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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.04.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194304022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1943
- Monat1943-04
- Tag1943-04-02
- Monat1943-04
- Jahr1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.04.1943
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Im Marz verlöre« -le Gowjets 1267 Flugzeuge. Entschwindende Seeherrschaft. Stellungsverbesserungen in Tuneste«. DNB. Au» dem Führerhauptquartier, 2. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Segen die Front südlich de» Ladogasee« führte der Feind in mehrere« Wellen vorgetragene starke Angriffe, die im Abwehrfeuer in NahkSmpfe» vor unseren Stellungen zu sammenbrachen. An der übrige « Ostfro «t nur geringe örtliche Kampftätigkeit. » Im MSrz verloren die Sowjet» 1267 Flngzeuge, hiervon wurden 1028 in LuftkSmpfen, 143 durch Flakartillerie der Luftwaffe und 36 durch Truppen de» Heere» abgeschossen, die übrigen am Boden zerstört. In Tunesien waren die feindlichen Angriffe gestern schwächer al» an de« Bortage«. Mehrere Vorstöße aord. amerikanischer und britischer Kräfte gegen die mittel- «ad iüd- tunesische Front wurden abgewiesen. Deutsche und italienische Truppen erzielten durch örtlich« Angriffe Stellungsver besserungen und vernichteten abgeschnittene feindliche Gruppen. Deutsch« Jäger schaffe» über dem tunesischen Kampfraum und bei Kreta zehn feindliche Flugzeuge ab. Ei« eigene» Fl«gze«g ging verloren. Tagesvorstöße schwacher feindlicher Fliegerkräfte richteten sich gegen die besetzten Westgebiete und die Stadt Trier. Bier Fl«gzeug« umrden abgeschossen. Heftige Kampfe am Kuban-Brückenkopf. Am Kuban-Brückenkopf und im Gebiet der Lagunen des Asowschen Meeres herrschte in den letzten Tagen lebhafte Kampftätigkeit. Bei einer gewaltsamen, mit U n t erstütz u ng derKriegsmarine durchgeführten Erkundung gegen die Küstenstraße in dem Lagunengebiet nördlich unserer äußersten linken Flanke drangen Grenadier st oßtrupps in feind liche Küstenstellungen ein, machten Gefangene und trieben die Reste der feindlichen Besatzungen nach Osten in das Sumpf gelände zurück. Am 30. März hatte der Feind zu einem größeren Angriff zwei Divisionen an der äußersten Nordflanke des Brückenkopfes in Feldscheunen und Schilfdickichten getarnt bereitgestellt. Diese Sturmregimenter brachen nach heftiger Feuervorbereitung gegen die Stellungen brandenburgischer Grenadiere vor. Die Spitze bildete ein Stoßkeil von 30 Pan zern mit aufgesessenen Schützen, denen dichtauf die Masse der Infanterie folgte. Noch vor Erreichen unserer HKL. wurden die Schützenwellen vom Abwehrfeuer zu Boden gezwungen und durch unsere Artillerie und Stukabomben zerschlagen. 16 Panzern gelang es, auf drei Kilometer Breite in unsere Stellungen einzudringen. Die Flanken rechts und links der Einbruchsstelle hielten aber stand und verhinderten dadurch die Ausweitung der Frontlücke. Zwei zum Gegenstoß ange- setzte Grenadierkompanien schnitten die eingebrochenen Pan zer ab, von denen 14 hinter unserer Front durch Sturmge schütze, Panzerabwehrkanonen und Panzervernichtungstrupps erledigt wurden. Die beiden letzten konnten im Schutze der Nacht entkommen. Mit rund 1800 Toten und Verwundeten sowie zahlreichen Gefangenen bezahlte der Feind seinen miß lungenen Durchbruchsversuch. Zu gleicher Zeit scheiterten auch zahlreiche Vorstöße der Bolschewisten im Raum zwischen Noworossijsk und dem Nordufer des Kuban unter Abschuß weiterer Sowjetpanzer. Der Krieg ruft aller Packt a«! Greift zu! Am Nordufer des Kuban beobachteten fünf zur Sicherung vorgeschobene Gebirgsjäger, daß sich eine 150 Mann starke feindliche Kampfgruppe in einer 40 Meter entfernten Mulde zum Angriff sammelte. Die Bolschewisten hatten sich durch das unübersichtliche Sumpfgelände herangearbeitet und glaubten sich unbemerkt. Da unsere Gefechtsvorposten zur Verteidigung gegen die 30fache Uebermacht nicht ausreichten, entschlossen sich die fünf Jäger, den Bolschewisten zuvorzu- kommen. Sie arbeiteten sich an den Feind heran und über