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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.07.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19330703024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933070302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933070302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-03
- Monat1933-07
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Mont«, s lluli l»zz «7.AWMMS. SK.R» kl! GegrLnöek 18S6 0etu^ge»ühr »et UgNcki »IvelmaNger 8»- llellung monatlich R«. 3.»0 <e>nlchtle»ltch 10 Plg. >ür TrSgerlohn», durch Postbe-ug RM. s.>0 etulchltedltch »« Ps». Postgehaer lohne Vost,ultellung»ge»llhr> bet tlebennwl »Schentllchem verland, lklnjelnummer 10 Big. «njetgenpretle: »0 mm »reite liirundzelic »» Big., autwSrl« «0 Big. »rilenabichiag u. Rabatte nach Taris. Famlltenanjeigen und Lteltengeiuche er- mLiigtePrelle. vll.-«ebühr 30P,g.— Rachdruck nur mit Ouellenangabe Dresdner Nachrichten. Unverlangte Schriltstück« werden nicht ausbewabre Druck u. Verlag, Ltepsch L Relchardt, Dre-den A. l, Marlen, straß« 18/42. Fernruf 252-1. Postscheckkonto lo6S Dresden Die» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamtes beim cvberverflcherungsamt Dresden Großfeuer lm KiMer Z.G. Farben-Werk Lager mit Laiktarden in «lammen so« Fahre Lannenberv Ein Leleoramm SlntenburoS Frankfurt a. M., ». Juli. Am Montag früh 4,88 Ubr »rach tm 8. Stockwerk des Zentraltyplagers im Werk Höchst her I. G. Farben «Industrie AG. aus bisher ungeklärten Gründen ein gröberes Schadenfeuer aus. Die Werksfeuerwehr bekämpfte sofort den Brandherd, konnte aber der Klammen zunächst nickt Herr werden. Darauf mürben die Wehren von Höchst und Frankfurt alarmiert, di« mit mehreren Lüschzügen eingrisfen. Mit rv Schlauchleitungen und vier groben Motor» spritzen wurde dann das Feuer bekämpft. ES war nicht zu vermeiden, dab der Dachstock und die beiden oberen Stockwerke vollständig auSbrannten. Mit dumpfem Knall explodierten einzelne Farbfässer, in denen sich Lackfarben befanden. Der Schaden ist sehr bedeutend, aber durch Versicherung gedeckt. Die Brand ursache ist noch nicht scstgcstellt. Im Laufe des Vormittags ist eS der Feuerwehr ge lungen, den Brand im I. G. Farbcnwcrk auf seinen Herd zu beschränken. Wie die GcschäftSleitung mitteilt, läuft die Arbeit tm Höchster Werk trotz des Brandes in vollem Um fange weiter. Schwere« «nchtimngliilk in Ruklwgdmtsen - Vier rote Recklinghausen, 3. Juli. Auf der Zeche Blumenthal l/ll ereignet« sich am Montagnachmittag gegen 3 Uhr »in schweres Grubenunglück, dem vier Bergknappen zum Opfer sielen. Einzelheiten waren bis zur Stunde noch nicht zu erfahren. Start Dalbos nach Aslan- verschoben Lonbouderry, 3. Jnli. Der Start des italienischen FlugzenggeschwadcrS zur dritten Etappe nach Reykjavik ist wegen nngiiusttgcr atmosphärischer Verhältnisse auf morgen früh verschoben worden. ArbeiMrweigenmg verzögerte rechtzetttgen Start London, 3. Juli. Kurz vor Mitternacht teilte General Balboin Londonderry mit, dab es sich am Montagmorgcn zeigen werde, ob die Wetterlage einen Wei ter klug des italienische» LnstgeschwaderS nach Reykjavik gestatte. Das Personal des italienischen Geschwaders besteht jetzt aus ins gesamt OS Mann. Der italienische Botschafter Grandt traf am Sonntagabend mit dem Flugzeng