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Dresdner Nachrichten : 05.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189811055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18981105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18981105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-05
- Monat1898-11
- Jahr1898
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- Dresdner Nachrichten : 05.11.1898
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V«,«a»»ebavr dlertelläbrlich Mk. r«. durch btt Bo» Mk. 2.78. Lik ««nahm» »m, AnküudlMm,», für die nächste Numnier eriotat in der Hauvwkl»äil«l»'llk. Manenttr U. u. litten Nebenaiinakmelielle» v. Bonn. 8 dit 8 Udr Äiachin SemnanS n ur Marienlir. s« v. UhrMitta,«. Anzeigentarif. Pie ilval«i,e Armduile ica 8 Gilbe« ib Bi. flnmnfiMmgen aul her Brivat- «eile Heile »Bi, :Dovvei»eilc -unter« Ltrcm «Einaelaiidv «0P». VNimb. «eile iür Montage oder nach Neittaoen ro Bia. "ur tzamiliennochrichtcii -ei. de». SV Bi. — Auswärtige Aiillräsi nur aeaen Vonnirbecaliluua. fternivrechanichlui »«,1 I Nv. U «. Ur. »nva. Die Dressier Siachrichicn erschein«, täalich Morgens. 43. Jahrgang. vis" VsivliSLälung mir ?rodirsrridsv von El. W'. iVIvLoIül LS, unvvit pirnruvekkin plLtLvr» empkwklt »ls Lpecislilät »>78 vorsiiffl. Llzsudsn-Losel- u. LoUlneio». -<» ?spl«r-rsdrilr-l»8«r kapisr-Srossodsllckliwx Llss LS »LENil'tE« * n 5»onI« n a 4 >- P»P>«VE» ^i« »», n 4 «VIIV« I^ts» lUk-i L*»pp^a. , -tvteLvn- av-i I'r»« »ttvr Normst« Miä kollvn. iikivlv alisr in «jag k'ttok ouitictllttlroil'tt'k- /VNikol. ttvlvrvvtroirspostvo. — Lj,Uj««do r*rvi8». — I'rowphosdo UoltivLiMU. <Hll8tLV llit^ckolil, Aoritr8trL88tz 14. «n. 4ViÜ8VNlir»U88ll'il88V 34. L^. ^suirsiteo elegant gai-nii'lek- vamenküte. 6w8808 I-rr^or in Ik-auei-liUten ^6riN6l>V68t6lltz für ttoereir, Lnavn-Iü^^tieii u.A h»««Ivnr»äniiiep K für d'r»uon. D'taaelt-^ kb»n»«»-Ul»»o8«u»i II«»nb^1-Dot«rLv>urk. Llls 8vrt«> Ktnuapst «r unä f>oolcvo. A »UZ« triNiM Teü Nächst llatlietoravk Leica -Lttmsrtt. klL81ELLr0ll j«6«r srrk »U8 äen bsclsutsnästsa visLküttso ä« In- uock V ^ ^uslanäos, emvstblen Io rviobkalstuar ^.N8««»kl <7 A >VNI». liilll « ^nlill, K?I. ti »tl!gftn-lrnt«ll. ^ Xe-amanlt« I>. Me-nn-p^e-e-N-te-II«» IHN. ä7rWrr-WerrE^.orrrrr^r»rLr^L?L^iÄrr^r^'tSrr«^AA»riA^rL; iVui80»i>»»88tirl88v 34. in Lori in nnä ?nri> E»»« Rn/v«!lmn»»i^p, porMvIic'Iio Linßstufo unci Flostsütudioo England und Frankreich. Hosnachrichten, 305» Kvnserenz, Avollotheater, Allgem. Musikerverein. Sauer Evneert Stadiverordiietenwahlen, Hilssverein. riel.rer- „Dresdiier Orphcns" Mtititniojjl. Wikteruiiqi ! Trübr, worin, üücdertchl. I Lvtlulilieno, 5>. Nvvemlrer 1808. .Ooloniolvolitik niclir »ls ciiic» iiationolcn Lurus. den mon sich um des iintioiioleu Auscheus in der Well leiileu müsse, r'luo dieser Ausiassuti^ isi ouel) die u»oe»üs,e»de Pordereituiiii und Wwrüsiutm der Morchniid'scheu ^oichvdo-EiPeditivii liervvrgcoangeu. Ei» vnor Serkieniite» und Svldnieu unter Führung des Kovitäus Morchnnd lammen sich mit onerkeimeuSwertlier Brnvmir bis nach sknqlinid und Frankreich. In der Spannung zwischen Englnnd und Frankreich um aschobas willen ist noch immer kein sllachlassen zu verzeichnen. Es wetterleuchtet Huben und drüben unnnflwrlich weiter und namentlich die Nachrichten auS London laute» wenig friedlich. ^ ^ .......... - . . . England rüstet: daran ist zur Zeit kein Zweifel meln möglich, der Zaichoda durch. l,„scu dort d,e frn»;on>chc Flagge und glatibeu ,o üch höchstens »och in der Dichtung bewegen kann, inwieweit. bas englische Programm ..Afrika englisch von Kapsiadt bis nach England gewillt sein dürfte, den ersten felndseliszen Schritt zu thnn En dieser Beziehung geht die überwiegende Meinung dabin. das; die britische Regierung jedenfalls zunächst keine weitergehenden Absichten verfolge, als dnrch eine thcilweise Mobllisirung vor aller Welt die Kriegsbereitschaft des Landes im defensiven Sinne zu bekunden. Fraglich ist nur, ob die Londoner Regierung im weiteren Perlaufe der Ereignisse im Stande sein wird, einer in entgegen gesetzter Richtung sich etwa entwickelnden Volksbewegung Widerpart zu ballen. Der englische Premier bat niemals ein Hehl daraus ge macht, das ihm die Schrecken des Krieges Abscheu einslötzen. und mebr als einmal hat er seinem Hriedenshediufnis; nach der Ansicht seiner Landslente mehr oder weniger hedeutsamc Interessen des Landes geopfert. In der Jnfchvdafrage dagegen hat Lord Talis burp von vornherein eine nnerwarlet feste Haltung gezeigt, »nd zwar aus dem Grunde, weil er sich einem so einheitlichen PollS- willen gegenüber iah, das eine Nachgiebigkeit seinerseits unfehlbar die gährende chauvinistische Leidenschaft vollends entfesselt und die ?,iibrung der Geschäfte dem Poltron Ehamberlaiu und seinen ge- willenlosen Genossen in die Hände gcsviclt hätte Auch heute noch liegt ein beruhigendes Moment in den. Umstand, das Lord ^cilisburn's stnatsmännische Besonnenheit ihren mildernden und obwiegelnden Einflns gellend machen tonn. Die hierin gegebene Gewähr für eine friedliche Weiierenlwickelung der Lage vermindert üch aber in demselben Mose, wie dos Kricgssicber der Masse» steigt. „Wir müssen mis doch einmal mit den Franzosen schlagen ; warum nicht jetzt, wo wir bestimmt die Ucberiegenen sind' : solche und ähnliche Aeuserungen werden aus dem Munde auch ruhiger und verständiger Leute tu England berichtet. Beweis genug, bas hie kriegerische Erregung dieses Bia! keine gcmachle in, sonder» dem allgemeinen Gefühl der Bedrohung der englischen Welt- stelliliig durch das Vorgehen der Franzvtc» in Afrika entspringt Die Haltung Frankreichs erscheint gegenüber der englischen Erregung nicht blos gelassen, sondern sogar aussnllend kühl. Man »ersucht nur den Engländern zu verstehen zu geben, das man mit ihnen nicht „verheirathct" ist und keine Lull hat. lebe brutale Provokation ruhig hinzunehmen. Ter osssiiöie..Demos" sprach bewits von einer Aendernng der internationalen Konstellation, die Englands wirklichen Interesse» stracks znwiderlansc. Nach Lage der Verhältnisse kann dies nichts Anderes Heise», als das Frank reich eine eventuelle Annäherung an Deutschland nicht ans dem Bereiche der Möglichkeit verweist. Bis zu einer solchen politischen Konstellation ist freilich ein eben so weiter Schritt, wie zu eirrer -'rnsten kriegerischen Aktion Englands ans dem vorliegende» Anlaß, zumal einer Bracht wie Frankreich gegenüber. Daher ist immer noch gute Hoffnung vorhanden, dos eine gütliche Ver einbarung beider Regierungen über die endgiltige Lösung der Faschoda-Froae zu Stande kommt Unter den verschiedene» Vor schlägen zur Güte, die ausgclaucht sind, verdient besonders einer