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Erzgebirgischer Volksfreund : 07.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189111077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18911107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18911107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-07
- Monat1891-11
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 07.11.1891
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—'-»-TM....- -e— ' "" - - ' " . " - ' EMrhUomssreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. U nttHblüU für die königlichen «nd städtische« Behörde« i« Ave, Grünhai«, Hartenstet«, Johmmgeorgeastadt, Lößaitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg ««d Wildenfels. Expedition, Verlag und Druck von L. M. Gärt«« in Schn«eb«g. Nr. 259. I KnnnakenN 7 Mnvlir 1891. I ^.^7° Pretr vierteljährlich 1 Mark 80 Pfennige. j s Inserate 2b Pfennige. Sayr^aUg. Die Lommunanlage« pr. 4. Termin 1891 find bi» längsten» den 14. November 1891 Lei Vermeidung der sofortigen Zwavgsbeitreibuvg an die hiesige Stadtsteuereiunahme -abzuführen. Schneeberg, am 29. Oktober 1891. Der Stadtrat h. — vr von Wohdt. B. Bekanntmachung. Nachdem heute die Herren Expeditions-Hilfsarbeiter Otto Robert Brenner, Bahnschaffner Friedrich August Bräutigam, Seiler Karl Hermann Ficker, Gutsbesitzer Emil Christian Goldhahn, Kaufmann Friedrich Reinhard Jacob, - Tischlermeister Gustav Hermann Keller, Hilfsexpedient Ernst Woldemar Leschner, Hotelbesitzer Friedrich Hermann Leipnitz, Hotelier Karl Otto Müller, Friseur Friedrich Emil Richter, Mechaniker Emil Richard Richter, VerichtSexpedient Paul Arao Süß uvd Kaufmann Friedrich Emil Streiftai» in die Zahl der hiesigen Bürger ausgenommen worven find, wird solche- hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Schwarzenberg, am 3. November 1891. Der Stadtrat h. Gareis, Brgrwstr. Mkt. Die auf Sonnabend, den 7. dS. MtS. anberaumt« Versteigerung in Waschleithe hat sich erledigt. Schwarzenberg, am 6. November 1891. Der Gerichtsvollzieher. Tagesgeschichte. Deutschland. — lieber die Begründung der im nächsten Reichs- Haushaltsetat einzustellenden und auf mehrere Jahre zur Vertbeilung kommenden einmaligen Forderung von 110 Millionen Mark zwecks Verbesserung und Komplettirung von Geschützmaterial, Einführung «inet- Einheitsgeschosses mit Einheitsmelallkartusche, Vermehrung und einiger organi satorischer Aenderungen in der Feld- und Fußartilleriewaffe, sowie auf noch einigen anderen Gebieten, wird folgen des mitgeiheilt: Was zunächst die Verbesserung dis Ge schützmaterials der gesammten deutschen Feldartilleri« anbe trifft, so hat man sich nach vielfachen und eingehendsten Versuchen definitiv zur Einsührirssg eines neuen Gußstahl- Geschützshstrms mit kleinem Kaliber und fertiger EinheitS Patrone mit Stahlgeschoß uvd Metallkartusch« entschieden. Auch Feldmörserbatterien, welche im letz^vergangenen Sommer zur Verwendung kam«« und deren Aufgabe darin besteht, große Truppenansammlungen, Reserven hinter Deckungen mit Wurffeurr zu erreichen, sollen zur Einsührung gelangen. Ferner beabsichtigt die Heeresverwaltung, eine Arnverung mit der vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule in Char lottenburg dergestalt vorzuuehm««, daß die zu derselben auf 9*/, bezw. 17 Monate komwandirttn jungen Artillerie offiziere neben dem auf dieser Anstalt ertheilien theoretischen Unterricht wöchentlich