in Londonderry ein. Mussolini hat ein Glückwunschtelegramm an General Balbo gesandt. Die Aufschiebung des Weiterfluges nach Reykjavik, der ursprünglich am Sonntag geplant war, ist darauf zurück- zusühren, dab nicht genügend Brennstoff vorhanden mar. Die für die Beförderung des Benzins in Aussicht genom menen Bootsleute hatten sich g e w e i g e r t, zu fahren, wenn sie nicht einen erheblichen SonntagSzuschlag zu ihrem Lohn bekämen. Zeppelin mit 179 Stundenkilometer unterwegs Hamburg, 8. Juli. Nachdem da» Luftschiff „Gras Zeppe lin* am Sonnabendabend um 8L8 Ubr in Friedrichshafen zu seiner dritten Sttdamerikasahrt fast voll besetzt gestartet war, hat eS Sonnabend nachmittag um 4 Uhr Gibraltar überflogen. An der Westküste Nordafrikas traf das Luftschiff auf besonders günstigen Rückenwind, so dab eS mit der bisher noch nicht erreichten Reise geschwindigkeit von 178 Stundenkilometer bereits heute morgen um 5 Uhr MEZ. die Höhe von Cap Blanco a» der Sübgrenze des Staates Rio de Oro erreichte. Rußland luwl Rlickttidrckmg Hinlergnin-e -er Einigung mit Gnglan-, Polen un- -er Kleinen Gntente Berlin, 8. Juli. lEIg. Meld.) Während die Sowjct - «resse mit der japanischen Presse einen Nachrtchtenkricg über Wladiwostok, Sachalin und Kamtschatka führt und mit geanält anmutenbcm Humor die Nachrichten über japanische Absichten aus diese Gebiete zurückzuweisen bestrebt ist, hat Litwinow in London erfolgreiche Bemühun gen um die Konsolidierung der Beziehungen der Sowjetunion zu ihren europäischen Nachbarn und Rivalen entfaltet. Man versteht jetzt den Lärm, den di« Sowjetpresse mit groftem Stimmaufwand seinerzeit um bas Hugenberg.Memorandum geschlagen Hatz es war ihr jedes Mittel recht, um die Grundlage zu einer Annäherung an Polen, die Kleine Entente und vor allem an England zu finden. Während der am Sonn- abend angekündigtc FricbenSpakt mit den Ranbstaaten noch nicht zustande gekommen ist und tn einzelnen beteiligten Ländern nicht ohne Widerspruch bleiben dürste, ist bi« für Nubland noch wichtigere Aussöhnung mit England endlich erfolgt. Die Einigung zwischen England und Nubland ist in Form von äußerlich unabhängigen Akten der englischen und der russischen Negierung erfolgt. Insbesondere hat England nicht darauf bestanden, formelle Zusicherungen von der Sowjetunion dafür zu erhalten, dab derartig« Schauprozesfe künftig nicht mehr ans Kosten eugltscher Untertanen veranstaltet werden. Der Sinn deS englischen Vorgehens war aber so deutlich und die Aussprache mit Rußland von Anfang an so un- verblümt, daß an eine Wiederholung der russischen Methoden, wenigstens gegenüber England, auf lange Zeit nicht zu denken ist. Abreise der sretaelassene« englischen Ingenieure von Moskau. Wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet, sind die beiden freigelassenen englischen Ingenieure Thörnten und Maedonalb am Sonntagabend nach London abgereist. Tannenberg, 8. Juli. Am Sonnabend und Sonntag feierte die Gemeinde Tannenberg tm Kreise Osterode ihr OMjähriges Bestehen. Obwohl der Ort nur wenig über ItlOg Köpfe zählt, ist sein Name durch die Schlacht von Tannenberg weit über Deutschland hinaus bekannt. Die Anteilnahme der Bevölkerung der Umgegend an der Feier war außerordentlich groß. Auch die Behörden hatten Ver treter entsandt. Am Sonntag sand nach einem Jest- gotteSdienst