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Dresdner Nachrichten : 28.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189507286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18950728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18950728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-28
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.07.1895
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M.HW- >"«- b" . »»«almik von «nkimttaummi: Vanniln »v ü!o>m m. -»n,i,aoo c. -xn» ii-'/.i UlnPttii. ju AtnMlci <»! Moiir-.u » nur UN > »>» »tlj,cv>a<d»,iuaa«. kldr^ . >' »lNUdtkllk »n> Ib ?i s.rvrir>a»tiir,-jkl Au- ii,. ^ovt«kt»ilkluuicr»i Hirn!!' «v!uo»>nni>t> v V>u lUiriudnilr lin D>,»niM>i ^ ncxl UrtNagr» 20 P»',,. nur »rauiiiirninnNrnIiIk» »c>, der. »>Pig ,i>>cl> !>,->,'uScrcni TarN «utivonio, Aiitiunn ,,„r ararn ^ ... vorl»„>!»n>vl»ua. »mint>,,„i,,,ru „rliiiikn üimmllich« iiainluinr Aimoinruburraur an. vtlrublaiier ii-crlcu »,u 10 Psg. dorrOuri ,^..ps>c ttiiaclaut-lcr Schrift» liuckk Iciuc r<krln»t>l,chkr>t. L»rnsp»»«til1»Ur Wir. 11. »ür 40. Jahrgang.! tili-li u»«««» >11. * I > i» «>« i, >>n>>i n»u»« »1. ts'. Ulviv »,xt ^Vcluo. Voioiu.>nri»>„x.-r 8tol>t Voikii^»,,^. 0. II«^8« U/IRMItl XörrtxUllksr »otUstsrsnr llriut«, 8p«el»1rs»edM lllr veidl. »saä»rd«Uoo. »L t-ornlrl» Ur»uII»I»«n I« »ii>» t'r>-I»l,non. A ttnli liito lunvodl nllo, 1U»pI>»orI«.HI»t«rI»tt<«. KOi?ilWMch>WH8i Oio^ilou. 6. I. ^^7 ^ A « i»»>»> « « I>-I« II«; III7. ^ v ^ A,.M § I. ^«ui»«i«»-I>i»e«ti1Iiii» iiir itllo / I I. ItUkel-V, rli»««!' tür ,Uo In. .»iliior I'ii nUor. III. «ntr«»l>» uiuvr (inr.uuio. IV. Iullit'lliin «!<»' 1«'. 1 i D.« ^ ü. Lllwi?ei1 ? '» >Vui«?nluu»>o«lr»li8v lü.« ' „ ». 7* N„»Il>I!U- V-UiiiÜI'-ii '» z. K »E >ul>j, IIU u. Il,uui>uliul>^l>, A K il'U'w, § tz 8i,li,>-" ii -1-. « N kciou^^.lrm. t.'i.ililiis >^»:r:i. "» I rI'Mlfchli'iiiiiixti ikliI ^ mit I n» li«. HI.« k V . t r kioi-I^i.i n!. niij.k ^iniioi»!. K Zb.-w-ll : Ivuriciist,'. l0. ^»uiiienste. 19. A r«lvkr>upi'8tl. 40. ttpinrii fislr. ^ ^IN.I, < i.irlilri. Dresden, I88.i. s r»Il4«nicht, I rZ llkttliier Vifiieileliiir-äiilsll von Vtlo Süllavr ^ ^ 2^8« Nussisch.frc»i;ösijchl'r Biind»j^vertma. Hniiiiichlichtcii, L'vnclivit'se, Triitichcr Tikciit>xi. .^vr'K'tilsch.'r 6inrle>i Iiir i>ie Miiafe Aiistiiß uni» Stj>lc»ilicr werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäfts stelle zu I Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den kaiserlichen Pvstanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu 1 Mark »4 Pfennigen, in Oester reich Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 6!» Kreuzern angenommen. Seschiislsstclle der ..Dresdner Niichrichlcu", Mricnltraije Erdgeschoß. Politisches. „Pnmp mir Moos n»d sei meine Jrcimdin!" rmmt Herr v. Witte der repudlilimischen Wittib an der Seine zn nnd giebt ihr als Margen gäbe eine — neue Pariation des rnisisch-sranzbsi- schen Bündnisses. Es ist erstaunlich mit niiznsebcn, wie leicht gläubig die frailzi'sischrn Cliauvinistcn auf jeden Leim gehen, der ihnen ans diesem Boden von den russischen HinanMnstler» hin- gestrichen wird. TaS alte Wort von dem fluche der Lächerlichkeit hat in diesem Pnnktc wenigstens — vielleicht auch sonst? — bei unseren westlichen Nachbarn seine Geltung eingcbiiht. Jahre lang hat Frankreich sich mit allerlei halbe» Andeutungen über eine „mündliche" rnssisch-fran.chsische Militärkonvention an