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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 19.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191601194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19160119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19160119
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-01
- Tag1916-01-19
- Monat1916-01
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 19.01.1916
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Kummer 14. Crzgebirgischer »nj.ig.n.Pr«»«: für «m-ig-n au, ob«ng«n-n>u«n T^i«LEt«d«,«rk»-i dir ,g«,palt«iu K«tiq«ile IS Pig., bi« r gespaltene R«Nam«< >mb -nntllq. Z«a« ,0 Pfa.. von auferhak d«rj«lb«n r» vfg., r«fp. es Psg. rab«llarifL»r uub schwierig« «i-U HSH«r BU WI«b«r- bolurig,« «ntfprrch-nder Rabatt laut Tarif. Für «urlunft und vffirttnEahm« werd«! rrtra b»r«chn«t. »n,«!g,n-«nnabme: für größer« G«lchüM<m>e>0«n am Tag« vor schein« der L'iiung bi« spätesten« nachm. » «br. für .«I-in- An,e<a«n" usw. am »rsch«immül«as« » «h». ««lephonllch, Lufgat« schlick !««« R-Ilamatian«r«cht au«. Olbernhau, Mittwoch, den 19. Januar 1916. W »ar ^»««»irgiich« Benrral-Nni-ger' «rschemt i«d«n Wochentag nachmittag« r Ubr. G« «bmiaemrnttp»^« d,trägt In Deutschland In O«ft«rreiq-Ungarn E»»«Im<n,««r«. «onntag, »0 ps.» y-natl. oierteljä-el. monqtl. viert-Ijährl. Ran« bi« Paß oyn« Znfiellungtgebahr it —.t« bi. 1.« t« t.» fr». ».,« L»H nnf«e ^aemn Voten frei in» Han« ». —.«> »i I.So N«. —.7» lüe. ».I» Kestüliö»«« »„den in >ms«r« Seschäli«st,lle Miberifdea«« It), von unseren Bot«n und «ul- »cksi««^, sm»t« »«« «ik» Haftanstalten Deutschland« und Oesterreich-Ungarn« Mgenommen. Ä -Mral-Anzeiger Tagebla.«, für die AmtsgerichtsbeMe Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. Jas bade der NeujahrsWacht in Sstgalizien. wie Montenegro kapitulierte. I Die Wiener „Neue Freie Presse" meldet aus authen tischer Quelle über Lie Verhandlungen mit Monte negro: Am 13. Januar erschienen bei unseren Vorposten zwei montenegrinische Minister und ein Major Ler Artillerie und sprachen den Wunsch aus, in Kapitulationsverhandlungen ein zutreten. Dieser Wunsch würde an Lie kompetente Stelle weitergegeben. Es erfolgte der sofortige Bescheid, die erste Voraussetzung für die Einleitung und Weiterführung der Verhandlungen sei die bedingungslose Waffenstreckung der montenegrinischen Armee. Beide Minister blieben in Ce- tinje, Ler weitere Verkehr mit ihnen erfolgte Lurch Mittels personen. Unter den Waffen, welche Montenegro niederlegen inuß, werden alle modernen Feuerwaffen im Sinne der europäischen Heerestechnik, auch jene Waffen und Erbstücke, die jeder männliche Montenegriner trägt, verstanden. Die wehrhaften Montenegriner werden in großen Trupps zu sammentreten und die Waffen buch st ä blich nieder legen. Die K o n t ro l I e für die Waffenniederlegung wird darin bestehen, daß unsere Truppen eine strategische Waldstreife vornehmen werden, sodaß ganz Montenegro als ein großer Wald aufgefaßt und nach seiner ganzen Breite äbgegangen wird, damit sich nicht irgendwo Banden bilden und einen Guerillakrieg auf eigene Faust fortsetzen. Sodann wird die männliche waffenfähige Bevölkerung in bestimmte Gegenden verwiesen, was wahrscheinlich bis in das hohe Greisenalter hinauf notwendig fein wird. Die mon- tenegrinifnchen Frauen haben sowohl als Kombattanten wie im Etappendienst am Kriege teilgenommen. Allerdings stellte König Nikita schon seit längerer Zeit die Auszahlung der Löhne ein, worauf viele Frauen in die Heimat zurück kehrten, wohin ihnen auf zeitweisen Urlaub die Familienväter folgten, um den Unterhalt