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Dresdner Nachrichten : 23.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187104237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18710423
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18710423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-23
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.04.1871
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Erscheint'. «glich früh 7 Uhr. Inserate werden ailgeiiomnieo: blö Abends 6, TonntaqSr blö tvilttagö 42 Uhr Marte,ist» atze t»; i» Neustadl: L u chd r» ckc r ei von Job. PLftler. gr. Sttvstergassctt. Anzeiger, in dies. Blatte finde» eine erfolgreiche Berbreiiung. Auslage» »«.<»«»«> (srempiare. Föannemenl: Bterleljährlich 20Ngr. bei »nentgrldlichcrLie- seruug in'« Hau«. Durch die Königl. Post vierteljAhrl. 22> rRgr. Eiuzelne Nummern l Ngr. Tageblatt Kr Niitcrhaltimg nud Geschästsverkchr. Truck und Eisieiithnm brr Hcrau szcber: Etdjlsl!) ^c ^ Ckllsl) bstf. - Nerantniortlicher 'Redakteur: ÄUllUS Rklltfllröl. Inseratenpreis«: Wr den Raum eirker gespaltenen Zeile: l Ngr. Nnter „SiugekanbP? die Zeile 2 N-r. «r. lirr Sechszehnter Auhraaug. Drcoden. 2:r. 'April. — Daö 2. Grenadier 'stegitnenl Nr, UN. König Äststvelin Von Prcuftc», lvirl? iorlan den 'Namen „zweiter sgrenadier Nkgiment Nr. I(»l Kaisee Will?cl>», ttönig von Prenften". -uvre». — Berliner Briefe. VN. Ucbcr dir Diätenirage klwaö Neues zu sagen isl schwierig. 'Biernial hat bereits. wenn KV aus dein Gcdääffnift riäffig eiiire, die Frage: Sollen Diäten an die Renhstagsmitgllcder gewährt iverden oderniä-tk im norddeutschen ffieicl'Stag gespielt. Wo sollen da neue Gründe herkonune» k Wenn ci» Herr siel, am der lliiten Leite i,n Reichstag erbebt, so weift die Neckte genau sä'on i»>, PoranS, waö er thirn und sage» werde. Und wen» von der Neckten kommend ein Mitglied sich ani die Tribüne icl?>riiigt, so kennt die Linke de» ganze» Katechismus ieinee (Gründe i»> Borans. Nur einem an Hilssmittein so niierffhöpillche» Getue wie den, dkü Fürsten-RcichSkanzlerS gelang cü dal'er anck, in ler zwei tägigen Ncichstagsdebattc über die Diäte» ctivaS Neues zu sagen. Eö war nicht das Beste und üteiä'I'altigsle, was er vor. brachte, aber den Lrcmvcl des Originellen und Neuen ver. leugnete cS nicht. Bismarck vielt bei dieser <öelege»i>ctt seine erste gröftcrc volitisä'c äiedc i» dieser Lesiion, Niel z>c lange hatte er, nach der Ansicht der fremden, die mit seit einer Bstoä?c rcgelmäftig die Tribüne bcntchren, um den Uiiidrnel seiner fftete iiut nach Hause zu »ckmen, geschwiegen 'Alle Well >,'»site seit vier Tagen: er wird ivrechen. Aber stets verhinderten die lang athmigen Wahlprüiung:». ivvbci der ffNiftbrauä? vonKaristi und Bciclffstuhl durär Geistliche zu Wahlagitationen eine grofte Nolle sviclte, daft die Frage der Diäte» aus die Tagesordnung Ün». (sin (Engländer crzaklte inir. daft er wir rt abreiie» >ondc. wenn er „das Mann" werde ivrechen gekört kaben, aber er mufttc allmorgcntiich seinen .stoffer wieder auspacken. (Südlich sprach ,,daö Manu." Der zuleg und die Gul'cbung in den erblicken Fürstcnstand kaben aui Bisinarckst Nedeweise keine» tkinflnft geübt. (Sr ist auck im ganzen Getlnie und Gestabe der selbe geblieben. Wie er a>S dttai 'lnb'BniiteSkanzler sick — ein siä'ereS Anzeichen, daft er ivrechen wird! — den buschigen Schnurrbart strick, wen» ikin die Worte eines Nedners Anlass znr Gntgegnung boten, wie er dann, gleichsam »m die aulsicl- gcndc» räeiükle zu bcsänvicl?tigcn. sobald ikn der Ncdricr schmier txictte, mit gespreizten Händen lick am Oberkörper bis zur Magcngcgcnd hcruiitcriilhr, wie er endlich, wenn ihm der >>ledner noch uiibeauemcr wurde, die lange Pa pie ritt ec re kernakm und gleichsam in der Luit die (Gründe des Gegners zerschnitt — so verfährt er auch als wärst und Reichskanzler noch. Nur will mir selxtncn, alS ob die seine Ironie, die seine Neben belebt und durchprlckelt, sich nickt inebr zu der schroffen, eit verleben den Malice schaute, wie »über, sondern tick in samteren Um rissen hielt. Den joviale» Ton liebt er nach wie vor. Gleich der Beginn seiner Ncdc war rä t biöniaräiffh. „Der Abg. Sekn!zc l>at mir eine Sicke einer meiner Neden in> prenffffchen 'Abgeordnetenhaus von Iv,;g vorgcealieu. loorin iä' crtiärte: nicht der preuftisäv Landtag ici der Sri. über die Diätensrage zu entscheiden, sondern das denricke Parlament, Gntschcidc sieh dieses sür Diäten, io weide cs schwierig sein, den Diäten Widerstand zu leisten. Sie jeden, m. H.. daft in damals nur meine Voraussicht bekunde; bade." Grofte Heitei lest folgte dicicm sich ironisirendcn Setbsuob, ..Sabioierig ivii, eö lein, aber iel> ist recke vorschwicrigei: Älrugabc» niclff zurück." Das Gelackter, das siet) über diese inehr witzige als »rikerlegendc. von berechti gen! Selbstgefühl getragene Aulwort crbob, ilccltc den ffkedner selbst an. Momentan batte dicier Dieb den Gegnern das Navvler aus de» .Händen geschlagen, Nu» sprach er siel, weiter über den Bortkeil aus. de» kurv Parlamente gewähren und daft Diäten rinwillkürlich lange Parlamente schaffen. Dieser Punkt war neu und entlrält in der That viel WabreS, besonders wenn m in mit einiger kiiischränlviig auek die Gonff-.iucnz zicbt, die Bffmiarct weiter zog, (ks cr'stirl nämlick, entwickelte er weiter, im tuen ftischcn Abgcordnctenbansc ein Kern von Abzeortnele», welclv nuö dem „Bolksvertreten" eine» LcdcnSbenff machen. Diese brauchen lange Land, und Nelch.'tage nnd folglich Diäten, Damit legte Biömarck in der Lkat den Finger aiff eiin wunde Stelle. Tbaliächiich giebt eS etwa ein Dmzend Beniner Namen werde Ick mich hüten zn nennen - iveicl c in d m Abgcortnetcn-Piandatc ihre tsttkeiizgucllc tiben. Der (Siniuift ein s Patteisükrcrs nach allen Richtungen hin iff >a !o beten tend, daft er mehr als reichlich das abwinl, was man zum Leben braucht. Solange diese Herren jedoch regelmäßig einen Wahlkreis ffndcn, der iie in leten Land- und Reichstag ent sendet, hat Niemand einen Grund, sich zu beichwcren, bl der Biömarek lieft nickt undeutlich merken, daft imn ein'niUclnagc! neuer Reichstag nach jeder Neawabt am liebtt n wäre. Hieran' gab ikin Tags daraus t r 2lvg. tSrkaro anS Nücnbcra eine icin acmcssene Antwort. Bei dlirchgrcffci'dcn ft!cuwab!c„, sagte er, gebt dem NcichStag eine Summe von varlaaientaris men tSr'aklunacn verloren, welche erst mühlm, kann >vickcr geumnucn >oe-den muft. In der Thal! dem Bundetratb wäre eS viellei kt ganz angentbm, sich alle drei Iah-c varlamenrarisä en ,>i, ulingen gegenüber zu sehen — aber di! Pol sverttetung lau» gar nickt ans irükee gemachte ks-rftchtungen verzichten, sonst reift: sie d c Neuheit der Perkältnisse zu »nt,»gen Schritten. Wokl abcr ist eö Sache der irischen Kräfte, dem Miftbrauä', de» die alte Garde von irrem (Sinffiissc zu macken liebt, Schranken zn ziehen. Bismarck kam kann noch aus kca Gedanken Windt- horstS: die Gewährung oon Diäten a» das