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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 02.05.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190705024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19070502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19070502
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1907
- Monat1907-05
- Tag1907-05-02
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ZWskhk DüchkitMg °>» ObMMkffk 74 .70 »irrt,»jährlich »ovattich «. »Lo — . 2.22 , 2 — , i so lmrch die Poft bezogen . . . . deigl »rei ia» Hau» «elteleU durch votn, fr« ia» Hau» gelte!, »rschetnl jede- «och-»ta- nochattl-g» L UHr «k des sol-eud« »«-. d"»'E-e«.»nn«sme af»l^ bl» L Uhr ^S-«P Ktü--Ue L kl«t« »ozeia« »LP,., die ^,slameje,le 50W. Für die«ufllahme aa befttmml« bteklewirdkeiue ' daranlie übernommen «nnahmestellev: letzte SeUe. Nnrßr SrrißM. Kaiser Wilhelm hat das Achilleion auf Korfu, die frühere Besitzung der Kaiserin von Oesterreich, käuflich er- Worten. - -- ' - .i Im Reichstage bildete am Dienstag die auswärtige Lage den Gegenstand der Verhandlungen. Der Reichs kanzler Fürst Bülow erwiderte auf die verschiedenen An fragen in einer längeren Rebe. Der dem vorigen Reichstage bereits vorgelegte Ent wurf über die Sicherung der Bauforderungen ist ihm wie derum vom Bundesrate in der alten Form unterbreitet worden. Durch einen Ausbruch des Vulkans auf Stromboli sind die Weinberge zerstört worden. Der AM»»», »», Siiitschia Die englische „North China Daily News" hat schon wiederholt recht günstige Berichte über unsere chinesische Kolonie in Tsingtau gebracht, was bei der im allgemeinen keineswegs übermäßig deutschfreundlichen Haltung dieser Zeitung besonders hervorgehoben zu werden verdient. Der letzte dieser Berichte lautet: Wenn ich die deutsche Kolonie von heute damit ver gleiche, was sie vor fünf Jahren war, so muß ich sagen, daß selbst der größte Optimist nicht hgtte glauben können, in so kurzer Zeit würde so viel erreicht Werder», wie es die Deutschen fertiggebracht haben. Wo noch vor acht Jahren nichts als ein paar elende chinesische Hütten standen, da be findet sich jetzt eine schöne Stadt mit vortrefflichen Stra ßen und Häusern, die den andern Fremdcnvierteln in China zum Muster dienen könnten. Vor sich sieht man einen guten und großen Hafen, und von Zeit zu Zeit wird Asmt 51) 12 tt M äie ssgl. llwtrdaapt»s»i»rcdaNe« vrercke« Fttri-ckt u. pe»rta<tt, äas st-1. RMrgertctzt vlerlen, —- liil äie Kgl. Zupennlenstentur vresäen II, äie Xgl. rorsttentämlei vreräen. Moütrdulg «»<» NU IN 8<»«>»se», c»»d«««t, rsi»tvUr. Aiclmli», m«sm»rrla. A-rmvli». NI»»«, C««d»ltt N«»»»tt« um» stMIl«lIa»r-0r«,I und M v!»5««ilr, Lorckwilr, Ha»«iir, lvrir«r «irr», öüklau. »< cörrniirgrmrindrn, Drerörn-Sinrrrn un<iN<«4nin<i. ----Fernspreiherr---- Kml Dresden Rr 809. Beilagen: .JUafteieele* U«t*rhalNMD»bI«it- de »Rach Feierabend- de .Haas- mch Gartenwirttchakt- U -Fremdea-Lifte". Druck und Verlag: Elbgau-Vuchdruckere» und Verlagßnnftalt Hermann Veyer L Lo., vlalemttz; »eraat».: Wilh v. Buttlar, Vlalewttz Telegramm » Adrefte: <Nbß«Mefl« Blase» r, Rr. 101. v Uh, Donnerstag, den 2. Mai 1SV7. man durch den Pfiff der Lokomotive daran erinnert, daß jetzt in wenigen Stunden daS Herz der Provinz zu errei chen ist, während dies früher beinahe so viele Tage dauerte. Die Regierung hat es sich