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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.11.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101109024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910110902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101109
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910110902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-09
- Monat1910-11
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»lese« Nlatt wk»b de« Leser« vo« Tresbe» und Umgebung um Lage vorher bereit» als -Ibencl-Mzgabe zugrstelll, währrnd es dl« Posi-Advouenten am Morgen ,n einer «-ejamlauSgave erhallen. 55. Jahrgang, ^lr SOS. Mittwoch, S. November IS Ui BetugSOrbübr «icrtkl,al,rl iur r>e«. :r„ de, NNiNch »w«i- maller,->mr»«u,ig >aa Sonn- »md M«»laa«n ,mr einmal» r U) Mt., I. ,ch »u ,»>>riig«<Lm. u„iilo»tir» »!>0 wk. '!<„ anmaiige« Z» neliung durch di« Nnil !>M.»at,„« «kixugtld». kie den Leiern von -Ire«»«» >i Umgebuilg „n, I»g« vorder ju .,<>clli»n Abend-All« ,uiden e> daN«» di« »uv- ! iirlinen Beneder mir d« Morgen Anoqnb« juixnnne» MgcstclU. Nnchdkncknin ml!drill- illvcr !>'«IIe»anga!»: l/!>««. Mach» "i »»- oiii«,. - Uiilxrlangla Maililikrivl« »verdc» mqr inlidewLii»!. Tclegraurvi-Ädresje: Nachrichten TrcSden. Druck und Verlag van Licpsch ^ Reici'ardt in Dresden. l^auptgescHLftssteU«:: Nirrrienstranc 7,K ZU. Ferujp»»Mi,»r II » 2ÜS« :t«VI Anzeigen-Tarif "innahim: V0U AtknU'. 'lavngen dl2 Itl'.c! ' Uhr. Sönnr .A- m "i.an'-nftra^ :;v- uu« II bk> '/>,! LI ,ir«W<UNiic «t»rrinv'.e:lk h(bl. »> L 'j.' . Kamittcn ' -u DreSV»» 1t 5' hAe^eaiL.> Ai st'itjr i- . , d-r rnnlitjei.» ...«i. UV1!'. ^ du zk^UP.tUU'r a. ' — In ''lumru^rii Con» > K^terlayfu tmft>Tlüg«. ^riu neUe A)t»t..,nrf^nv,. >»ür Iumiü«. 0?ack>ntl len ,'. ' die o;r,-riU-<»leL'-L».- Tittft't. - » ur sip-en .j trililun.!. — 'ä - legbtutt luM 10 l)ne5<!nee kank Aktienkapital unü »essevvn 260 will, blark vwpsisklt ihr» Orescken-TV., t^üoig ckc»tl«inn-8trk»88e 3 „ „ Träger 8tr«88e 3Y :: „ .. 8trie8ener 8lra88e 41 vre»cken-dl.. UsutLaer iNr-rsse 3 :: Kurort VVeisser Nirselr :: :: Geissen uock Küle8cder»drocks. Lareinla^erl, Lururdms mir Verriiosuop. :.: 8ctiecic -Veilcelir, ^rästnuv^ rou Lvsiuvi-tc-ouien. Wertpapiere, Lu- vnä Vvllmut, Deleittunx Loupous, ^iolöLirn^ uu6 Verzvorturizz Depots, Ll.ukdsvskrull8 oüeuvr u. vsrsvdllksribur«,. Xreclltbriet'e rmt allo llLuptpIat^v 6er Weit. Die Kaiserin ist n>rm (5hes deei russischen Vctl>-<>iarde- >ittiareii-?)iegilnents in i^rvdnv eriiiinnt ivorden. >sn der N vrüsee iviitet ein s ch >v e rer L n i> w e st i« » r ni. Ans dem Scharnlivrnriss ist ein .Zweimaster ne- nrandet. — Auch in der tli !> e i n >> r v v i n .; wüteten üestiae Liürmc. Die W elta n »> ü e l l u n a i n B r ü s s e l ist am Alan Ina aüend II Utir geschlvsse» worden. Ter Llchiitamps im Lchwei', er il!, r m a ch e r- >; e >v erde ist beinelegt ivorden. ,»» ? i i i a l> o n wurden «u e n cral e und 17 li o I) e r e ^ I s ii e r e unter der ^seschiildinnna verliastct, sich ,»» einem Komplott ,,nni Ltnrze der üiei'ut'li! deteiligt .;» linden. Neueste vrMmMmigen vom ». tn'ovcmder. Bau der Kronpriuzeureise. iÄ<ergl. ,Lun»0acianctttc".