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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1915
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19151121018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1915112101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1915112101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-21
- Monat1915-11
- Jahr1915
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.11.1915
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L8S« Sonntag. LI. November 1V1L» Dvchümlchrift: V«i«««e -KnSant- 8ek»kola-« ^ Ack«k»I«-e Ilkkr-Aekokol«-« - A»Kao, Deriark. Schrlstleitung und HauptgeschSslsjulle. ' SNarienstratze »8/4«. Druck u, Verlag von Liepsch L Steichartn in Dresden. B-zags-Hiebühr SAWL^^«ÄLLNB«L ! Anzeigm-Pr-is«. rLKÄ-LN'^LL^.?^^ m» «U de»M««r Q»r»«u>n»>»« «.vee^ner pE» - UiENsn^« Schrytstttck- werden nicht -ufdew-dit. NAtMUlIU «mR in allen OrSken in zroüen Posten stets am l^xer. 8»nl,I. unck kriNrl. NoNleternn« ^Lrl t lLUI vrnockon-^, wnllotr. -» VerliNU« Ae über»» nur Kaäeber§er?il8ner aus der kraüsdsi'Ksr Lxportdlerdrausrsl. I^un8l3U85teI1unZ ^mi! I?ickter Prager Stralle. Oemälcke. I-Vlmm«, IM-lMtl ^cko» Güten L-^L"7 »oüstSndige Bertreibung der Serben aus Alt-Serbien. N»»o Pan« »on Werrelchisch-nngarilcheu Truvpen besetzt. riM Serbe« gesangengenommen. Vergebliche italienische Angriffe ans de» Arückealips b«« vörz. — Lebhafte TSIlglett »er Wenelchisch-ungarischen Flieger. — Wurchill als „Prophet". Lefterrelchisch-nilgarischer Sriesibericht. Wie». Amtlich wird verlautbart Le« 80. Rov. ISIS: Russischer Kriegsschauplatz. vei der Armee des Erzherzogs Joses Ferdinand w«rde nordwestlich „» Olnka ei« russischer Angriff abge schlagen. So«ft nichts Neues. i Stasienischer Kriegsschauplatz. Die KLmpse im GSrzische» d««er« sori7 Der Brtickeskeps ,»« Gdrz wurde wieder an mehrere« Stelle« »ergeblich angegriffen. die Stadt et«e Stunde lang lebhaft, da«« mäßig beschaffe«. Am Rorbteile der Hochfläche von Doberd » erneuerte der Feind seine Vorstöße mit starke« Kräfte« sowohl «ege« ««sere Stell«»ae« am Rordhange de» Mont« Sa« Michele, alb a«ch gegen de» Abschnitt »»« Sa« Martin». Mehrfach kam eS znm Handgemenge. Die Italiener wurden über, all »«rück geschlagen: ««sere Kampfliuie ist «ach wie »or i« ««sere« Hände». Dasselbe gilt auch vo« «nse» re» Stell»«»»« bei Zagora. wo der Gegner nächst der Straßensperre ei»dra«». i« erbitterte« Rahkampfe aber »gteder »ollftä»di» »«triebe« wurde. Unsere Alte »er bc, dachte» Beroua. Vicenza. Tricesimo. Udine ««d Ceroi»nano mit Bombe«. GüdSstlichar Kriegsschauplatz. Die Armee des Generals der Infanterie v. Sarves, hat Nana VaroS besetzt «»d die Linie Sicuica—Duaapol« ia»a—Raska üb«schritte». Südbstlich von RaSka «ahm ei«e K. «. S. Brigade Svov Serbe» »efa«»e«. Die deutfche« Truppen des Generals v. Gallwitz kämpfe» südlich des Pepolac-Lattels. die Armee des Gene» «als » »i« dteff im G-biete d« «oljak.Planina. Der Feind »nrde s,»st gestern bnrch di« Waffe« d« drei »er, bündele» Heere »»« letzte» Stücke altferbische« Bodens »er» triebe». Dar Stell»«rtret« de» Chef» des Se«eralstabS: fM. T. Bl ». Hdfer. Keld«arschaI.Le»t«aat. Stzanische Slstnnmnne» nub StrS>»«>en. AnS schwrizerischen Blättern haben wir erfahre«, daß die Bewegung in Spanien für die Wiedererlangung Gibraltars in starker Zunahme begriffen ist. Ins besondere in Güdspanien haben zahlreiche Kundgebungett zur Gibraltar-Frage stattgefunden, und in der Madrider Presse wurde sogar behauptet, daß die spanische Regierung an England das Ersuchen um die Aufnahme von Vor besprechungen über Rückgabe Gibraltars gerichtet habe. An sich trug diese Meldung durchaus nicht von vornherein den Stempel der Unglaubwürdigkeit am sich, da schon früher einmal ähnliche Berhaudlungen stattgefunden haben, die de« Eintausch Gibraltars gegen das der spanisch-marokka nischen Küste gegenüberliegende, befestigte Ceuta galten. Seitdem hat von derartigen diplomatischen Erörterungen nicht» weit« verlautet: wohl aber ist die Stimmung für die Forderung -« einfachen Rückgabe Gibral- tarS durch England stärk« geworden, und 82 Ab- geordnete solle» entschlossen sein, an die Regierung in de» Torte» eine Anfrage über de« Gegenstand zu