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Dresdner Nachrichten : 14.01.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188301141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-01
- Tag1883-01-14
- Monat1883-01
- Jahr1883
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- Dresdner Nachrichten : 14.01.1883
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Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsendericht, Fremdenliste. ' LI. 4 »«««?, ^ Xnltunrdtt. dl, KItItti Iivr ke tte n, Ä I'Ioilll»t, ,,»tr<» et . Id I»e« mlv», Xe. II. Wlt. K>>roolr/.oi1: 0—4 4'lre Xaelrmitta^. SS-rL4--Ä^L-Lb!i-S>r^!^! I 88. ^Lln'xsilx. dniereue werden Marienftrad« I»! dia Nachm. P Uhr »»acnoinmrn, ^onmag« dis WitlagdtNUur. A« ^euUad! nur LU Llochciilügen: or„ MoliergaNe Nr. d btt Nachm. Sllßr. — Dl« «intdaliige PeltlrcUr touetr >d Pt- <LinL«ta»dl dieweil«0v P^ «rrne Garantie tür da» nacht».! »igitt« Srscheiakn der Lnierat« wird,ich, gegeben. Au-witrtrge Ämronceu» Lunrag« von unbkta»menPc>toneil iuiert i«i»! w>r nur gegen Prärluoeer«»»«» ttahlungdurch tUrtclmarlcn c.wrl Pottcunahtuita. licht Silven Io>t«lit Id Pt». Jnseraie tür dt« Monia» .- Nummer oder nach einem grlltaae die Perlt.,eile 20 Pt. L!«-ÄbL--ZU^Sb«-S^ > ',l^L-?Sb^SL---rx--.'L-SL--LbL-S!-SWbii--Sib«--!rL^;iSSL^ Isvknieum ^ittivoills! ««» d) >V«>rkm«»irvter->ikUuI^. Vorlmtorri« Ilt irr.». krault itl suttidlu llormüliu. ^vvi^ Krmin uiit. Ilorutoilltncllv/ojftzu (lmtUtitou v«,u Uormoiin), lt-iEid,, lj-'U-Lnir^v^, (.'onotzrl1<lttf,'s'U .'lU8 ^.un^f«ul, 'I1ioudvr-(?Lpu/vu iilit i>o1iv.aniiodiit/. di.-.,l-oit lu.>1jiLüäit>t kom, ! rc ^lolcr von 60 I't. »u. - Vvrkrui» r»otlr ubei' If^ton Urvidvit. — E Llrrxriöttt ,,/ul» I't'.ti" <1,?.^ IkoIrL'N Ottjkjok.«:ktt. ?<iir-x>rki.'5, ^ I»I-«M«la»N, Xe. -I, II. »u. »! > " V»nu.I.-rrI.-I.» revi. W H! :l t «vlvr )«» «v -. v«rluul UN aotrr dMi-e.» »dr-r loxtoi! 1-rvtdvn. - « d!,.,-'el,/.oit: 0-4 Vkr x-tr Imiittr,^. W j A N t g ^ Xu.^n> r. -,«1.^«°-. A Lürgervisse lir. 2V vik Wvinlisniilung von Uvrmsnn Willi. KölltivI LürgsrEö Ur. 2S > cluictl ^üilvti^v lHiikii»!,' in 4«n> dititiul j,n.n,vl^t. i.-it, uni nnrl /.u In-liinuvii, oftnrftt itl^ ilönlldt preittwürftift in rviiurr <;utv> (junlitüt, k/iktlloil'S, porlwvIN u. Lftorr^, l'I. v. .>1. 1,rö n». lVt'Ir.ftv iluidl ^üitdti>„'t M « t «Mterung vom I!I. Januar: Barometer »ach L'.7>.rN>>IoU,W«l>I>ra^e I» ,n»r„d.n. t s,j>. > ll. ^ Mtli. teil ttejicrt, M,lt. «etalleu. < l.e>,tto,t,.„v,!r. t>ach Neauittur. Tett., . -Nlr ,IN'!> n sin oui I I. .„UllltN » E-^» ! I«».. »tedr. r«mr>. 1'.«-».. »Schi».' Te»!». '.'t,».'r ^!ld-ü>t Ätud. Helte . ... —üd, irisch, ürinlich lwiter, ftniie oder neriiitie ')iicder'ch>.ttoe, ,^rc»t. Uotttttag, Aanuar« Peranttvorilicher Neduelur tiir ^glilischkö >>r. Etu il A l c > cu tu rredeti. An der Mlehnung des tÄeiehes, tvelchcü >» Preußen für den Verkauf und Handel mit Tatn>k und geistigen (Getränten eine logenannte Licenzgebühr cinsütirt, war von vornherein nicht zu -Weiseln. Daü Plenum des preußischen Abgeordnetenhauses wird 'ich den abfälligen Beschluß seineSAusschusses ohne Weiteres nncignen. Verwunderlich ist auch nicht die Ankündigung des preußischen ,,inanzmin>stcrü, daß er nunmehr sein Heil mit dieser neuen Ltencr im deutschen Reichstage versuchen würde. s,n Geiosordcrnngen ist »och nie ein Finanzminister blöde gewesen und speziell aus Preußen ist kein Fall bekannt, daß ein Finnnzminisler am Verlangen von ergiebigeren Steuern erstickt wäre. Auch Herr Scholz denkt, eine Bcenzgebühr im Reiche bringt größere Summen ein, als wenn man sie block in Preußen einfiibrt — versuchen wir'S also! (5'r bar sogar itch schon mit dem Istedanlen vertrant gemacht, daß er im preußischen Landtage Schliss backen würde n:w als vorsichliger Wann trägt er in seiner Tasche den fertigen Entwurf eines Rcichsgesepes berum, rum den Verkauf von Tabat il»d Spirilnoscn im ganzen Vaterlnnde mit einer neuen Steuer bedrückt. Es ist wlindcibar, was der gute Wille in Steucrsachen fertig bringt! Eine Steuer wie diese rieenzgebühr mag noch so verhaßt sein - Ihn» Vichts; wenn sich der bekannte „Steuermann" darauf versteift, da wird d„S Ting an uvei, drei Ecken und Enden zugleich angegrissen »nd niemals sttnbe gelntsen; wenn aber daS ganze ^.'anv und "Volk einmüNug die Resoun der in Verfall geratbenen Zucker und der Branntweinsteuer, sowie die Einfühlung einer gerechtrn Börsenslener fordert, da hört und sieht man in Berlin NicktS. Zehn Pferde ziehen da teimn Strang. Es handelt sich freilich bei der Bern,gebühr mir um Tausende Ileiner Cigarrenhändlcr und Etasiwirtlie, die mit Sorgen und Mühen sich ihr tägliches Bros verdienen müssen während ans der anderen Seite die reichen Einnahmen der großen Zuckersabrikanten, Spiritusbrenner und Börscnsürstcn in Frage kommen, die allerdings vor jenen armen Teufeln Tas voraushabcn, daß sic ihre Interessen an maßgebender Stelle mit ganz anderem Nachdruck zur Geltung zu bringen vermögen. Wir zweifeln jedoch nicht, daß im Reichstage der Licenzgcbühr dasselbe Schicksal harret, wie im preußischen Landtage: ein Leichenbegüngniß. Ter jetzige Reichstag, der daS Tabaksmonopol beseitigte und dabei ausdrücklich beschloß: man solle die TabakSinduslrie zunächst in Rnbe lassen, kau» unmöglich einer Steuer zustimmen, welche die Eigarre abermals vertbcuern muß und dadurch die TabatSindustric aufs Neue beunruhigt. Schon die Ankündigung eines solchen Gesetzes ist eine Nichtbeachtung eines einstimmigen ReichStagsbeschlussev. Auch die Besteuerung des Gastwitths-GewerbebctriebcS ist ein gehässiger Ausfluß der Unersättlichkeit des Steucrfiskus. Es ist überhaupt hohe Zeit, mit sein Segen der Vermehrung der Reickssteuern einzuhalten. Schon letzt verschlingt das Reichsbudgct ungefähr l l Mart auf den ftopi, das ist 70 Mark auf die Familie. -Hierzu treten die Landessteuer», sowie die städtischen, Kommunal- und Bezirksabgaben. Sie alte bilden eine Last, welche die Schultern der Pflichtigen beinahe wund drücken. Umsomebr ist eS geboten, ihnen daaurch Erleichterung z» gewähren, daß man die faktischen Srencrhintcrzichnngen heim Zncier, die ungenügendeSpiritusstcuerrlnddieSreuersresheitdesGlücksspicles an der Börse beseitigt. Ein Ertrazug hat die Leiche Gambetta'S ans Paris entsülirl. Ten zähesten Widerstand gegen die Uederführnng des „großen Patrioten" leistet- die Elsaß-ttothringische Emigration. Taß