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Weißeritz-Zeitung : 03.07.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192507036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1925
- Monat1925-07
- Tag1925-07-03
- Monat1925-07
- Jahr1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 03.07.1925
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Tageszeitung und Anzeiger silr Dippoldiswalde, Schmiedeberg all Aelleste Zeik«»a -es Be-irk» Deraniworllicher Redakteur: Seihe Jebne. — Druck und Verlag: Sari Dehne in Divvoiüiswalde. Nr. 152 Freitag den 3 Juli 1925 es» Sezngsprelsr Fitr«tn«nM»mN r Goldmark »N Zatragen, einzeln« Rammern 1» voldpfennlg«. Gemeinde-Verband« Gtrokent» Rammer >. Postscheckkonto Gretden 1L S«. Fernsprecher: Amt GivvoldUmald« Rammer». --------s-sss-ss-s-ssss 91. Jahrgang ^efes Blatt enlhM -le amtlichen Dekanntmachunge» -er Amtshauptmannfchaft, -es Amtsgerichts ua- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e »„»leeapreG, Gl« 4> «Ultmeter breit« petitzeU« 29 «oldpfennt^, «tngesandt an» Reklamen N> Goldpfennlge. Oeffenllicke ImKngen. Die diesjährigen öffentlichen Impfungen finden Sonnabend den 4. Juli und Dienstag den 7. Juli im Sitzungszimmer des Rat hauses durch den bestellten Impfarzk, Herrn Sanitätsrat vr. meä. Voigt, hier in folgender Meise statt: 1. Wiederimpfltnge (das sind olle im Jahre 1913 bezw. früher ge borenen, nicht mit Erfolg wiedergsimpften Kinder): Sonnabend den 4. Juli 1925 nachmittags >/-3 Ahr Mädchen, nachmittags 3 Uhr Knaben. 2. Erstimpflmg« jdas sind alle im Jahrs 1924 geborenen Kinder und die früher gborenen, noch nicht mit Erfolg geimpften Kinder): Dienstag den 7. Juli 1925 nachmittags V-3 Uhr. Die Eltern, Pflegeltern und Vormünder der nach Vorstehen dem in Frage kommenden Kinder, soweit dieselben hier ihren dauernden Aufenthalt haben, werden hierdurch veranlaßt, diese Kinder zu den oben angegebenen Zeilen dem Impfarzte vorzu- stellen, im Behinderunztzfatle durch Krankheit sie unter Vorlegung eines ärztlichen Zsugnttses zu entschuldigen und für -den Fall, daß sie entweder die natürlichen Blattern überstanden haben oder be reits vor den angesetzten diesjährigen Impfterminen mit Erfolg ge impft worden sind, dies zur Vermeidung einer Geldstrafe bis zu 29,— RM durch ärztliches Zeugnis bezw. Impfschein im Impf- termin nachzuweisen. Die Wiederimpflinge sind Sonnabend den 11. 3«li 1925, nachmittags '/-3 Uhr und die Erstimoflinge Dienstag den 14. Juli 1925 nachmittags '/-3 Uhr zur Nachschau über den Erfolg der Impfung dem Impfarzte wieder vorzustellen. Die festgesetzten Zeiten sind pünktlich einzuhalten. Aus einem Hause, in dem übertragbare Krankheiten — wie Scharlach, Masern, Diphtherien, Fleckfieber, übertragbare Genick starre, Keuchhusten, spinale Kinderlähmung, natürliche Pocken (Blattern), rosenarttge Entzündungen oder Typhus — herrschen, dürfen die Impflinge zur allgemeinen Impfung nicht gebracht wer den. Für diese Impflinge findet im Herbst ein noch bekanntzu- gedender besonderer Impftermin statt. Die Kinder müssen zum Impftermin mit red« gewaschenem Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden. Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder, Pflege befohlene oder Mündel ohne gesetzlichen Grund der Impfling oder der ihr folgenden Nachschau entzogen worden, worden mit Geld strafe bis zu 50 RM oder entsprechender Haft bestraft. Stadtrat Dippoldiswalde, am 2. Juli 1925. OertlicheS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Dor dem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern Donnerstag der schon wiederholt wegen Diebstahls vorbe strafte 19 jährige Arbeiter Karl Paul Pahlitzsch aus Dönschten zu verantworten, weil er angeklagt war, 1. am 14. Mai dieses Jahres dem Wirtschaftsbesitzer Liebscher in Schellsrhau, bei dem er Mittag ah, in -er Küche aus einer Pappschachtel 1 silberne Damenuhr im Werte von 25 RM. und aus ttner Geldtasche 95 Pfg-, 2. in der Nacht vom 22. zum 23. Mai dieses Jahres stehlenshalber in das Geschäft des Friseurs Engelmann in Kipsdorf durch ein Fenster, dessen Scheibe er zertrümmert Hatto, einstieg und daraus 5 weiß« Friseurmäntel, 4 Handtücher, 14 Servietten, 1 Frottiertuch, 1 Schürze, 1 Berufsmantel, 13 weiße und schwarze Haarkämme, 3 Rasteistangen, 2 Stück Seife, 2 Mück Zahnpasta, 20 Dosen Haut creme, 5 Haarschmuckgarnituren, 1 Messertasche und 2 Rasiermesser im Gesamtwerte von 183,60 RM entwendet hatte, 3. in Reichstädt und Umgeg. von Kipsdorf gebettelt hatte. Seit 28. Mai dieses Jahres besand sich der Angeklagte im hiesigen Gerichtsgefängnis in Antersuchungshaft. In der gestrigen Hauptverhandlung leugnet» der Angeklagte den Linbruchsdiebstahl! bei Engelmann begangen zu haben ab. Das Gegenteil konnte ihm nicht einwandfrei nachge wiesen werden. Er wurde deshalb von der Anklage des Einbruchs diebstahls froigesprochen und wegen den übrigen beiden einfachen Diebstählen zu insgesamt 2 Monaten und 2 Wochen Gefängnis und weaen Bettelns zu einer Woche Hast verurteilt. Die erkannte Haftstrafe und 3 Wochen Gefängnis wurden durch die erlitten« -Untersuchungshaft als verbüßt zu gute gerechnet. — Weiter war -er Kaufmann Max Holfert aus Kipsdorf angeklagt, weil er als Dienstherr des Kurt Erich Voigt und der Gertrud Elsa Lehnert das unentschuldtgte Fernbleiben derselben von der Fortbildungs schule geduldet hatte. Der Gemsinderat zu Kipsdorf hatte im April dieses Jahres gegen Holfert deshalb eine Strafverfügung in Höhe von 30 RM erlassen. Dagegen legte Holfert rechtzeitig Einspruch ein und beantragte gerichtliche Entscheidung. In der gestrigen Hauptverhandlung erkannte das Gericht den Angeklagten nach umfangreicher Zeugenvernehmung für schuldig und hielt eine Geldstrafe von M RM für angebracht. Dor Angeklagte hat auch die Kosten des Verfahrens zu Katzen. — Der -Fel-Kamerad". Im Eigenverlag des Bundes Säch sischer Feld-Kameraden-Vereiniguntzen, Sch Leipzig, erscheint eine die Interessen der im Bund zusammengeschlossenen Feldzugsteil- nehmor-Voreine fördernde und eine treffliche Erinnerungsschrift ür alle ehemaligen sächsischen Soldaten darstellende Schrift: «Der seldkamera-". Zahlreichen Landes- und BezirkSzusammen- chküssen ehem. WettkriegSteilnehmer dient der «Feldkamerad' als Nachrichten blatt und schafft so einen bedeutenden Bezieherkreis. Lauenstein. Der Besitzer des Hotels «Stadt Teplitz', Büttner, unternahm am Montag mit seinen Sommergästen eine Auto- partie nach dem Mückentürmchen. Hinter Krahhammer, wo die Straße neu beschottert wird, kamen dem Omnibus ein Paar durch gehends Pferds, dem Wirtschästsbesrhor