zwei bis drei Mal praktischen Dienst bei den Schteßschulen in Jüterbog thun sollen. Mit dieser Blenderung ist eine weitere Vermehrung der Feldartillerie, sowie der Fußartillerie- Schießschulen um einig« Lehrbatteriea verbunden. Neben dem Unterricht in der Technik, Ballistik und Waffenlehre soll den Offizieren dann auf dem Schieß platz bei Jüterbog hauptsächlich praktische Unterweisung im Schießen ertheilt werden. — Außer der Aufstellung einiger weniger Feldbatterien, um den bestehenden Rahmen vollzu machen, und der durchgängigen Einführung des hohen Etats Lei den Batterien — 6 Geschütze rc. — plant man eine Vermehrung und Neuorganisation der Fußartillerie, welch' letztere sich jedoch' gleichfalls innerhalb eines Zeitraums von mehreren Jahren vollziehen würde. Die Friedens kadres dieser Spezialwaffe, deren Anforderungen ungemein gestiegen find, reichen nicht aus, um einen hinreichend tüch tigen Stamm für die zahlreichen Kriegsformalionen abzuge ben. — Was die sonstigen Bedürfnisse der Verwaltung des Rrichsheeres anbetrifft, di« d«n Reichstag im Rahmen der ^einmaligen Forderung" beschäftigen weiden, so stehen noch in erster Linie Forderungen für een weiteren Ausbau de» strategischen Eisenbahnnetzes in Verbindung mit der succrs- fiveu Herstellung eines Netzes schmalspuriger Bahnen, ferner die Anschaffung eines vor etwa Jahresfrist von einem höhe ren Offizier konstruirten Entfernungsmessers, dessen Erpro bung überraschende Resultate ergeben hat und endlich For derungen für den nothwrndig gewordenen Ausbau von Echietzständeu und Erwerbung bezw. Erweiterung von Schieß plätzen für di« Infanterie. — Lmiu Pascha macht dadurch, daß «r von sich selbst so wenig spricht, um so mehr von sich reden; in der Ein samkeit afrikanischer Einöden ist er sich diese» Effekte» seiner Wortkargheit sicher nicht bewußt. Gegenüber den Verun gliwpsungeu, die ihn auf di« M«ldung hin, «r und Dr. Stuhlmann hätten die deutsch« Int«, essensphär« verlaffrn, al« Dtsrrtrur bezeichnen, ihn der Verletzung seiner Beamten- Pflicht zeihen, ist e» sicherlich nicht ohne Belang, daß Männer wie Prof. Schweinfurlh, bekanntlich Mitglied de» Koloutal- raths, und Dr. Karl von den Steinen mit Nennung ihres Namen« für Emin Pascha «intreten 'unter dem Hinweis auf seinen bisher stets erprobten lautere« Charakter. Gegen den Vorwurf, Emin habe sein» Bramtenpfltcht verletzt, wen det sich di« „Köln. Ztg."; fi« weint, ihm komme «in solcher Charakter gar nicht zu. Wenn man ihn früher «ventuell al» Beamten dr« Reichslommiffar« v. Wissmann habe b«. zeichnen können, so hab« die» mit dem 1. Üprrl d. I. sauf gehört, nachdem da« Schutzgebiet von Ostasrika unter kaiser liche Verwaltung gekommen ist. Die Aufforderung an Emin, in deutschen Reichsdienst zu treten, sei wohl, wie angenom men werden dürfe, gleichzeitig mit der an die Herren v. Wissmann und Dr. Peter«, also Ende Februar d. I., er- gangen; Emin habe dieselbe wahrscheinlich noch gar nicht erhalten uno sie daher auch nicht annehmen können. Da aber die letzte Mitthetlung de« . „ReichS-Anz." über Emin auf einen ihm amtlich ertheilten Auftrag hinweist, so würde es fich«rlich zur Klärung der Angelegenheit beitragen, wenn über die Vorgänge bald eingehende authentische Veröffent lichungen erfolgen würden. Wersen ja auch nach anderer Richtung hin authentische Darlegungen voraussichtlich nicht ausbleiben.. Da« „Deutsche Wochenblatt" glaubt sich näm lich berechtigt, einen