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Dresdner Nachrichten : 28.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-01
- Tag1898-01-28
- Monat1898-01
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.01.1898
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»«»»»»»«»»hr W«,«t«» «»>> Ni>ku»»I,"»gee »j, na»''» Nun,»"' »7>a!n> >» t« tEi«'"''a"«»clir. Ma>","ir.u m d«n.'!»b«ua,mnl»m"el>«n r> Born, «tt»iNur «a»>«. -r'iNe.i» "Ul «tineiitn.« d »-'/-> Ulir Niitaa-- 41 u,«iaentarif. li! i>iaIt'i"G:i»»'e>le ca sZiUc» Idtz'.^n" n^aunakn aiilk'cr Prior" iriietzc'>«roP' . Dooo'>j»'lt-a> irr» eM» l""iarianNi »o D>. chruna ,nl» k" Moniagr oc»: »am gMaarii « U' nur iam"'Nma»r>cole» ic). tu so P> — Nuewäri'ar Auirröae nur acut» Lvrau^dezal'lunu. velesblültcr wcrd.m lo'ttt, brrrckne». diu Rückoabe rinae>anNer Tchrill« Inick«!«'»»Nrrlnndl'chkrit. iernivi »chanichlun: Amt I Nr. tt u. Nr- 20g«. L>k LieSdn» !>!aii>nU'Ien ettldkinoi iaaliili MouicuS. 48. Jahrgang. II. XuiMi-t, IVskeiiliLiiMl'We 15. 8tvta maäerno nncl faivv IVvuLvLtvL Lro^o«soL^F»on. Tctkgr.-'Adresse: Ükachrichten, Dresden A v>!>!>c)nnii"ll»t«c, esidst- zk tböriger g'ar.iUÄelilaser E Vdirrsedttesser. e! dttd,<»i»<»Lt.lALsI,ssac!t. »4 ^ Lrasiieet« oratio u.ti.»aaa. ^ töurt Hvtii-i»',, L6ui^I. d-ü-rks. ttoslw.'y.'LLt, ^ ! LariNr^teailr., ^ (rsn»^pr»ot»»wr tt, Ar. 2l00 ) ^ ßl^ ewptisdlt iu «nSsistvr Aamrakl: Llsornv Ovtsu u. Uvlilv, IIt»u8-, Lüc Uvu- uuä I>nn<I^irtli8(IZust8-6or8tIiv. Nslsliliis rsIm-Uiii»1M8m rvirlct untiisptiMli uncl erlllsckenil. roirürrlick^c"? -litt»! ü»r lloossrr jrvnx rou Zähnen unä Le^viti^niirc üblen ölniifl- Ä Di "oniehes. Vorbenonnn'Mittel ceexen Hs!»- u. slunätimnlckeiken. « ?L^7L'L K>.II>>sSPld«KI>Ml>K A Hutzkvii-Vvpleili-Iiitzliliil . ?: lls.x 7a,«di tlrclll.: ü. llüllsr L Io. j KSMrei' sV»»!»««- Ki«li»uk8-Vervin CißLi-rell-Lpe/ial-Ovtzetiiilt: O gexenübsr äer üsrnstein- Inchmtne. j »5» m ^I(. TEV, M V»E Hutrvn cconitbitte! »««E kalten sieb bei Leäiirt Kentens empfehlen .tri»« », LZI, «HAU E. nun H/IIIIa l!"r"rr I r- -e-,-!, <e,"II ' vna In!^. ^tl u nllilv III. ' uleiilirti,,! ,ui>. ktl«>t»«ieu« Natron isovSkrlsisten kvrvernisenile ^usiitiit bei IiiUi^eir b'reiLeo. ^Ir»n v«>ili»nir«> Rr. 27. Spiegel: Englische Ansprüche. Soz.-dcm. Borwürse, Kaisers Geburtstan. Konservativer Verein, Schul feiern, Gerichtsverhandlungen. Sontag-Jubiläum, Mallinson-Fairbanks-Concert M»Il>mas;l. Witterung: Trübe, neblig, mag. kalt ^reital,, 28. Aannar 1898. Wr die Winke Mmr und Mär.; werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei der Geschäftsstelle, Marien- ftraße 38 und bei unseren Neben-Annahmestellen zu 1 Mark 70 Pfennigen» für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstaltcn im Deutschen Reichs gebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oesterreich- Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. Seiten der Engländer selbst zu suchen ist. Dieser Eindruck macht, Allmächtigen unseren Tank dargebrachl und unsere Gebete . m sich übrigens zun, Theil auch im Lande selbst geltend. So erklärt' H'mmcl gesendet haben, und wir bei,,, seitliche» Mahle verei - «mE.» w»-d- d„, ^ lichste Unternehmen i» der ganzen Geschichte Englands sei», und ^ dem vorjährigen «'lcbnrtstagssesle des Kaisers, als wir schon >w, , fertigt im Anschluss daran die lächerliche Masslosigteit der englischen? unter dein Eindruck der Eentenarseier standen, haben wir uns ne: Ansprüche mit treffender Schärfe ab. indem er schreibt: „Die ^r Betrachtung hingcgebcn über die mächtigen Ausgaben nu'.r. ncmi.if N-« k»a.