Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 03.01.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187901037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18790103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18790103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1879
- Monat1879-01
- Tag1879-01-03
- Monat1879-01
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.01.1879
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»n F. rov. Ja-r-tM» Uchr «»tt »o V»k, durch dt« »ZS , «»r«^ VI,e. «Ntkl-NummtrulSVItc. 33000 «ol. S»r die Rü-r,«b« ,tn^» >»«dl«r Munulkrt»«, «Acht sich dt, «kdacttd» «ich» derdtudltch. INstt,ttU.«NN,h»k «u». Wirt»: ch«u>t»nN^u u»> W»«l«r>n tz»mdui,,«er» Itn,1Stkii, Letpit^ vosil. >«»l«u, ffronlsurt o. M- -«„».«»Nr tn O-rltn. L«tp«ti, wtrn, tzamdur,. Nronksurl a. M., Mün ch«». — »«u», ch «». «n ykanksurt » M. — «urenuk d. „A»»»»,»««» i.», »tt, »,l»,r » c«. tn Part». Dresden. Jreltag» 3. Jannar 1878. Tagevlatt für Politik, Unterhaltung, Geschästsverkthr. Lörseubericht, Fremdenlike. Mttrrdacteur: vr. L»»tt Druck und Ltaenthum der Herausgeber: verantwort«. Redakteur: 8kr das Fculll.: I-n«IvlU I-««i»neki Ulc »«tolinrrÄt ln Dresden. »«1nrt«l» l»«l,l«nle ln Dre-de«. ÄNlkrale werden Mieten «l»de IS di» »».» Uhr «n,en,m>»»n. Lonntd-s dt» Ml„°,» », Uhr. In Neuttidt nur an Ntoihin- t«,en. ,ro»e «lofterzoß« »r. S bl» Nichm. Llldr. — Der Raum einer eta r»«I«t,en Pet>,teile k»»e, t» Ps,e. «ln-etindt die ^ etetle »0 Psae. <tne ldarailtte für da! >»ch>tttl,t,e Srlchetnen »er Jnlerate wird «ich: gegeben. >u»wtiitige Annoncen- Autlräge v«n un» unbe- »anutenFirmen und Per- tonen lniertren wir nur «rqeil Pritnuniernild», Lalllunn durch Bricl- »arten »der Poltetnjah tun». Acht Silben Ionen ld Plgk. Inierate INr die Molllog« - Nummer «der »ach «lneni ^esnage die Pellltkiie 20 Plge. Die WitterungSauüsichten nach dem Meteorol. Bureau zu Leipzig für den 3. Januar lauten: Unbeständig, zeitweise Aufheiterung, weitere Abkühlung, weniger windig, schwache nordwestliche Winde. "Ü^^^nMjer^r^örloreivatlu«. ' " 8, Lu- UU-I Verltüut »Iler ^rteu 8t»»t»p»pler«, psaiuldelss«, Motion, "peloeitirten, Udntinoten «te. Xuorktdlun^ »Iler 6oopanil. — I7nc»f^o>tIlc>>v Lontrol« 6er Vsetoonung aller >VertIr>>»ßier«. ^ll^onnlimnter ^uleutbalt, lur biinlieiwidelit! und fremde. , . 8 88DKEkiKhi7' TEIL! 8«4crui8Lsi8hi QK6DOH1 r ^8k»I»enliLU»rtr. >4 u. Stoxlmlllans-^llse, n.ä. Zdeee, b>i»8t«! kierliuiiu»^. vorrnsrlwbxt^ügoitic'» u.<>etiö»po Poltttsche». Noch im alten Jahre hat der deutsche Bundesrach da» bedeut same Friedrichüruher Schreiben des Reichskanzler» zur weiteren Behandlung an die Tarif-Revisions-Kommission verwiesen. Die Angelegenheit kommt damit in Fluß, sie ist in die gesetzlichen Bahnen geleitet. Jener Beschluß erfolgte zwar nicht einstimmig, aber mit großer Mehrheit. Die freihiindlerisch gesinnten Secstaaten de» Reiches widersetzen sich prinzipiell den volkSwirthschastlichen Plänen des Fürsten Bismarck. Die Mehrzahl der deutschen Bundesregie rungen hingegen nimmt hierzu eine freundliche Haltung ein, womit natürlich nicht gesagt ist, daß in allen Punkten eine Uebercinstim- mung der Ansichten vorhanden märe. Als Ausgangspunkt jedoch zur Gewinnung eines dauernden, stetigen, alle ungebührlichen Schwankungen