Robert Hesse hier gehörig, entgegengerast. Liu aus dem Omnibus sitzender lunger Mann sprang rasch entschlossen von dem Wagen ab und versucht, die Tier« aufzuhalten. Ls gelang ihm auch, dis Zügel zu erfassen, er wurde aber von einer nachschleifenden Kette, die sich um sein Bein schlang, ein großes Stück auf dem Wege fortgeschleppt' bis eS mehreren anderen Herren gelang, di« Pferde zum Stohen zu bringen. Der Verunglückte erlitt zum Glück npr geringfügige Ver- * Der Bubikopf auf dem Markt. In Köln gab es dieser Tage ein großes Freiberg, 2. Juli. In einem Lagerraum« der Stecherschen Lederwerk« in Zug bet Freiberg brach heut« vormittag aus noch nicht aufgeklärter Ursache ein großer Brand aus, der sich unter furchtbarer Qualmentwicklung rasch ausbrottete. In dem großen Lagerraum« der Firma befanden sich leicht brennbare Stoffe, Fäs ser mit Benzin, Oelen und Fetten. Dio Feuerwehren waren rasch zur Stelle. Infolge der stärken Rauchentwicklung war es den Wehren unmöglich, an dis Brandstätte heranzukommen und es mußte schließlich mit Gasmasken vorgedrungen werden. Außer dem erfolgten Explosionen der Benzinfässer und durch den gewal tigen Luftdruck wurden di« Feuerwehrleute zurückaeschlagen. Esl entstand für die Leute eine große Gefahr. Zum Glück fehlte eH nicht an Wasser. Gegen Mittag schien die Gefahr beseitigt. Roßwein. Megen Betruges wird von der Ämtsanwattschaft Rohwein der am 5. Juli 1901 zu Berbersdorf, Amtshauptmann- schafi Döbeln, geborene «BerufserftN-er' Mar Alfred Kümmert steckbrieflich gejucht. Er ist schon seit April fluchtig Und ist erst in den letzten Tagen erneut in Fahndung gestellt worden Gegen Kummer ist Haftbefehl erlassen worden. Di« von ihm angegeben«) StandeSbezeichnung läßt allerlet Schlußfolgerungen zu. Einmal kann damit gemeint sein, Kummer befaßt sich berufsmäßig mit Er findungen, andererseits besteht auch di« Möglichkeit, -ah er «Be rufe erfindet" und dazu dann Vertreter mit Kautionen oder der gleichen sucht. Nach den behördlichen Ermittlungen soll sich der Gesuchte u. a. auch in Radeberg aufgehalten haben. Leipzig. Ein Geflügeldieb, der eines Nachts auf frischer Tat im Ramsdorfer Gasthofe beim Einbruch ertappt wurde, hatte einen feiner Verfolger aus nächster Nähe niedergeschossen, uM ihm sein Fahrrad zu rauben. Anter den Verfolgern befand sich auch ein Bergmann aus Lucka, der von dem Mörder durch einen Oberschenkelschütz verletzt wurde. Ms BelohnungDr sein«! tatkräftige Hilfe ist ihm jetzt durch Vermittlung -es Kriminal- amteS Leipzig vom sächsischen Ministerium des Innern ein an sehnlicher Betrag bewilligt worden. Crimmitschau. In vergangener Woche sind im benachbarten Dänkritz in einem Teiche 12 Stück Bisamratten gefangen und un schädlich gemacht worden. Für jede Bisamratte worden 3 Mark Fangprämie gezahlt. „ Ehrenfriedersdorf. Der am letzten Sonntag veranstaltet« Volks entscheid über di« Auflösung des hiesigen Stadkparlaments hat sich mit einer Mehrheit von zwei Stimmen für diese entschieden. Treuem Der Aussichtsturm auf der WilhelmShöh« bei PerlaS war viele Jahrs lang «ine Zierde unserer Umgebung gewesen, bis di« schrecklich« Zeit der Verwüstung kam. Sie fetzt« etwa im Jahre 1917 ein-. Die Fensterscheiben des Turmes wurden eingeworfen, ohne daß einmal die Missetäter erwischt worden wären. Dann