der Nase herumfnhren lassen. Tann kamen die Kieler Festtage, die deinder- zeitigr» Ministerium den Boden unter den Fichen wegnnirhen drohten, nnd Herr N'ibot hatte als kluger Mann, der in der Wahl seiner Mittel leine Verlegenheit kennt, nichts Eiligeres zu thun, als eine »ach allen Ncgcln der dialektischen BerschlelernngSknicht abgefahte Erklärung zn geben, die ans den ersten Bück genau so anssah, als ob sic die bestimmte Zusicherung enthielte, dass rin schriftlicher Bündnihvcrtrag zwischen Frankreich und Russland zn Recht bestände. Bei näherem Zusehen erwicS sich die Erklärung freilich lediglich als ein vieldeutiges gewundenes divlomatischcs Etwas, das im Grunde genommen gar nichts besagte. Das merkte schließlich auch der einsichtsvollere Thcil der Franzosen, indes; — man hatte sich einmal dnpircn lassen und that daher besser, die ganze Blamage in ein wohlthätiges Schweigen zu hüllen. Troh- dcm beweist seht wieder der neueste Büudnis;tratsch des „Figaro", daß in Frankreich auch die gebrannten chauvinistischen Kinder nicht das Feuer scheuen. Ter „Figaro" behauptet nämlich mit einer Wichtigthuerei, die jeden vernünftigen Politiker von vornherein komisch aniunthet, er habe auf Grund „genauer und mühevoller Engnetcn" (!> den Bündnißbaeillns endlich gesunden nnd in Er sahrung gebracht, daß — man höre nnd slanne! — zwischen Ruß land und Frankreich nicht etwa ein Bertheidignngs-, sondern ein Angriffsbündnis; im Jahre 1MI abgeschlossen worden sei. Gleich zeitig brachte die Pariser Ausgabe des „Rcw-Bork Hcrald", der mit dem „Figaro" zusammen ans einer nnd derselben Quelle der politischen ..Information" schöpft, eine ähnliche Meldung, die blos den kleinen Unterschied aufwies, das; sic genau das Gegeuthcil be sagte, nämlich, daß das in Rede stehende „Bündnis;" einen rein defensiven Eharakter trage. Eines der beiden Blätter hat also die ihm zngcwchten Andeutungen falsch verstanden. Wer den „Figaro" kennt, weiß, das; er immer nur mit halbem Qhr zn hören pflegt, nnd so kann füglich kein Zweifel herrschen, daß die Nachricht des „Figaro" pon einem russisch-französischen Angrisssbnndniß rin aus schließliches Erzeugniß der politischen Kmndtagsphantasic ist. Man denke sich aber auch: Wenn eine der beiden Nationen ans irgend einem Grunde in einen Krieg verwickelt wird, so soll die andere nicht einmal das Recht haben, sich die Frage vorzulegen, ob der Bündnißfall gegeben sei. sondern sie soll bedingungslos zur gleich zeitigen Mobilmachung verpflichtet sein. Das hieße also mit ande ren Worten. daS russische Czarenrcich habe sich zum willenlosen Werkzeug der französischen Revanchegelüstc gemacht! Tiefe neueste Erfindung ist dermaßen albern, daß sic selbst in Frankreich Wider spruch hcrvorgcrufcn hat. Tie „Gazette de France" erklärt rund heraus, daß Frankreich sich mit einem solchen Vertrage, wenn er khatsächlich bestände, ganz in die Hand des Ezarcn gegeben hätte. Ein solcher Vertrag sei ein Sohn auf die republikanische Freiheit nnd die nationale Unabhängigkeit. Tie Art dieser Zurückweisung ist sehr bemcrkcnSwcrth. TaS Blatt zieht nicht den doch eigentlich am nächste» liegenden Schluß, daß Frankreich nun mit Hilfe Rußlands machen könne, was cs wolle, daß Rußland nunmehr nach französischer Pfeife tanzen müsse, sondern es erblickt ningekehrt Frankreich an den Triumph wagen des Czarenthnms gefesselt. Liegt darin nicht die geheime Jnrcht ansgedri'ickt. Rußland werde sich