ausschließenden WirthschaftsprogrammeS verdient unter allen Umständen dieses Schreiben vollste Beachtung. Dian mag — und es ist daS nicht schwer — aus ihm zwei verschiedene Gesichtspunkte hervorheben: den Schutz der nationalen Arbeit und die finanziellen Ansprüche an die Steuerzahler. Mag auch sein, daß die Aufbringung großer Einnahmen auf dem möglichst wenig merk baren Wege indirekter Steuern dem Reichskanzler als Hauptsorge am Herzen liegt und der Schutz der vaterländischen Industrie ihm mehr ein sekundäres Interesse bietet — so ist es eben die Sache eines erleuchteten, patriotischen und mannhaften Reichstages, vom Volke eine drückende Belastung abzuhalten, ohne dem vaterländischen Ge- werbefleiße den ihm unentbehrlichen Schutz zu versagen. Dian wird das richtige Maß denn doch wohl zu treffen wissen; die Gründung des Reichsbudgets ausschließlich auf indirekte Steuern und die Aus dehnung dieses Systems auch noch über die Bedürfnisse des Reiches hinaus, muß als unstatthaft bezeichnet werden. Jm Uebrigen soll man sich nicht hierin von Gespenstern schrecken kaffen, sondern den Thatsachen ruhig in's Auge sehen. So schildert man die Einführung eines Getreidezolles als den Anfang einer riesigen Vertheuerung des Vrodes. In Wahrheit macht nach den heutigen Getreidepreisen die Erhebung einer Eingangsgebühr von 5 bis 7 Proc. des WertheS auf den Centner 50 bis 60 Pf. aus. DaS ist kein enormer Schutzzoll, das bewirkt keine Vertheuerung der Brodeü, das läßt nur die vom Auslande in Form von londwirth schädlichen Produkten bisher steuerfrei bei uns nugeführtr Arbeit beim Ueberschreitcn der Grenze wenigstens annähernd die gleiche Steuer entrichten, welche die gesammte inländische Arbeit in der Landwirtschaft, der Industrie, dem Handwerk, dem Kaufmanns-, Beamten- und Künstlerstande zur Erhaltung des Staates und der Gemeinden zu entrichten hat. Immer stellen die Großhändler sich so, als müßten die Lebensmittel, wenn sie der Staat in mäßigem Umfange besteuert, sofort im Detail gewaltig theucrcr werden. Sic verschweigen aber, wie sie selbst, ohne daß das Publikum vorher auch nur ein Sterbenswörtchen hört, in Folge von Verabredungen die Lebensmittelpreise höher setzen. Monate lang sind ihnen dann alle Konsumenten bei jedem Licrpfundbrod, bei jeder Semmel steuer pflichtig. Jetzt endlich gehen nllmälig die Getreidepreise herunter, das Brod wird billiger Warum? Weil jene Aufkäufer beim besten Willen die enormen Getreidevorräthe nicht mehr halten können, ohne Zinsen zu verlieren oder sonst zuzusetzen. Wir hätten längst billigeres Brod und der Staat Einnahmen davon haben können Steuern zahlt Niemand gern, aber dein Staate wendet man sie doch lieber zu als einem Ringe von Zwischenhändlern. Alle anderen Länder erheben Gctreidezölle, so das freihändlerische England vom Centner Getreide 3 Proc. und vom Centner Mehl 4^ Proc. de» WertheS, Frankreich 8—9 Proc., Oesterreich auf den Centner Getreide 75 Pf., Amerika sogar 20—24 Proc. Non allen diesen Ländern lassen wir nicht nur die landwirthschaftlichen Produkte zoll frei herein, sondern gestatten unseren Eisenbahnen auch noch mittelst der Differentialtarife ungeheuere Einfuhrprämien durch Frachter mäßigungen zu gewähren. Dabei kauft man unseren heimischen Getreide-Erbauern nicht einmal ihre