nun der Vorkämvfer kür die Wiecereraberiing von Slraßburg gerade in dem, den Italienern entwundenen Nizza ruhen soll, das ist in der Thal eine bittere Ironie deS Schicksals. Tie Elsässer molllen das Grabmal Gambetta'S in Paris zu einer Art Heiligst,>i», schassen, nach welchem jeder Elsässer, der nach Paris kommt, watlsabrten sollte, um dort einen Kranz niedcrzulegcn. Ta dieser Plan an dei Zähigkeit des alteil Kainbetta gescheitert, fängt nian'S ans eine andere Art an, den Rachckriegsgedanken lebendig zu erhalten. Mittelst öffentlicher Sammlung soll das Landhaus in Villc d'Avrau, in welchem Gambetta gestorben, angckaust und in eine Art Prytaneum umgewandelt werden, in welchem man Waisenknaben aus Elsaß-Lothringen militärisch für den „Dienst des Vaterlandes" auferzielft. DaS Vaterland ist diesen Herren natürlich nicht Tcutfchland. sondern Frankreich. So soll Gambetta, diese Revanchcsonne, nachdem sic so jäh untcrgegangen, noch eine Zeit lang durch Nachleuchten den Abcndhinimcl der Franzosen vergolden. Deutschland kann dies mit großer Seelenruhe ertragen. Soeben hat England in der eguvtischen Frage einen Schritt gethan, der früher und wenn Frankreich nicht so isolirt dastünde, undenkbar gewesen wäre. England hat. ohne zu fragen, was Frank reich dazu sagt, sich mit Deutschland, Testerrcich. Belgien »nd Hol land darüber verständigt, was mit den Genchtsl'öke» geschehen toll, die für die Angehörigen dieser Länder in Aegnptrn bestehen. Diese Fremdcnkolonien am Nil haben bekanntlich verbriefte Ltaatv- »erträge für ihre Rechtsverhältnisse; ihre betreffenden Konsuln wirken ln internationalen Gerichtshöfen als Rechtsprecher mit, wenn ihre LandcSangehörigcn in bürgerlichen oder kriminellen Streitfällen l'etheiligt sind. Tiefe Einrichtung entspricht dem Herkommen im Oriente; die Europäer mußten solche Tribunale unter Mitwirkung ibrcr Konsuln errichten, um ihr Recht gegen die Uebergriffe der egvptischcn Verwaltung zu schützen. Nach der Eroberung Egnptcne kmrch England fragte cS sich nun, was mit diesen internationalen Gcuchtühösen geschehen joll'c Sollen sie durch die Schlacht von .hel-el-Kebir meggefcgt seinTic cgnptijche Verwaltung ist keines wegs dadurch »»parteiischer geworden, daß sic seitdem von England tnsvtrirt wird und mit Mißtrauen blicken ». B. unsere deutschen Kaufleule in Alcranorien aus Gerichlühöse, in denen sie keine Ver tretung haben. Jetzt bat England mit den genannten Staaten es dalnn vereinbart, daß diese gemischten Gerichtshöfe zunächst ans ein Jahr weiter bestehe». Bis dalnn dürfte wobt die egnplische Frage ihre bleiben.de Regelung gefunden haben. Tie deutsche Polili!' geht hierbei einzig von dem Bestreben aus, den Weltfrieden zu sichern und Alles sernznhallen, ivaS einen Krieg zwilchen Franueich und England herbeiführcn tönistc. Bereits waren die r.plomalischcn Verhandlungen zwichen beiden Staaten über die Neuordnung in Egnpten abgebrochen: der Meinungsaustausch zwischen Paris und London hierüber schloß mit einem bitteren Nachgeschmack. England ließ meeten, daß es jeden sreinden Einfluß in Egmsten ausmnze», die Justiz und Finanwcrivaltnng ausschließlich in seine Obhut nehmen wolle, wie es dicS bezüglich der Gendarmerie