richten. L« einen Austausch gegen Leuta ist jetzt weg«« der tn- »wtschen erheblich weit« auSgebaute« marokkanischen Stellung Spaniens weniger als je zu denken, und e» kann sich daher um die unter de« Drucke du Stege der Mittel- «ächte und ihrer Verbündeten erzwungene Herausgabe her alten spantschen Festung bandeln. Bezeichnenderweise ßnd gerade in de« gegenwärtigen Stadiurn dek Angelegen heit auf einem echt britischen Wege gewisse Vorschläge ge macht worden, die Englands Bereitwilligkeit zum Entgegen kommen gegen Spanien beweisen sollen. Es handelt sich um nicht mehr und nicht weniger als um das Angebot Gibraltars und erhebliche Zusagen i>i Marokko, abgesehen von einige» weiteren kleineren Zugeständnissen. Ta die Spanier aber schon bei früheren Gelegenheiten, nament lich unmittelbar vor dem Ausbruch des Krieges mit Amerika, üble Erfahrungen mit der Aufnahme von direkten Schacherangehoten gemacht haben, so wurde dies mal ein besonders „originelles" Verfahren gewühlt. Ter Leiter eines vierverbandsreundlichen Madrider Blattes „fand" nämlich im Kraftwagen eines von Diplomaten viel besuchten Klubs ein Blatt Papier, auf dem in englischer Sprache die gedachten Vorschläge enthalten waren, mit der Andeutung, das, diese Vorschläge in der Presse als bereits gemacht behandelt würden, dass Besprechungen darüber stattfänden und das, es zweckmäßig wäre, noch andere aufs Tapet zu bringen. Auf dieses plumpe Manö ver ist die spanische Ocfscntlichkcit nicht hercingesallc». Man merkte sofort die Absicht und wurde sehr verstimmt, weil die ganze vernünftige Welt Spaniens ohne weiteres erkannte, daß eö sich hier einfach um eine höchst ungeschickt angelegte Falle handelte, um Spanien in den Krieg an der Seite des Vicrvcrbandcs hincinzuzichen und dadurch die Zahl der für England blutenden Schlachtvpser zu ver mehren. In der spanischen Presse wird ferner die Möglichkeit erörtert, das, ein siegreiches Deutschland den Spaniern de» für sie so außerordentlich bedeutsamen Gibraltarselscn zum Geschenk machen könne. Wenn dann Spanien mit dem gleichzeitigen Besitze von Ceuta und Gibraltar den Ein gang zum Mittelmcer völlig in der Hand habe, fänden auch die deutschen Schisse im Einvernehmen mit Spanien bei fortdauernder Gegnerschaft gegen England an der spa ntschen Mittelmeerküste Zuflucht und Stützpunkte, sowie Hilfe durch spanische Geschwader, und werden so Frankreich verhindern, arabische Truppen von Algier nach Marseille zu nehmen, noch könne England Indier nach Marseille oder zum Atlantischen Ozean führen, selbst wenn der Sucz- kanal englisch bliebe. Sehr interessant ist auch, datz nach der Mitteilung eines angesehenen Madrider Blattes ein aus Paris ge kommener Spanier erklärt hat» die Engländer müßten ins Meer geworfen werben und Frankreich und Deutschland sich in Belgien teilen. Es müsse überhaupt allseitig Stim mung für ein Bündnis zwischen Deutschland und Frank reich gemacht werden, da nur ein solches einen dauernden Frieden in Europa verbürgen könne. Es ist ja auch in Wahrheit eine überwältigende Ironie der Tatsachen, daß dasselbe Frankreich, das ehedem Calais und Dünkirchen gegen England befestigte, dessen natürliche Interessen den englischen entgegengesetzt sind, jetzt aus blinder nationaler Leidenschaft gegen Deutschland seine wertvollsten Sicher ungen gegen Großbritannien diesem freiwillig ausliefert und seinen eigenen nationalen Vorteil mit Füßen tritt. Roch aber herrscht der Deutschenhaß in Frankreich in so unbeschränkter Weise, daß jede Hoffnung auf eine Verstän digung aussichtslos ist. Der nationale Wahnsinn in Frank- reich wogt weiter, und Stimmen der Vernunft und Be sonnenheit, wie die des vorerwähnten Spaniers, machen keinerlei Eindruck. Fm allgemeinen kann man wohl sagen, daß dieHal - tung Spaniens einen unverkennbar deutsch, freundliche» Einschlag besitzt, und es braucht von uns«« Seile wohl nicht besonder» betont zu werden, -aß wir «ach d« Beendigung de» Krieges unser Bestes tun werden, um der ritterlichen spanischen Nation unsere Dank barkeit für ihr edelsinniges Auftreten uns gegenüber zu bekunden. Das spanische Offizierkorps ist in ausgesproche ner Weise für Deutschland eingenommen und vertritt durch weg die Anschauung, das, Deutschland wegen seiner