auch bei dem Bestehen eines so sinnwidrigen Vertrages bestens bedanken, im Falle eines abermaligen leichtfertigen FricdensbrncheS van französischer Seite für Frankreich die Kastanien ans dem deutschen Feuer zn holen? Thatsächlich liegt der Fall nicht anders. Rußland will Frankreich für gewisse Zwecke seiner Weltpolitik benähen nnd sucht cS deshalb gegen Deutschland vorznschicben, um damit Teutschland zu ver hindern, sich dem russischen Vordringen im Osten zn widcrsehen. Sobald aber Frankreich diese seine Schuldigkeit grthan oder Ruß land sich überzeugt haben wird, das; eS von Deutschland keinerlei Ltörnng in seinen berechtigten Interessen zu erwarten hat. wird cs rnssischerseits heißen: „Ter französische Mohr kann gehen" So Bogeiischühensestniahl, Gerichtsverhandlungen. „Familie Rout Blauet nnd nicht anders malt sich auch in de» Köpfe» der wirklich ein sichtigen Franzosen das Bild der französisch russischen Beziehungen. Ein hervorragender Franzose, der jüngst von Egvplen zurückgekehrt ist, hat sogar ollen seiner Meinung Ausdruck gegeben, man solle lieber gewisse Lieblingsplänc „zurückstellen" nnd sich dafür die Unlerstiihnng Deutschlands i» der cgyptischen Frage zu sichern suchen. Solche Rathschlägc politischer Vernuust verhallen aber ungehört in der tosenden Brandung des Chauvinismus, gegenüber dem Köder eines russisch-französischen Bündnisses tritt jede höhere Erwägung des wirklichen nationalen Interesses ganz in den Hinter grund. Deshalb darf man auch vcrsichcct sein, das; die Kritik der „Gazette de France" verhallen wird wie die Stimme eines Predigers in der Wüste. Tie Mvrniidvnc» des Chauvinismus tummeln ihr Steckenpferd auf der dürre» Gedaukenweide des Vogesenhypnotismus lustig weiter Die Gefahr für den Frieden liegt dabei darin, daß die fortgesetzten Lügen dieser Kreise schließ lich einmal ganz Frankreich in den Wahn versetzen könnten, das russische AngrissSbündnis; eristire wirklich. Würde dann die sran- zösischc Regierung den moralischen Math und die pl»>suche Macht haben, die Wahrheit zn sagen nnd den Geist des nationalen Fana tismus zu beschwören ? Tann Hülse vielleicht mir noch ein Mittel, dasselbe, das Bismarck im Augenblicke der höchsten Gefahr mit Bezug auf die Dreibundvereinbarnngen mit Erfolg nngcwendet hat: die Veröffentlichung des nnlhentischen Tcrtes des rnssisch- franzvsischen llcbereinkommeus, falls ein solches überhaupt eristirt. Ter „New Avrk Hcrald" scheint zu glauben, das; der deutsche „RcichSanzcigcr" einmal in die Lage kommen könnte, diese Pflicht der Wahrheit gegenüber der civilisirten Welt zn erfüllen Das Blatt behauptet nämlich, daß der russiiche Tiplomat, dem es an geblich die Enthüllungen über den russisch-französischen Bündnis;- vertrag verdankt, gesagt habe: „Kaiser Wilhelm ll. besitzt eine Ab schrift des Vertrages, von dem nicht einmal Minister zweiten Ranges wissen. Möglicher Weise lesen sic ihn eines. Tages im „Reichsanzcigcr" abgcdrnckt — als Ucberraschnng." Man darf aber zunächst an der Hollnnng festhalten. daß eine solche „lleberraschung" sich nicht als nöthig erweisen werde. Ein unbefangener Blick ans die russischen Verhältnisse kann nur die Meinung bestärken, das;Rußlands augeubacklichc innere Entwickcl ung eine vorläufig ungestörte Fortdauer des Friedens nach anßcn erfordere. Rußland braucht zwar, um seine Finanzen zu kousoli- direu, noch erkleckliche Summen, lieber diesen unmittelbaren Zweck, die