kervorgehoben zu werden, nach dem das Uebergewicht Englands in Egypten und im Sudan von sranzvnschcr Seite anerkannt werden, Frankreich dagegen eine reichliche Entschädigung in Marokko erhalten solle. Wie es scheint, ist inzwischen bereits im 'ranzösischen Ministerrath ein einlenlender Beschlns gefasst worden. Kapitän Marchand soll nämlich Ordre erhalten haben, den Ober befehl über Faschoda an den egyptischenKommandanten abzugcbcn. Die Pariser Blätter rechnen aus Grund dieser bisher nur als Gerücht verzeichnelcn Meldung bereits mit der Räumung Faschodas als vollzogener Thatsachc und erklären naiver Welle, zu dem frag lichen Enischlusse der Regierung habe „sehr viel" der Bericht Marchand's beigetragen, in den; es Heist. Faschoda sei zwar ein strategisch wichtiger Punkt, aber eine „derartige Sumpsgegend, das die französische» Truppe» unter den gegenwärtigen Verhältnissen Kairo" ani oberen List durchkreuzt zu haben. Dabei wäre die kleine Schaar elendiglich aus Mangel an Lehensmitleln zu Grunde gegangen, wimu ihr nicht die — Engländer selbst mit dem General Kitchcner an der Spitze Proviant hätten zukommeu lassen. So werden denn die Franzosen mit ihrer kopslos in Secnc gesetzten Marchand- Expedition nichts weiter erreichen, als das sie eben so. wie keiner Zeit durch ihre verfehlte Stellungnahme zur Besetzung Egyptens, letzt das zur Wirklichkeit machen, was sie verhindern wollten, nämlich die ansschlieslichc Herrschaft Englands am obere» Ni!. Indem Frankreich gezwungen ist. die Früchte der Marchand- Erpedilion vrciszngeden, gewinnt Grvsbritannicn freie Hand, um seine grosen Pläne zum Abschins zu vringcn. Schon hängen in London, wie Tr. Karl Peters msttheilt, Karten von Afrika, in denen die Verbindung von Kapslndi bis nach Kairo mit der prosel- tirte» Bahn- und Tclcgraphenlrnie eingetragen ist, und schon sind an Ort »nd Stelle, vom Norde» wie vom Süden. Ervedilioncn unterwegs, »in solche Eintragungen zur That werden zu lallen. Schon greift die britische Faust über Afrika in seiner gaiizc» Längenansdehnung hinüber, die grössten Häsen des Erdthcils imd in britischen Händen und ans allen Seiten ist britisches Kapital an der Arbeit, um dnrch Eisenbahn , Telegraphen-und Wegebauten die Eroberung bcS schwarzen Eidtheils zu vollenden. Sie haben doch etwas an sich in kolonisatorischer Bezicbung, diese Angel sachsen. was wir kontinentale» Kanadier zn unserem Unglück ihnen anscheineird nicht nachmachcn können Jahre Ikiist nnverrechenbar und gehört zur freien Tisvosition der jeweiligen Regierung. Er unterliegt weder der Konirole des Par laments noch des obersten Rechnnngshores Von einer Ver schlcndernng könne nur dann die Rebe kein, wenn die vorn Paria ment als Lisvositionssonds bewilligte Lumine uberkclniiien werde und zur Teckung der Zwecke, für welche der 1 isnouiionskvnd- besteht, andere 2taatSgelder verwendet würden. Das habe a' r: nicht statlgesnndcn und werde üch das Hans bicroon aus dem Rechnnngsabichlns; des obersten Rechnungsboses über zeug:n können Sozialdemotrat Berner ruft: Woher nahm man alio das Geld? Ministerpräsident Graf Thun sagt, wmakrend und gleich nmb diese Frage beantwortend, er weise daraus hin. dasi der Dis volltionSfonds nicht jedes Jahr abichließe. die Ucberkchülle aus du folgenden Jahre übertrage» würden und üch daraus da:ui wieder ^ ein »euer Fonds bilde. Der Ministerpräsident schließt, es fehl, somit die Voraussetzung für die Erhebung der Anklage. * Wien. Abgeordnetenhaus. (Schluß.! Nachdem Pferche. ! der Gencralredner Töbernig und der Antragsteller .Kronawetter ge sprachen, wurde der Anklaacaistrag in namentiicher Abstimmung mit l7K gegen I!