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Dresdner Nachrichten : 05.02.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189402055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-02
- Tag1894-02-05
- Monat1894-02
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1894
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I. stträ «lnssvtrokksn. S«Zu,» V1< torlkifftr. l. LobortdrL», Nr. 86. IlMöitkü in ÜMii-ösMiilikll! ! !"IlI>l'I»i!»<I^> !lI/ii^ Inloil Hliillep, s«lil»rr«vlt - I'r»u«mvtr»vt,v ki nu«I IO. desto LlorLo vou Hvlor. (.hru-tiaoui, »ou I^tuttvva U«ra Uvuomlnvu. b'lakehv I AI». rrnö Lur>xvvo»;ou. -> >——-- Urompttir Vers^nät umlr iru^rrSrta. -— — Mgel: Fernschrclb- und Femipreich-Berichtr. .Hotnachrichle», Lnblerivlionsball. Pädagogischer Verein. JnnungSansichuß. Landcs- ve>nche>ungs»mt. Tagesgeschichte. Bricikastcn. Aentschreib- und Kernsprech-Berichtt. Wie». Belgrader Telegramme verzeichnen ein in dortigen radikalen Kreisen verbreitetes (veracht, tvonach König 2llerander bei dem hentigen .Olalamahlc im Palaste seine Resignation und die Einsetznng Milane, zum Regenien aiiieigen werde. Hier glaubt man an dieses (genullt nicht. Ria» erfährt vielmehr, das; Milan »einen Anscnthalt in Belgrad avzulinzen gedenkt. Palermo. Der auS Gibellina gebürtige Mariano wurde am 8. ds. vom Kriegsgericht wegen Thrilnalnnc an den Unnrhen in Gibellina ,u 20 Jahren Militärgefängniß und Tragung der GcrlchtSkosten vernrtheilt. Madrid. Ans Mazagan wird gemeldet, daß Marschall Martine; CanipoS am 28. Januar in Marakesch angckvmmen ist und am 81. Januar mit dem Sultan »usammentresscn sollte. Der Marschall hatte mit dem Großvezier eine zweistündige Unterredung. Petersburg. Zwilchen Rußland und Griechenland haben Verhandlungen behufs Abschlusses eines Handelsvertrages begonnen. Sofia. Der Ministerrath beschloß die Einfettung »ines Ccn- ttal-KoinitccS für die Spenden-Sammlung zur Errichtung des Denkmals für den Fürsten Alexander. ärgefängniß und Tragung de. t>r. Dicdr. 78. r'-.uuj, „um normo»» 2"/». no^rr om. 7 17' ». do <»>->> vir. 7 t>r. Vitara t«.07. tu. Diät Ib.07. Diebl iLpruix cr»»„j 2.10. 8uter r'/t. Kuvicr wu> ro.oo. Äen-'ttttacht na» t'wrwoot r',. gattre »'") Nr. 7 VtrtlicheS und SächstscheS. wobntc gestern Vormittag dem Kapelle im Tasch'cnbergpalais bei. wah — Se Masestät der Kantet Galtesdienstc i» der Kgl. reud Ihre Maiestat die Königin den Gottesdienst im Joicphiiien Kilt besuchte. Um 5 Ul» fand bei Ihren Kgl-Majestäten Familien mscl statt, an der die Prinz öievigffchen Herrschasteii, Ihre Kgl. Hol,eilen Prinz und Prinzeß Friedrich August, Ihre Hoheit die r" _ . , . . Jl Prinz und Prinzeß Friedrich August. Ihre Hoheit Frau Herzogin von Schleswig-Holstein mit Prinzeßtvchler Fevdora und die das Vitzthnin'sche Ghinnasinm besuchenden Herzoge von Mecklenburg Iheilmrhiucii. Ihre Maniläteu der König und die Königin iresfcn ONoniag de» 12. Februar in Leipzig ein und verweilen bis Freitag den 16 Februar daselbst. Se Königl. Hoheit Prinz Friedrich August begleitete tnngeslern Abend mit Herrn Hofmarschall Freiherrn v. Rcitzenstein