kamen Tüte, Fensterrahmen und -Flügel an die Reihe, ja sogar ein Drahtseil ist herausgenommen worden, der Tisch, 2 Mühle und eine Bank wurden fortgstragen. Der vormals schöne Turm bot seitdem äußerlich und innerlich einen traurigen Anblick dar ? Der Verein der Naturfreunde hat nunmehr mit Hilfe des Bauamts der Stadt Treuen «in besseres Aussehen dem Turm wieder verliehen. Mehr als 300 Mark hat der Gesang verein «Glocke" als Reinertrag aus seinem Konzert dem «Verein der Naturfteun-e" übermitteln lassen, so daß dieser Dach, Turm, Treppengeländer, Leitseil und Fenster erneuern lassen konnte. Außer diesen Dingen ist das Eigentum deS Vereins noch ver mehrt worden durch Bänke. Auerbach. Auf dem Bauplatz des neuen Gemeinde hauses versammelten sich am Sonnabend nachmittag 5 Ahr mit den Geistlichen und Baumeistern Mitglieder der Kirch gemeindevertretung, wie vom Vorstand des Vereins «Evangelisches Gemeindehaus" zu einer kurzen, Wien Feier des ersten Spaten- tichs. Sup. Lic. vr. Kühn hielt «ine Ansprache über Matth. 7, !4. Nach ihm traten alle Anwesenden einzeln hervor und taten mit begleitendem Votum einen Spatenstich. Posaunenkläntz« zu Beginn und am Schluß gaben der Feier «inen würdigen Rahmen. Planitz. Am Sonnabend nachmittag stürzte auf einer Ge- chäftstour Musikdiiektor Trommer auS Zwickau auf der Lengsn- «lüer Straße beim Ausweichen vor einem Kraftwagen so untzlück- ich, daß er einen Halswirbelbruch erlitt und sofort getötet wurde. Plauen i. V. Zwei im Neundörfer Viertel wohnende jung« Mädchen, dis beide 15 Jahr« alt sind, entfernten sich am Mittwoch aus ihren Wohnungen und sind noch nicht wieder zurückgekehrt, so daß anzunehmen ist, daß den Mädchen irgend etwas zusttetz. Ausgeschlossen ist auch nicht, daß beide Mädchen verlchleppt wur den. Irgendein Grund für ihr Verschwinden liegt nicht vor. Gottesgab. Von den 3 an der von Gottesgab auf den Keil berg führenden Straß« gelegenen Sonnenwirbelhäusern wurde in der Nacht zum Dienslatz die erste dieser am höchsten gelegenen menschlichen Wohnungen des böhmischen Erzgebirges durch «in Schadenfeuer völlig eingeäschert. "ärkt. Auf dem Hauptmarkl n gab es dieser Tag« ein großes Gelächter. Am Morgen schafft« mit den anderen Verkäufern «in junges Mädchen vom Lande seine Erzeugnisse zum Markt. MS alles auf dem Markt- skand wolgeordnet war, setzte sie sich und nahm ihr Kopftuch ab. Zum Vorschein kam ein nach der neuesten Mode geschnittener Bubikopf. Bald versammelten sich um «Kathrinchen" eine Menge von Marklbesuchern und Konkurrenten und gaben dem armen Mädchen allerlei weise Ratschläge. «Trina, du moß dr de Nacks rastere lasse, do wasse dr Stachele erns", «Trin仫, wat säht dinge Vatter drzo, dr hät dr wvl de Kopp ondoliert?" DaS modern« Kathrinchen nahm sich den Spott jedoch nicht zu Herzen, hatte auch noch den Vorteil, daß ihre Waren im Nu verkauft waren. Stolz erhobenen Hauptes schritt sie davon, and während 'ihr Rock im Winde flog, kamen auch ein paar elegante Seidenflor- strümpfe an ihren drallen Beinen zum Vorschein. lehungen und konnte den Ausflug in Gemeinschaft mit seinen Kol iegen fortsetzen. Schellerhau. Am Dienstag gegen Mittag landete in Abklg. 