ihrer Familien wenigstens für einige Zeit sicherzustellen. Die Frauen werden ausnahmslos in den einzelnen Ortschaften belasten. Zur bedingungslosen Waffenstreckung gehört auch die Uebergabe sämtlicher Städte und Ortschaften und die Uebergabe aller Verkehrsmittel, namentlich der Eisenbahnen. Di.. Mitwirkung der Flotte. Zu der Waffenstreckung Montenegros schreibt „Pester Lloyd": Die Waffenstreckung Nikitas ist mehr noch eine Niederlage Italiens und seiner Verbündeten als- solche des kleinen Königreiches selbst. LaS gewiß f-ün Bestes getan hat, um mit altbewährter Tapferkeit dein Angriff Oesterreich- Ungarns zu begegnen. Sodann heißt es: Sin -Wort be sonderen Dankes gebührt an diesem Tage unserer herrlichen Flotte. Seit Beginn des Krieges verteidigt sie die Küste der Monarchie gegen die größten Mittelmeerflotten, gegen diepmigen Englands, Frankreichs und Italiens. Der Zahl nach weit zurückstehend, hat sie jedoch zu verhüten gewußt, daß diese übermächtigen und übermütigen Flotten auch nur die bescheidensten gegen unsere Küste gerichteten Plane verwirklich-» n konnten. Ja, dieser kleinen Flotte waren nicht bloß neanüoe -md defensive, sondern auch gewichtige Positive Erfolge bereden. Wäh- rend die Blockade, welche Italien bei Beginn des Krieges mit großspurigen Gesten über unsere Küste verhängte, unsere Flotte nicht abhielt, die italienische Lstküste mit einer ganzen Reihe gelungener Ueberfälle heimzusuchen, ist die von unserer Marine durchgeführte Blockade der montenegrini schen Küste fo vorzüglich gelungen, Laß eS der Entente nicht möglich war, auch nur die geringen Mengen von Pro viant, welche für das kleine Land nötig geweien wären, recht zeitig herzuzuschaffen. Und schließlich hat unsere Flotts auch ihren ruhmvollen Anteil an der Bezwingung des Lovcen, Lie den letzten Akt in dem militärischen Zusam menbruch Montenegros gebildet Hut. kreNeMmmen rur RaMuiaNon MonteMyros. Im Einklang mit Ler Wirkung Ler Verlesung der UW.. Nachricht über bas Jnsichikommen des ersten SoMerfnÄenS im Reichstage begrüßen LieBerliner Matter Montenegros bedingungslose Unterwerfung. Der „Lokalanzeiger" sagt: Kaiser Franz Josef ist groß, mutig genug, sein aus montenegrinischem BoöM stehenden Truppen Halt zu gebieten, bevor sie ihre Arbeit im Königreich der schwarzen Berge bis zum letzten Schritt getan haben. Mit Genugtuung begrüßen wir Liesen ersten Borboten des end gültigen Steges. Wir können nun mehr noch als bisher der weiteren Entwicklung Les Dinge mir felsenfestem Vertrauen rntgegenschsn. Im „Berliner Tageblatt" heißt es: Die Tragweite dec Kapitulation acht weit über den Rahmen ihres numittewar-m militärischen Zusammenhanges hinaus, denn sie beleuchtet für alle Welt sichtbar Lie allgemeine rriogspolitische Situation. Einer der Alliierten hat Lie Tatsache anerkannt, daß Lie Mittelmächte die Stärkeren sind, und Laß ihnen Lie Kraft innewohnt, Len Ning zu sprengen und niederzuwerfen, Ler sie wdrücken und erdrossen will. Wir können ln ruhiger Zuver- icht Les Weiteren harren. Die „Vosfische Zeitung" schreibt: Mag auch Montenegro nicht über vrel Truppen mehr verfügt Haben, so ist Loch sein erzwungenes Ausscheiden aus idem Kampf sm Vorgang von niederbrückender moralischer Wucht für Len VierverbanL und solche Srationen, Lie mit ihm liebäugelten. Die Macht Oester reichs erstreckt sich nunmehr bis Durazzo. , In der „KreuzzZtung" wüS ansgoführt: Der König und feine Regierung sähen, baß Ler Vierverband ihnen keine Hilfe bringen , würde. Darin liegt Las Eingeständnis, baß das Spiel nicht nur für den Augenblick und auf dem Balkan, fon- Lern überhaupt für die bisherigen Bundesgenossen