>n -.nndel« b.-r aan-en Mett ,nl. Miina tt, »owin - »ohen »erm. die chm durch die Verdien'.e .einer Voriabren " wachien sind, und wir haben dabei nie uiilerlancn, die.von,mich ausiusprcchen. dis es ihm und »US veraount >.'>» möge dis E c 3 Politisches. In London wird eifrig „gcspeecht": kaum sind die zorn- müthigen Worte des SchotzkanzlerS Lord Hicks-Beach von der eventuellen Nothwendigkcit eines Krieges zur Vertheidignng des englischen »Rechtes auf Alles" in die friedliche» Lüfte verbackt, da wartet auch schvn der Parlamentsuntersetretär des Aeusicren Herr Eurzon mit einer neuen Redeleistung ans. die der Sache nach genau dasselbe besagt, nämlich daß Olä Engiaciä ans eine Politil des uiigcmesseneii Zugrapsens ei»e>i natürlichen Anspnich habe. In der ministeriellen Amtssprache wird diese nationale chrundam'chaiiung, mit der jeder ..ävcvnriglit Nliglisliman" auf die Welt kommt, umschrieben durch die 'Ausdrucksweise. Euglaiid sei befugt. ..kompensircude Vortheile zu verlangen", wenn einer fremden Macht irgendwo in der Welt Zugeständnisse gemacht würden, deren Großbritannien sich noch nicht erfreue. Die englische Presse spricht etwas weniger umständlich von einer Politik des „Frei handels' und der ..Gerechtigkeit" -- der Freihandel steht bezeich nender Welle an enter Stelle —, deren Pflege sich die Briten zur Au'gabe gemacht batten Auch Herr Enrzon hat sich in seiner lüngste» Rede nicht einen Zoll breit von jener Linie entfernt, nur in der Form ist ec ein wenig gemäßigter gewesen, indem er mit Bezug aus Ostasien das Vorhandensein eines fremden Karnickels wnsiatirte, das angeiangcn habe, — welche Macht damit gemeint nt, ist nicht schwer zu cnathcn —. hieraus die englischen Hände in Unschuld wusch und sodann die merkwürdige Erklärung abgab. die großbritannlsche Politik der „komvensircnden Vortheile" sei keineswegs eine AngrissSpolitik, sondern das vereinigte Königreich habe dafür die Shmpathicn „aller freien Vülker und Regierungen" aus seiner Seite. Ter weniger aggressive Ton. dessen sich Herr Eurzon befleißigt hat, läßt daraus schließen, daß inzwischen hinter Len Eoulillen etwas vorgegange» ist. Vielleicht hat dabei der cinstündige Besuch, den der nissllche Botschafter in London am Sonnabend dem englischen Premierminister abstattete. eine bcdeut- iamc Rolle gespielt. Wie dem auch sei. Tbatsachc ist jedenfalls, daß die ministerielle Presse bereits ansängt, mildere Saiten auizuziehen. wenn auch von einem unzweifelhaften Umschwünge der sabclrasiclndcn Stimmung in England zur Zeit noch nicht gesprochen werden dar: Es sind zwei Steine des Anstoßes, die sich bei der neuesten Ent wickelung der osiasiatischeir Frage den Engländern in den Weg ge lammt haben: die chinesische Anleihe und die Besetzung von Port Arthur durch die Russen. Bei der chinesischen Anleihe handelt es sich um die von englischer Seite als Bedingung der Bcthciligung des englischen Kapitals gestellte Forderung, daß der Hafen Talieuwan dem inlernationalcn Verkehr srcigegeben werde. Diesem Verlangen sind die Russen' anscheinend entschlossen, mit allem Nachdruck entgegenzutreten. Andererseits