Aufmunterung der pekuniären Qpserwilligtcit hinaus, hat Rußland aber alle Ursache, in mäßigendem Sinne auf den französischen Chauvinismus cinznwirken. Freilich ein gefährliches Spiel bleibt cs immerhin. daS Herr Witte spielt. Es könnte Folgen haben, die nicht gewollt sind, auch wenn Herr Witte die Fäden noch so sicher in der Hand zu haben glaubt. ES darf übrigens bei der Benrtheilung der russischen Zustände auch nicht außer Acht gelassen werden, daß nicht überall Alles in Ruß land so glatt gehl wie anscheinend im Finanzministerium. Eo knrsiren allerlei dunkle Gerüchte über den Czareu. Er soll krank sein, sagen die Einen: er hat Furcht vor Attentaten, die Anderen. Thallache scheint zu sein, daß er sich mitsnmmt seiner jungen Gemahl!» in auffälliger Welle von der Well nbschlicßt nnd das; die nicht gerade deutschfreundliche Kgiseriii-Wittwe mehr als geziemend bei der Leit ung der Staatsgcschäste in den Vordergrund tritt. Im Volke soll die Erinnerung an eine alte Sage wieder erwacht sein, nach der am Ende dieses Jahrhunderts ein Georg auf dem Kaiserthron sitzen werde, der „wie ein Fcnerbrand die Erde von den Feinden Rußlands zu säubern nnd die Grenzen des Reiches nach Westen nnd Osten anszndehnen" bestimmt sei. Man will dar!» eine An spielung aus den kranke» Grvßsnrsten-Thrvnfolger Georg Aleran drowitich erblicken, von dem man glaubt, daß er völlig von der an ihm zehrenden Lniigenschwindincbt genesen werde. Das sind Momente, die in ihrer Gcsnnimtwirknng wohl mehr geeignet sind zu beunruhigen als Zuversicht zu verbreiten. Von nuten Kennern der russische» Verhältnisse wird jedoch versichert, das; in den gc Lomltini, 28. Aiili. krnuzcichuete» Stimmungen lediglich das Mißvergnügen des Volkes über de» langen Aufschub der Krounng znm Ausdruck komme. Sobald die auf April nächsten Jahres angrsctztc Krönung vollzogen sei, werde auch der neue Czar als „voll" gelten und des tradi tionellen Vertrauens theilhastig werden, daS icdem gekrönten Ober Haupte des..Hnnderlmillioneureiches von den breiten russischen Volksmassen cnlgegengebracht wird. Im Interesse der dentich- russischrn Beziehungen, die den Angelpunkt des europäischen Friedens bilde», wäre cs dringend zu wünsche», daß das Gerücht, der Eznr wolle nach erfolgter Krönung aus seiner Abgeschlossenheit heranstreten und mehrere befreundete Höfe, darunter auch den deutschen Kaiserhof besuchen, mehr als bloßes Gerede ist. Nach einer allerdings unbeglanbigten Meldung soll das lüngst dem Ezarcn überreichte .Handschreiben Kaiser Wilhelm s sich ans diesen Gegenstand bezogen haben. Es ist jedenfalls nicht zu verkennen, daß ei» Besuch des Czaren am deutschen Kajscrho>e besser als jede andere Maßregel dazu dienen würde, alle übertriebenen Vorstell ungen der Franzosen über die Natur der russisch-französischen An näherung zu rekiisizicen und dadurch dem Weltfrieden eine neue starke Stütze zu verleihe». Aktttschl-l'ib- >>»v Ftruipiech-Beiichke vom 27. Juli. Berlin. Ter Kaiser hat den Prinzen Arnulf von Bavern, kvmniandircnden General des l. bavrische» ArnieckvrvS, zur Theil nähme an dm Stettiner Kaiscrmnnövcrn eingelndrn. Tic Meld ung, der Kaiser beabsichtige im Herbst den italienischen Hos zu be suchen. wird dcmentirt, desgleichen werden alle Angaben über den Inhalt des vom Kaiser an den Ezarcn gerichteten Handschreibens als lediglich ans irrigen Combinationcn beruhend, bezeichnet. — Als landwirthschasltiche Sachverständige sind