K«t« s-i,«-, s-its»i«,-r. L'WVKS tncl. der 3 werlvvoll.n Leila »en vien.ljLhrlich bei Wiederholungen hoher R-b-lt. mit Bringerlohn 1 Vit. SO Pf. Beran,wörtlich« Redakteur: «Mil -«gemrisker in «ue (Erzgebirge). . »Ue Postanstalten und L-ndbriestrLger durch d(« Post 1 «. «i Pf. Redaktion u. Echedition: Aue, Marktstraß^ Bestellungen an. Freitag, den 13. Januar 1893. 6. Jahrgang. Anmeldung zur Rekrutirungs-Stammrolle in Aue. Rach Vorschrift iu Z 25 der deutschen Wahlordnung vom 22. November 1888 habem fichs wozu sie hiermit aufgefordert werden, in der Zeit , vom 15. Januar bis 1. Febrnardiese» Jahres bei dem unlerzeichneten Stadtrath anzumetden: L» Diejenigen Militärpflichtigen de» Jahre- 1873. welche hren dauernden Aufenthalt haben, ohne überhaupt dauernden Aufenthalt zu haben, hier ihren Wohn- . * n, o., welche gier geboren sind und im Reichsgebiet weder efnen dauernden Auf. fenthalt noch einen Wohnsitz haben, ä., welch« im Au-lande geboren sind, im Reichsgebiet weder dauernden Auf enthalt noch einen Wohnsitz haben, wenn ihre Eltern hier ihren letzten Wohnsitz '«habt haben. 2^ Die Militärpflicht» gen der unter 1 n—ä bezeichneten Klaffen, über deren Dienst- pflicht ein« rndgiltig« Entscheidung Testens der Ersatz-Behörden noch nicht er. folgt ist. Die unter 1 und 2 gedachten Militärpflichtigen haben, sofern sie nicht hier geboren find, ihr GeburtSzengniß »orzulegen, Bei Wiederholung der Anmeldung zur Stammrolle ist der Loosung-schein vorzulegen. Außerdem sind etwa eingctretene Veränderungen in Be treff de« Wohnsitzes, des Gewerbes, des Standes u. s. w. dabei anzuzeigen. Sind Militärpflichtige der Klaffen unter 1 n, d, welche sich nach 1 und 2 zur Siammrolle hier auzumcldcn hauen, ze ug abwejuid, so staben ih r Euer», Bormiindce, Lehr-, Bror- oder Fabrikheneu die Verpflichtung, sie ziu siamuuolle auzuiiici^eu. Militärpflichtige, welche „ach Anin lduug zur Stammrolle im Lame cinrS istrer Miiitärpflichtjahre ihren dauernde» Ausemhalt oder Wohnsitz „ach einem anderen Au-Ye- bungS- oerr Mustrrungsbezirke verlegen, ha en diese eehuf» Berichligung der Z'ammroUe beim Abgang von hier bei unterz.ichpelem Slattrath und nach Ankunft an dem neuen O-le der mit Führung der Slammrolle beauftragten Behörde spätestens innerhalb dr.ier Tage zu melden. Wer di« vorgeschriebenen Anmeldungen unterläßt, wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mk. oder mit Hast bis zu 3 Tagen bestraft. Aue, am 5. Januar 1893. Der Math der Stadt. vr. Kretzschmar. ' Bekanntmachung. Das unbefugte Betreten des Pfannenstieler Forst- revieres außerhalb der öffentlichen Wege ist bei Strafe bis zu 30 Mark verboten. Der stellvertretende Gutsvorsteher 3-i-. Gestellungen auf bie W^AuertHaC-Ieikrng (No. 665 der ZeitungSpreielist«) für das 1. Quartal 18SS werden in der Expedition (Aue, Marktstraße), von den Aus trägern des Blatter, sowie den Lcndbriefträgern jederzeit gern angenommen. Krpedition der „Auerthal-Zeitung," Die Wünsche des Zentrums. Während die Konservativen sich um die Programm-Re vision Herumstreiten, hat es da- Zentrum in die Hand genommen, sich zum Fürsprecher des