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Erzgebirgischer General-Anzeiger : 16.11.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1843119854-191611164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1843119854-19161116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1843119854-19161116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer General-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-11
- Tag1916-11-16
- Monat1916-11
- Jahr1916
- Titel
- Erzgebirgischer General-Anzeiger : 16.11.1916
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Nummer 267. Erzgebirgischer 65. Jahrgang. General-Anzeiger Telegr.'Adr.: Generalanzeiger. Vereinig mit ver Olbernhauer Zeitung. Femsprecher Nr. 28 Tageblatt für die Amtsgerichtsbezirke Olbernhau, Sayda, Zöblitz und Lengefeld. Amtsblatt des Königlichen Amtsgerichts, des Stadtrats und Stadtgemeinderats zu Olbernhau. »er «e,ug»pr«a >Ur den .srjgetkgtschen In Deutschland In Oesterreich-Ungar" Lenera ,Än>«>g«r- betrügt monati. niertelsührl. monatt. rlerteljührl. NdgehoU >- d.««schüft,stell- u.d. Luigaleflell. Li. -.60 Li. 1.SÜ »r. —.M «k. LIS Durch unsere Lotung,boten »»getragen , —.70 . ».10 L». t^- jöi. Durch di« Post, aus den «emtern abgehoU , —.8« , I.W Durch die Post »ugetrag«» » —.80 „ g.eo Bestellungen wirken tn unserer SeschLft,stelle lsllbertftraie ll), »on unsere« Voten und Nu«» aad«stell«n,Irwie von allen Postanstalten Deutschland« und Oesterreich-Ungarn« angenommen. Olbernhau, Donnerstag, den 16. November 1916. Die Zetlen-Pretse d«« jeden Wochentag nachmittag« » Uhr erscheinenden „Srzgedirgisch«, Nieneral-Ln,e>ger«" betragen: sttr «Nirigen au« obengenannten »mt«gericht«be,trlen, die « gespaltene Petitzeile I» Psg., di» »gespaltene R-llam«- und amtliche L«ii« llS Psg. oon außerhalb derselben »o Psg., rrsp. 4L Psg. Dabellarischer und schwieriger Sah hbhe« Bei Wiederholungen entsprechender Rabatt laut Taris. Mr Auttunst u, Ossertenannah,.., werden Sb Psg. extra berechnet. Die Rabattsäbe und Nettopreise haben nur bei Bao, Zahlung binnen »0 Tagen Bllltigleit, längere« Ziel, gerichtliche «miehung und gemiinsaoe Än„ig«n verschiedener Inserent«, bedinaen die Berechnung de» Brutto-Zeilenpreis«b Vnzeigen-Annahme: Anzeigen über eine viertelsett« NmsauD btö nachm. S Uhr a» Vortage, kleinere Anzeigen bis spätesten» Vorm. 9 Uhr. — Telephonische Aufgabe schließt jedes Reklamationsrecht au». Andauernde NMe im Sommegebiet. W MW WM MÄW, Generalfeldmarschall von Hindenburg hat an den Reichs kanzler folgendes Schreiben gerichtet: „Eurer Exzellenz ist bekannt, vor welche ungeheuren Aufgaben unsere Kriegsindustrie für einen siegreichen Aus gang des Krieges gestellt ist. Die Lösung der Arbeiterfrage Ist dabei entscheidend, und zwar nicht allein bezüglich der Zahl der Arbeiter, sondern vor allem auch bezüglich der in dividuellen Leistungsfähigkeit durch eine ausreichende Er nährung. In dankenswerter Weise hat das Kriegsernah- rungsamt der Ernährung der Arbeiter in der Kriegsindu strie seine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Da jedoch das KriegSernährungsamt auf die Ausführung der Maß nahmen einen geringen Einfluß auSzuüben vermag, bedarf es der einmütigen, hingehenden Mitwirkung der LandeSzen- tralbrhördcn und der diesen unterstellten Verwaltungs- und Kommunalbehörden. In den Kreisen dieser Behörden scheint mir nicht überall ausreichend erkannt zu sein, daß eS um Gein oder Nichtsein unsere» Volke» und Reiche» geht. Es ist unmöglich, daß unser« Arbeiterschaft auf die Dauer lei stungsfähig bleibt, wenn es nicht gelingt, ihr eine nach ge rechten Gesichtspunkten