Bericht wieder zu geben, der, auf eng lischen Quellen beruhend, behauptet, daß auf einen „direkten in London geäußerten Wunsch de« ehemaligen Staatssekr« tair» Grafen Herbert Bismarck" Lord Salisbury „direkt" befohlen habe, den damals aus seiner Emin-Expedition be sindlichen Dr. Peter» abzufangen. Der grgenwärtig in Taweta weilende Kapitain Bateman sei zu diesem Zwecke mit «in«r großen Expedition ausgesandt worden. Wie ge sagt, wird wohl dieser Mittheilung bald vi« Klarstellung, deren sie so dringend bedarf, folgen. — Da» „B. T." bringt folgend« Meldung: Aus Köln: Wie die „K. B.-Z." m-tiheilt, wurde wegen schweren Vergehen» gegen Vorgesetzt« im hi«stg«n Fort Müugersoorf «in Marinrsoldat staavrechtlich erschossen. Wilhelmshaven, 5. Novbr. Auf dem unter Kom mando de» Kapitäns zur See Valette stehenden Artillerie schulschiff „Mars* werden zur Zeit jwei neue Geschütze ein geschossen und zwar die Schnellladrkanon« von 8,8 vm Ka- librr und ein Maxim-Geschütz. Erstere ist bereit« über ein Jahr eingesührt, doch ist die geplant« Ausbildung der Schaell- lad«kanoniere für die gesammt« Marine noch nicht beendet. Da« Maxim-Geschütz ist erst seit kurzer Zeit an Bord veS Mars ivstallirt und wurde in der letzten Woche zum ersten Male probirt. Di« g«wonnenen Resultate sind befriedigend ausgefallen, die Schnelligkeit, mit welcher geschossen wurde, übertraf die kühnsten Erwartungen. Königsberg i. Pr., 5. Novbr. Nach einem vom Reichskanzler v. Caprivi und dem deutschen Botschafter in Petersburg, General v. Schweinitz, dem Vorsteheramt der hiesigen Kaufmannschaft zugegangenen Telegramm blieben di« Reklamationen der Reichsregierung, die russische Regie rung zur Freigebung der bereits vollendeten Sendungen von Cerealien »c. zu veranlassen, erfolglos. Crefeld, 5. November. Luch hier wurden mehrer« amerikanische Speckseitrn stork trichinös befunden. Der Ober bürgermeister ordnete daher eine Untersuchung sämmtticheu amerikanischen Speckes, auch de« gestempelten, an. Stuttgart, 5. November. Der Landtag wurde heute durch den Ministerpräsidenten v. Mittnacht geschloffen. Straßburg i. Els., 5. November. Der nach längerer Abwesenheit heute von Paris zurückgekehrt« Fabrikant Eduard Gros, in Firma Gros, Roman u. Co. aus Wefferling, Schweizer Bürger, ist wegen Theilnahm« an v«r Sis«nbahn- frier in Bufsang au-g«wies«n worden. Oesterreich. Wien, 5. Nov. Nach dem osfizitllen Programm über die Festlichkeit«« anläßlich der Vermählung d«r Erzherzogin Luis« von ToScana mit Sr. Köntgl. Hoheit dem Prinzen Friedrich August von Sachsen treffen Ihre Majestäten der König und di« Königin von Sachsen mit den übrigen Mit- gliedern de« Sächsischen Königshauses am 18. d. M. hier «in. Am 19. Novembrr erfolgt dt« Reuunziation der Braut. Am Vormittag des 21. November findet in der Pfarrkirche der Hofburg di« Vermählung statt. Nachmittag» reisen die Neuvermählten nach Prag. Di«, Sächsisch« Köntgsfamilte kehrt am 21. November Abend» nach Dresden zurück. Lemberg, 5. November. D«r „Przeglav* erfährt, die russische Regierung wolle die deutsche« Colontstea ta Rußland durch Verwaltunz-maßregela zu« verlasse« Ruß land» zwingen. Schon jetzt nehme die Ueberwachuuz der Colonisten unleidliche Formen an. Frankreich. — Aus Pari- läßt sich die „Köln. Ztg." schreibe«: Auf dem Gebiete der auswärtigen Politik zeigt sich „vielfach ein gewisser Mißmuth, der in Quengeleien gegen Deutsch land seinen Ausdruck findet