26 ein Freiballon mit 6 Insassen aus Riesa. Dis Luftfahrer woll- ten dis Landesgrenze nicht überfliegen und unternahmen deshalb hier eine Landung^ Der Ballon wurde mittels Geschirrs nach dem Bahnhof Attenberg gebracht und daselbst verfrachtet. Die sechs Herren traten von dort aus di« Rückreise an. Altenberg. Am 1. dieses Monats waren in der hiesigen Stadt nur noch 5 Erwerbslos« mit 10 Zuschlagsempfängern vorhanden. Davon waren 4 an der noch laufenden Großen Notstandsarbeit «Außerordentliche Instandsehungsarbelten an Straßen und Wegen beschäftigt. Der so erfteulich« Rückgang der Erwerbs - losenzahl von 120 im März dieses Jahres ist vornehmlich auf den gewaltigen Bau des Erholungsheimes der Sächsischen Werk« und auf andere große Anforderungen von Arbeitskräften für das Bau- gewerbe Zurückzuführen. Die Zahl der Kleinrentner betrug 38 und diejenige der Sozialrentner 24. Altenberg. Seit einigen Tagen wird die ledig« Olga Höhnel von hier vermißt. Sie Hal auf dem Geisinger Schützenfest «inen Geliebten aus Altenberg getroffen und ist mit diesem btt Ver wandten in Löwenhain übernachtet- Am andern Tags wollten sie angeblich nach Ammelsdorf gehen, um «inen Dienst anzutreten. Offenbar handelt es sich Um eine harmlos« «Ferienreise'. Edle Kron«. Wegen Ausbesserungsarbeiten auf der Zufuhr- straß« zum Bahnhof Edle Krone ist, da ein« zweit« Straß« nicht zur Verfügung steht, die Abfuhr von LadungsgüterN auf etwa 12 Tage nicht möglich. Der Bahnhof Edle Kron« kann die in dieser Zeit eingehenden Wagenladungen nicht aufstellen. Es mußt« des- >>alb die Annahme von Wagenladungen nach Edle Krone vom 3. bis einschließlich 15. Juli gesperrt werden. Der Personen-, Ge- väck-, Expreßgut-, Stückgut- und Milchverkehr wir» nicht be hindert. Dresden, 2. Juli. Mittelpunkt der Verhandlungen in der heutigen Landtagssihung bildet« der Mißtrauensantrag der Deutsch nattonalen gegen den Finanzminister Dr. Reinhold. Der Be gründer des Antrags, Äbg. Berg (Dn.), erklärt« zunächst, -er An trag richte sich nicht gegen di« Person des Finanzministers, sondern einzig und allein gegen das System des Betriebes der sächsischen Staatsipirtschaft. Finanzminister Dr. Reinhold verteidigte sich iN längerer glänzender Rede. Er bezeichnete den MißtrawenSantrag als den Schlußakt der monatelangen Pressehetz« gegen ihn und erklärte, dies« Hetz« könne ihn nur bestimmen, das Opfer zu bringen und noch länger auf seinem Posten zu verbleiben. Die Staatlichen Betriebe, gegen die sich dm Kampf wende, seien augenblicklich gesund, und er werde in ihrem Ausbau in -er bis herigen Weise sortfahren. Er meinte, der Landtag hätte allen Grund, anstatt «inen Mißtrauensanttag einzubringen, den Män nern zu danken, di« di« Sächsische Staatswirtschaft in den letzten Jahren durch alle Krisen durchgerettet hätten. Di« Kommunisten und Linkssozialisten erklärten sich für den Mißtrauensantrag, allerdings aus anderen Gründen als die Antragsteller. Der Miß- trauensantrag wurde schließlich durch die geschloffenen Koalitions parteien gegen di« Stimmen der Deutschnationalen, Kommunisten und Linkssozialisten abgeletmt. Außerdem wurde ein kommuni stischer Antrag auf Aushebung des Staatsgerichtshofes in Leipzig einstimmig angenommen. Im übrigen wurden mehrere Kapitel deS ordentlichen Etats entsprechend den Einstellungen genehmigt, einige Anträge in zweiter Beratung entsprechend den AuSschußanträgen angenommen und zwei Anfragen der Linkssozialisten über Demon strationen und Zusammenstöße beantwortet. Die nächste Sitzung findet Dienstag den 7. Jun vormittags 11 Uhr statt. Wettervorhersage. 