besonders angelegen sein lasten, Tausende und Abertausende von Mumen zu pflanzen, die teilweise eingeführt und teils in einem ausgezeichnet ge leiteten botanischen Garten gepflegt werden, den die Deutschen „Baumschule" nennen; Hier läßt man die Bäumchen so lange, bis sie keiner Besonderen Aufsicht mehr bedürfen, und dann verpflanzt npan sie auf die umliegen den Berge sowie in die Stadt. Deshalb sieht man im Sommer, was in China nicht häufig der Fall ist, überall s 6S. Aahra deutsches HauS in Tientsin beabsichtigen, in Tsingtau Zweigniederlassungen zu gründen, auch eine in Shanghai ansässige englische Firma, die in erster Linie sich mit der Ausfuhr von Strohgeflechten befaßt, hat diese Absicht. Daß die Verwirklichung dieser Pläne nur zur allgemeinen For derung der Kolonie beitragen wird, ist selbstverständlich. Englische Firmen ziehen englische Dampfer nach sich, und die bisher in Tsingtau nur durch die Firma Arnhold, Kar- berg u. Co. vertretene „Hongkong and Shanghai Banking Corporation" wird sich in nicht allzu ferner Zeit als Kas sen- und Kreditverkehr treibendes offenes Bankinstitut in Tsingtau niederlassen. eine Menge Laub. Durch dieses Grün wird der Reiz der Spaziergänge in der schönen Umgebung sehr erhöht. Fer ner ist zu erwähnen, daß wir kürzlich eine erfolgreiche Lieb-1 Haber-Vorstellung von „Alt-Heidelberg" hatten, die einen hübschen Ueberschuß für mildtälige Zwecke abwarf. Aber nicht alles zeigt sich in einem so angenehmen Lichte. Der Handel entwickelt sich nur langsam. Unsere deutschen Freunde müssen es sich recht sauer »verden lasten, wenn sie auf diesem Gebiete Erfolg haben wollen; aber trotzdem glaube ich sicher, daß bei ihren Kenntnissen und ihrer Bild ung der Erfolg schließlich nicht ausbleibt. Es dauerte vier zig Jahre, ehe sich der jetzt so blühende Handel von Hong kong ordentlich entwickelte. Die Deutschen in Tsingtau ha ben keinen Grund zu der Annahme, daß es bei ihnen schneller gehen werde. , Auch die „Deutsche Japan-Post" enthält sehr interes sante Mitteilungen über die erfreuliche Entwickelung unse rer Kolonie im fernen Osten. Aus Shanghai, Tschifu und Tientsin kommen Klagen darüber, daß sich der Ausfuhr handel in Strohgeflechten, in erster Linie von Strohborten, immer mehr und mehr nach Tsingtau zieht. Ten deutschen Exportfirmen, ist es gelungen, die größten chinesischen Händler heranzuziehen: die steigenden Ausfuhrziffern von Strohqeflechten, die seitens des chinesischen Seezollamts verzeichnet werden, bilden den besten Beweis für diese Tat sache. Eine englische Firma in Tschifu und ein großes Ferner hat die Firma Duering, Wibel u. Co. die An lage einer großen Zuckerraffinierie mit einem Kapital von mehreren hundert Millionen Mark in Angriff genommen, eine Anlage, welche die erste in ganz Nordchina sein wird. Ihr einziger Konkurrent sind die Zuckerfabriken in Hong kong, die aber den Bedarf nicht annähernd decken können. Die im Dezember 1905 in Tsingtau eröffnete Germania- Brauerei bat das erste Sommerquartal mit vollstem Be triebe vorzüglich überstanden und ihr treffliches Erzeug nis, Helles Bier nach Pilsener, dunkles Bier nach Münche ner Art, auch während der heißesten Monate lagern und nach Hongkong, Shanghai, Hankou, Japan, Tschifu, Tient sin, Peking und Tsiinanfu in Flaschen und Fässern mit bestem Erfolge versenden können. „Tsingtau-Bier" ist an der ganzen