ein großer Fcstzug statt, an dem gegen 4000 Menschen, also ein Vielfaches der Einwohnerzahl, teil nahmen. Der Zug bewegte sich zur Festwiese, wo die Vertreter der Behörden Ansprachen an die Menge richteten. Hindenburg hat der Gemeinde Tannenberg ein Telegramm gesandt, tn dem er die herzlichsten Glückwünsche ausspricht. Das Telegramm schließt: „Möge im neuen Deutschland der Gemeinde eine Zukunft beschicken sein, die des groben Namens würdig ist, der Tannenberg mit der Vergangenheit und der Geschichte des Deutschen Orden unlösbar verknüpft." Abschluß -er Zentrumsderatunoen Veschluhverkündung am Dienstag oder Mittwoch Berlin, 8. Juli. Die Beratungen des ReichsftthrerauS- schusses der Zcntrumspartei über die schwebenden Maß nahmen sind zum Abschluß gelangt. Der mit allen Voll machten versehene ReichSsührer der Zrntrumspartei, Dr. Brüning, bürste die Entscheidung am Dienstag ober Mittwoch dieser Woche verkünden. Im einzelnen verlautet tn unterrichteten Kreisen, baß eine Fühlungnahme zwischen maßgebende« Persönlichkeiten der Nationalsozialisten nnd des Zentrnms stattgefnnde« habe. Dabei sei der Gesichtspunkt geltend gemacht worben, baß die Zentrumspartei mit lhrcr 60jährigen Geschichte al» Organismus nicht so beseitigt werden könne, wie kleinere Gebilde. ES sei vielmehr zu erstreben, baß die positiven Kräfte tn der Partei, die jahrzehntelang die politisch tätigen Katholiken darstclltcn, irgendwie möglich st vollzählig dem nationalsozialistischen Staat für den Wiederaufbau nutzbar gemacht werden könnten. Dies könnte bedeuten, daß bet dem zu erwartenden Beschluß der freiwilligen Auf lösung der Deutschen Zcntrumspartei die Möglichkeit einer Angleichung der ZentrumSprcsse tn ihrem wertvollen Tetl im Interesse von Staat und Volk durch besondere Ver einbarungen zum Ausdruck gebracht wird. Die Zentrums- Partei dürfte im Einvernehmen mit dem Nationalsozialis mus entsprechende Richtlinien bckanntgebcn. Gebrü-er Lahufen in Schutzhaft Bremen, 8. Juli. Wie die Telegraphen-Unton auf An frage bei der Geheimen Staatspolizei erfährt, sind die Ge brüder G. Carl La Husen und Heinz Lahusen auf Grund der Verordnung zum Schuhe von Volk und Staat tn Schutzhaft genommen worben. Die Jnfchuhhastnahme er folgt, well Bestrebungen im Gange sind, durch falsche An gaben die glatte Wetterführung des Lahusen-ProzesfeS zu stören. Aeberfchwemmunsen in Ror-osttorea Tokio, 8. Juli. (Reuter.) Infolge schwerer Regenfälle kam eS in Norbostkorea zu Uebcrschwcmmungen. 85 Per sonen sind ertrunken, 6 werden vermißt. Es ist umfang, reicher Materialschaden angertchtet worden. Die Verkehr-« ltnien sind unterbrochen. Angesichts der Bedingungen, die einen vollen Rückzug Rußlands barstcllen, fragt man sich, warum dieses Er- gebniS nicht schon vor Wochen möglich war. Man muß sich aber daran erinnern, daß der Prozeß gegen die eng lischen Ingenieure seinerzeit aus innerpolitischen P re sti g c g r ü n d e n inszeniert worden war, baß Rußland unter dem englischen Druck alsbald nach dem Prozeß bereits vier Engländer hatte heimkehren lassen, obwohl die ihnen zugedachtcn Strafen an sich wesentlich schärfer waren, als bei den russischen Angeklagten. Auch jetzt noch sind die Moskauer Blätter bemüht, bas Ergebnis von London als «inen vollen Erfolg der Sowjetpolitik dar« -«stellen, indem sie das