zngcthcilt de» Botschaften zn Petersburg, wie in London nnd Washing ton: Hanptmann a. D. Clcinvw, Landwirth Schcidemann, l Vermnthliche Witterung: ! Warm, Gewitterbildung. der frühere Generaltonsnl Tr Gerl ich nnb der ivurliembergischc Forstreserendar Fcl». v. Herma». Ter Pcivaldvzent der landwirlh- schastlichen Hochschule in Berlin. Tr. Kaerger begiebl sich in, August zn gleichem Zweck nach Buenos?l>,res. — Ter Attila reticnde Bronsart v. Schellendoiss. ein Verwandter des vrenßischen KriegSininisters und Qsfizwr der Wißmann'schea Schntzlrnvoe. der hier eine Erpedition ansrichtct, um daS Hinterland des Kiliman dscharo ansziunchen, hat seine Vorhereilungen liereils getrossen. sodaß er spätestens bis Arllang November seine Reite von hier nach Afrika cmtrctcn wird. — Tie hiesige türkische Bolicha't theilt mit. die vom Bureau Renlhcl verbreitete Nachricht, der zilsohze Beduinen fünf Schisse in der Nahe von Dieddah aus geplündert und Leute der Bemannung verwundet hätten, sei durchaus nnbegründct. — Tas „Tageblatt" erhalt folgendes Kabet- Tclegramm ans Mninnga: Ter Gesundheitszustand der sranzösi- schcn Truppen ans Madagaskar ist nur ein relativ guter. Es herrscht unter ihnen Ziielscich Tnsienterie. dagegen kau» der Gc- snndheitsrnsland der Offiziere als ein guter bezeichnet werden. Der Gesanimt-Krankenhestand des Ezpedttionskvrps übersteigt nicht 25 Prozent. Tie folgenden Nachrichten sind noch mit einer ge wissen Vorsicht a»f;»iicl»nen. da zur Zeit noch die Möglichkeit fehlt, sie direkt zn verisizire». Darnach soll die politische Situation im Reiche der Howas eine nahezu bankervttähnlichc sein. In dcc Hauptstadt Antananarivo hätten Unruhen slattgesniiden, die Partei der Jnng-Howas habe eine Proklamation erlassen, in der sie die Absetzung des Preinierministcis der Königin fordert. Gerüchtweise verlautet, daß die Königin gezwungen gewesen sei, die Hanptstndl zu verlassen nnd in die Provinz zn flüchten. Unter den Howas im Hanianarticrc herrsche deshalb große Panik. — Im Fort Dauphin ist ein Anfslniid unter den Eingeborenen anSgebrochen. Es wird bekannt gemacht, daß die Aufständischen namentlich Europäer zn bestehlen suchen. Znm Schutze der amerikanisch protestantischen Mission im Fort Dauphin ist daselbst eine ameri- kanlschc Korvette cingctwssen. Berlin Das Unterbleiben des Besuches des österreichischen Minister-? des Auswärtige» bei dem Reichskanzler Fürsten Hohen lohe in Anssec wird damit begründet, daß Fürst Hohenlohe in einem Jagdhansc im Gebirge, woselbst er telegraphisch nicht er reicht werden konnte, weilte, als Grai GvluchowsU von Ischl aus seinen Besuch telegraphisch nnlündigte. Es mußte ihm znrück- telegraphirt werden, daß Fürst Hohenlohe augenblicklich abwesend sei. Den Graten GoliichoivSki rufen inzwischen dringende Amts- geschäste nach Wien zurück. ''Hamburg. Dcr „Hamb. Korresp." meldet: In Altona wurde am Nallibansmarkte eine Falscbiiiiinzcrlvcrkstatt, wo falsche Guineas angese.rligt woiden sind, durch die Polizei ansgchoben. Tie Falschmünzer wurden derart überrascht, daß man sic sofort perhasten nnd ein großer Koffer, nngcfüllt mit Werkzeugen nnd Material zur Anfertigung fatschen Geldes, beschlagnahmt werden konnte. Frankf n r t a. M. Tie „Franls. Ztg." berichtet ans Sofia : Der Zuzug dcr ans Makedonien Flüchtenden dauert an. Von den 6 bulgarischen Offizieren sind 3 znrückgekchrt, 2 sind todl. 1 ist ab gängig. DaS Ende de-S Aufstandes