und des egnptischen Heerei' bereits getan». Durch diesen Sieg über die Franzosen übermülhig geworden, hatte Gladslone eine Note an die anderen kabinete vorbereitet und auch bereits an seine Gesandten nbgeschickt, worin ariSgeführt war. daß Europa »ach der Ansicht Englands seit seinem Siege bei Sel el-kebir sich pickst weiter nur Egmsten cu kümmern habe ; allenfalls über den Suezlanal wolle England eine Vereinbarung mit Europa zulasten, deren lWmidznge freilich ans die ausschließliche Vornerrschast Englands über diele Wellstraße Innauslieien. Roch war aber dicie dreiste Role Glao- stone's nicht zur Vorlesung bei den Großmächten gelang!, da wird bekannt, daß der dcistiche Botschafter in Rom, v. kendell, im Auf träge Bismark's erklärt: daß Teulschlaiid den Versuch EngtandS, eigeniiiücbrig seine Waisenerfolge in Egnpten ausznbeulen, als einen Bruch des internationalen Rechts betrachte. Dieses Machtwort schlug in London ein, wie eine Bombe. Gladslone erkannte, daß sich Europa van ihm nicht so miklpieten laste, wie die Franzose», er wicS seine Gesandten telegraphisch an, jene übermüth-ge Tepeiche nicht nil den fremden Höfen vorzulescn und mich entschloß er sich, die Fortdauer der gemischte» Gerichtshöfe in Egnpten anznertenncn. Ein neuer stattlicher Erfolg Bismarck'--! Er kommt ancb «aus Tantbarkeit rechnen nur nicht) den Franzosen zu Gute ; vor Allem aber dient er dem Weltfrieden, indem er einen Weltbrand vermeidet, der sich doch schließlich entzünden muß. wenn England mit den begründeten Interessen der Franzosen umspringt, wie der Boxer mit einer Gliederpuppe. Ncukstt Trips,t'gitiiilt drr „Dresvncr Nstchr ." vom i:;. Fan. Berli». Ter Kauer nimmt als Oberhaupt des Schwarzen Adler-Ordens am Krönnngslage, 18. Jan., die feierliche Fnvestitur des Herzogs von Ratibor und des kaiserlichen Geiieralasi»tanleii Grasen u. d. Goltz vor. Außer den beiden genannten Rittern ist im verflossenen Iabre der Schwarze Adler-Erden auch noch dem Princcn Fiiedrich August von Sachten verliehen worden. — In emcr Korrespondenz der „N. A. Z." aus Alexandrien werden die deutschen Interefsenten ausgcsordert, soweit dies noch nicht geschehen, ohne Verzug ibre Rechte nnziimeldcn und den Weg der Eession event. Beschlagnahme gegen ihre durch die Sonnner-Üreigniffc direkt beschädigten eguptischcn Gläubiger cin;uscklagcn. B erIi n. R eick> sta g. Vor Eintritt i» die Tagesordnung macht Präs. v. Levetzow Mittheilung über die Audienz, welche daü Präsidium beim Kaiser gehabt, um Sr. Majestät den Tank des Hauses für die vo» iüm für die Ueberfchwemmten bewilligte Gabe zu überbringeu. Se. Majestät erklärte, daß er aus der Einstimmig keit, init welcher der Beschluß seitens des HanieS gefaßt wurde, entnehme, daß dem Hause oie Linderung der Noih in den be troffenen Gegenden ebenso Herzenssache sei, wie ibm selbst. Ter Kaiser theilte zugleich mit. daß der ihm vom Reickslage bewilligte Dispositionsfonds jedesmal cur Abbitte von mancherlei Roth ver wendet werde, »nd dag er deshalb dem Reichstage tür die Be willigung sehr dankbar sei. — Bückstcmnnn henntragl : in dem Zolltarif solgcndeAmnerknng aufzunelmien: „Talg.denaturiihwirdauch,wenn er bei 14—15 (Krad.Reaniimr schmalzartige