wünscht Rußland offenbar. Port Arthur von China als Kriegshakcn zugestanden zu erhalten, »nd davon wollen wiederum die Engländer nichts wissen. „Die engli- ichcn Verlragsrechtc", sagte Herr Eurzon. ..machen eS unmöglich, den Handel Englands von irgend einer Einflußsphäre in China auszuschlicßen. und aus diesen Rechten wird die Regierung bestehen." Man darf neugierig sein, zu erfahren, welche „Rechte" Englands cs verhindern sollten, daß China aus freier Entschließung den Russen Port Arthur als Kricgöhascn überläßt und dadurch die Möglichkeit eröffnet, daß der Hasen für die übrigen Mächte geschlossen werden köiinle Noch windiger steht cs mit dem „Rechte" Englands aus die chinesische Anleihe. John Bull setzt dem Ehinamanu einfach die Pistole auf die Bmst und erklärt: „Ich allein bin befugt, Dir Geld vorzw'chießen. >md Du hast dasür die uubezweiselbare Pflicht, Dich mir mit Haut und .Haaren zu verschreiben." Ein Theil der englischen Presse hat sogar die Unverfrorenheit gehabt, für den Fall, daß die Londoner Anleihe- veihandlungeu mit China in'L Stücken geratkicn sollten, die Parole „Krieg in Sicht" auszugcben. DaS heißt mit anderen Worten, in Ostasien niuß Alles nach der englischen Pfeife tanzen oder die Politik des „Freihandels und der Gerechtigkeit" greift zu Mord und Todschlag, um der Welt für ihre Segnungen Verständnis: bei,»bringen. In derartigen Ausbrüchen der englischen Krümerbrutalität liegt selbst bei aller richtigen Werkbschätzung ihrer thatiächlichcn Bedeutung eine so schwcie Hcraussorderung der gelammten civlli- inten Welt, daß die ..Gefährlichkeit de-Spiels", das nach englischer Versicherung angeblich Rußland i» Oflasie» treib«, lediglich aus Politik des freien Handels der ganzen Welt mit China ist gewiß, eine erleuchtete und humane. Haben wir aber die Macht, sie durchzusührcn, wenn China bereits ein Abkommen mit Rußland und Deutschland getroffen hat? Wir hatten unsere Chance nach der Beendigung des chinesisch-jnpaiiischen Krieges. Wenn Rußland eintrat und seinen Handel akischloß, können wir ihm deshalb de» .Krieg erklären, weil unsere Staatsmänner schwach und unvorbereitet waren? DaS hieße Millionen Menschen leiden lassen wegci: eines oder zweier Feiglinge." Die englischen Staatsmänner, an deren Adresse jene Worte gerichtet sind, thätcn gut daran, sie sich recht zeitig zu Herzen zu nehmen. Sic werden sich früher oder später doch z» der Einsicht beguemen müssen, daß die Zeit, in der Eng land Alles einheimien durste, vorüber und daß nunmehr die Reihe an den übrigen bethcitigten Mächten ist, aus dem Gebiet des Weltwcitbewcrbs sich durch eine berechtigte „Politik der Kompen sationen" diejenigen Vortheile zu sichern, die ihnen nach ihrer nationalen Bedeutung gebühren. Einstweilen hat freilich der Geist DiSraeli's, dcS eigentliche» Begründers der modernen britischen Weltpolitik, die dem Jnselreiche den Namen des „perfiden Albion" eingetragen hat, noch alle Gewalt in London. Man wirft begehrliche Blicke ans Japan, schwelgt in der Vorstellung, daß die vereinigte englisch-japanische Seemacht „überwältigend" sein würde, und spekulirt aus die seiirdseligc und gehässige Stimm ung die sich neuerdings in den Bereinigten Starren van Amerika in den .Kreisen der sog. „Natives", d. h?der bcamarbasirenden Dcnrkeepartei geltend macht. Daraufhin wird weiter groß