scheint gekommen z» sein. Tic Bevölkerung ienwitS der Grenze ist indifferent oder hält sich ans Furcht zn den Türken. Einige Banden verbrannten zwei türkische Dörfer. Kvbnrg. Prinz Ferdinand von Bulgarien ist mit Frau und Mutter nach Karlsbad nbgereist. Salz b u r g. Bei einem ans dem Gute Esscran ansgebwchc- ncn Brande kam der Besitzer, dessen Frau und zwei Kinder im Alter von 5 und « Jahren, sowie zwei Dienstmädchen in den Flammen um. Paris. Den Erben Richard Wagner's wnrdcn als Tantieme für die Ailfsiihrnngen in Frnntrcich im abgclaiifcncn Halbjahre 18! 15 ZVis.OöO Frcs. nnsgezalilt. — „Memorial Diplomakiane" meldet: Stanibiilviv S Memoiren erscheinen demnächst in Pest Stam- bnlow vertrante das Maniistrivt schon vor mehreren Monaten einem besrenndcten ungarischen Journalisten an: die anderen Papiere habe er in einem Landhnnsc bei Genf geborgen, das er kürzlich ecslanden habe. Paris. Fonne erklärt osscn, daß der japanische Gesandte in Petersburg wegen seiner Schwäche nnd klnentichlossenheit abbcrnscn werden müsse. Die Regierung bereite wichtige Maßregeln für die Armee und Marine vor, die einer anßerordeiitlichen Sitzung des Parlaments im August vorgclegt werden sollen. Saint Vricuz. Tie Lokomotivführer batte», »m die Ver spätung einznholen, die Geschwindigkeit gesteigert, daher wurden die Lokomotioen de! einer scharfe» Biegung ans dem Gleis ge schlendcrl nnd die drei ersten Wagen durch Ausfahren ans den Tender zerschmettert. Rom. Tie Erkrankung der Herzogin von Avsta wird hier nicht für bedenklich gebalien. ES scheint sich lediglich einen leichte» Ficbcranfast zn handeln. — Bei der Forlsctzung der ersten Lesung'oeS Budgets des MiirislerinniS des Aenßercii in dcr Kammer wurde Camp!, als ec die Bemerkung machle, man müsse die italienischen Beziehungen zn einige» Mächten und insbesondere zu Rußland in Erwägung zielren, vom Minister de? Aeiißeren mit der Erklärung unterbroche». die italienischen 'Beziehungen ;» Ruß land seien ansgezcichncte. Campi gab sich mil dieser Erklärung zufrieden. Geile. Von dem denlschcn Tvrvedodoot 23 fiel der Heizer Schmidt beim Ausschütten von Asche über Bord und sonnte nicht gerettet werden. London. Die „Times" meldeiw3k russische Freiwillige, die kürzlich unter Führung russischer Offiziere von Galatz nach Lompalanka anshrachcii. um angeblich nach der makedonischen Grenze zn gelangen, wurden von den Behörden von Verkoivatz verhaftet. Lond o ». Ueberden Unfall der Schiiie bei Kochinotzn"Japans wird weiter gemeldet: Tie Lage de-.- gestrandeten deutschen TampfcrS „Helene Rickmers" ist gefährlich. Derselbe ist zun: Theil mit Köhlen beladen. Das Vollschin „Marechal Suchet" wird wahrscheinlich wieder flott werden. Die übrigen gestrandeten Dampfer sind wieder flott — Außerhalb des Einganges znm Hasen von Dover wurde heute ein iintergegaiigeiicr Dampfer ent deckt, dessen wcißgeslrichcne Maslipitzen ans dem Wasser hervor- ragen. Es ist noch nnbekanitt, ob eS rin Passagierdampser ist: von Insassen fehlt jede Sv»r. Belgrad. Die russische Regierung erklärt sich bereis, in Höhe der Schuld neue kviozcittige serbische Papiere nnziinehmcn. N c w - N o r k. Ter „Hcrald" enthält eine Mitthcilnng seines Korreipvndenkei, in Tokio, in welcher gesagt wird. da>; die japa nische Presse einstimmig daraus besteht, in Korea fcst bei dcr ein- gesührtcn Rcsvrmpolilik zn bleiben. l? s>! 2 7-1 » s N -
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