Produkte ab. Bei diesem thörichten Verfahren bekommt der Staat Nichts in seine Kaffen, der Bauer plagt sich umsonst und das Volk bezahlt nach wie vor ein zu theuereS Brod. In FuedrichSruhc findet ein taubcnschlagartigeS Ab- und Zu fliegen von Ministern statt. Kaum ist der Finanzminister Hobrecht von seiner Steife dahin nach Berlin zurückgekehrt, so dampft der Handelsminister Maybach dahin. Beweggrund: DaS ReichScisen- bahngcsctz. Der Widerstand gegen dieses Werk ist im Wachsen. Daß es nicht leere, sondern schwerwiegende und sachlich begründete Be denken sind, die man im Bundeörathe gegen das drohende Ncichs- eiscnbahnprojckt erhebt, zeigt deutlich die Haltung der Bundesbevoll- mächtigten zu der Zollsragc. Dieselben Staaten, die hierin dem Friedrichsruher Schreiben in seinen Hauptzügen beipflichtcn, schaaren sich gegen die Maybach'schen Eisenbahnpläne cinmüthig zusammen. Dem Reiche geben sie freudig die erhöhten Einnahmen, die aus der veränderten Zollpolitik fließen, sich selbst aber wollen sie die Hohheitö- rechte und eigenen Einnahmen aus dem Eisenbahnbesitz nicht schmä lern lassen. Das ist eine ebenso loyale und reichstrcue, als innerlich berechtigte Politik, die infolge der Güte ihrer Sache nicht ihres Er folgs verfehlen wird. Nach Herrn Maybach ist in Friedrichsruhe be reits als dritter Minister der frühere Premier Würtembergs, Herr ». Varnbühler, da» Haupt der deutschen Schutzzöllnerei, erschienen. Er ist der Vorsitzende der Tarifkommission des Bundeüraths. Unter „Tagesgeschichte" findet man eine Schilderung der Aufregung, die in Konstantinopel herrscht, was in den Hauptstädten Rußlands vor sich geht, ist wiederholt berichtet worden und glän zende militärisch« Feste, Verherrlichungeil des KriegüruhmS den Kriegspfad locken, das russische wie das türkische Volk wider strebten dem Kriege, beide Länder erhielten in ihm tödtlich zu nennende Wunden, beide stehen am Vorabende von Revolutionen. Auch daS dritte Reich, das an der Neuordnung des Orients am meisten bc- theiligt ist, England, und nahezu Krieg führte, krankt im Innern gefährlich. DaS Jahr 1878 schließt für die englische Industrie mit einem so allgemeinen Darniederliegen ihrer Thäligkeit, mit so furcht barer und weit verbreiteter Noth der Arbeiter und mit jo völliger Hoffnungslosigkeit auf baldige Besserung ab, daß man wohl ohne Bedenken dem gegenüber sagen darf, unsere deutsche Industrie be finde sich in verhältnißmäßig glücklichen Zuständen. Tag für Tag sind die englischen Blätter mit spaltenlangen Berichten aus den am meisten nothieidenden Distrikten gefüllt; die Zahl der Fabriiorte, in welchen die Unzulänglichkeit der offiziellen Armenpflege zur Bildung von Unterstützungö-Komitrs geführt hat, ist kaum mehr zu über sehen, und so reich auch die Beiträge für die Zwecke der letzteren fließen, so sind sie doch meist kaum genügend, daß Aeußerste zu ver hüten, den Hungertod. Die Noth zehrt eben schon zu lange an der Lage deS Arbeiterstandes, sie hat ihn schon zu sehr entkräftet, als als daß er noch nennenswerthe Widerstandsfähigkeit besitzen könnte. Und das vierte Land, Oesterreich, erschöpft ebenfalls durch die Ent wicklung der orientalischen Dinge seine gesammte Finanzkrast Ja, auch das ferner liegende Italien merkt umsomehr die wohlstands- zerrüttende Wirkung der