und seinen Stoff mit Vorliebe von der Reise de» russischen Kaiser« hernimmt. Daß der selbe in Danzig den deutschen Kaiser nicht gesehen Has, wird al« eine schwere Niederlage der deutschen Politik hingestellt und dabei natürlich behauptet, daß man sich in Deutschland die denkbar größte Mühe gegeben habe, eine Zusammeykunft der beiden Monarchen herbeizuführen, ein Versuch, der an der entschiedenen Weigerung dr» russischen Kaiser« gescheitert sei. Lu« dem maßlosen Nerger, de« man in Berlin da rüber empfunden haben soll, wird dann der Rückgang der russischen Papier« erklärt, der hier nach zwei Seiten Hk« sehr verstimmt: einmal, weil dadurch der handgreifliche Be wers geführt wird, daß Frankreich denn doch nicht allein den Stand der russischen W-rthe bestimmen kann, und dann, - weil ditser Rückgang einen schlechten Eindruck auf die große Menge der französischen Capitalisten machen muß, die in chauvinistischer Erregung und unter dem Einfluß der franS» fischen Presse ihr Geld zu unwahrscheinlichen Cursen ia russischen Papieren angelegt haben. Man sucht nun die Oeff«nllichk«it glauben zu machen, daß rS sich bei dem jetzigen Rückgang nur um eia künstliche« Ma iövrr des deutschen Geld märkte« handle und daß es jetzt nicht nur patriotisch, son dern auch finanziell klug sei, mit allen Mitteln dem Cur»- stürz entgegen zu arbeiten. Wie es scheint, ist indessen da» Vertrauen auf die russischen Werthe doch etwas erschüttert und außerdem finv noch recht viele Papiers in nicht ge- nügend festen Händen, sodaß bis jetzt von einer wirklich starken Gegenbewegung gegen den Rücklauf nicht viel zu be merken ist. Paris, 5. November. Eine gestern Abend im Re« dactionSlocale des Clemenceauschrn Blattes, der „Justice", abgehältene Versammlung von achtzig radicalen Abgeordnete« beschloß die Wiedererichtung der Grupp« der äußersten Lin ken. Dieser Beschluß gilt für eine förmliche Kriegserklä rung gegen da» Ministerium Freycinet. Wuglaud Waterford, 5. Nov. Anläßlich des Besuch« von Dillon kam es zwischen Parnellicen unv Autipararllttea zu blutigen Schlägereien; gegen 150 Person«« wuroea ver wundet. Rußlauh. Petersburg, 5. November. Der Kaiser und die Kaiserin find mit der kaiserlichen Familie gestern Nachmittag in Livadia eingetroffen. Petersburg, 5. November. Der Zar beauftragte den Botschafter Schuwalow, dem Kaiser Wilhelm seinen Dank für ven Empfang ia Danzig auszudrücken. Der Dan ziger Poltzripräfivent erhält einen Brillantring vom Zar«. — GierS reist Anfang nächster Woche nach Paris, um Ribot zu sprechen. Japan. — Aus Iokohama wiro vom 5. November gemel det: Der Polizetsoteat, der gezen den Zarewitsch den Mord versuch machte, ist im Gefänguiß gestorben (worven). Amerika. — In der junge« Republik Brasiliens scheint «S zu einem Konflikt zwischen dem Präsidenten Deodoro Fons««» und der Mehrheit des Kongresse» gekommen za sein, d« zunächst zur Auflösung der Volksvertretung Leraalaffuag gab. sodann aber noch weitere Maßnahmen de» Präsident« hrrbeiführt«, deren Tragweite augenblicklich noch schwer z» demeflen sei« werde. Dem „N«w-Iork Herold" zufolge hat der Kongreß eia«m Gesetz zugestimmt, welche» ei«, Bev» fassung»änd«rung ta sich schließt, indem der Präsident ta der Ausübung de« ihm von der Verfassung zuzeftaaden« Vetorecht» beschräntt wird. Der Präsident Deodoro Fon seca, deffen Wahl bekanntlich mit einer nicht sehr beträcht»
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