> PortDaid. Ter dent I ch e K r o » v r i IIund i>> e uililiti n sind heute morne» 7 lllir .»>> Min. an ülord deo Üi'cichot'ostdampsers „Priiis Vudmili" hier einactrossen. P v r t L a i d. Die Ü» e i s e d c o K r o n p r i ne n und der Äronvrtn.iessiu ist visher öuineisi von schönem S^eitei degniiiiiiN liewejen. Ütachdem der Damnier .,Prin.; Vnd ivig" hier cii'tie.ii offen war, meldeten sich der Kommandant L. M. D. .-fiertha". sowie der - deutsche and der englische Konsiit bei den troiidriii.',liehen iiernchasleu. die sväter die „Hertha" besuchten und die Nad! deuchtusien. Heute nachmittag > Uhr erfolgt die Abreise von Port Laid. .'Ine Ltrandung der ..Preusien". Vaud o u. Die Wettlingen dringen lange Berichte über die L t r a n d n n g d e r „P r e n s; e n", in denen sie der Tapsertett der Aiannsäigsteu und der Pa nag je re Vob ioen- den. Der Kaoiiau des Lchiises Ain'eii taiii gestern «in Hund, um mit den Bertretcrii seiner Reederei .,n dergten. Durch den Lin rin wurde er verhindert, wieder an Bord gn gehen, irr tagte einem Berichterüatter: .Ich bin slol, gus »leine Veuie. 'Als das Rettnngsovoi iam. mgien sie: „Wir wollen l>c: Hhnen anshgrreii!" ,nnr j>hlli>iiiiiten ,Volte tonnen wir ans Land schwimmen. Die gan ,e 'Rächt haben die Lenle bei den Pnmr'arlU'iteil gesungen. Als ich ein Lund ging, ent- ichloiien sich sogar die Passagiere, ans dem Lchisf ,il bleiben. Kaiüiün Nissen hosst heute, an Bord .lurncklehre» »nd das Lchiss ivieder flott machen ,>n toniien. ttuwettcr. Dniseldvrs. lPriv.-Let.s ^n den levteii Lage» haben in der ganzen Rheiuvrovtnz s nrchtbare Li ü r m e gehansi, die überall autzerordenilicheil Lchaden an richteten, (tnivlge der Niederschläge isl das Wäger des :>> h eins in den lebte» Tage» beinalie nn> :! Pieter gesliegen, so dag Hochwasser beilirchtet wurde. Hn de» lebten 12 Ltniiden betrug die Zunahme des Wassers indes nur noch l Zen»t- nictcr, so das, die .Hochwassergefahr beseitigt zu iein scheint. U n r b a ne n. Zn der Nordsee wütet seit gestern wie der ein schwerer Lüdweslsin rin. Ans dem Lcharhvrnrisf isl , ein Z ,v e i m g st e r ge st rand e t. Weitere Unfälle sind bisher nikbi betannt geworden. Die Lchiilc lgnsen .,a>:l- reich ichlitzsiichend hier rin. Madrid. Bei jnrchibgrem Ltnrme sind im «SoU von Uadir nlehrere Zisch e rbooie gelent e r t. Zehn Zisch er sind erlrnnte», eine grosie Anzahl ivurde verlebt. Znm »iingstcu Dos'pelmord >» Berlin iBcrgl. BcrmlschleL.! Berlin. iPriv. Tel.j .Heilte lnorgen -Z> Uhr isi im trlisgbelh Kranienluiils grau T e b t e, die Zran des von dem 15: i » b l e ch e i Paul Tippe erschoisenen Dgnien- ikluieiders Üiichard Tebte ans der Potsdaine'. Lirasie. ilnen schwer» n Lauisiverlebiliigen erlegei,. ,> »au Teilte narb, ohne das Bewilsitseiii ivieder erlang! zu hghe». — Heule »wegen wurde die Beriieliinnng des Täters sorigeiebl. Tippe loiedeiiivile dabei sein ernes läeiUindnis und i.bil dcrte dann anssührlich, ivie er ans den iäedante» gelvinmen sei, i» die 2'övl»nu»g des Hliepaaies Tebte eiiiznbrechen, wie er