schütteten ihn mit den Garben ihrer Maschinenpistolen. Gleich nach der ersten Feuersalve sanken 30 Bolschewisten getroffen zu Boden. Die Verwirrung ausnutzend, stürmten unsere Jäger mitten in den Feind und erledigten mit Bajonett und Kolben weitere Bolschewisten. Der Feind war von dem unerwarteten Vorstoß so überrascht, daß 35 Bolschewisten ihre Waffen weg- warfen und sich gefangengaben. Der Rest suchte sein Heil in der Flucht. Die fünf tapferen Jäger lieferten ohne eigene Verluste ihre Gefangenen und die erbeuteten Waffen auf dem Kompaniegefechtsstand ab. Schmore Panzerverluste. An der Ostfront find innerhalb von zehn Tagen allein durch Verbände des Heeres 456 Sowjetpanzer vernichtet wor den, davon im Südabschnitt 101, im mittleren Abschnitt 212 und im Norden der Front 143. Im ganzen verloren die Bolschewisten im März 2280 und im ersten Viertel dieses Jahres 6410 Panzerkampfwagen durch die Abwehr der deut schen Heeresverbände. Dazu kommen die durch die Luftwaffe vernichteten Sowjetpanzer. I« drei Woche« 66 Ortschaften geaomme«. Im Verlauf der Kämpfe im Raum von Ssewsk, dessen Erstürmung der OKW.-Bericht vom 28. März meldete, brachte eine bayerische Panzerdivision den Bolschewisten besonders schwere Verluste bei. In dreiwöchigen Angriffskämpfen gegen zwei Kav.-Divisionen, vier Jnf.-Brigaden, mehrere Panzer- Brigaden und ein Kav.-Regiment nahm diese Division im An griff nach Osten 66 Ortschaften, darunter die vom Feind zäh verteidigten Städte Sseredina, Buda und Ssewsk. Die Bolsche wisten verloren mehrere tausend Tote, 420 Gefangene, 73 Panzer, 135 Geschütze, 81 Granatwerfer sowie Hunderte anderer Infanteriewaffen, darunter S7 Panzerbüchsen und über 200 Maschinenpistolen. Wiederholt vorm Feind ausgezeichnet. Der Führer verlieh das Ritterkreuz an 44 Oberstbf. und Oberstlt. der Schutzpolizei Bock, Abt.-Komm. in der ^-Polizei- Dio., und -Obersts. Weiser, Kömpanief. in der tt.Panz.- Gren.-Div. Leibstandarto „Adolf Hitler". Fr. W. Bock, ge boren 1897 in Wreschen (Warthegau) als Sohn eines Pastors, der im ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger vier Jahre an der Front stand, hat sich seit Beginn des Ostfeldzuges bei allen Angriffs- und Abwehrkämpfen hervorragend bewährt und sich insbesondere in der harten Winterschlacht am Wolchow aus gezeichnet. Hermann Weiser, geboren 1918 in Ottenau (Bad.) als Sohn eines Werkmeisters, hat mit seiner Kompanie an den Erfolgen der Aufklärungsabteilung der Leibstandarte im Raum südöstlich und südwestlich Charkow hervorragenden Anteil. Bei den schweren Straßenkämpfen trat er wiederholt durch per sönliche Tapferkeit hervor. — Das Ritterkreuz erhielt ferner Major Blechschmidt, Komm, in einem Zerstörergeschw. Joachim Blechschmidt, 1912 als Sohn eines Professors in Schleiz ge boren, hat bisher 400 Feinflüge durchgeführt. Sein Verband war im Herbst maßgeblich an der Zerschlagung von starken feindlichen Angriffen bei Stalingrad beteiligt. — Schließ lich wurde mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet der Gefreite Rausch, Geschützf. in einer Panzerjägerabt. Werner Rausch, 1916 als Sohn eines Formers in Leipzig geboren, hat bei den Kämpfen im großen Donbogen mit seiner Pak in drei Stunden zwölf Panzerkampfwagen, meist auf kurze Ent fernung, den letzten auf nur 15 Meter, abgeschossen. Rausch ist von Beruf Fräser. Die aus Freiwilligen aller deutschen Gaue bestehende Inf.-Dio. „Großdeutschland" hat unter Führung ihres Kom mandeurs, Generalleutnants Hörnlein, in achttägigen schweren Angriffskämpfen westlich Bjelgorod starke feindliche Kräfte zerschlagen und mehrere Städte erstürmt. Der schon als Regimentskommandeur bewährte Generalleutnant erhielt „Wir haben aus bitteren Erfahrungen gelernt, was wir schon vorher hätten wissen müssen, daß nämlich eine auf See- Herrschaft Anspruch erhebende Macht im Kriege ihre normalen Quellen und die Hilfsquellen zuerst für die Erhaltung ihrer Seeherrschaft einseßen muß", stellte Ende März der Marine- Mitarbeiter der „Sunday Times" fest.' Jetzt gehörten, so schreibt er weiter, Meldungen über Schiffsverluste zu den all- täglichen