«i Stimmen abgelehnt. Nächste Sitzung morgen Kernjchrrib- unv Fernsprrch-'Ncrlchte vom 4. November. Paris. Kammer Es herrscht eine lebhafte Bewegung Der Saal und die Tribünen sind vollbeietzi. Ministerpräsident Dupuy verlies! eine Erklärung des Müiislcrrathes. worin es heißt: Wir versichern, daß wir der Tagesordnung vom 2-ö. Oktober, worin die Suprematie der Eiviigcwal! festgcstellt ist, zustimmen ^ und wir das Vertrauen znm Heere haben. weiches treu und den Gesetzen gehorsam sei. Wir werden »ich! zulassen, daß die nationale Armee fernerhin gegen Beleidigungen kämpfen muß. unsere Psticht ist, die AuSsilhrung der Entscheidungen der Justiz zu sichern: das wird dos sicherste Mittel sein, die Gemüther zu beruhige», die durch die Angelegenheit beunruhigt sind, welche nicht länger das Denken und Fühlen des Landes absorbiren sollte. Die Erklärung erinnert an die Ausstellung im Jahre 1900 und lagt: Tie fremde» Völker, welche zur Ausstellung herbeiströmten, müßten die Uevcrzciigung gewinnen. daß die französischen Jndu- Berlin. Aus de» Wahlergebnissen ist noch hervorzuhcben, daß in Aachen der Eentininsabgeordnete Spahn, nngeachlrst der Nrlaubsverweigernng. wiedcrgewählt worden ist. In Minden- Lübbecke. in dem bischerigen Wahlkreise Stöcker'S. ist ein Konser vativer von nicht christlich-sozialer Richtung gewählt worden, (»egen den Ausfall der Mahl in Breslau, wo drei freisinnige Kandidaten mit knapper Mehrheit gesiegt haben, wollen die ver einigten Konscwaiwen und Kaiholiien Vrolesl erheben. — Italien hat nunmehr die Einladung zur Anarchisteistonserenz erlassen, die am 24. November in Rom stattsinden soll, lieber das Programm finde» noch Verhandlungen zwischen de» Kabinetten statt. -- In dem Majeslälsheleidinnngsprvzcß gegen den Herausgeber der „Zulunst", Harden, hat der Staatsanwalt l Jahr Gesängniß bcanirngt. * Berlin. Der Herausgeber der „Znkilnft". Harden, wurde wegen Majestälsbcleidignnfl und Beleidigung des Oberstaats anwalts Drescher zu tt Monaten Festung vernrtheilt. H a m b u r g. Die Hamhnrg-Ameiila-Linte eröffnet im Januar eine direkte monatliche Dampserverbindung von Hamburg nach Barbados-Trinitat, Eumana. Earuvano, Cuidad-Bvlioar und Maracaibo. Köln. Der Londoner Korrespondent der „Köln. Ztg." tele- araphirt, die Lage bleibe trotz aller gegentbeiligen Meldungen ernster denn je. Maßgebende englische Kreise seien entschlossen, ans der allgemein günstigen Lage Vvrtheiie zu ziehe» »nd auch die Ent scheidung der Fragen bestellend die Grenze des Nilbeckeus, der Telagoabai sowie der westasrikauischeu Gebiete in ihrem Sinne zu gestalten, sowie die Lösung der großen egnvlischen Frage herbei- znfübren. Die nöthige» ersten Vorbereitungen sind nabezu voll endet. Von den heutigen Erklärungen der sranzösischkn Regierung slriellc». Kansicute und Ackerbauer trotz der jchmcrzstchen Zwischen fälle eS verstanden haben, de» Verpflichtungen gegen die Welt Gefabr liefen, dnrck Krnnkhest dezimirt zu werden". Sonst pflegen sich die französischen Regierungen nicht gerade durch besondere Rücksichtnahme