die Großherzoglich Tvseanischen Herrschafien bei ihrer Abreise nach München bis zum Böhmischen Bahnhose. — Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde, die hohe Protektor!» des Dresdner Geslügelzüchtervercins. besuchte gestern Mittag I Uln in Begleitung der Hofdame Gräfin Vitzthum die l>" große allgemeine G eslngel An S stell 11 n g. Die Prin zessin sprach ihre Zufriedenheit über die Reichhaltigkeit der Aus stellung aus. nahm speziell die von Bailh n. Son in London ciii- nelroisene» hervorragenden Dhiere in 2luaenscheiii. sowie die von Mitgliedern ausgestellten, zum Shell sehr werlhvallen Dhiere. Rach Besichtigung der Futtermittel der Firma Svratt lPatenti in Berlin, der Fachlrtterattrr-Kolleklion von O- u. R. Becker in Trcs- des Gnbenlempcls nahm Ihre König!. Hoheit Gelegen wir den und beit, sich einen der anwesenden Emvianger der goldene» Vercins- Medaillen, Herrn Baumeister Bohle, vorslelle» zu lassen. Die goldenen Medaille» sind in diesem Jahre aus zwei Dresdner Bei einsmitglieder gefallen, außer Obengenanntem a»f Herrn G. Lechla aus Wachwitzhöhe. — Als Se. Ercellcirx Herr Kriegsminister Von der Planitz am Donnerstag einen Spazierritt ,m Großen Garten unternahm, scheute das Pierd. Der Herr Minister zog sich leider bei dem Sturze vom Pferde eine Verletzung am Kopfe zu,, von der er indeß glück licher Weise wieder genesen ist. — Der diesseitige Gesandte am Wiener Hof. Kaminerherr Graf von Wallwrtz, welcher den letzten Hoffeststchketten und dem Ballfest bei Sr. Excellenz dem Herrn Staatsminister von Metzsch beigewohnt hatte, ist nebst Gemahlin nach Wien zurück- gekehrt. , — Der Subikripti 0 nsball im König!. Schau- iviklhaiiie. Dieses Balltest bietet zwar im Allgemeinen so peinlich immer dasselbe Bild, trotzdem gestalten sich in jeder Wieder Polung die Einzelheiten von neuem, apartem Reize, und das Gauz^ bleibt, auch i» der gewohnten Form, ein von Hunderten mit «Sehnsucht und Ungeduld herbcigrwünschtcr Festnb« Drnnips über t Vergnügungen gcm von dem liniere Damenwelt über die Fastenzeit hinweg bereits nach dein Einzüge des Frühlings und nach dem Charme dcr Früh- lrngSmode» ausblickt. Mit einem Massenaufgebote von ca. 1050 Vertonen ging diesmal der Ball glanzvoll i» Scene, belebt von den zündenden und scheinbar niierschövstiche» Tanzweisen der Ka selten des Grenadier ,,„d des Schützen Regiments unter Leitung ihrer Führer, der Mnsitdirektoren Schröder und Keil Von 8 UI» an strömte die Menge der Gäste über die große Freitreppe in den Danzranin hinab, während sich die Loge» des Parterres und des crstcn Ranges mehr und mehr mit jenen Besuchern füllten, welchen vor Allein an einem guten Sitze gelegen ist. vv» deni aus sie den, bnntbewegteii Getriebe zuichanen könne». Die zweiten und dritten Galerien, die stets ausschließlich den Zuschauer» rcicrvirt sind, waren natürlich lange vor Beginn der Ballstunde voll besetzt. Wie stark die Nachfrage nach Znschauerbillets wiederum war, be weist der Umstand, daß sich zu dem vorgestern Morgen »m lO Uhr beginnenden Billetvrrkans bereits Morgens uni 3 Uhr die ersten Käufer unter GotteS freiem