Nachrichten, da man die durch die U-Boote herauf, beschworene Gefahr nicht rechtzeitig erkannt habe. Die Folgen spüre man auf allen Gebieten der Versorgung. Die amtlichen Stellen Londons seien sich nicht darüber klar, was alles zu einer wirksamen Bekämpfung der U-Bootgefahr gehöre, sonst hätten die Verluste an Schiffen nicht so groß sein können. Die Zahl der U-Boote sei gestiegen und ihr Operationsfeld habe sich um ein Vielfaches erweitert. Im ersten Weltkrieg habe die U-Boot-Zone bis zu einer Entfernung von rund 300 Meilen von der britischen Westküste gereicht. Heute aber seien der ganz« Atlantik und der Indische Ozean nicht mehr sicher. 400 bewaffnete Geleitfahrzeuge hätten im Weltkrieg 1914/18 zum Schutz der alliierten Handelsflotte ausgereicht. Damals sei ein Geleitschutz nur auf einem Teil jeder Seereise erforderlich gewesen, während heute Geleitfahrzeuge zu Tau- senden nötig wären. Das Flugzeug sei für den Geleitschutz nicht vollwertig, ganz abgesehen davon, daß es an geeigneten Langstreckenbombern und an für diese Aufgabe besonders aus gebildeten Besatzungen fehle ..« Der Mann vermeidet es, in seinem Klagelied Zahlen an- zugeben. Um zu zeigen, wie sehr sein Trübsinn gerechtfertigt ist, sollen die Versenkungsziffern allein durch deutsche U-Boote in dem jeweils dritten Monat der vergangenen Kriegsjahre genannt werden. Sie betrugen im März 1940 170 000, im März 1941 325 000, im März 1942 584 900 und im März 1943 851 000 BRT. Die Aufstellung sei noch dahin ergänzt, daß in den ersten drei Monaten 1942 213 Schiffe mir 1400 300 und 1943 283 Schiffe mit 1804 900 BRT. durch unsere U-Boote versenkt wurden. Dazu kommt die Vernich tung des durch die italienischen und japanischen Unterwasser- streitkräfte zur Strecke gebrachten Schiffsraumes, die gleich- falls ständig steigt. Die Amerikaner weisen nun, um den Eindruck dieser Er- folge abzuschwächen, auf die durch Abwehrmaßnahmen aller Art verursachte Abnahme der Versenkungen an der Küste ihres Kontinentes hin. Dazu ist zu sagen, daß unsere U-Boot- Rudel mit dem verstärkten Einsetzen de»-feindlichen Trans atlantik-Transporte eine noch lohnendere» Arbeit gefunden haben, als es die Schiffahrt an der amerikanischen Ostküste ist. Außerdem fehlen ihnen die dort auch weiterhin benötigten Sicherungsfahrzeuge auf den Transportstraßen des Ozeans. In dem Ergebnis von 1942 sind die hohen Ver luste der amerikanischen Küstenschiffahrt enthalten, 1943 haben sie sich also lediglich — und das im verstärkten Maße — verlagert. Zweifellos werden die Gegner ihre Anstrengungen, ihre Schiffsverluste zu verringern, fortsetzen. Unsere U-Boot- Besatzungen und die Arbeiter aus den U-Bootwerften werden aber dafür sorgen, daß die Versorgungsschiffahrt der Feinde immer weiter lahmgelegt wird, denn sie wissen, daß der End sieg nicht zuletzt davon abhängt. Die Engländer und mit ihnen die Amerikaner werden also allen Anlaß haben, weiterhin ihre Klagelieder über die entschwindende Seeherrschast anzu stimmen. E. V. dafür, wie bereits gemeldet, als 213. Soldat der Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz. Generallt. Hörnlein wurde 1893 als Sohn eines Superintendenten in Blüthen bei Kar stedt (Mark Brandenbg.) geboren. 1912 trat er als Fähnrich in das Jnf.Rgt. 140 ein, in dem er 1913 Leutnant wurde. Da» Ritterkreuz für Generaloberst Garibaldi. Der Führer begrüßte gestern im Hauptquartier im Beisein des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeld- marschall Keitel, den Oberbefehlshaber der an der Ostfront eingesetzten italienischen 8. Armee, Generaloberst Gariboldi, dem er das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes überreichte. Die Besatzung eines deutschen Zerstörer- Flugzeuges, das hinter den sowjetischen Linien notlanden mußte, schlug sich zu den deutschen Linien durch. PK-Kriegsber. Pfeiffer, Sch. Der „Fieseler Storch" im Dienste der Derwundetenhilfe. M-Kriegsberichter Pfeiffer, Sch. Die Rollbahn Poltawa—Charkow. Durch Schnee und Schlamm bahnen sich unsere Fahrzeuge den Weg. PK Kriegsber. Panzner» Sch.
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