den Einbruch begangen und schUesilich seine Zlucht bewertsielligt babe. Tivve c i z ä h l i e. dasi er ans an ständiger Tamilie siammc, lind insbesondere durch die Vetiüic non Lchnndroinanen und Berbrccherge'chichteii ithlechl beeiiislnül ivorden sei. Mit Leiöeilichgst Imbe er besonders 'Nie EgrterUKeichlchten gelesen und eine soini llche Lchmärmerei besonders sür kühne, kaltblütige Ber brechcr gehabt. Tippe erzählte weiter, dasi er durch die Er ,'ähliivgen sciner Lchwester, die bei Tehte in Liebling war. über die persönlichen Berhültnine genau orientiert war: was ei wissen wollte, insbesondere, wo He > r T e b t c sein tS e l d ansznbewahren pflegte, das betam er durch unvertängliche Tragen heraus, die er an leine Lchuicsier lichtete. Bon dev W Mt., die er seiner verheirateten Lchmeücr in der Ledansirasie entwendet, hatte er sich einen Revolver besorgt. Brecheisen und Dietriche nahm er mit. Bei dem -Lichte einer Lteaiintei ie halte er dann bei dein Einbruch zuerst den Letretär des Herrn Tebte ge- öffnet. Er fand dort auch eine Kaiiette. aber darin lag nicht, wie er gehofft, eine grosie Lumme 'che!des, sondern nur eine Anzahl Pfennige, die er auch an sich naüin. Tippe war nach seinem eigenen E>e>iündnls über die Enttäuschung so wütend, dasi er min das EaS in sämtlichen Räumen ent zündete und alte Möbelstüile ambrach, alles durchmühleiid, ohne irgendwie bield zu finden. Leihst in der Küche diirch- inchtc Tippe alles, »nd als er dort den Knrion mit den .Kleidern des neuen Dienslinädchens fand, die am nächsten Tage nach Mitlenwalde geschickt melden sollten, vfni.ete er ihn auch, NM nach blcld zu suchen. Wie er aber selb» an. gibt, habe er auch nirgends Lchinncksachen gesunden: nur die goldene Uhr der Tran Tente, die im Wohnzimmer an der Wand hing. Er behaupiet, dasi er nicht von vo»nherein die Absicht gehabt habe, aus das El,»paar zu jchiesien. ob gleich er gesiebt, dasi er ohne Revolver nicht in die Wvh- vilng habe einbrechen wvllcn. Er habe den Bcrsnch ge macht. an. Tran Tebte vvrüber durch die geöffnete Tür z» riltmelchen: abei Tran Tebte babe ihn beinerti und i b n ivsvrl um sagt und dabei fortwährend gellend »m Hilfe geschrieen, nachdem sie das Kind, das sie aus den Armen gc- lrage», ans den Boden gesesit hatte. Da habe er nbermals oerincht. sich loszineisie». Das sei ihm aber nichi gelungen, und so habe er, um sich von Tran Tebte ,n befreien, ans sic geschossen. Tie Tran brach sofort zusammen, und Tippe eilte aus der Wohnung. Knapp vor der Tür stiesi er ans Herrn Tebte, der inzwischen die .Hilferufe seiner T>ä» gehört hatte, th» sofort packte und nm -Hilfe schrie. Um 'ich Tebke zu erwehren, schosi er auch ans ihn und sprang dann, wie er erzählt, init einem Lahe aus das Pvdesi der dritten Etage hinunter. — Nach Lchlnsi seiner eingehende» Ber- nehmnng fuhren Kriininglbeamle mit Tippe nach d» i Ledansirasie, nm dar! nach dem Revolver, der Uhr der Tl<'" Tebte und den Eiiibiechciwerl'zcngen zu suchen. Tippe hatte erzähl!, dasi er in der Nacbl nach dem Morde in der Wohnung seiner Lchwesicr, als er nicht habe schlafen tön neu, nach dem Klosett der nächsihöheien Etage gegangen sei und dort die goldene Mir hineingcwvrsen habe. Den Revo: ver habe ei in ei» »nderes Klosett geworfen »nd sich ichliesi li»h in den .Keller begeben, iiin dort das Brecheisen und die Dietriche zu verwahren Mau fand auch talsächllch an den vo» ihm bezeichneien Lieilen alle die isiegensiände. Tippe wurde von der Ledansirasie ans nach dem Polizeipräsidium zurnckgebiachl und wird heule nachmittag dein linier nichnngsgesä.'