BoitShaus werde von selbst zur Glündung eines Dberbanieö drängen, nm eine» festen Will mn die inonareläsci,c StaatSvcrsaffmia gegen die revoludionären 2i»sschreiilu:gcn zn bilden, wenn die Diätenz'k, lung an die Polksvertrcter naiienbaite Nevo'ntloaärc i» raS Poikekanc brückte. Dieses OberkauS bciiftea ,ol> sännt, rlei Biömarck, in dem Bundesratb m d dieser ist viel besser alS ein Oberhaus, -Hie,bei lieft er siel, nun aus eine Schilderung der Bedeutsamkeit dieses BundcSratkcö ein. die sehr viel tthalaktt- ristischcs cutbiclt. Der BundcScath ist bekanntlich die eigenste Schöpfung BiSma.äS, und wenn jede Henne II,r Küäffein lobt, so wird man dies au !, BlSmarä nicht verdenken ti nucn. Dem Buiidcöratbc wicö er eine» (Llusluft z», der für die kleineren Bundesstaaten manch Tröstendes enthielt, (sr 'ührke anö. d«ift dort nicht SS Gentlcme» ihre Stimme avgevcn, srndcr» SS Ml!'.daetenr: (Litt"dar prvlttsch. s 2:'» April 1871. 'jzmidcsstaatcn. Jede 'Abstimmung «und hierbei speclalisirtt er aiv den Barem von priesen, eee wäkrend dieser fftcde nicl,t im Saal war, des Baron von priesen ist keine Iricienicl'c. sondern <ine sächsische, Iu der sää)siiei'e» Sliannc liegen die Gelammt interesscu dcö BoilsicbenS in Sachsen vereinigt. Der König von Sachsen, das Gesammüninifferiain und der sächsische Land- tag bestimmen, becinslnffen und leiten diese Stimme in gleicher Welle, Nickt minder war Bnmiarä anttlehlig genug, cmzner kennen, daft Prenftcn und er selbü Bicies von den kleinen Staaten gelernt bade und limgekebrt. In seiner Bildersprache verglich er den Bundesrath mit einem groften '''.giin, in wel än'S 2ä Onetlen münden, 'Ans leder O.uelle strömt die bcilc Kraii und Weisheit aus 2k» Staaten, .sinn Schilift Kar er. nicht an den Bundesrath, dieses Paliadlnm der deutschen Zn stände, zn taffen, - Alifter dieser BiSmarekisehc» Nede, die durch und durch originell, in ihrem ersten Theile, der sich gegen die Diäten richtete, gewift im groften Ganzen verfehlt, in ihrem zweite» Tkeile, low-cil er de» BnnteSiatd beleuchtete, sehr ver- belftnugSbolt war. brauche ich nur noch kurz zweier Ncdner zu ged killen. Der eine war der Heue Dc rnkarg, welcher in nainr wüchsige» Ausdrücke» »nd mit den Gcbcrtcn eines amerikani schen Bauiiiffl'nivirednerS dem Nciehstanzler vorwar': wenn er kurze Parlamcnie liekc, möge er den "ieickslag nicht wie ieftl vorzeitig znsannncaenien, um ihn nickt ol»e 'Arbeit zn lauen. Sodann Römer au., 'öffürlemberg, gcscieri als Iührer der dor- -igc» Äkationaltikeralen. l>at sich schnell ini Neiekstag Bezeiäi iiungc» zu verschaffen gewuftt, die von einer Bedienteineclc »>ct)t locit enticrnt lind. Wenn ein deuk ker Pottsvertretcr die Unterwürfigkeit so weit treibt, daft e-r folgenden Getaute» leistet: „Wir, die wir ans einem schleckte» Platze likr», müssen sehr häufig, mn etwas zu hören, tu die Mitte teS Saa.eS treten, und kommen dem Bundesratke nahe. Ick tanke einem koken 'kffurdeöratbc, daft er die grofte .Humanität keilt», uns in seiner Näkc zu tu den", so weift ick bloS, dag kein grvftcr Lands mann Schiller sein „Mämicrsiolz vor Königsthronen" nickt für diese» Schwabe», der auttiischctulich über »»Iadrc alt ist, gesuugcn hat. Dazu kommt cincGedankenannutK, ein Se'owei gen Im Berzichtieiiicn aui jede männliche ScKbiiständigkeir in seinen Reden, daft dicier Römer selbst von seine» vcrsöniicken freunden ausgegcbcn wurde. Man treibt schon ganz offen mir ihm Schabernack. Natürlich sprach er gegen D.