verteilte, ausreichende Menge Fett zuzuführen. Sowohl aus dem Ruhrkohlenrevier, dem Sie gerland, als auch au» anderen Jndustrierevieren wird mir berichtet, daß es immer noch nicht gelungen ist, eine aus reichende, einigermaßen gerechte Fettverteilung zu bewirken. Im Siegerland soll seit Monaten nur eine ganz geringfü gige Fettmenge verfügbar gewesen fein. Von diesen Dingen scheint man in den rein landwirtschaft lichen Gebieten Deutschlands und in den Kreise»» der füh renden Männer unserer Landwirtschaft nicht genügend un terrichtet zu sein. Für die Landwirtschaft ist die Ausgabe nicht nur in der selbstverständlichen Steigerung der Produktion zu erblicken, sondern auch darin, ihre Produkte, insbesondere das Fett in weitestem Maße freiwillig dem Verbrauch zu- < zusühren. Mit staatlichem Zwang wird erfahrungsgemäß nur ivenig erreicht, wohl aber verspreche ich mir Erfolg von einer umfassenden großzügig organisierten Propaganda tmrch dir Führer der Landwirtschaft zugunsten der Ernährung un serer Kriegsindustriearbeiter. Alle staatliche Regelung de» Verbrauchs muß versagen, wenn nicht die verständnisvolle, freiwillige Mitwirkung aller Schicksten der Bevölkerung in Stadt und Land zu Hilse kommt, und feder Deutsche im Innersten davon durchdrungen ist, daß dies« Mitwirkung ebenso vaterländische Pflicht ist wie Lie Hingabe von Leib und Leben im Kampf on der Front. Eure Exzellenz bitte ich, in eindringlichster Weise, allen Bundesregierungen, Verwaltungs- und Kommunalbchör- Len den Ernst deir Lage vor Augen zu führen und sie auf zufordern, die ausreichende Ernährung unserer Kriegsindu- striearbciter mit allen Mitteln zu betreiben, starke Persön lichkeiten aller Parteien als Führer de» Heimatheere» hin ter Pflug und Schraubstock zu einmütigem Handeln zu verbinden und den furor thutonicu- in der Heimat beim Bauern wie beim Industriearbeiter und Städter zu wecken. Ich hab« den Eindruck, daß der beste Wille und die Tatkraft unserer in ihrer Tüchtigkeit und Lauterkeit unübertroffenen Veamtenwelt mürbe wird durch da» Bestreben, in langwie- rigen Beratungen den Bedenken aller Art möglichst gerecht zu werden. Unentschlossenheit ist die Folge. Eure Exzellenz wollen die darin liegende Gefahr nicht verkennen. Das Volk will starke, ent'chlußkraftige Beamte sehen, Lann wird e» auch selbst stark sein und mancher unbequemen Maßnahme sich beugen." Der große Ernst dieser Bitten und Mahnungen wird nir gends im deutschen Volke ohne tiefen Eindruck bleiben. Daß der Reichskanzler als Empfänger des Schreibens daraus un verzüglich die erforderlichen Folgerungen ableiten wird, hal ten wir für selbstverständlich. Er hat auch bereits in einem Schreiben an die Bundesregierungen diesen Ausführungen Hindenburgs, die ein sehr ernster Appell an das Pflichtgefühl der Verwaltungsbehörden wie der gesamten Landwirtschaft sind, in vollem Maße zugestimmt. Aber damit allein kann es in diesem Falle unmöglich getan sein. Hindenburg trifft auch hier wieder den Kern der Sache, wenn er an die freiwillige Mitarbeit de» ganzen Volkes appelliert, wenn er die Parteien zu einmütigem Sandeln auffordert und ihren Blick von man chen nebensächlichen oder jedenfalls im Augenblick durchaus nicht dringlichen Dingen auf dies« «ine allerwtchtigsts Frage Hinlenkt, die nur der entschlossener Zusammenfassung aller Kräfte befriedigend gelöst werden kann. Man kann diese Zu sammenfassung privater Initiative überlassen, man kann aber auch daran denken, ob nicht am besten der Reichstag, der sich ja ohnehin in nächster Zeit wieder versammeln dürfte, irgend eine Form für ein wirksames organisatorisches