Himmel ausgestellt hatten. Die Ver tretung der Kgl. Genrralintendanz hatte diesmal Kammerherr Graf Polizeipräsident Le Maisire, die Kommerzienmthc Eschebach. Linde- mann und Gemahlin (weiße, kostbare Brolatrobc, garnirt mit wci ßen Buisst'ler Spitzen, außerordenttich vornehm und gemackvoll wirtend,, Sturm. Hoffman» Rengcrsdors, Reg. stiath Köllig. Medizi- nalratl, Dr. Donau, Poiizeihanptinann p. Wolffersdorii :c. Wie immer war auch diesmal das Königl. Offizierkorps zahlreich ver- Irelen, daneben die österreichische» und englischen Waste» durch zwei höhere Offiziere. Um 0 Ulir cröstnetc den Ball mit dein ..Prinzessin Friedrich August Walzer" HerrPremierlentnant 0.Meinst, mit Frau ».Wilsdorf, Gemahlin des Fliigkladjntantcn Sr. Majestät. Gegen halb t<> Uhr, als der Besuch des Festes seinen Höhepunkt erreicht hatte, erschienen die Königl. Hoheiten Prinz Georg. Prinz Friedrich August, Prinz Johann Georg und kurze Zeit darauf Ihre Majestälen der K v >1 i g und die Königi 11. Ter Ball ge staltete sist, min wieder zu einem ebenso glänzenden als vornehmen Schauspiele, für dessen Buntheit und Farbcnessekt durch die wunder lichen, vielfarbigen Bluthcn, welche die heute herrschenden Damen- igoden treiben, überreichlich gesorgt war. Die meist scharf kon- trnstirendcn Tone in den weiten Aenneln. Schnlterkragen. Miedern ui,d Röcke» der einzelnen Toiletten bringen hauptsächlich diesen Eindruck hervor. In ihrer Znsaminenstelliing zeigt sich eben der Geschmack, der Takt, der Farbensinn der Trägerinnen. Ans jeden Versuch, in de» Formen der Tracht der Mode, welche die theilweise Entstellung der oberen Hülste der weibliche» Gestalt vorschreibt, Trotz zu biete» und diese in stirer natürlichen Linienannmth zur Geltung zu bringen, verzichte» beute wohl noch die selbstständigsten, innerlich freiesten Franeiiiialuren. Aber weibliche Schönheit. Grazie, Liebreiz sind anch durch die nniinnigslen Kleiderformen nicht völlig iodt zu machen und um ihre Wirkungen bringe», und selbst der Glockenrock, die Piissärmel und die sattclkragcn vermögen nur wenig im Kampfe mit Schönheit und Aninnth zu erreichen. Gar- »irt waren die Palltoilettcn diesmal nni alle nur mögliche Weise, den Vorzug hatte man aber doch dem ('rösie-Ij^s und Tüll, der Chenille und dem Seidenband gegeben, bennstcht mit Blumen und Innstlich iinchgcahmten Kinder» Floras. Tie ausgeschnittenen diickmmN > I.Utt1(-Iziiu-.tr. 10 OUlttcliimstr. 10 S prompt. I'roikiO ^ - —- -> s v« r III, Ar. 12>7 — D liSiliZ!. IIMpstM, VMtzii. ÜMMiiÜ-i'. Montag,Februars Seide »ist schwarzem Tülliiberwnrs, tstarnitnr von Tausend»!»'' Obrncgisscur Otvtter, Mitglieder der Königl. Kapellen. Ter dies mal ganz besonders reich vertretene Flor non inngrn Damen, last ohne Ausnahme kostbar und gelst,mackvoll gekleidet, brachte eine außergewöhnlich animirte Stimmung in das Fest, sodaß die Beste. lignng^am Tanze bis zum Schluß eine besonders lebbaste »stet 'Rach Schluß deS Festes waren die dem Honheaiee am nächsten gelegenen K'asfeel,ä»ie>. namentlich Ea'o Pollenden nberlntt! and wer hier cintrat. der konnte die Freude» des