.mis Moabtt eingeliesert melden Portugal »ach dem Umsturz. P a r i s. iPriv. Tel.j lieber Madrid kvmmi ans P o > - t ii g a l die Meldung, dasi in Lissabon '» E.enernlc, 17 böhcre Offiziere nnü eine grösierc Anzahl subaltcruer Dssiziere verhaftet worden ieien Lie werden beschuldigt, sich an einew Komplott znm L t n r z c der Rcpnblii be teiligt zu !>aben. B erli n. Der Direttor der Kriegsaiademie General- teiitngnt ». Mantenfsel isi heute ans einem Lpazier ritte im Tiergarten mit dem Pferde ge st ü r z t und Hai sich dabei am Lchlüsielbeine eine Berlebiing zugezogen. Berlin. Ein «Klopsen er hat heute früh das Wirtschaftsgebäude des Ritlergnles Dahlwitz bei Hoppe garten in Aichc gelegt. Lieben Tenerivehre» waren macht los und muhten sich daraus beicl»»inten, den Rest des «Ke bbslcs zu ichüben. Man vermutet Brandstiftung. <K o t h a. jPriv.-Tcl.s Um »der T l e i i ch n v t zu iienern, hat der Llndtrat, wie früher schon einmal, aus Dänemalt eine» grösicrcn Posten »Tleisch lommcn lassev Die erste Lcndung war rasch vergrisjen. Einige gröszcr» Tabriten haben! gemeinsame Tleischerete» sür ihre Al veiler eingerichtet nnd damit gute Erfolge gel»>bt. Köln sPriv. Tel.l Heute trat im Domhvtr.l die il! h eini i ch e L ch i s f a h r 1 s t o» seie n z zu einer Be ratnNg ziligiiiinen, die iiiehreie Tage dauern wird. Bcvoll machtigte haben Baden. Bauern, das «Krosihei zogtnm Hesien, Eligsi-Lothringe», Holland und Prensien entiandt. W i e n iKegenüber einem Mitarbeiter des „N. Wienel Tgbl." ertlarte P r v f e s s v i N o v r d e n . die von Tran! sirrier Blattern verbreitete Nachricht, dasi er Wien »er lassen und nach Trankfiilt zilriicklehee» wolle, sei völttg nnrichlig. «Kr»'z. 'Bei dem ans Paneiava zilgereiiien Major Ludwig Lnesiler, der am Abend in «Krg.z eiiigetrosseii ivar und »in Diarrhöe litt, isi durch batteriologische Untersuchung der Dejeltc gestern abend mit Licherheii asiatische E h v l e r >i lonsintier! ivorden. Rom. Ein «Keiidarin schosi beim Essen ohne irgend welche Ursache drei K a in e r a d eu n i e d e r. ipiang dann aus dem Tensier und blieb tot liegen. Der Mann war Epileptiker. Eins seiner Dpser isi tot. Paris. Zn parlamentarisch».'» Kreisen veriantet, dasi der M i n i it e r p r ä s i d e n t sich bet der Abfassung de, Regi e r n » g s e r t l ä r n n g vvn der Bcrlianeilstl'nd gebililg leiten ltesi, mit der die ZilterpellntivuSdebatte über den E i s e n b a h n e r si i e i t abgeichlosien wurde. Um ein» Unterbrechung der össeittiichen Dienstzweige für die .H, tunst zu verhindern. iei es notwendig, das «K»seb sür >'.:s Koalttivnsre»ht ab,»ändern. Es werde genüge», die 'Be stiniinnngen des Piilitürgesebes, die