äten- das könnte ja dem .Herrn NcichSkanzi'ct unkeauem sein! Gr richtete eine Reihe fragen an das Hans. Alle Welt lachte. Die Gonser- vativcn rielcn lnänud Ja! Die Liberalen lachend Nein! So gilffz das süns Minuten. Lachen, Ja, Nein, Ja. Nein und immer Lachen, biö zuletzt der allcSimson einen trefflichen Wik machte »nd ftagte: Meine Herren! Persparcn wir uns doch diese Abwechselung von Ja! »nt Nein! bis zur »amciitlläce» Ab- stinimimg. Kirschbranii vor Zorn veriekwaild endlich dieser enriose dolkSman» von der Dibünc. GS folgten drei naiwml- Ilche 'Abffiliimmigc». Die Goiiservativen batten durä' Gras Bethusv siegen die Diäten eine inoffvirtc Tagesordnung einge- vtticht, die der Herr Grai in einer effenlangen Rede mit der grenzenlose» ariffofratffchen Langcnwclie vertheidigte, die kein Mensch so wie er entwickeln und verbreiten kann. Dir Abgg. Günther, Ackermann, Schwarze, .Hirscbberg und Gras Münster braäffen ei e 7ageSore»»ng ein, weiche sich aus den einfachen Standpunkt stellt: „Bor -i Tagen ist erst die neue Ncichövcrsassimg fir und ierti z geworden, da iff cö unzeltgeinäft, sic -l Tage daran' soiort ivicdcr abzuäiidcrn. Lassen wir die Periassung zunächst unangetastet, die Diäteiffragc Kran,hi seht noch nickt entschieden zn werden," Inzwischen wurde die Betkusviche Tagesordnung mir G>, die Gimthcrscke >nit Ai Stimmen Mkhll'cit abgeleknt und hierauf der 'Antrag ans Diäten selbst mit ti Stimmen Mehrheit angenommen. Diese 47 Stimmen bürgen wokl dafür, daft auch in der dritte» Lesung der Antrag aui Diäten dnrä'gelff. Im Dresdner Wahlbezff! U, (Dendcn, Döhle», Pot- sckavvet !c.) ist der an der Stadtklrä>e zn Pirna angcslckltc Dia cvnus Kaffer als Kandidat iür die Svnodciiwabl anigestellt wor'oen, und hat dicic Wadl Grff'lg, io iff der Svnoke eine tiiäffige Kro't gesickert Kaffer gekört zu den geistreichsten Kan- zelrcdneru der ftceuze t, seine Predigte» durchweht wakrr und innige Religiosität und die i»we>kennbare Richtung des festen und besonnenen Porwärtssckrci cns. Nnd auch auftcrha'b der Kirche ist Kager stets tlmtig gewesen. Belehrung und Arffk är- > >ig nach allen Seiten hin zn bei breiten, wie er dicft durä? die zad'retche», gedik.,e>i>» und llare» wässciischmitlichen Borträge ben ici-'.n, die er I» Pirna zur I-örtcrung miidtkätigcr Zwnäe ösicntliä? gedaltc» und welche ihm die chrenboilffc Anerkennung brachten. Seine bereite erschienene und allseitig beifällig aui- gcnommcne kleinere Sehnst: ,.lieber die Bildung dcö Gba racterd" ivird nächstens eine gröftcrc toiaen, „lieber die Trennung der Schule Kirche." Borgestcru hielt sich Nlckard Waaiin aus der Durch reise von Luzern nach Berlin einige Ctimkci. in Lelp.zia in aller Stille bei seinen Bcrwai dten aus, Gr traf mit ff hier Gattin Goiima bo» Bavreuw a»ö, wo er sieh eine starke Gr- kättung zngezoge» hatte, Freitag früh zienilieh unwohl ein »nd beiuchtc nur eine icinetwevn um 12 tibi von 'errn Gascl!- meistcr Echniidt veranslalffic Probe feines greftartigen Ka.i- r- inarscheS, I:n Theater wurde iki» nun eine überraschende Be willkommnung zn Tl'eil, Der Zliiehaiicrraiini war init Lastre und den BonauetS boffsläiikig erleuchtet »nd slAlte Herr Gapell- melsler Sännldt Richard Wagner dem Orchester vor, welches in einen drcimaliaeu Tusch ciiifiel. Nachdem der gc'.'icttcGen» poni', in einer liebenswürdigen Ansprache getantt, begann Gapcilineisier Selanitt den Kalseruicusä,. Die, erffc Wi,tcr- holaug des Mariaffö tiriglrlc Richard Wapner sclbit