Abends, ..Irnstalust,:' nämlich, nochmals mitgenießen. Das fröhliche Leben hielt sich hici bis in die frühen Morgenstunden im Fluß. — Der „Fretberger Anzeiger" schreibt: „Es sind neuerdings von verschiedenen Blättern Nachrichten gebracht worden über den zwischen Herrn Dr. Paul Li man lind der Verlagsfirma dc, „Dresdner Nachrichten"^schwebenden Prozeß^ sowie die gleichfalls und Herr» authentisch . durch llrtheil must 1803 und des Königlichen OberlandesaerichtS vom 25. (?) Oktohcr erkannt haben, daß Herr Tr. Liman gegenüber de, Verlagsstrma der „Dresdner Nachrichten" vertragswidrig gehandelt habe und das Zurechlbestehm einer vorläufigen gerichstlichen Ver fügung anerkannt war, hat Herr Tr. Lima» am 27. Oktober mit Namensuiitcrschrift öffentlich erklärt, daß er der ttcberzeugung lebe, es würde von ihm ehrlos sein, wenn er fernerhin für die „Dresdner 'Nachrichten" arbeitete. Er stände ans einen, anderen politische», ästhetischen und sittlichen Slniidvnnltc als die „Dresdner Nach richten". Herr Tr. Liman ist seitdem, entgegen icincm Vertrage, für das Organ der „Rcsormpartci" in Dresden thälig gewest», ist aber vor einigen Tagen aus der Redaktion dieses Blattes wieder anSgeschieden und hat. entgegen seiner obigen Erklärung, vor einigen Tagen an die Verlagsstrma der „Dresdner Nachrichten" die schriftliche Mittlicilung gesendet, daß er sich st,r wieder zur Verfügung stelle und vom I. Februar ab sein Redaklionsamt Gnirlanden geschmückt, ähnlich der Ruck, aus dessen Rathen Blumen gewinde in Bonanels und Schlangenlinien kieseiligt waren. Kleinere imd größere TnisS waren mit Band und Spitzen vermengt, auch in Halver Rockböhe aiigebracht und Haar und Achselbouauets ähn lich ansgesiihrt. Die Vlumeiilieblmgc für die junge Damenwelt waren diesmal Movsröschen, Vergißmeinnicht und Maiglöckchen, während sungc Frauen vorwiegend alle Schattirungeii des Roth und Gelb begünstigten. 'Ais kostbarster Brsatzarttkel herrschte wieder Pelz vor und zwar zu Klcidergarniture» in den auserlesensten 'Arten 'Neben dem herrschenden Glockenrock und Pussärmeln er schienen bereüizelt. aber überaus graziös wirkend, die Prinzeß- und Empire-Formen, die immer mit die kleidsamsten von alle» Moden sind »nd bleiben werden Um von den kostbarsten 2,'oben der aristokratischen Well einige hervorzuhcbcii, ist in erster Linie die Toilette von Iran v. Zelimen zu nennen: fliederfarbene Seide mit Seidenknllnberwnrf von gleicher Farbe, Mieder von veilchenfarbigeni Sammet, Veilchengarmturen und Vcilchcneinsatz im Kleide. Schmuck von Edelsteinen und Brillante». 'Außerordenllich geschmackvoll und dislinguirt wirkten die Robe» der ExceUenzc» v. Metzsch und v Watzdors: Entere in silbcrgranem Brokat mit eingewirtten Blumen, dunkelgrünem Sammetichultcrkragcn. Collier von weißen Perlen, im Haar Diamantsterne Exe. v. Watzdorf war in meer grünen Damast gekleidet, Drille und Aermcl von orongensarbenem Sammet, herrliche Perlenkette und Brillanten Diadem. Als Muster des feinen und vornehme» Geschmacks darf man die ganz in rosa Aoiree mit»,»« und Seideninll gehaltene Toilette der Fran v Rocbow bezeichnen, die ganz