aus die Gesund heit derKoloniältruppen auszuzcichncir. Wenn übrigens die franzvsiiche Kaltblütigkeit angesichts der englischen Rüstungen und des englischen Kriegsgeichreis aus einer mchliche» Schätzung von Ursache und Wirkung in dem vorliegenden Falle beruht, so ist i» der That nicht wohl eine andere Haltung möglich Auch der letzte Rest von Politischer Verminst sträub! sich nnk das Heftigste gegen die Annahme, daß um Falcßodas willen die beiden große» Äeslmächte einen mörderischen Krieg gegen einander ent locken könnten, der i» seiner weiteren Wirkung vielleicht de» Brand in der ganzen civilisirtcn Welt entzünden würde. Die gegen den Krieg sprechenden Erwägungen sind so stark, daß außerhalb Eng lands eigentlich kein Menlch ernsthaft mit einer unmittelbaren .Konfliktsgkfahr rechnet, selbst Diejenigen nicht, die sich des be drohlichen Charakters der augenblicklichen Stimmung i» Englnnd bewußt sind. Sobald es sicher ist. daß Frankreich sich in das Unvermeidliche schicken wird »nd seine diplvmalischc Niederlage in der Faschodafrage mit Gleichmntb hinzunehmen gewillt ist, entfällt auch für England jeder mögliche Vonvand znm Kriege. Auch nnaiigenchme Ersahrungen haben ihr Gutes, wenn der Betroffene es versteht, ans ihnen die moralische Nutzanwendung zu ziehen und erkannte Fehler künftig zu vermeiden. Das gilt für Frankreich mit Bezug auf seine jetzige Niederlage in der Faschoda frage. Die Franzose» können ans dem Verlause der Sache die Einsicht entnehme», daß kleine und kleinliche Mittel im kolonialen Wettbewerbe mit England zu keinem Ziel führen. Iir England ist leder Staatsbürger vom Lord bis znm einfachen nationalgesiniitcn Arbeiter ein Kolvnlalmensch vom Scheitel bis zur Sohle. Der ..clcnrnriicht lsnzsimb»'»»". der waschrchle Engländer kommt bereits mit einem Im Keime schlummernden kolonialen Herrschastsgefübl a»s die Welt. Alles Koloniale ist mit der englischen Nalional- anichainina aus das Engste verwachse», der koloniale Gedanke hat im englischen Volke eine Ausdehnung und Diese gewönne», von der man sich aus dein Konlinent nur schwer eine richtige Vor vor der Kammer sonne de» Mitlheilnngen Eonrcei's im" Aus wärtigen Amte hängt die nächste Zukunft ab. ES wird erwartet, daß bei dem lzenligen Banket zu Ehre» Kitchencr's eine entschiedene Kundgebung LraliSbnry'S erfolgen werde, wozu dieser vom Kabinel gedrängt werde. Eisen a. d. R. Heute Mittag fand in der Zeche ...Holland" eine En'losiv» schlagender Weiler statt. Bon der Belegschaft sind zwei Mann todt. neun schwer und vier leicht verletzt. Die Ver letzten sind sämmtlich zu Tage geschasst. Karlsruhe. Nach der „Südd. Neichskorr" ist eine Nen- bcarbeiliing und Zninmmensassnng sämmtlichrr Ansführnngs- . heflimmungen zu den verschiedenen m Geltung befindlichen Brnnt- ' weinsteuergesetze» im Werke. Zur Prüsung deS hiersin ausgestellten ! Entwurfs hat der Bundesratb eine Kominiision eingesetzt, welche bereits seit längerer Zeit mit der Lösung ihrer Ausgabe be- , schäftiat ist. München. Der bayerische Gesandte a. D. v. Rudhardt, ! früher in Berlin und Petersburg, ist aus seinem Landsitze in Garmisch gestorben. i M ünche n. Nach den „M. N. N." ist die Nachricht mibe- ^ gründet, daß der gegenwärtige russische Botschafter in Konstantiiivpc! demnächst abberuten werden solle, und daß der russische Gesandte - in München, v. JSwolsly