Eonsisten; zeigt, nickt als Palmitin behandelt". Staatssekretär Bnrchard bemerkt, daß die Sache an sich Berücksichtigung verdiene uno mich schon eingehend erörtert worden sei, wobei fick allerdings mancherlei Schwierig keiten ergeben haben. Zur gesetzgeberische!» Behandlung eigne sich der Gegenstand nicht, »veil damit die Ausnahme ausgenommen würde von einer Regel, die gar nicht im Geietz siebe. Ter Antrag wird einer Kommission überwiesen. Es folgt Berntlmng des An trags der Sozialdemokrnten auf Vorlegung des Aktcnmaterials über die tüatsächllchen Vorgänge bei der Vcrbastung des Abg. Tictz- Hamlmrg in Stuttgart behufs der Entscheidung darüber, ob eine Verletzung der Reichöversnstiing vortiegc. — Tietz begründet den Antrag selbst, indem er Zugleich eine Schilderung seiner Verhaftung giebt, die cuvas 'Neues nicht enthält. — 1»r. Alexander! Mener empilehlt den Antrag zur Annahme. Ter Reichstag habe i. Z. seine Genehmigung zur Verhaltung Tietz nickt gegeben, auch sei nicht anzuncbnien, daß die Verhaltung auf frischer Thal erfolgte, »veil eine strafbare Timt über haupt nicht begangen wurde. eine solche also auch nicht frisch ge wesen sein kann. Es sei also die Annahme berechtigt, daß der betr. Amtsrichter durch die Verhaftung Tietz' wider die Verfassung ver stieß. — v. Minnigerode: Ter Bundesrath habe den jetzt w»eder- lwlt cingebrachtcn Antrag schon früher abgelebtst; eü sei also ein ganz zwcckloicr Schlag ins Wasser, wenn man denselben jetzt aber mals stelle. Eine praktische Bedeutung würde derselbe nicht Huben, da Dich laine wieder in Freiheit sei; wohl aber könne inan damit die Autorität der Gerichte schädigen. — Paper bestreitet letzteres. Uebrigcns habe der Reichstag auch seine Autorität zu wahren. Der Antrag wird angenommen. Dagegen stimmen die Konservativen und ein Tbcil des Ecistrums. Munch bcjüuvortet einen Antrag ans Zollbefreiung von zur Stcarinfabrikation bestimmtem und unter zollamtlicher Kontrolc eingcführtem Talg und Palmöl. — Staatssekr. Bnrchard sagt, der einfachste und richtigste Weg, der deutschen Stearin- Fabrtkation zu helfen» sc», die Stearinsabrikation durch einen hö heren Zvll zu schützen. Zu einem solchen Schlüsse sei der Bundes rath gelangt, der Reichstag habe aber einen diesbezüglichen Antrag abaclclnst. Der Antrag wird nach Befürwortung durch Alilhvri» und Bücktcinann an die Budgetkommission verwiesen. In Bezug auf die Wahl Lcncmann's im 0. Wahlkreise des Rcgicrungsbezirls Arnsberg empfiehlt die Kommission Ungiltigteilserklärung. - Richter-.vagen führte Beschwerde über die in jenem Wahlkreise geübte Wahlbccinflusfung der Arbeiter durch die Arbeitgeber. De. Windtborsi erklärt, derartige Vorgänge würden vcraiuaffe», daß man den Herren in der Dortmunder Gegend gebörig aus die -Fin ger sehe. Die Walk Lenzmaiin's wird tür ungiltig erstatt. - Nächste Lätzuiig Donnerstag. (Börsensteuer.) Berti». Ter Finanzministcr erstatte in der Steuerkoinmis- »on, daß die Beseitigung der «Er untersten Klassenstcuerstusen die Hauptsache ici und würde cuentuell durch Aushebung der früheren Stenercr tässe er kan« l werden. Pest. Aus Mohärs - Zomlwr wird gemeldet, daß das Hoch wasser die Dämme durchbrach. Es sind Schutzart