Kirste bekannt und geschätzt. In Tapautau. dem Chinesenviertel von Tsingtau, ist ein großes, chinesi sches Theater im Entstehen, das von einer deut schen Firma erbaut wird, welche es an einen gewiegten chi nesischen Unternehmer auf längere Zeit verpachtet hat. So scheint sich der Ausspruch des Gouverneurs Truppel, nach Beendigung des russisch-japanischen Krieges werde für Tsingtau kommerzielle Hochflut eintreten, in vollem Um fange als durchaus richtig zu erweisen. Himmls-ErschtillUllgk» im Mai. Die Sonne steht zu Anfang des Monats 15 Grad nördlich vom Himmelsäquator und vermehrt ihre nörd liche Abweichung noch bis auf beinahe 22 Grad zu Ende des Monats. Wer ihren Auf- und Untergang beobachtet, wird finden, daß die Stelle, wo das Tagesgestirn erscheint und verschwindet, merklich von der Ost- bezw. Westrichtung nach Norden abweicht. Die Tageslänge nimmt im mittleren Deutschland allmählich bis auf über 16 Stunden zu. Wer die Sonne durch ein kleines Fernrohr betrachtet, wird an vielen Tagen auf ihr Fleckengruppcn erkennen. Ter Mond ist zu Beginn des Monats schon stark im Abnehmen. Am 4. abends 11 Uhr ist letztes Viertel. Er geht daher erst nach Mitternacht auf, zumal er bis zum 9. sich in den südlichen Sternbildern bewegt. Tie Sichel des abnehmenden Mondes ist dann schlecht wegen des frühen Beginns der Dämmerung zu sehen. Am 12. vormittags 10 Uhr ist Neumond, und schon am folgenden Tage wird man das junge Licht am rechten Rande wachsen sehen kön nen, da der Mond nun Sternbilder durchzieht, die nörd licher liegen als der Standpunkt der Sonne, nämlich den Stier, die Zwillinge, den Krebs, bald auch den großen Löwen. In diesem schönen Sternbilde tritt unmittelbar bei dem Sterne Regulus am 20. Mai das erste Viertel ein, und am Abend dieses Tages sieht man den Mond dicht links von dem Hellen Fixstern. Der weiter zunehmende Mond geht nun schräg abwärts gegen den Himmelsäqua tor und passiert ihn am 28. abends in der Jungfrau. Zur Vollmondszeit am 27. Mai 8 Uhr . nachmittags ist der Mond bereits in das Sternbild des Skorpions hinabgestie- gen. Er geht mit Sonnenuntergang auf; einige Stunden später sieht man unter ihm den rötlichen Skorpionsstern Antares stammen. Gegen Ende des Monats ist der lang sam abnehmende Mond nur noch kurze Zeit vor Mitter nacht im Südosten sichtbar. . _ .. . . ^.Zu.Slyfanst desMongts.-sind noch immer zwei Mor gensterne über dem Ostpunkt sichtbar, ehe die Helle Däm merung sie auslöscht. Merkur, aus den Fischen in den Nidder wandernd, erscheint anfangs 4-4, um die Mitte des Monats kurz vor 4 Uhr im Ostnordosten und ist für ein scharfes Auge bei klarem Himmel für wenige Minuten in der Dämmerung sichtbar. Später verschwindet er allerdings in deren Strahlen und ist am 28. in oberer Konjunktion, d. h. von der Erde aus hinter dem Tagesge stirn. Der Lauf des Merkur, der dann links von der Sonne weitergeht, ist nun aber derart stark nach Norden gerichtet, daß er zwischen den Hörncrsternen des Stiers bereits am letzten Monatstage nach Schluß der Abenddämmerung weit im Nordwesten sichtbar wird, wo er erst uM N Uhr unter steht. Venus, im Sternbild der Fische, bleibt weiter Mor genstern; sie geht anfangs um 8N Uhr früh, zuletzt, nach dem sie in den Widder eingetrcten ist, um 2N Uhr mor gens auf. In der Frühe des 9. Mai steht die schmale Mond sichel tief unter dem glänzenden Planeten. Der Mars