und. war mit einer Lebendigkeit und Ieiaheit, kaff auch nicht die kleinste »uiilkalffche Nuance verlöten ging. Was die Gomvosition selbst «»langt, so denken die ,.L. N." darüber gut kaiser.ffh, und wenn auch dieselbe an imlodischem Inhalt Bie.co ver nlssrn läftt, so enthält dieselbe doch eine Mcngc gciffrcläcer und melodilävr i>eliihe le», welche man in einem Wagncr'säten GeleacnheitS werk dieser Art wohl cnvartcn kann. Die Behandlung dcö Orchesters Ist »rcisteihms, nnh der Ton, in welchem daö ganze WcN gehalten, iff ein leierilchcr und wffrdevoilcr. Znm Schluft rS P.'arsches sollen Sänger im Zuschauerraam nulwu ci,. cliva.i u, die (Sria'-rur g wird indes; lehren, daft diese Neuerung aus mancherlei Gründen Wegfällen muft. — Meteorologische Notizen und Wetter- V r o p k c z c i l>» n g. In der gemäftiatcn Zone tkcilt sieh in 'Betreff der Störungen und Ausgleichungen der Glcctricität bei Grdkörpers und der Ainioipläre das Jahr in zwei gleiche Tveile; in der einen Hälfte ündkk eine härmge imd kräftige Treunna,? u>!d '.!Hir(e,pclciniann, der Gstcriricllälcn statt, i» d.r andeien Käüte kenntsich dikielbcn mit wenigen llnter-- brcchungrn in» Zuffaulc des Gffcickgewlelffs, der Nuke. Die elrelrffcl?cn s'rrcgnngcn werccn uns naincntlich durch die Ge witter bemerlbar, durch die Gniladungen der ciectrischcn Wol ken mir BUff nnd Donner nnd durch die Gntladungeii der so genannten ffülen Gewitter, welche in Berdichtimgen dcr Wasser- dann ie zu cieeti ieiiär-kattigen Niedcnästägcn nnd zwar häufig in Horm von Ncaengüssen. bestehen. Die Jahreshälfte der clectrüchcn Grrcgkheff »miaftt die Monate 'Avril, Mai, Juni, Hüll, 'August nnd September, die ,Halste des Jahres, wo elec- lriiä't Anke statthat. oder wenigstens die Grrcgthcit nicht aus fällig bemerkbar ist. lallt aus die Monate Oetodcr, November, 'Deeembcr, Januar, Hcbrnar nnd Nstär-, I» den Iabren von IVW bis Ivv» waren in Dresden '.Ml Gcwittertagc und davon lommcn aus crstcre Hälitc ui < Tage und aui letztere nur 44 Tage. NA! dem Ginttlit des lräitigc» elcetrisä'c» 2ffcchselver- lekis z'olsä'e» cSi-drindc und 'Atmoipl'äic beginnt das vegeta bilische A »sieben der 'Natur. — Iu d i c s c r Ssipche wird in den ersten Tage» vcrändcrli.l'cöWcttcr statihabc»; eine kühlere Lnittiremnna wird wilweili'g stärkeren Regen verursachen, wo rach in der zweiten .Halite der Woche Aiubeitcrung de» .Hinnnelö folgen wird. Iffnmnotinw. Heute icierk bekanntlich Le, königl, Holvit der Kron prinz von Sachsen seinen Geburtstag. GS wird an Glück- wüliichcii nicht schien, die ibm von vier »ach G.ompiögnc gesen det. und dort von der'Armee werden entgegen gebracht werden. Wünsche» wir vor 'Allem, daft er bald in voller Gesundheit in leine Heimalk zurüäkekren möge, -- Das königl. Belvedere aus der Blübl schen Terrasse be gebt beute, alS am Lonrffagc ..Ki-mmonlffr Ucmrini". eine dop pelte Hcstielcr, nämllch de» Geburtstag dcö Kronprinzen Albert und den 'Namenstag des Prinzen Georg. In reichem Blumen schmuck und inmitten des stächen Grün werken die Büsten beider Iürstcn vor dem Orchester prangen und die Kapelle deS Belvedere daö H-cst durch ihre "Nclodiecn erhöben. — -Heule, als am Geburtstage dcö Kronprinzen Albert, vegclff auch die Gasbeleuchtung den ihrige», denn im Iabre 1828 brannten in Dresden zu Ghren dcö kionprinzUchrn Geburts tages zum enteil Make die GaSlampcn vor dem könialictffn Schlosse und dem Theater. H - - Wie fast immer seit langen Zeiten, io ist auch an diesem