gcthan und intriguirt und das Gewerbe der internationalen Fallenstellcrei nimmt einen neuen Aufschwung: in der That. ein gefährliches Spiel! Tentschland besindct sich nach der friedlichen Durchführung seines ersten Unternehmens in Ostasien, mit dem eS dort festen Fuß gefaßt hat. in der glücklichen Lage, der weiteren Entwickelung der Dinge in Ruhe znsehen zu können. Im Bewußtsein seines guten Rechtes und seines ungetrübten Einvernehmens mit Rußland wird eS auch durch den versteckten Vorwurf des Herrn Eurzon, daß deutscherseits die ostasiatische Frage „aufgervllt" worden sei. sich nicht in seiner GcmüthSruhe stören lassen. Nur zu den Akten nehmen wird man hier zu Lande diese wie jede andere Aeußerung des englischen UnmuthS darüber, daß Deutschland cs sich nicht verbieten läßt, in der Welt seinen Mann zu stehen. Je besser England sich mit dieser unabänderlichen Thasiachc absiudet, desto mehr wird auch die Möglichkeit korrekter Beziehungen zwischen den beiden Staaten gegeben sein. Darüber hinaus aber kann das deutsch-englische Berhältniß nach Lage der Sache nicht gelangen. In dein industrielle» und kommerziellen Wettbewerb aus dem Weltichauplatzc ist Deutschland der jngendkräftige ausstrebende Gegner der bisherigen englischen HandelShcrrschciit. 'Noch ist zwar guantitativ England uns weit voraus. Der Antheil EnglairdS an dem Werthc des gelammten Welthandels beträgt zur Zeit etwa IS Prozent, während Deutschland an zweiter Stelle mit etwa 10Vs Prozent steht. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß die deutsche Tbatkralt und der deutsche Unternehmungsgeist in fort währender Vermehrung und unausgesetztem Aufschwünge begriffen sind, während die gleichen Faktoren auf englischer Seite die Neig ung zu abnehmender Energie bekunden. Die geschäftliche Ueber- legcnheir unserer Landslente über die Engländer zeigt sich in der Rührigkeit und Umsicht bei der Anknüpfung neuer Verbindungen, in dem zuvorkommenden Eingehen aus die Wünsche der Interessenten, in der Vorzüglichkeit der Dualität der Wanren bei gleichzeitig billiger Preisberechnung, wäbrend der Engländer im geschiiftliche» Leben Hochfahrcnd und anmaßend auszutretcn geneigt ist. Die Gegensätzlichkeit der kommerziellen und industriellen Interessen Deutschlands und Englands wird durch unseren Land crwerb in Ostasien nichts weniger als gemildert werden. Daher mögen es sich die Engländer gesagt sein lassen, daß alle ihre Bemühungen, die Politik des Deutschen Reiches für die Ver- keidigung der britischen Weltstellung einznfangen, an den natür- ichen Interessen Deutschlands jederzeit ein unüberwindliches Hinderniß finden müssen. Wo immer der Platz Deutschlands bei der Weiterentwickclung der ostasiatischen Frage sein mag, an der Seite Englands kann er nicht lein. Fentschreib- nnd Fcrnsprech-Berichte vom 27. Januar. * Köln. Der „Köln. Zeitung" zuiolge ist der Ausstand der Weberinnen in den kölnischen Spinnereien und Webereien wieder beigelegt. * Paris Die Kammer beschloß aus Antrag des Ministers Barthou mit 323 gegen 21 l Stimmen, die Bcivrechung der Inter pellation Samarh über die Unruhen in Algier aus den lsi. Februar zu vertagen. Berlin. Der Reichstag feierte heute in seinen reich- aeschmücktcn Fcsträumcn den Geburtstag des Kaisers. Der eiiiziqc Toast, auSgevracht vom ReichStagSpräsideiite» Freiherrn v Buot, lautete: „Hochgeehrte Herren und lieben Freunde! Scho» in rnngene zu erhalten. eS in friedlicher Thälnzkeit zu gemenen un- zn mehren. Heute liegt es um w näher, in dantbarrn: Ruckbiic: aus das aligelausene Jahr Betrachtungen darüber zu Pflegen, wie c-S dem Gefeierte» bcichiede» war, dicier 'Aufgabe gerecht z» werden. Fast die ganze Welt staunt mit uns wie es wgcn inog sich war, die deutsche Souveränität »ick überseeisches iremdcs Gebiet anszudehnci: ebne auch nur einen Lchwerkllreich. vielmeln lediglich im Wege ncundlichku Eiiwerncbmens durch bingeclich: Erbpacht mit Unterschrift und Handschlag. Wer von uns hak:e Solches je für möglich gehalten, trotz der allerdings seit Jahren planmäßig angelegte» und sorgfältig gepflegten friedliche» Bezieh ungen mit den Mächten in der näheren »nd ferneren Umgebung. Darum bringen wir aber auch uiuere Glückwuniche heule wenn möglich noch wärmer und noch aufrichtiger den» ie dar. und zwar iniov mebr, als wir Heine zum letzten Mate iu der z»ge siu^ in unserer Eigenschaft als Mitglieder dieses Reichstags >>ie>rm >>o- n GedurtstagStinde nufere Glückwünsche z» Füßen zu lege!.. Wir schöpfen zugleich ans dielen Vorgängen die Ziwersicht, daß, wenn uns trotz alledem Rüstungen und Kriegsvorbcreitunge» angescimen werden, es nicht daraus abgesehen nt. von dem eingeschiagenen Wege friedliche» Einvernehmens abzugehen, sondern dag es getreu demsetben und nach dem bewährten Griindiatze geschieht: 8i etr, pueom zmru betlnm. In diesem Sinne schaaren wir uns ini Gellte mit dem gaiizea deutschen Volke tu Ehrfurcht und Treue um uillcren kaiserlichen Herrn und wir vereinigen uns 'Alle in den: einen Rute, der heute allein durch alle deutschen Gaue geht . Gott erholte, Gott segne unseren Kaller und sein Haus!" Die ver sammelten Mitlgieder des Reichstags stimmten begeistert in das Kallcrhoch ein. B erli n. Anläßlich des heutigen Geburtstags des Kallers bringt eine Ertra-AnSgabe des „Reicysanzciger" drei Erlasse des Kallers, sowie eine längere Reihe von Auszeichnungen Ter erste Erlaß betrifft Rangerhöhungen flir richterliche und andere Beamte der zweite Erlaß setzt die Gesichtspuntte seil, nach welchen in Zu kunft verfahren werde» soll, um durch eine zweckmäßige Ennichrnng des Zchülerruderns in Berlin dieser für die Schüler der höheren Lehranstalten zur heilsamen Leibesübung eine weitere Förderung zu sichern. Zur Beschattung eines eigenen Uebungsvlatzes mit be sonderem BootliauS und Rudermaterial für sämmlliche Berliner Schüler-Rndervcrcinigungen hat der Kaller eine» Bcrrag von , Mt. auSgeietzt. An Stelle des bisherigen Wanderncetßsi i sind zwei Kränze als Prelle für das alljährlich statlsindende Weit-!: rudern ausgcscht. Ter dritte Erlaß beirckn dos Konturrcnz-' nusschrciben zur Ergänzung der aus der Saburow'ichen Sammlung stammenden Bronzestatue eines Knaben. — Der Kaiser hat benre dem Obersten ä In miito der Armee Fürsten v. Hatzscld-Trache:. berg. Obervräsidcnten von Schlesien, den Charakter als Geneia! maior verliehen. — Aus zahlreichen Städten des Reiches liegen Berichte vor über festliche Veraittlallungen aus Anlaß des heutigen Geburtstags des Kaisers. Berlin. Im Abgeordnetenhauie in von >ämmr lichcn Abgeordneten der von der Hochwasserkataitrophe iiu ooruze Sommer betroffenen Gegenden nachfolgender Antrag emgebra'b worden: Tie Regierung zu ersuchen, I