Vorgehen su chen sollte. Läßt sich dieser Gedanke nicht durchführen, dann I »nützten unsere großen Wirtschaftsverbände die Sache in Lle Hand nehmen. Sie haben sich ja schon auf anderen Gebieten zu ernster Arbeit zusammengetan, und würden danach auch in dieser Frage unseres Seins oder Nichtsein? ein gemein same» Aktionsprogramm zu finden wissen. Jedenfalls tut Eile not, und wir dürfen unseren Hindenburg nicht warten lassen! von allen fronten. Es hat diesmal länger als sonst gedauert, ehe der Gegner sich nach Ler blutigen Abfuhr des 5. November zu einem neuen großen Angriff entschloß. Er wählte eine ganz neue Stelle dazu und hat unzweifelhaft großartige Vorbereitungen ge- troffen. Seinen Erfolg verdankt er dem Umstande, daß er von Süden wie von Westen her mit großen Massen vorging, sich den Einbruch erzwang und so die in der vorspringenden Ecke kämpfenden deutschen Truppen abschnitt, deren Reste nach zähem Widerstande gefangen wurden. Aber dieser deutschen Einbuße stehen sehr große blutige Opfer der dicken englischen Massen gegenüber. Am 14. November setzte der Gegner seine Angriffe mit größter Erbitterung zu Heide.: T^irr: deS Ancrebaches fort und dehnte sie über Gueudecourt bis zum Walde St. Pierre Paast auS, wo die Franzosen vergingen. Nin das Dorf Beau mont, das unmittelbar vor der Linie seiner Einbruchsfrow Beaumont—Divio", nördlich des NnerebacheS, liegt. " l ..m an diesem Tage noch in die Hände, während feine M...... sonst überall unter schweren Verlusten zusammenbrachen. Wieder einmal, wie schon so ost während seiner Offensive, hielt der folgende Tag nicht, was sein Vorgänger versprochen hatte. .Wir dürfen darauf vertrauen, Laß unsere Front nach wie vor unerschüttert hält. Auf gelegentliche Verluste müssen wir immer gefaßt sein, solange Lie allgemeine Lage uns veranlaßt, im Westen in der reinen Verteidigung zu verharren. Den richtigen Standpunkt zur Beurteilung der örtlichen Kampf ergebnisse gewinnen wir nur dann, wenn wir uns immer die Frag« vorlegen, inwieweit sie auf Lie anderen Kriegsschau plätze eine Rückwirkung ausüben können. Einzelne Nacheile können wir und müssen wir ertragen, wenn sie unsere Gesamt- absichten nicht entscheidend zu beeinflussen vermögen. Die Kräfteverhältnisse sind nicht so, daß wir auf allen Kriegsschau plätzen angriffsweise um Lie Entscheidung zu ringen vermögen. An allen Fronten aber ist unsere Lage nach wie vor eine gesicherte. Im Osten haben die Russen noch einmal Len ver geblichen Versuch gemach, unsere am Ostufer Ler Narajowka gewonnenen Stellungen zurückzuerobern; im übrigen haben ie sich dort nach wie vor untätig verhalten; auch an der Ost- ront von Siebenbürgen haben sie nickst gewagt, ihren geschei- erten Offensivversuch nochmals aufzunehmen, in der Dobrud- cha ist Sacharow nicht zum Angriffe geschritten, während die Armee Falkenbayn an der Südfront von Siebenbürgen schritt weise weiter vordringt. Neber 1800 Mann waren die Beute des 14. November. Man darf ihre Erfolge im Übrigen nicht lediglich nach der Größe des Raumgewinnes beurteilen, sondern nach der Wichtigkeit der von uns gewonnenen Höhenstellungen. An der mazedonischen Front setzte der linke Flügel der Salo- niki-Armee seine heftigen Angriffe in Richtung Monastir wri er konnte aber nirgend Raum abgesehen von '"'M nwmaicn Born a i >: Ece na. >. o UN. . n ein dig zuiu^u.. 1 . .. . j.rt bereits daran, hier rache erfolge zu erzielen, nachoein sein« Offensive schon mehr als zwei Monate anLauert. Vie Oenez-ailtabsberickte. VIA. Ammch. Eco^es Hauptquartier, In, November. Westlicher K r' r g k s ch a u l e Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Die Schlacht an de'. S "uw- dauert an. Vom Mor- gen bis zur Nacht auhasteudeS Äiuacn, rückt auch deu 14. November in die Reih.u brr Großkampftage. Hoffend, den Anfangserfolg ausnützen zu können, griffen die Engländer mit starken Massen erneut nördlich der Ancrc und mehrfach zwischen Le Sars—Gueudecourt an. Zwar gelang es ihnen, da» Dors Beaulancourt zu nehmen, aber an allen Punkten der breiten Angrissssront brach die Wucht ii,rrS Ansturmes vc.chs «eich vor unseren Stellungen zusammen. Bcsonoers hervorgetan haben sich bei der Abwehr de» feindlichen Ansturmes das Magdcbur- gische Infanterieregiment 66 und das badische Infanterie- regimcnt 169 sowie die Regimenter der 4. Garde-Jnfan- ' teric-Division. Starker Kräftcrinsatz der Franzosen aalt dem Ge- Winn de» Waldes St. Pierre Vaast. Den Angriffen blieb jeder Erfolg versagt. Sie endeten in blutiger Niederlage. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front de» Generalseldmarschall» Prinz Leopold von Bayern. Auf dem Ostufer der Narajowka richteten sich gegen die kürzlich von uns gewonnenen Stellungen östlich von Folw. KraSnolcsie wütende russische Angriffe, die sämtlich, an einer Stelle durch Gegenstoß, abgewiesen wurden. Front des Generaloberst Erzherzog Karl. An der Ostfront von Siebenbürgen herrschte nur gö. ringe Gcfcchtstätigkcit. In den für uns erfolgreichen Wald- und Gebirgskämpfcn längs der in die Wallachei führenden Straßen haben die Rumänen gestern an Ge- sangcnen 29 Offiziere und 800 Mann, an Beute 4 Ge schütze und mehrere Maschinengewehre eingebüßt. Balkankriegsschauplatz. Front Mackensen. Keine Aenderung der Lage. Die Festung Bukarest ist von Fliegern mit Bomben beworfen wordeu. Mazedonische Front In heftigen französischen Angriffen in der Ebene von Monastir haben bulgarische Truppen, dabei tu» Regm «nt „Balkanski" Sr. Maejstät des Kaisert, unvetü.k» st..ud. gehalten. Im Cernabogeu gelang e» dem Gegner, einige Höhe» zu nehmen. Um Alnnkenwirkung gegen die Teilstellungen zu ver- meiden, ist unsere Verteidigung dor^ zurückverlegt worden. Ter erste Genc. ..lquarl "v-eister: Ludendorff. Nbenä-Serickt aur» dem grohen ttauptquarHer. VIA. Amtlich. Großes Hauptquartier, 15. November. 7 Uhr 45 Minuten abends. Westen: Mittags englische Angriffe beiderseits Ancre, auf Südufer bereits gescheitert. Bei Saillh-Saillisel und Prrssoire wird gekämpft. Siebenbürgen: Eigene Fortschritte anl dee Südfront. VIA. Wien, 15. Nov. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generaloberst Erzherzog Karl. In der nördlichen Walachei wurds der Kampf mit Erfolg fortgesetzt. Die Rumänen ließen 23 Offiziere, 1800 Man» und 4 Geschütze in unserer Hand. Im östliche» Grenzraum und in den verschneiten Waldkarpathen kerne besonderen Ereignisse. Hccrcöfront des GencralfcldmarschallS Prinz Leopold von Bavern. Bei den k. und k. Streitkräften nicht» von Belang. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oestlich von Görz «ah men unsere Truppen einen italienischen Graben, mach ten 5 Offiziere, 475 Mann zu Gefangenen und erbeute- tcn 7 Maschinengewehre. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Der Stellvertreter de» Chefs des GcneralstabeS: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. ereignlL5e rur 5ee. In de« frühen Morgenstunden des 14. November griff eines unserer Seeflugzeuggeschwader die feindliche» Stellungen bet Ronchi, Vcrmegliano und Doberdo sehr Erfolgreich mit Bomben an. Ein seindfiche», das Geschwader angreifende- Landflugzeug wurde in dle Flucht gejagt. Fl,tte»-K»mmaudo.
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