eiten im Gange und umfassende Vorkehrungen zur Rettung von Menschen und deren Habe getroffen. Pari s. Kammer. Brisson dankte für die Wiederwahl und betonte die Notbrvendigkcit der Eintracht, wodurch Gambesta die beste Ehre erwiesen würde. «Beifall.) Brisson lüeilte mit, dast morgen in der.Hanntstadt östentlichc Gebete stattsinden würden. Laroche Ionbett meint, es dürfte nach de» jüngsten anlireligwscn krindgebrmgen der Kammer wie Regierung würdig sein, einer sol chen korrslitrrtiancllen Gepslagenbeit zu eirlsagen (Bewegung.) Dublin. Ter Munizivalrath Earen und zwanzig andere Angeseöiildigte wiirden beute vor das Zuchtpottz.'igerrcbt gestellt unter der Aiiicimldi rurig eines komplotrs zur Ermattung mehrerer Polizeiossiziarsteir und Beamten. Ans Antrag des össcnttichen An- ttägcrS wurde die Verhandlung auf acht Tage vertagt. Infolge günstiger Meldungen von auswärls halte die Ber liner .Börse eine freundlichere Pümiogno»iie als in den letzten Sagen. Inlcrnalronale Speenlalionswerthe schwankten, schlossen aber höher. Heimische Bahnen animirt, fremde fest; ebenso Prio ritäten. aber stitl. Barsten fest, gegen Ocblnß etwas nachgebend. Bergwerke, Inkiiprieir fest, still. n-rantfur» a.wr.« i :. ILr-dir L L'.ndrii . «-'Xr T'El'fc '7 tzü. MillerronieH'üV'tne: rc ' '^allzicr teilen'.^''oldreiilc —. -1".. Un^.O'vldrc'..:c . 77(v . ^-"er 2t.rsscn —. 2.^ri't'rlk<Nllc:/:c —. .'rc.c.tz' !i'.-,>E.r. l.-r.!^cn!!c>l!tz' . D. .'l.lcurai'.slnl'e . U:r» ^t)l-tcncrN! —. '7 . Ge-lNfard^st'll —. ^6tzlä,cr.d. Wien, I''. Äl'enü:-. Evcdir 2-1.70. ^ord'If'srr'alf'.: ..ou. Ä'nrruonn .>8.7'». ttr.n. Lrevrr 272.o<, Z.'lii.'t. 1".. 7")Nllt'.r s^'chlus'..i r?'l".:re L'.llcihe N7..''0. Iu-ULl'c.' 87.1-'-. 7'onll'tnden I. .i--Ocslerr. oioldrcme 82^. Lokalrs u«td Liichsischcs. - Secks Tage lang hat das Fieber bei Sr. Kgl. Hobest dem Prinzen A lderr gewährt; es ist nun zwar verschwunden, indessen ist der allgemein so sehr hedancrte Patient gegenwärtig noch schwächer, wie vor dem Aujlieren dieses Fiebers und die übrigen Krantheits erscheiüii'rgcn find leider Gottes auch noch ganz die srübere». - Bei dem am Mittwoch ahgehattencrr ersten diesjährigen Hol ball haben die delorirten Ausschmückungen der Säle uno Zimmer einen ganz besonderen herrlichen Eindruck aus die glänzende Ver sammlung liervorgebrackl. Tic Kgl. Garlenmreklion batte über raschend schöne und große Arrangements mit Blumen und Pslancen getroffen, die sich in allen Räumen vorfanden. — Das Büffet roll ein Meisterstück „gastronomischer' Baukunst gewesen sein, und sowohl irrr Ganzen wie rn den Details selbst die allerhöchsten Herrschaften entzückt haben. Es hat aber auch n. A. ein aus Waffeln erbautes. Iogdbaus »lil Schwaneisteich und einemviiitergniiide von Ebotoladen- ,raren aus verschiedenfarbigen Blumen :e. irachahmenden Salaten lrergestetlt. Eine Menge der köstlichsten Speisen und Getränte waren, wie aus zwei großen, prächtigen Füllhörnern kommend, ansgcbreitc:. — Wie »ran auch über die mrergirickliche Maire zwischen Frau L. Hart m a n n und Herrn W. M e r« e r netlu-iien urag — ro viel ist durch die schriftlichen und vor den» Rorar Tr. Pöpich erfolgten mündlichen Erklärungen beider Gegner übereinstimmend