gebrückten Gewerbe standes zu machen. An drei Stellen soll der Hebel angesetzt werden. Zunächst wünscht daS Zentrum strenge Bestim mungen gegen den Hausierhandel. Zur Erteilung der Hausier-Erlaubnis soll künftig der Bedürfnis-Nachweis erforderlich sein. Außerdem hat die Behörde alljährlich zu bestimmen, welch« Waren seilgeboten werden dürfen, wobei Luxusartikel, als Tabak, UhreA u. s. w., aber auch Manufaktur- und Kolonialwaren uü^tn Lieferungen ericheinenbe Bücher von vornherein verbdten sein sollen. Frauen solle» im allgemeinen die EtiaubniS zum Hausieren nicht erhalten. Es wird schwer sein, d'cse Bestimmungen durchzujühren, denn sie würden eine große Zahl Mcistchen außer Erwerb setzen.» DaS Bedenkliche keines Verlangen sieht das Zentrum auch- ein und hat deshalb eine Bestimmung in den Antrag ausgenommen, welche diese Härt« mildern will, dabei aber da« gesamte Gesetz zum großen Teil wieder über den Hansen wirft: „Den Angehörige» derjenigen Gemeinden, deren Be- JeuMeLon. Der Leibfiaker. Erzählung au« dem Wiener Leben von Robert v. Hagen. (Fortsetzung.) »Da« geht Euch alle zusamm' an Schmarren) an." ,Hüh, Mez! Hüb, Schockt!" Der Fiaker fuhr mit jener flotten forschen Schnellig- kkiti «le— ohnchen Berliner Droschkenkutschern nahe treten pt »olltü — überhaupt nur der Wiener Fiaker zp fahren versteht, ohne daß dabei halb so viel Unglücks fälle Vorkommen würden wie in Berlin. Dem Fremde« da, in dt>n hübschen zweisitzigen Eoupö schien r« übrigen» ganz einerlei, in welcher Richtung er gefahren werde. Langs, Zsit saß er unbeweglich und in Gedanken versun ken. Eilst nach einiger Zeit warf er einen Blick durch hie Wagensenster und orientkrte sich. Der Wagen sanfte KArch bi« Dorstadt Lerchenfeld- die Hauptstraße entlang, b»g irr «ine Seitenstraße ein und fuhr dann direkt durch dir »rit geöffneten Thorflügel eine« Hauses in dasselbe hinein, um hinten in einem großen Hofe anzuhalten. „So. bitt' Euer Gnaden, steigen S' au« und entfchul- dtgen Sie nur, daß ich nit bei der Neppen g'halten hab' aber ich wollt' halt kein d'sonder« Anffehen machen." »Hier, Schani," sagte er dann zu dem aus de« Stall tzerau«rtlenden Pferdejungen, »spann aus- bring' die Rös- st, in Stall und den wagen in den Schuppen.". »So, bitt' Euer Gnaden belieben S' nur mit mir 'raus zu kommen, wir wohnen grab nit gar zu nobel, ab« tzalt arad so, wiet' für a Fiakerfamikli patzt-" ,U»r»- lieber Mann, Sie bringen mich in Verlegenheit, - „Es ist nicht gar so arg, wie Sie sich, einbildcn," — sagte der Fremde verlegen abwehrend. Wie kam es, daß - - - - „Ich sollte Sie nicht, — Sie Herr Baron, sobald ich in Ihre Augen geblickt hatte, erkennen, trotz — Allem und Allem? Sie gnädiger Herr? Sie, «en, wir alles zu danken haben, wa» wir besitzen? Wohl möglich, daß Sie sich meiner nicht m.hr erinnern, obwohl, wenn mein Schwager, Ihr ehemaliger Letbftaker, in der letzten Zeit manchmal krank war, ich Sie gar oft statt feister gefah ren habe. — „Und wo ist denn mein braver, treuer Sepp mein al ter, grauer Garibaldi?" fragte der als „Baron" Titulirte hastig. „Der? — der fahrt nimmer," — erwiderte der