die Militarisierung der Eisenbahner gestatte», für derartige Notwendigtetten IfunK und Äizzenrcbslt. Mitteiliniaci, aus Sem Bnreau Se, «ontgl. Sos- «heatcr. Tie Bescbiing der Oper „D e > <K efangene der Zarin" von Karl v. Kaskel, die Lonnabenb den 12. No u» mber im Dpernlianie ihre U r a u s s ü h r n n g erlebt, ist die folgende: Zareivna Elisabeth: Arl. ». d. Osten: Wallois: "r. Trede: Traten: -Hr. Zottmanr: Teodorä: A-r. Nast: Loscha Rvmannsli: Hr. Lembach: Zwan: -Hr. Hemer. — Zm L cki a u s p i e l h a u s werden Donnersiag, den Ni., nnd Lvnntag, de» 18. Noveulber, die beiden Teil e von Lchillerö ,.2L a l I c n st e i n" in einer vollständig neuen »zeniichei! «.Kestaitung und Einstudierung ausgesübr!. Die "auptrollen sind wie folgt bcieyt: Wallenstcin: Hr. Mehncrt: Ocianto Piccolomini: Hr. Wahlberg: Mar: Piccolomini: "i. Wicith: Ter.ztn: Hr. Wendt: ZUo: Hr. Renö: Zsolani: Hr. Tischer: Bnttler: Hr. Müller: Onesienberg: Herr Ltiiter, Lcni: Hr. Wcinmann: Oberst Wränget: Herr Eggerth: schmediicher Hauptmnnn: Hr. Wicckc: Herzogin non Triedlaud: Arl. Ulrich: Thekla: Trl. Tresiniü: lKrasin Terzku: Z-rl. Lisil. h» Köuigl. Opernhaus. Herr T r i i.» B ogel si r v in, esit noch am Mannheimer Hostheater, vom nächsten Zaine »in ständig an unserer Hosoper tätig, hals gestern in »i'Alberto „Ticslaud" als Pedro ans, in einer Rolle, die zn de» besten Partien unseres Herr» Lembach gehört, den das sleisiiae Llndium der Hauptrolle von Kcistels neuer Z per je In vollans beschäftigt. Herr Bogelsirvi» ist einer von den Länger», die Ba»re»th entdeckt nnd hochgebracht hat: er sang dort de» Parsisal und ward in dieser Rolle elbst von alten Bayreuthianern als ein idealer Vertreter gerühmt. Wer noch andere Leistungen von ihm kennt, .. B. icincn Tamino, der weih, dasi sein Hauptvorzug als 'siarsisaldarstcUer nickt etwa sein künsilertschco Darstcllnngs- nermögen, sondern seine frische Persönlichkeit, zum guten Teil auch das mehr oder minder sich bemerkbar machende naive Ansängerhasie und — seine Zugend war. Die Rolle des Pedro muh mit ungefähr denselben Mitteln dargcslcllt werden wie iener „reine Lor", und Herr Bogelstrom gab dcn» auch gestern sein Allcrcigenstes. Tie Leistung tann darstellerisch der Lembachschcn gegenüber bestehen, sie be sticht in dieser Hinsicht besonders durch die bewusste Her vorhebung des Bänrischc», einer Mischung von fast dnm mer Dreistigkeit und auch wieder »nangebrachler Bescheiden beit, l^b freilich die aus die gesanglichen Qualitäten dcä Künstlers gesetstcn, sehr grosie» Hoffnungen erfüllt wer den, kann nach dcn mancherlei Proben, die wir von Herrn Bogelstrom hörten, nicht sicher voransgesagt werden. «Kcgen- wärtig bleiben die Mittel noch erheblich hinter denen Lem bachs zurück: die Höhe leuchtet, wird aber nicht leicht ertlom- men, und die sehr schöne, welche Mittellage trägt »ich» wett. Tür burjchikose Rollen haben wir in Herrn Lem bach einen kaum z» übertrcfsenüeu Länger nnd Tantel lcr: wir brauchen aber dringend einen Nachfolger im Zache des unvcrgehlichen «Krosch. einen Länger jener zarten, fast ein wenig iinmünnlichen Partien, au denen