Monte- negros schlechthin verloren ist. Wir dürfen die Unterwerfung als ein Symptom für die im -ganzen eingetretenen Machtver- fchisbungen herzlich willkommen heißen. Die „Deutsche Tageszeitung" äußert: Man wird in den nächsten Tagen noch Manche interessante und schöne Erörte rung aus dem Lager unserer Gegner hören. In hoher Aner kennung beglückwünschen wir unsere Bundesgenossen, insbe- sondere auch Len Genemlstabsches Freiherr« Conrad von Hötzendorf. Nicht minder zuversichtlich sprechen auch bis Wisner Zeitungen über die Kapitulation. Die „Zeit" schreibt: Dis Kapitulation Montenegros hat Wer ihre militärische Bedeutung hinaus einen außerordent lichen moralischen Wert. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" sagt: Aus der Kapitu- lation kann man schließen, daß der Könrg nicht mehr daran zweifelt, aus welcher Seite der Erfolg in dem Weltkriege sein wird. Die „Nsue Freie Presse" bemerkt: Dis Waffenftreckung der montenegrinischen Streitkräfte ist eine der schlimmsten Niederlagen der Entente, ein Schlag gegen ihr politisches und militärisches Ansehen, und, wie Gras Tisza mit Recht sagt, ein Erfolg unserer Armee in Ler Front und unserer Ausdauer im Hinterlands. Mit Wiste« Italiens? Aus Budapest wird geschrieben: Aus Len Worten, mit denen Graf Tisza in der Parlamentsfitzung den Abgeordneten von dem Friedensangebot Montenegros Mitteilung machte, (Amtlich.) Großes Hauptquartier, I 8. , Westlicher K r i e g s s ch a n p l a w Allgemein war die Feuertätigkeit au Ler Front del meist klarem Wetter gesteigert. Lens wurde wiederum lebhaft beschossen. Zwer englische Flugzeuge unterlagen bei Passlheudaele und Dadizeele »Flandern) im Luft kampf. Von de« vier Insassen sind drei tot. Em fran zösisches Flugzeug wurde bei Medekuch (Moyendic) von einem unserer Flieger abgeschosse«. Führer und Beob achter sind gefa«ge«ge»ommew. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Dueuhof (südöstlich von Riga und südlich von WiLsh) gelang es de« Russe« unter dem Schutze der Dunkelheit und des Schneesturmes vorgeschobene kleinere deutsche Postierungeu zu überfallen und zu zerstreue«. BalkankriegSschaaplatz. Nichts Neues. Oberste HeereDleiUmg. Wie«, 18. Januar. Amtlich wird verlaut, bart: Russischer Kriegsschauplatz. Da auch der gestrige Tag keme besondere« Ereignisse brachte, kann die Neu;ahrsschlacht in Ostgalizien und an per bessarabischen Front, über die aus naheliegenden militärischen Gründen die Tagesberichte keine eingehen den Angaben bringe« konnten, als abgeschlossen betrachtet werden. Unsere Waffen haben an allen Punkten des 130 Kilometer breiten Schlachtfeldes eine» volle« Sieg da- vongetragen. Unsere über jedes Lob erhabene Jnfan terie, die Trägerin aller Entscheidnngskampfe, hat von der Artillerie sehr verständnisvoll und geschickt unter stützt - - alle Stellungen gegen eise örtlich oft vielfache Überlegenheit behauptet. Tie große Neujahrsschlacht im Nordosten Oesterreichs begann am 24. Dezember des vergangenen Jahres und dauerte, nur au einzelnen Tagen durch Kampfpausen unterbrochen, bis Aum 1b. Januar, also insgesamt 24 Tage lang. Zahlreiche Regimenter standen in dieser Zeit ist folgendes zu erwähnen: Montenegro hat Lie WaffM ge streckt und sich ohne DsoingU"g übergeben. Gein weiteres Schicksal hat es unserer Großmut anverimut. Ler Monte- negrinische König hat Lem König Lie Friedensrechte Ler Monarchie angeboten. In Lieser Minute sitzen österreichische und ungarische Bevollmächtigte zusammen, um die offiziellen Friedensbödingungen Mäuschen. Nom Balkan ging der Kris§ aus, auf Lem Balkan wird Ler Frieden gefchlosssn werden. Welches die Folgen