die Zurückziehung der den Gemeinden im UebeckchwemmungSgebiete zngegangenen Lmm dationen derjenigen Truppentheile, welche Kommaiidos zu Au> räumungsarbeiten dorthin entsandt haben, zu ocranlallen,' 2 iu.: mehr schleunigst die in oer Thronrede in Aussicht gestellte Vorlage, betr. die Beseitigung der durch das Hochwasser entstandenen Bei heerungcn und ihre Folgen dem Landtage der Monarchie voi zulegcii. — Aus Kvnstantinopel wird gemeldet, daß der vormalige deutsche General i» türkischen Diensten Hobe Pascha zum Vice gouverneur von Kreta in Aussicht genommen sei. Berlin. Der Gratuiationscvur bei Hose ging ein Gottes dienst in der festlich geschmückten Schloßknvelle voraus. Der Kaller in großer gestickter Geueralsunisorm mit den Kelten iämmtlichn preußischer Orden erschien mit der Kaiserin Friedrich, welche heul die Trauer abgelegt hatte und die Kette vom Tch.voizen Adln ordcn trug. Es folgten der König von wachsen iu de: Uta»! i seines 2. Garde-Manen-Regiments »ist der Kaiserin, ill.-ie eben falls mit der Kette deS Schwarzen Adlerordens, der König von Württemberg in der Paradeuniform des preußischen K'.iro''ie: Regiments mit der Königin von Sachsen, weite: der GroßherLvg von Oldenburg, der Großherzog und die Großheizogin von Heste». Prinz und Prinzessin Friedrich Leopold. Prinz Albreck«. Regem von Braunschweig, Erbprinz und Erbbrinzeffin von Meininger Prinz Friedrich Aügnst von Sachse» i» der Uniform des Garde Schützen-Bataillons, Prinz Albert von Sachsen, Erbprinz Rcuß i^L. mit seiner Gemablin. Prinz und Pri»ze:sin Adolf zi Schaumburg-Lwvc. Prinzessin Heinrich. Prinzessin Panlinc von Württemberg, Prinzessin Marie von Sichieii Meiningen, Herzoa Friedrich Ferdinand zu Schleswig Holstein. Prinzeisin Fcodora von Meiningen, Füllt zu Schainnburg Lippe und Füll! von Hohci zollern mit leinen Söbncn und deren Gemahlinnen. Fürst zu Äaldeck :e. Die Gr autatioiiScour erössiicte der Doyen des d:pt: malischen Korps, der italienische Botschafter Gras Lanza. dein der Kaiser in sremidlichster Weise die Hand reichte. Tan» folgte dei BundeSrath. an der Spitze des preußischen T taatSministeriums schritt der Reichskanzler, dem beide Matcstäte» die Hand reichten. Aus die Cour folgte die ParoleauSgabe im Lichtbose des Zeughauses Die Parole lautete, wie immer an Königs Geburtstag: „Es leb: Se. Majestät der Kaiser und König!" Bei -5-7- » „ lebe der Kaiserin Friedrich nck zu etwa M Gedecken statt, zu Berlin anwesende Fürstlichkeiten geladen früher Stunde haben die Glocken unserer Kirchen und der friedliche Donner deutscher Feldgeschütze heute einen Tag hoher patriotischer Feier angekündigt. Wir sind wiederum in der glücklichen Lage. doS Wiegenfest unseres Kaisers, das Y. seitdem dir Kaiserkrone sein Haupt schmückt, freudig zn begehen. Jetzt, nachdem wir dem fand dann ein welchem sämmtlichc ln waren. Berlin. Der „Rcichsauzeigcr" veröffentlicht die Ernennung deS bisherige» Generalkonsuls von EgtiPten Gras Wolf-Metternich zum preußischen Gesandten bei den mecklenburgischen Höfen und den Hansestädten. Berlin. Nach amtlichen Nachrichten, die dci der hiesigen chilenischen Geiandtichafl cingcgangen sind, bat sich lein Zwischen soll ereignet, der die guten Beziehungen zwllchcn Lhile und der argentinischen Repnbltl beeinträchtigen könnte.
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