tonstarirt, daß Herr Student Erwin Reichardt hierbei sich nicht nur voll kommen korrekt und ehrenhaft, sondern auch mit allem Takte be nommen hat. Es blieb dem Hasse eines hiesigen Blattes Vorbe halten, den Vernich zu machen. Herrn Student Rerchardt Eines aus- zuwischen, indem eü ilm als Denunzianten in der Maire hinrustelleii suchte. Angeblich batte nämlich Herr R. i» jener Privatgesellschaft zu Leipzig, in welcher Herr Meder ehrenrührige Beschuldigungen gegen Hm. Redakteur Hartman» aussprack, diesen sofort um Recke»- fchast ziehen und nickr die Beschuldigung der Frau des so Bezichtigten mittheilcn sollen. Thatsächlicb hat Hr. R. auch sofort damals Hm. vcr un oei. rnnvekinul ni^EN vo^inu.uen uiu.) i!.»- inn.r <ci'iu Richter irr Dingen, die ihn persönlich nichts »»geben, »uiznwcrfen bat, nicht verlangen. Ter Student Reichardt hat nun aber keines wegs die Mener fchen Beschuldigungen dun Herrn oder der Fra» Hartman» wieder erzählt oder geschrieben, sondem gelegentlich seines -Ferienaufenthaltes in Dresden seinem Vater, als den Besitzer des Blattes, an welchem der Beschuldigte angestellt ist. davon Mirtheilung geinacht. Dieser allerdings fühlte sich verpflichtet, seinen Mitarbeiler darüber zu befragen. Reichardt junior erfüllte also nur die Psückt des Sohnes, als er seinem Vater miltlieitte, was man über seinen Mitarbeiter spricht, um dieser Sacke auf den Grund zu gehen. Daß Herr Studeirt R. nachher, von Frau Hartman» ersucht, icne Mencr'- wcnn daS obgcdachte hiesige Blatt Herrn Student R. etwas am Zeuge sticken wollte. Daß eine Sindenlenversammlnüj^ in Leipzig in dieser Sacke stnttgefundc». ist laut einer beim Ui'iperfltntsgerichte eingezogencn Erkundigung völlig unbegründet. — Die für gestern Abend durch große Plakate von dem Schneidergchilfen Edler cinberuscnc A r b c i t e rv e r s a m m lu n g in der Eenlrallralle konnte nicht stattfilidcn. weil sich Hr. Restaurateur Wagner einerseits wegen plötzlicher sehr bedenklicher Erkrankung seiner Gattin, anderseits wegen der ilm, inzwischen ;n Bedenken gekom menen tuinultiiöscn Vorgängeder Berliner Versammlungen veranlaßt sehen mußte, seinen Saal dem angettindigten Zwecke zu verschließen, llebrigens hatte Herr Wagner seine Zusage für Abgabe deS Saales nur vorbebaltswcisc gemacht. Ter Zudrang wäre allerdings ein kolofsalcr geworden, denn den Fischlwfplatz füllte» Massen von Arbeitern, welche enttäuscht, ober inhig uns friedlich den Rück weg antraten. — Ilcberalt regt sich die werkllrätigc Hilfe, uni daS Elend der R k c irrü b crs ch w cm int e n in Etwas zu mildern. Herr Restau rateur Freund, Weißcritzstraße W, stellt Montag und Dienstag, ebenso -Lchneider's Restaurant, Marienstraße I, fein B'llard rum Besten der Kalamrtosen zur Ver sügung. Für Schtitt. schub-Lauf er sei bemerkt, daß sich aus den Elbmiescn hinter dem LchiUergartcn bei Blasewitz durch das Hochwasser und den »rin eingctreteiren Frost eine herrliche freie Eisbahn gebildet bat. deren Erlös ans dem heutigen Besuche den Rheinländern zu Gute kommen soll. Ferner hat Herr Hoflieferant Flade ein halbes Faß, ca. 700 Stück, amcritanische Austern gestiftet, die in dessen
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