dieses Ereignisses find, kann noch nicht festgestellt werden. Sicher ist aber, daß es gwßen Eindruck in ganz Europa, b-ssonders auf Lie neutralen Lands« machen wird. Die Tochter des montenegrinischen Königs sitzt auf dem italienischen Thron. Der montenegrinische Thronfolger weilt seit Lagen in Rom, wo der König gerade mit den Mit gliedern des Kabinetts und L s Generalstabes Beratungen abhielt. Es ist die Annahme berechtigt, daß der FriebenS- schluß mit Wissen des italienischen Königs erfolgte. Was für Italiens Politrk dies für Folgen haben wird, kann noch nicht festgestellt werden. Soviel wissen wir, Laß Serbien, Monte- negro und Albanien von Ler Ententeseire als zu Italiens! Interessensphäre gehörig erklärt wurde. Wenn nach Ler Ver nichtung Serbiens Italien nicht alle Maßnahmen traf, um Montenegro von Ler Kapitulierung abzuhalten, so kann Lies eventuell anders gedeutet werden. Das Schicksal der irregefährten Vierverbandsanhävger. In einem Berliner Telegramm der „Frankfurter Zei tung" heißt es unter der Ueberschrift „Das Schicksal der Trabanten Ler Entente": Montenegro hat kapituliert, be- Lingungslos und bittet um Frieden. Graf Tisza hat recht, man darf das Ereignis nicht überschätzen, aber als Symptom ist es wertvoll. Abgesehen davon, daß sich im Augenblick nicht genau beurteilen läßt, ob und welche militärischen und even tuell politischen Folgen -er Zusammepbruch des Reiches Nikitas haben kann, ein Symptom ist es und ein immerhin weittragendes Kennzeichen dafür, was Englands und der beiden großen Ententemächte Ver bündete für ein Schicksal zu erwarten haben. Serbien als Ausbruchsstelle -es WeltbranLes ist erledigt, sein König und seine Regierung weilen irgendwo in fremdem Lurch 17 Tage im heftigsten Kamps. Russische Truppen- befehle, Aussagen vo« Gefangenen und eine ganze Rüs^ von amtlichen und halbamtlichen Kundgebungen ans Petersburg bestätigen, daß die russische Herreslritung mit der Offeusive des Südhreres große militärische und politische Zwecke verfolgte. Diesen Absichten entsprachen auch die Menschcnmasseu, die der Feind gegen unsere Fronte« augesetzt hat; er opferte, ohne irgend einen Er folg zu erringen, mindestens 7N000 Mann an Toten und Verwundeten hin und ließ nahezu 6000 Kämpfer als Gr fangene in unstrcr Hand. Der Ttuppenzusammensetznng nach habn, an dem Sieg i« der Neujahrsschlacht alle Stämme der Monarchie Anteil. Der Feind zieht neuerlich Verstärkungen nach Ostgalizicn. Sonst im Nordostea keine bcsvudercu Er- eignisse. Jtaliesischev Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. An der Dolomitenfront, nm Tvlmemer Brückenkopf und im Görzische« fanden stellenweise lebhafte Geschütz kämpfe statt. Kleinere feindliche Unternehmungen gegen den ge nannten Brückenkopf »nd ein Angriff aus unsere Stel lungen am Nordhang beS Monte San Michele wurden avgewicsew Südöstlicher KriegZsHsmKkKA Die Verhandlungen, welche die Waffenftreckung des montenegrinischen Heeres zu regeln haben, begannen gestern nachmittag. Unsere Truppen, die inzwischen noch Virpazar und Rijeka besetzt hatten, haben die Feindselig keiten eingestellt. Der Stellvertreter drL Wess des GeneralstubrS: v. Höfer, FelduiarschMruckänt. v EreignissrzurSee. Am 17. d. M. nachmittags dollführst er« Geschwader von Seeflugzeugen eine« starken Angriff gegen Ancona, wo Bahnhof, Elektrizitätswerk und eine Kaserne mit schweren Bomben getroffen und in Brand gesetzt wurde». Das sehr heftige Feuer von vier Abwehrgeschützen war ganz ohne Wirkung. Alle Flugzeuge sind unbeschädigt eingerückt. Flottenkommando. Vie öeneralltabsberickte.
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