die ältere Oper reich ist. Ter möchte ein tKefangstünsllcr ersten Ranges fein: hoffentlich gelingt cd Herrn Bogelstrom, sich zn diesem ,u entwickeln. — Die Vorstellung war sehr gut besucht, der Gast wurde durch herzlichen Beifall hcdanli. Die früher von Herrn Löschte gesniigeiic Rolle des Randv gab gestern Herr Pauli ganz vorzüglich, die Zischlaute nur mit etwas zuviel Schärfe bedeutend. <7. K. ! Herr Direktor Earl Witt vom biesigen R csid e u z - Ihcatcr wird infolge des grosie» Erfolges, dcn Guiniv Wandas Operette „Der ledige «Kalte" ziir.zett bat, seine Ab fickst, mit seinem besten Personal gusierlialb Dresdens zn gastieren, vorläufig ausjchicben. Die Operette wird daher bis ans weiteres in der P r e m i c r e n b e s e h n n g wctter gespielt. — Die erfolgreiche Operette ist übrigens an öO deutsche und ausländische Bühnen verkauft, zahl, reiche weitere Abschlüsse stehen kurz bevor. Ter Klavter- auszug erscheint in etwa 14 Lagen. 1"" Im benachbarten Kötsicheilbroda verstarb im >)1.. Lebenssahre Herr Dr. med. Oberstabsarzt a. D. Hugo Behrens, der unter dem Pfeudonnm B. Renz eine Anzahl Romane und Novellen heransgcgcbcn hat. Er ist der Bater der unter dein Lchriststellernamen W i l h r l m i u e H c i m bürg belannten Nvilianschrittstelleriil, die vor etwa vi.! Monaten auch die Mutter durch den Tod verlor. !' Berlagsbuchhäudter Dr. Kart Gei bet. Lenivickiei der Tirma Duncker n. Humblvi, ist in Leipzig gestorben. Der Bereinigte stand im «i». Lebensjahre. !* Eiu Urteil über die Tagespreise. Z» dem in oeni Tciibuerschcn Beriag soeben erschienenen, vvn Paul Hinne berg herausgegebcnen Lammelwert „Tie wildtigslen Bil dniigsmittcl" fällt der Leipziger 'Niitionalöloliom Pro scssor K a r l B ü »b c > über die TageSpreiie folgendes Urteil: „Es d-.irf nickt übersehen werden, dasi eine gut ent wickelte Tagespreise die geistigen Kräfte einer 'Nation entfesselt. Man tan» über die Tätigkeit des echten Zournnlisten nicht grvsi genug denke». Welche Tülle von geistiger Krall und breitem Willen, von Ersahiung und politischem Tatt, von Geistesgegenwart und Witz, von Gestiittniigsggbe nnd Tormengewandtliett täglich durch die Picsie eines ganzen Landes nmgesetst wird, ist tnin» zu ermessen. Allerdings kann man sagen, »dasi es eine Art Raub bau sei, de» liier an der Gesgmlbeiäbignng einer Nation getrieben werde, dasi gerade die Talentvollen unter dcn Bersasser» Bleibenderes i» das geistige Bermögen ihres BvlieS hätten einschiesie» könne», nnd es jchlt ja auch nicht an bewegliche» Kingen über diesen scheinbaren Berlust. 'Abei wie viele Talente hat doch auch der Durchgang durch die Prelle vor Not und Berliimmernng geicliüht. für wie viele ist sie wie eine Lcknle geworden, in der ihre Kraft sür grösierc Ausgaben erstarkt ist! Und ist denn an sich der Berus des Mannes, dessen Wort durch die Zeitung täglich Zehnlausenüe erreicht, geringer ,z» schätzen, alö etwa der des Predigers, dessen Worte nur Hunderte hören, oder der des akademischen Lehrers, de: iitrllcicht nur ein paar Dutzend um seinen Leinst»!,l »er sammelt sicht?"
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