Disziplin, Ordnung und Aulvritütslicbe überhaupt nicht ge schlagen werden könne, und die spanische Gelehrtenwelt ist überlicfcrungsgemäs; deutschfreundlich gesinnt: auch die Geistlichkeit steht mit ihrer Sympathie auf unserer Seite und mit ihr die weiten durch sic beeinflußte» Vvlkskreise. Ihne» geselle» sich die sogenannten Allspnnier zu, deren politisches Programm hauptsächlich in der Forderung der Wiedergewinnung Gibraltars wurzelt. Wäre es nicht eine glänzende Tat ausgleichcnder geschichtlicher Gerechtigkeit, wenn jetzt dasselbe Gibraltar, das im Anfänge des 18. Jahr hunderts im spanischen Erbsvlgckriegc durch deutsche Söldnertruppcn den Spaniern zu englischen Gunsten ent rissen wurde, durch den Sieg der deutschen Vvlkshecresmacht zu Spanien zurückkehrte? Ter Vierverband fürchtet eine solche Entwicklung erheblich und wühlt deshalb unablässig gegen das Kabinett Dato, um den liberalen Grasen Rvma- nvncs ans Ruder zu lassen, von dem man erhofft, daß er die dem Vierverband freundlichen Gesinnungc» „Spaniens", d. h. in Wirklichkeit bloß der ziemlich unbedeutenden republikanischen Gruppe, mehr zum Ausdruck bringen werde. Derartigen Erwartungen ist aber sofort die Spitze abgebrochen morden durch die von einem leitenden liberale» Blatte gebrachte Erklärung, daß Konservative und Liberale völlig eins seien in dem festen Entschluß, eine voll kommene Neutralität auch weiter zu beobachten. Ein neuer serbischer Hilferuf. Die „Wiener Allg. Ztg." meldet über Stockholm: Nach Mitteilung der „Rvwoie Wrcmja" ha» der .serbische Gesandte in Petersburg L p a l a j t o m i t s ch neuerlich dringende Weisungen seiner Negierung erhalten, daß Nuß land Serbien rasch und ausgiebig -Hilfe schicke, da di?, Lage äußerst ernst sei. Ein Attentat ans Pasitsch. stk. „A Villag" meldet aus Bukarest: Laut dort ein- getroffencn Nachrichten hat ein Major des serbischen Gene- ralstabes auf Pasitsch ein Attentat verübt. Er feuerte einen Schuß auf ihn ab, der jedoch nicht traf, und Pasitsch gelang cS, zu flüchten. — lieber das Attentat wer den noch folgende Einzelheiten gemeldet: Als die serbische Regierung auf ihrer Flucht in Raschln eintras, griff der Attentäter Pasitsch an, indem er die ganze serbische Regie rung als eine Bande von Landesverrätern bezeichne»,', welche die serbische Nation auf die Schlachtbank führe, ihre eigene -Haut aber in Sicherheit bringe, »in den Lohn des Verrates zu genieße». Pasitsch gebrauchte Ausreden, der Major zog aber de» Revolver und gab zwei Schüsse ab, welche dicht neben Pasitsch in die Wand einschlugcn. Auf mehr Schüsse war der Revolver nicht vorgerichtct und Pasitsch konnte in das nächste -Haus flüchten. Der Major, der einen förmlichen Tobsuchtsanfall bekam, als er sah, daß sein Attentat mißglückt sei, wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und sofort hingerichtct. Die serbische Regierung blieb nur einen Tag in Raschka und setzte hierauf die Reise gegen die Grenze fort. Die Lage in Krnsevac vor der Eroberung. b. Der Badearzt Dr. Eugen Kallos, der sich seit De zember in serbischer Gefangenschaft befindet, wurde bei der Eroberung von Kruscvac befreit und ist in Buda pest eingetrosfen. Er erzählte, daß Kruscvac. das in nor malen Zeiten ungefähr eine Bevölkerung von 12 (»m Köpfen besitzt, Ende Oktober zum Asyl der flüchtenden Serben wurde. Ueber Menschen drängten sich in der Stadt und mußten Hunger leiden, da weder Brot noch Lebensmittel vorhanden waren. Serbisches Papiergeld wurde nirgends angenommen oder man erhielt für 1» Kro nen 1014 Dinar. Nach den vielen erlittenen Entbehrungen empfand die Bevölkerung die Besetzung der Stabt durch die Deutschen als eine Erlösung. Am 5. November erschien König Peter in Krnsevac. Kaum hielt er sich einige Stunden in der Stadt auf, so mußte er unter dem Höllenlärm der deutschen Geschütze flüchten. Sein Hvfzua blieb auf der Station zurück und wurde eine Beute der Deutschen. Am kl. November hörte man zwei gewaltige Detonationen. Die Serben hatten ihr Munitionsdepot und die Brücken in die Luft gesprengt, woraus die serbischen Truppen abzogen, nachdem sie vorher noch die ganze Stadt geplündert und alles mitgeschlcppt hatten, was nicht niet-
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