de,anders durch das Uni der Farben aufstel. Ferner die Roben von Lberhosmeisteii» Frau v. Pstngk, Exe. fliederfarbene Seide mit eingestreuten Bonauels, Garnitur von dunkelgrünem Sammet: Hofdame Gräfin v. Einsiedel silbergrauer Brokat, weiße Spitzen; Generalin Schönberg; weißer Damast, weiße Spitzen: zwei graziöse junge Damen, ganz gleich gekleidet in roia Seide, rosa Seidentiillüberwnrf, rosa Ehryianthemum im Haar. Damit zu diesen geschmack- und wirkungsvollen Toiletten anch der Gegensatz nicht fehle, zeigte sich eine junge Amerikanerin im fönnlichen Bebekostnm aus weißer Seide, den Rock kurz bis über die Knöchel tragend, und eine veritable Undine — beide ge wiß originell, aber eber für ein Kostümfest als für den Subskrw- tionsball geeignet. Gegen 10 Uhr begaben sich die allerhöchsten „ , „ . wieder antretcn wolle. Herr Dr. Liman hat hieraus von der Ver- Dullc» waren in der Hauptsache zwei-bis dreimal mit schmales lagssirma der „Dresdner 'Nachrichten" durch ihren Rechtsanwalt die Erklärung erhalten, daß sie von keinen G e d r a n ch m achcn lö n n e Zwilche den oi Ci nnan. cht und Ungeduld herbeigewünschtcr Festabend, der ' die während der Ballsaison genossenen gesellschaftliche» c». der solenne Abschluß der winterlichen Vereinig»» Ex ^ Preuß. Gesandten Grasen p. Dönhoff, den Königl Bauer. Ge sandten Frhrn. v. Niethaiiilncr, den Preuß Legat >stkrrelchtschc Ge Obcrbofmcistcr t>. g>. , Watzdorf, (Lzc.. .... Lcaationssekretär Prinz zu Hohenlohe-Oehriiigen, die Oestkrreichischc Gesandtschaft, vertreten durch Graf Bvlesta Kozie- broozki, Dr Mnsalin und Graf Hardik. Genrralmasi'r v c^chlieven. die Flugeladjnianten v ')ßilsdor'. v Eriegern, v .Hanak, v Earlo- witz, Geneoil .camiiieiklein, die Oberfte» v Caiisien. Hingst. Dichma»». die Oberstleutnants Frta. v Stralstenlieim, Schubert. Houptinann v Etzel. Ad»i1a,it der Prinzen von Mecklenburg, Platzmajor Hanpimanti v Rkhbrr. Oberbitraennesttcr Dr. S tu bei. in erster Linie Frl. Basis mit einer längeren Ansprache, später per scknedene hervorragende Persönlichkeiten sowie die Damen Ulrich, Tiillingcr und Dlacono. Ihre Majestät die Königin, deren Er scheine» die allgemeinste Freude bervorrief, zeichnete neben verschie denen Damen der aristokratischen Welt gleichfalls die genannten Künstlerinnen, vor allen aber Fräulein Basis wiederholt lmld- vollst mit Ansprachen ans. Die hohe Frau trug eine Robe von diinkelarünem Sammet, fast schwarz wirkend; Devant von schwarzem Seidentnll mit wiinderbolkcn buntsarbigen Stickereien l» Form von Rosenbonanets und Rosenguirlaiidc»: der Taillen- ansschnitt^nit schivarzen Spitzen, ähnlich dem Devant, und lachs farbener Seidengaze geschmückt; dunkle und lachsfarbene Federn »nd Reiher im vaar; schwarzer Seidentnll Fächer mit herrliche» Rosen- n»d Aniorcttenmalercien: zehnreihiaes Perlen-Collier mit Türkisen und Brillanten und ähnliche Armbänder »nd Haar- schmuck. Nachdem die allerhöchste» „nd höchsten .Herrschaften das Fest verlassen, trat der Tanz wieder in seine Rechte, desgleichen wurde während der Soiiperpanse dem von Herrn Hottraiteur Richard Fiebigcr gestellte» exquisiten