Fiaker in langsamen traurigen Tone; — „der hat sich fahren lassen I Der große schwarze Leibfiater, den "wir alle a mal benutzen werden, hat ihn abg'hvlt vor 1>/, Zähren'und hinausgesahern nach dem MalrinSdorser Friedhof zur ewi gen Rnh." „Armer Seppell" sagte der herabgekemmene Baron mit Rühruiig. „Er war mir treu ergeben, der gute Alte, — und ich hätte seine bedeutsamen, mahnenden Blicke, die er mir oft auf unfern Kreuz- und Ouersahrten zuwarf be herzigen sollen; — es wäre vielleicht vieles ander« ge kommen § „Mit Verlaub, Euer Gnaden, — die Fra« 'Baronin — und da« herzige süße Kind ?" „Nein, — sie sind nicht todt; — nur ich'bin todt für sie. Wir sind geschieden; — sie Baronin und — da» Kind, — da- Kind, — ist bei den Eltern in Sieben bürgen." „Zn einem Schauspiel, da kommt ein güt« Geist'in Ge stalt eine» Bettler- vor, der sich von »em Verschwender so nach und nach Unsummen schenken läßt, — um sie dann al« der Verschwender selbst züm — — armen Mann geworden, ihm wieder einzuhändigen. Diese Hand lung i« mir nimmer au« dem Sinn gekommen, «Uv ich beschloß daraus, bet meinem Herrn, der halt auch so a 1 können mir ja alle« in Kürze hier sagen, — die Adresse, (Nachdruck v«r^n.f Schwagers." i Der biedere Rosselenker ließ aber nicht nach, und so Die mich erkannt haben? ! mußte sich der Fremde schon brquemen, bie drei Toppen zur Wohnung des Fiaker« mit hinaufzusteigen. „Ui jeel Der Vater iS schon da! Mutter, Mutter, der Vater kommt heul' schon so zeitig nach HauS I" mit diesen Ausrufen wurde da« würdige Familienoberhaupt von ei nem ganzen Rudel Kinder iu der Wohnung empfangen. „Ruhig, ruhig, Kinder! Seht ihr denn nit, daß noch a Herr milkommt? Wollt Ihr nit an schönen Gruß sa gen, wie sich'« gehört?" „Guaten A—dend," sagten die Kinder im Chor und warfen einen prüfenden und etwa« scheuen Blick auf den Fremden. Denn auch Kinder urtheilen meist bereit« nach dem äußeren Anstrich. „Küß' di« Hand, Euer Gnaden, heißt'-! Verstanden?" „Küß' di« Haaand, Euer Gnaaaden," wiederholten die Fiakerkinder, ohne indeß in ihrer Musterung inne zu hal ten und größer« Ehrfurcht zu «ntfaltrn. „Kinder, — macht schnell Licht im vorderen Zimmer I Grüß Gott, Ulte! Sehn S' Eure Gnaden, da« i« mei Frau. Die hat'« Maul, aber auch'» Herz am rechten Fleck, -- grad wie ich. So, aber Bagasch übereinander, seid'« nit so neugierig l — a la Marsch nach hinten, — ich hab' mit dem Herrn da was zu sprechen." Daß, mir Nirmand rüber kommt! Fra« geh' Du auch nach hinten. D«r Fiaker und ter Fremd« trat«» in da« durch «in« Lampe erleucht«»«, einfach« aber immerhi« Wohlhabenheit verrathende Wohnzimmer. Der Fremd« mußte auf dem Sofa Platz nehmen; Alois Huber aber, so hieß der Fia ker, stillte sich vor ihn hin, betrachtet« ihn «in« Weile ohne rin Wort zu sprechen, mit innig«, Rührung unt indem Ihm Lhränen in di« «hrlichen hell«» Augen traten, sagt, er traurig mit dem Kopf« »Ickrnd r „Armer, armer gnädige, Herr! Ich hab' «ig«ntlich kein Rocht, .so zu spreche»; — aber, Du lieber Gott ich bin ja »lt blind, — ich. seh'« ja, daß e« Eue, Gnaden gar
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