nähert sich der Erde weiter, indem seinAbstand sich von 112 auf 81 Millionen Kilometer vermindert. Als mächtig flammender roter Stern über 1. Große geht er anfangs um 1 Uhr auf, zu Ende des Monats schon V2 Stunde vor Mitternacht. Er bewegt sich in der südlichen Deklination von 24 Grad im Sternbild des Schützen und erhebt sich kurz vor Anbruch der Dämmerung nur bis zu 18 Grad über unfern Horizont. Leichter aufzufinden ist der Riesen planet Jupiter, der rechtläufig im Sternbild der Zwillinge vom Anbruch der Dunkelheit bis zu seinem Untergange sichtbar ist; dieser erfolgt anfangs kurz nach Mitternacht, zuletzt schon um ION Uhr. Am 16. Mai steht die zuneh mende Mondsichel abgekehrt links von dem Planeten. Sa turn tritt rcchtläufig im Südwestzivfel der Fische morgens eben all? der Dämmerung hervor. Anfangs geht er nm 8i/', schließlich um IN Uhr früh aus. Ein Fernrohr, nnd mag es noch so stark sein, zeigt wohl mehrere seiner zehn Monde, aber keine Spur seines berühmten RingsystemS. Die flache Scheibe, in der die Ringteilchen angeordnet sind, wird auf ihrer Nordseite von den Sonnenstrahlen erleuch tet, die Erde aber steht südlich dieser Fläche und schaut so mit bloß gegen diedunkle Seite. Am Morgen deS 8. steht die abnehmende Mondsichel dicht links bei Satrun. — Ein schwacher Komet, den Mellisb in Modison ^Vereinigte Maaten Nordamerikas) am 14. April entdeckt hat, wird an der Erde vorüberziehen, ohne dem unbewaffneten Auge sichtbar zu werden. Am Sternenhimmel finden wir um die Mitte des Monats den großen Bären gerade über unfern Häupten, und hoch in der Südrichtung, wenn wir der Biegung der Deichsel des Himmelswagens folgen, einen Hellen rötlichen Stern, den Arkturus. Davon links liegt ein wundervoller Halbkreis von Sternen, die nördliche Krone; noch weiter links funkelt hoch im Osten die weiße Wega in der Leier, links von dieser die Hellen Sternenwolken der Milchstraße mit dem Schwan im Aufgehen. Rechts vom Arkturus. aber tiefer, finden wir die glänzende Spika (die Korn- ährei, welche die Jungfrau in der Hand hält, ein großes Sternbild, das noch rechts weiter zu dem großen Löwen führt, mit dem Hauptstern Regulus. Von diesem rechts funkeln im Nordosten über Jupiter die beiden Sterne Kastor und Pollux. .. R. «mß, Ws«sch»ft m» Ri». Kö«1gl. OpeimhoA. Als Margarethe in Gounods bekannter, gleichnamiger Oper betrat am Dienstag die hier als Konzertsängerin bestens bekannte Frau Boehm - van Endert zum ersten Male die weltbedeutenden Bretter. Und zwar, um etz gleich im Voraus zu sagen, mit großem, überraschenden Erfolge. Den schweren Schritt vom Konzertpodium zur Bühne hat die Debütantin mit so viel Glück getan, daß man sie nur aufrichtig dazu beglückwünschen und es der Hoftheaterleitung zum Verdienst anrechnen muß, abermals einem jungen, vielverheißenden Talente den Weg zur Bühne eröffnet zu haben. Die Sopranstimme Frau Boehms ist nicht allzu groß, wenigstens wäre in der Mittel lage eine Kräftigung noch zu wünschen; aber eine vortreff liche Schulung und eine innere Wärme des Tones lassen die Stimme selbst im Piano durchdringen und verleihen ihr Tragfähigkeit. Dazu kommt ein gleichmäßig schöner Tonansatz, gute Atemführung und ein höchst erfreulicher Verzicht auf alles Forcieren, sodaß man an der gesanglichen Darbietung der Debütantin um so mehr Freude haben
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