Buffet lebhaft zugesprochen 'Als der tsaal sich später etwas gelichtet hatte, fand man Gelegen heit und Muße, die Toiletten der Künstlerinnen zu bewundern. Frl. Bastö war entzückend in eine rosa Seidenrobe mit Zobelbesatz gekleidet, die Taille von Brüsseler Points von einem weißen Moireegürtel und einer Brillanffchnalle gehalten, Fächer von rosa ^Straußenfedern, Veilchenbonguet; Frl. Ulrich erweckte die allgemeine Bewunderung mit einer weißen Atlas-Toilette mit Goldstickereien und Rvleiignirlandkn über Taille und Rock, Rose» »nd Perlen lm Haar: vw.stchaiksReler Port!, and Gemahlin i silberfarbener Damast, weiße Spitze»), Frl. Porti, (lachsfarbene Robe mit dunkelgrünem Lammet, Brüsseler Spitzen): Frl. Tullinger (gelbe Selbe): Frl. Diaeoiio tblaue Seide mit silbernen Achre»,; Herr Wicne und Frau zichwarzeFSeidc, weiße Spitzen): Hoffchanspieler Bauer und Fm» »arüne «seide. Seerose«': Hoffchanspieler Kircb und Fron «blaue Seide mit gelbem rammet „nd Federn garnirt' Ferne, loocen anwelend Oberregisicn, ?beodor Lobe. >>ostl,eatcr Elektrikc, Bätzr. 's irektorProt KmntznndFian Glcnir Seide mit Golddom,ist Aeimetn'. .Hoffchanspteler Franz, Fron Emmv Görlich «maisgelbc Seide, Devant von Spitzen und Peilen); Frl Ballard igelbc >a ihrer Zugehörigen ins Leben gerufen. Der Vortragende schilderte in interessanter Ausführlichkeit die Gründung. Einrichtung, den erricht und das Schulleben, besonders auch die drakonisch- Wenge Zucht der beiden aenannten Schulen in denen allerdings sie aus Nepfelzweigen geflochtene Ruthe eine gewichtM Rolle ge stielt habe, deren Unterrichtserfolge aber veiliältmtzmäßig «anz vorttefflichc aeweie» feien. '?lnck, die Elinichtin'ge» der bernlnnlcn vornel»ne,i Erziclninasaiistalt zu Eton erfuhren vom Redner eme auf genauer Sachkeiintniß beruhende Belcnchlnng. Nachdem der Lelirergeianavereln unter Dr. Harlhan das ,.8»uetu8" ans der Volkmannschc» 'Rokalnieffc weihevoll zum Vortrag gebracht hatte, erstattete der Schriftführer des Vereins. Herr Oberlehrer Lenichke. den Jahresbericht, aus Ivel,Hein deutlich hervoil,'lichtet,', daß „uch n» vcifkoiteuea Jalne das drei,a,he Zic! des Vereins wiise»- ichattvche Förderung gegenseitige Besieuadung »nd Fürsölge für erkrankte Mitglieder »nd snrdir Hinielbliebcaen - in wcligcdendcr Wcffr erreich! worden ist. Der von allgemein:» Edolalgestmg« —> 'einen rr. tcnne n — In der Privatllagc 2. Z.L § ^ welche durch 7; en Herrn Dr. Lohan und Herrn Tr. offenen Brief des Herrn Tr. Lohan an die ..Rcsormvcntei" veranlaßt worden, iit für Mittwoch den 7. Februar Hauptvechand- lnng vor dem Königl. 'Amtsgericht Dresden angesekt. Hen T> Lohan will in dieser Verhandlung de» Wahrheitsbeweis für die von ihm behansttetc» Thatsachen mitteten, ttinc ganz aas der Lust gegriffene Behansttung ist es. daß Herr Di. Lohan beabsich tige, ein Engagement an der „Kölnischen Zeitung" anziinebmeii. Für Sonnabend i3. Festr.) war in Leipzig Hmiptverhaiidlung an- äesetzt in der Privatklage, welche Herr Dr. Lima» gegen den Re oakteur des „Vaterlandes". Hem, Nower. angestremzt hatte, iveil sich Herr Dr. Liman durch einen