für den Posten in Konstantinopel be stimmt sei. Straßb »rg i. E- Der Landesansschuß hat sich heute nach Annahme des Einführungsacietzes znm Bürgerlichen Gcsctzbuche in dritter Lesung und nach Annahme des DiSziplinargcietzeS für Richter bis aus Weiteres vertagt. Wien. Das Abgeordnetenhaus verhandelte über den An- uiid gegen sich selbst würdig nachznkommen. ' Paris. Kammer. Die ministerielle Erklärung säbrt fort: Frankreich darf nichts vernachlässigen, die Stellung zn bewahren, die seine Lvnalilät, Slärte und Friedensliebe ibm verichafiren. es muß diese Stellung zn stärken suche», die ein kostbares Bundniß vor den Augen der gnnzen Welt besiegelt bat. Die auswärtige Politik werde mit Würde gesübrt werden und sich am das Par lament stützen. Die Erklärung zählt dann die einzubringenden Gesetzentwürfe aus und beton! schließlich die für den Handel io nolhwendige Stabilität der Zolltarife. * Paris. Der Senat »ahm die ministerielle Erklärung bei fällig ans In der Kammer inlerpcllirte der Sozialist Mirman über die allgemeine Politik. Als derselbe sagte, in die Armee drängen allmäblich reaktionäre Gesinnungen ein. ertönten lebhafte Prvtestrnse. »nd Jrcycincl bemerkte unter dem Beifall des Hauses, er werde dafür sorgen, daß das Geietz von Alle» respektirt werde und er werde auch der Armee Achtung verschalten. Nachdem Mirman geendet, sprach der Ministerpräsident Tilpny. * Paris. Kammer Ans die Jnlerpellalio» Mirman's über die allgemeine Politik erwiderte der Ministerpräsident Tnpun und sagte dabei bezüglich der Drem'ns Angelcgenbcit: Wir weiden der Enlscheidung der Justiz Achtung verichassen und Licht wird geichnssen werden An dem Tage. an welchem die Justiz ge jprochen, werden wir uns ihrem Spruche beuge». lAnhcütender Beifall.) Die Kammer nahm hieraus mit 420 gegen 6i stimmen eine vom Kabinet gebilligte Tagesordnung De la Porte an. welche besagt, die Kammer billige die Erklärungen der Regierung und vertraue ans den Willen des Käbincts, die Politik der Re formen anznwendcn und sich dabei nur auf eine republikanische Mawriiät zn stützen. * Paris. Eine Note der „Agenec Havas" besagt: Tie Regierung beschloß, die Mission Marchand s in Faschoda nicb: aufrecht zu erbalten Dieser Beschluß wurde vom Minisrerrath nach eingrbcndslrr Prüfung der Frage gefaßt. Paris. Die Enthebung des Generalstabschefs Renouard wird sür den Ansgang des Dreysus - Prozesses günstig gedeutet Nenouard konnte als Intimus BoiSdestre s das geheime Dossier nicht auSfolgen, sein Nachfolger Braust gehört der antiklerikalen Richtung an, er war stets ,v>e»einct's Vertrauensmann. London. Der Lordmayor verlieh heute in der Gild Hall Kitchencr das Ebrenbürgerrerhl von London und überreichte dem selben einen prächtig gearbeiteten Ehreniähel. Lille Mitglieder der Staaksverivaltniig. mehrere Minister, viele hervorragende Personen aller BcrnfSslünde. im Ganzen etwa UM, waren zugegen. F j e l l d a k k a. Der Kapitän und die Mannschaft des ge strandeten Barkschisses „Lsmniden", welches gestern in der Nähe der > Vcidcir Inseln ani dem Meere treibend ansgcsiinden wurde, sind in j ihren Booten an der Lotscnstation der Vädarinieln bei Göteborg angekommen. Ierniale m. Ter Kaiser und die Kaiserin betuchten gestern Mittag das deutsch evangeliichc Waisenhaus Tciiikha Kunst, die ältest protestantische Anstalt in Jerusalem, welche