Hauptgewicht auf die Aufhebung der eng lischen Einfuhrsperre legen und daraus Hinweisen, daß die englische Absicht, die Sowjetunion in Zahlung»- sch w i e r t g k e i t e n gegenüber anderen Ländern zu bringen, nicht habe verwirklicht werden können. Die „IS- westija" klärt ihre Leser dahin ans, daß erst England seine Versuche aufgcgebcn habe, die Sowjetregterung auf bi« Knie zu zwingen, und daß die Sowjetrcglerung hierauf beim Prä- stdtum des Zcntralexekuiivkomitccs für die beiden Engländer Amnestie erwirkt habe. Die Aufhebung der Einfuhrsperre sei eine Niederlage der englischen Scharfmacher und ein Be weis, baß Kolonlalmcihoben gegenüber der Sowjetunion zwecklos feien. Die „Prawba* geht davon au», dab der Jngenieurprozeb für England nicht der Grund, sondern nur derBorwand zu seinem WirtschastSangrtss auf den prole tarischen Staat gewesen sei. Ab 1«. Wi mWWe Sverre »tlr SA. Salz-uryer SA. Männer beim Kanzler Bad Reichenball, 8. Juli. Die Ftthrertaguug der SA. und SS. in Bad Retchenhall nahm am Sonntag ihren Fortgang. Am Vormittag hielten die SA.-Führer eine Be sprechung ab, in der Stabschef Röhm die Richtlinien für die N e u e i n t etlun g der SA. bckanntgab. Er teilte gleich zeitig mit, daß vom 10. Juli ab der Zugang zur SA. und im Einvernehmen mit dem RetchSfübrer der SS. auch für die SS. endgültig gesperrt wird. Nach internen Be ratungen waren die SA.-, GS.- und Stahlhelmführer Gäste des Reichskanzler- aus dem vbersalzberg bei Berchtesgaden. Während des Besuches traf ein Trupp Salzburger SA.- Männer auf dem Obersalzberg beim Führer ein, die sich nachts über die Grenze geschlagen batten, und überbrachten dem Führer die Grübe der Salzburger SA. mit dem Versprechen, treu auSzuharren, VIS auch für das österreichische Brudcrland die Stunde der Befreiung von Dollsub und Fey schlage. Der Führer zeiate sich über den Besuch sehr erfreut und sprach zu den Salzburger SA.-Männern von der einstigen Verfolgung der Bewegung in Deutschland. Wenn sie treu zur Idee hielten, würde auch für sie der Sieg nicht mehr fern sein. Dann unternahm der Kanzler mit seinen Führern eine Fahrt auf dem Königssee. (kein Rachseiger sSr Bretschmtder tm Landtag Dresden, 8. Juli. Zu der von uns bereits gebrachten Mitteilung, dab der LandtagSabgeordncte Bretschnetder von der StaatSpartet sein Mandat niedergelegt habe, teilt die Nachrichtenstelle der StaatSkanzlet noch mit: Die Reichs- führung der Deutschen Staatspartei hat unter dem 2V. Juni 1888 in der Presse folgende Erklärung veröffentlicht: „Die Deutsche StaatSpartet wird hiermit aufgelöst. Sämtliche Landesverbände, WahlkrctSorgantsationen und Ortsgruppen, ebenso alle Nebenorganisationen haben damit zu bestehen aufgehört." Durch diese Auslösung der Deutschen StaatS- partet ist der für die Neubildung des Landtages nach den Verordnungen vom 4. April 1838 eingereickte Wahlvor schlag der Deutschen StaatSpartet hinfällig gewor ben. Die Einberufung de» Ersatzmannes für den Land- tagSabgeordneten Bretschnetder kommt infolgedessen nicht tn Betracht. «»säge iSechmdlmigen Pavend in Rem Berit«, 8. Juli. Wie wir hören, stehen die Verband^ lungen, die der Vizekanzler v. Popen tn Rom Hhrt» durchaus günstig. Man hofft, noch tm Laufe dieser Wochd zu einem gewissen Abschluß zu kommen. ....
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