Oitcttcsie nnd z>oar an dein Bora Kendo dazu, wie auch in den srüivii Morgenstunden die llmino des uiwckugtcn LchicftcnS N'ieder aingenelen. rlbgeffhrn von den Oplcr», welche derar tige Privalickieftereien a» der Hricdensicier gefordert, verweise» nur blcö ans das hierüber bestehende polizeiliche Gebot, nach weichem die Orisgcriäffe unk Polizeiorgane iicilcrdii'oS streng .angewicscn wurden, gegen Ueberncler mir luinachji ifflichor Strenge ciuzuschreiten. — Zur Bttbollslaiidigung dcö vor wenig Tagen In Sen Dresdener Nachrichten in Betreff der lefft io sä'önen Gon- slellakionen am iiächltiGen Hiinmcl Geiaglen möchte noch clivcihnt iverdc», daft auch Mercur in der kteloe nicht fehlt und günstig z» bcobaä;te>( in. ' Letzteres Ist so selten möglich, datz ielbst GopernffuS ikn nie erbst II hat und dies noä? auf seinem Sterbebett bekamrtc. 'Nfteo ihn deinnaä) zn stben wünsch^ ver suche ihn baldigst m.Ger Bdcnddäininernng rechts avwärtö von der BenilS. Gi» ffiMics Auge sinket ihn leicht, auftcrdem rbuts ein Ol erugias. — Gincii hffr noW>MMM^h,rIndcl Nit in den tüngsten Tagen ein junger, gnigkWMkeMsikan>r im sogenannten engli schen Biertel auHgcstR'>4DMrieM trat in das Borzinnner eine' daselbst wohnende» Gräfindd tagte dciil Dienstmädchen, daft er die gnädige Hran in einer iür d'kselbc höchst wichtigen An gelegenheit zu sprechen wünsche. Wahrend nun das Matche» den Fremden bei ihrer Herrin ainneldcte, hatte der G-rstere daS Borzinniicr keiml-ä' verlassen und eine» darin bcffndiich gewe iene» guten ieidenen Regciischiri» mit siä? genommen. DerBc« trügcr, der mir ieinci 'Beute auä' glüästch entkommen ist, soff, einen dunkle» Micken. Schnur- und Kinnbart tragen und dürste dle 'Ausübriüg seines sauvcrn Geschäftes auch anderwärts vcrjuchcn. - Bor einige > Tagen ist der sZenermani'eines beiSchanta« liegenden Scklcppdamp'ers vom L cktte hinweg naä'der Stadt gegangen um Ginkäuie zu macken. Gr ist auä? in der Stadt o.» inckreren Orttn gesehen ivordcn, icoocl, aui sein Schiff nicht nieder znniclgctehrt und ist somit zu best,echte», daft derselbe, VA der 'Rückkehr »ach dein Dampier ins Wasser geiaffen und erst,mken ist. Der Bcrinisste war stt- Jahre alt. hatte braunes Haar und dunttln Pollbarl, und trug grünliche» Nock und graue Hosen. Die Nnvorstchtiakell. ans Wagen, io lange diese a ' Straften undcaim'iäffigt steken, KVidungsitiffke von Werth »k- gen zu lassen, ist in dielen Tagen hier ivicdcr einmal rc.lw empfindlich gestrast worden, indem aus einem Havdkörbelzcii, das eine M'ilchverk..weri!i ans loren Bkilchwagen gestellt batte, dak Porte,nom alc niit einem Inhalt von zehn Thaler» ge- skolffcn wurde. Wieder Zninal der Spleen, „Des Nachts NM diezwöMe Slnntc". wenn gewöhnlich die Geister die Runde macl-en, erhob siel' vor Kiu,'.cm in einem Haust an« der hbri>tian>lrafte all nächtlich ei» Mordspectakei Ga ipnttc im wählen Sinuc des Ästerles, Kel» anginselndeS lNcgniiit dazu fehlte. Mit dem Gloestnschlag . Zioöli" gingst los. Da das gar nicht oufhörtc, io beschlossen die Im vierte» Stockwerk wohnenden Familien, einmal zu wachen und den Klopfgeister» nachzuspüren. Die Wacht um Mitternacht ltanv bereit, doch die Geister mochte» gespült haben, daft die Luit mit Mcnschenslelsch und Knüppeln geschwängert war - eö war Alles still. Die Wachthabende» begaben stä, daher zur Nuhc. Doch kaum hatte der barmherzige Göttcrlunge Morpheus die Müden aus den Matratze» untz il
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