schon Kaiser Friedrrcb - im Jahre 1869 besucht hatte. Dieselbe Oberin-SchwesterEbarlotte die damals den Kronprinzci! begrüß! hatte, empsing die Majestäten Nachdem die syrische» Zöglinge die deutsche Naiionalhumne vor getragen batten, besichtiate das Kaiierpaar eingehend alle Räume klayeantrag Kronawetter gegen den früheren Ministerpräsidenten :n Verschleuderung von StaatSgcldern durch den Ver stellung machen kann. Da» dielet auch die Erklärung dafür, wes halb um Faschoda» willen die britische Nativ» als solche ansschänmt. Fmnkrrich. dav die lolonlalr Politik mehr ui» der ..srio>ro" willen betieilch dem sein» kolonlalrn Besitznnge» enorinrS Geld kosten, hat ,S durchaus nicht verstanden, die lolonialen »nil-englischen ^läne einiger führender Geiste» der Nation walnliasl volksibümlich zu machen. : em jrairMiche» Volle ist daS koloniale Weien nicht In Fleisch und Blut iwe>gegangrn. rS delrachtet im Allgemeinen die Baoeni wegen ... trag mit bei» Wiener Blatte „Reichswehr". Der Antragsteller führte auS, die erste Pflicht des Parlaments st!, über die Ver wendung der Steuergelder Konirole zu üben. Solche Tinge wie mit der „Reichswehr" leie» schon öfter vorgckommen, aber man habe früher bei derartigen Dinge» keinen Vertrag geschlossen. Die Badeni sche Regierung sei die erste gewest», welche ein derartiges pactum turpe gbgeschtosstn Hube. Redner fragt, woher Badcni dir Summe »ahm. »in die „Reichswehr" zu erhalten. Ma» bringe dies mit verschicdcncn bedenklichen Quellen i» Z»sgmme»hang. Schließlich habe sich ein Konsortium gebildet, welch«-» die finan ziellen Verpflichtungen de» Regierung für die „ReirdSwebr" über- nnlni» D-nä Wiuä Iliti.4»' unk ii'ilit' Ikli.ilti*,, »ahm. DaS HauS möge Badcni »nd leine Mitschuldigen giidaste», das dem Staate entzogene Geld zn ersetzen. Ministerpräsident Gras Tl»>» erwideitc, gleich »ach Einbringung des Antrags habe er eingehende Erhebungen veranlaßt, welche folgende Reürttate er. gaben: De^ Dispositionsfonds ist laut kaiserlicher Verordnung vom der Anstalt und verweilte über eine Stunde in derselben. Bon Talikba Kunst begab sich das Kalservaar nach dem deutschen lalbvlischen Hospiz. Am Eingänge erwartete der Direktor des Hospizes. Pater Schmidt, umgeben von den im Hospiz khätigen bvrromcrscheii Scbwkiiern. die Mnststälcn. Nachdem der Kaste, »nd die Kaiserin im Hanptsaast Platz genommen, hielt Pater Schmidt eine Ansprache, i» der er u. A 'agte: „Hier im Orient herrscht viel Trockenbett und Dürre, aber wenn auf das von der Sonne verbrannte Land endlich der Schalle» füllt, gedeiht und blnl'E Alles. Au» den Boden, worin unier Samenkorn ruht, ist der Scdat en des Kaisers gefallen, küdlcnd und erirstchcnd Wodin dieser Schatten r'älll. da muß Schöne» und Großes emporiprießen Der Koner erwiderte: ^Zunächst danke Ich Ihnen sür Ihre patriotische Aniprackc. Ihre Anstalt siebt, wir Sie sagten, unter Meinem Schatten. Dieicr Schalten gebt aus von demselben sikwarz weißen Schild, de» Ich ansgereckt bade auch »der Idee Vnider und Glandensgenosie». welche im ferne» Osten ihr Leben und ibr Bl»! ilnem Heiland zu LielK iür die Ausbreitung de» Evangeliums «»netzen - »e zn beichutzen, ist jepi Mein Bruder dninßcn »ist der gepanzerten Macht Meiner Schisse, deren Flagge auch Mein« ^ rs, doch dir sagt und Haushalt
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