5. Juli: Sonne, manchenorts Wolken, warm. 6. Juli: wenig verändert. 7. Juli: Sonne, Molken, warm, strichweise Gewitter. 8. Juli: Molken, Sonne, angenehm, strichweis Regenfall. 9. Juli: vielfach heiter, Tags warm, windig. 10. IM: Sonne, Wolkenzug, angenehm, Nachts kühl. 11. Juli: kaum verändert. Dresden, 2. Juli. Das Landesaml sür Arbeitsvermittlung ver öffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt« für die Zett vom 21. bis 27. Juni folgenden Bericht: Die Gesamtarbeits marktlage hat in dieser Berichtswoche eine wesentliche Verände rung nicht erfahren. Der Beschäftigungsgrad sowie die Neuan forderuna von Arbeitskräften hielten sich in den Grenzen der Vor woche. Unterkommen fanden nach wie vor Arbeitssuchende in größerer Zahl in den Ziegelei- und Stsinbruchbetrieben, desglttchen in der Glas-, Metall- und Textilindustrie, und gut blieben eben- alls Geschäftsgang und BeschästiMNgsmöglichkeilen im Buch ender-, Friseur- und Vervielfältigungsgewerbe. Mährend in die- en vorgenannten Industriezweigen und Berufsgruppen Spezial und Fachkräfte in beschränkter Zahl noch gesucht werden, konnte der Bedarf an Arbeitskräften in der Landwirtschaft, im Bergbau im Baugewerbe, im Gast- und Schankwirtschaftsgewerbe an Koch- und weiblichem Hilfspersonal und im Privathaushalt an weib lichem Dienstpersonal mit guten Zeugnissen bei weitem nicht ge deckt werden. Ärbtttsmöglichkttten boten sich noch für männliche und weibliche Kräfte in der chemischen, Papier- und Kartonnagen- industrie und für Bäcker- und Fleischergehilfen in üblicher Zahl. In der Zigarettenindustrie wurde teilweise mit' Ueberstunden ge arbeitet und herrscht letzt noch Bedarf an tüchtigen weiblichen Kräf ten, namentlich an Packerinnen, dagegen nahm di« Zigarrenindu- strie nur vereinzelt Neueinstellungen vor. Uneinheillich gestaltete sich die Lage in der Süßwarenindustrie, in der Schuhbranche und im Kürschnergewerbe, in denen es neben Neueinsteilungen auch zu Entlassungen kam. Nachgelassen hat die Nachfrage nach Arbeits kräften >m Därtnergewsrbe und nach Musikern, und weiter zurück gegangen ist der Beschäftigungsgrad im Tapezierer- und Sattler - geweroe, im Herren- und Äamenschnttdergewerbe und infolge Saisonschluß in der StrohhutinLustrie. 3m Holz- und Schnihstoff- gewerbe wurde die Vermittlungstätigkeit durch die Aussperrung ungünstig beeinflußt. Noch nicht gebessert haben sich die Aus sichten auf Beschäftigung in der Stickereiindustrie und für kauf männische und Büroangestellte. , Niedersedlitz. Teile eines menschlichen Skeletts in der Lehm grube der Ziegelei Kammerant Sedlih wurden in etwa 4 Meter Tiefe gefunden. Es handelt sich um ^«nkelknochen, Schädel- Knochen und Teile eines guterhaltenen Gebisses Wie es heißt, sind an jenere Stelle wiederholt menschliche Knochen gefunden worden. Vermutlich handelt «S sich um alte Soldatengraber m ^"^S^a^Das Schloß Lippersdvrf ist jetzt als viertes Kinder heim für die erholungsbedürftigen Kinder ausgebaut und seiner Bestimmung übergeben worden. In dem neuen Kindererholungs- heim können 60 Kinder untergebracht werden.
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