Artikel des „Vaterlandes" in seiner versönlichcn Ehre gekrault gemlilt baue. In dem Artikel sei ihm nachgeiagt, daß er es mit seinem Ehrenwort nicht genau nehme, daß er sich unter Ehrenwort verpflichtet »ave, elwas zu tlnm »nd dasselbe nicht zu ihn» : terner hat ihm der Artilel des „Vaterlandes" unehrenhafle Handlungen vorgeivorien. Die Ver» Handlung hat nicht slattgefniiden, da Herr Tr. Lima» seine Klag» in letzter Stunde zurückgezogen hatte." Wir haben dem nichts hinzuznfnae». — Ter Garnisonwechsel in K ö nrgstei n gestaltete sich dies mal von den früheren wesentlich verschieden. Wahrend früher die Ablösungen stets am letzten des Monats erfolgten, »and diesmal dieselbe, und es wird anch siir die weitere Folge io 'ein. am ersten statt. 'Auch sollen von iekt ab die Kommandos nickst meln zwei monatlich, sondem icden Monat wechseln. DaS Ablöiunastvm- mando, welches bisher von den Garniwnen Zittau und Bautzen gemeinschaftlich gestellt wurde, traf diesmal nur in einer Ztärle von 40 Mann vom 102. Jnsantene Regiment ein, gegenüber einer bisherigen Jnsanteriebesatzung von über dopvelter Starke Auch bei der Artillerie, welche knnitig am 16. jeden MonatS zwischen ier und Metz wechselt, scheint eine Verminderung bezüglich der :r die Festung bestimmten MannichastSzahl vorgesehen zu sein. Mit Ende des vorige» Monats hat auch Herr Pastor Gräte die Festung verlassen, um als Militärgeisllicher »ach Dresden überm siedeln. Da die Stelle eines Pfarrers aus der Festung nicht wieder besetzt wird, so wird der evangelische Gottesdienst daielbst allmonat lich einmal von dem obengenannten Geistlichen von Dresden aus besorgt. — In Gegenwart der Herren Gcä. Schulra», Kockcl und Stadtrall, Dr. Anke und unter reger Airtlicilnabme testier Mit glieder beging am Sonnabend im Saale der Kaufmannschaft der Pädagogische Verein die Feier ieincs 6l jährigen Bestehens. Den Mittelpunkt derselben bildete der mit großem Bestall cntgegen- genommene Festvortrag des Herr» Dr. Tl>. Kläl» I Bürger,chnlm über „Enalstcbc Hninansttemchnlc» im 16. Jabrbnnden". Die mächtige Bewegung der Geister, die in Gestalt des Wicdererwachens eines lebhaften Interesses an der Kunst und Littcratur des klatt sischeir Alterthums am Anfänge deS 16. Jahrhunderts die Länder Europas durchzog, sei In keinem anderen Lande früher und nirgends energischer für Pädagogische Zwecke nutzbar gemacht worden als in England. Unter der Regierung der Königin EHiadell, bade sich die Zahl der vorhandenen Schulen aus mehr als das Doppelte erhöht. Charakteristisch siir Englands öffentliches Lebe» der dama ligen Zeit sei es aber, daß die Gründung der »leisten derartigen , chnleii- nicht von staatlicher Seite erfolgte, sondern zumeist dem Gemein,"mir und der Opferwilligkcit der besseren Burgerliestc zu danken gewesen sei. So sei die berichmte Panlsichule zu London ,1512-durch John Collel begründet) ursprünglich von der Znn't der Scidentiändlcr unterhalten worden; auch die ehnaine Schneider- innung Londons habe eine besondere Lateinschule für die «smhne SS SS -T. 22 Zs
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