Orientkrisis, je ländcrgieriger die italienische Politik sich gcberdet. So agitirt man jetzt lebhaft für die Annexion Albaniens an Italien. Natürlich kommt man damit in scharfen Konflikt mit Oesterreick), welches niemals dulden kann, daß Italien, welches schon die West- und Nordlüste des adriatischcn Meeres be sitzt, auch noch den südlichen Theil der Ostküste sich aneignet und dieses Meer dadurch in einen italienischen Binnensee verwandelt. Dazu kommt die durch das ganze transalpine Königreich gehende revolutionäre Bewegung. So tritt Europa in das neue Jahr zwar mit äußerlich gewahrtem Frieden, aber mit Zündstoffen der gefähr lichsten Art und die orientalische Frage birgt überreichliche Funken, um jene Zündstoffe hell zu entstammen. Reneste Telesiramme der „Dresdner Nachrichten." Von der Kgl. Wasserbau-Direktion sind folgende telegraphische Nachrichten cingcgangcn: Melnik, 2 Uhr Nachm.: W.isserstand 84 Eentim. über Null, noch im Steigen. — Schandau, 4 Uhr Nachm.: Königstcin, 5Uhr20Min. Nachm.: Eis im vollen Gange, Berlin 2. Januar. Die „Provinzial - Korrespondenz" hebt in einem kurzen Rückblicke auf das Jahr 1878 die bedeutsame Thntsachc des aus der gemeinsamen Friedenspolitik der Mächte hecvorgegangcncn Berliner Vertrags hervor und betont die in den letzten Wochen von allen Mächten erfolgten Kundgebungen und theilwcise positiven Schritte, welche den gemeinsamen Willen nach weiterer vollständigen Durchführung des Berliner Vertrags be- thätigtcn. Bei Beginn des Neujahrs sei somit der auswärtige Horizont reiner und klarer als seit langer Zeit (?). Soweit das Wiederaufleben des öffentlichen Vertrauens von den Beziehungen der Mächte abhängt, könne man mit lange rntbehrlcr Zuversicht weiteren Entwickelungen entgegensetzen. L onvon , 2. Januar. Der „Daily Telegraph" läßt steh au» Jcllalabad vom 1. b. M. melden, 4 afghanische Regimenter seien tn Folge clncö Slrctrco mit Jacub Khan über den Sold dcscrtlrt. London, 2. Januar. Der Streik der Arbeiter i» de» Ban,„Wollspinnereien zu Oldham ist beendigt; die Arbeiter haben bedingungslos eine Lobnhcrabictzung von ü Proc. acccptilt. 1,'ocaleS nnd Sächsisches. - An der am Reujahrötagc Abends 8 Uhr in den Paratc- sälen des Kgi. Schlosse» stattgehabte» Asscinblec, in welcher neben II. MM. dem König und der Königin II. KK. HH. Prinz und Prinzcffii! Georg die allgemeine Glückwünschcour cnt. gegennahmen. bethctügtcn sich außer den Staatsminiflern, dem diplomatischen Corps, der Generalität rc. auch zahlreiche Herren von auswärts, darunter der Uvotoi-Llaßinitieus der LandcSnnivcr- sltät, die Vorstände der Kgl. Justiz - und Verwaitungübchördc» autz allen Thctlcu des Landes. Bel der GIückwunschcour iMittagö- waren circa 1«M, in der Assembler gegen 8cX) Personen anwesend. - Der zcilherige Vorstand vcS GcrlchtöamtS Johanngcorgcn- stadt, Amtsrichter Georg Hermann Baue r, ist in gleicher Stellung zum Gerichtöainte Glauchau, und der zcilherige Assessor beim Gctichtöamt Remse, Heinrich Gaudlitz, zum Amtsrichter beim Gerichtöamtc Jobanngeorgenstadt ernannt worden. Zu Gerichtörätpcn bei den Bezirksgerichten Leipzig und Zsttau wur den die AssessorenBcrnhgrd Metsch, Karl Buhle und Alfred Hainichen ernannt. — Ende März begebt die hiesige Anneu-Realschulc das 300- jährige Jubiläum ihres Bestehens. — Die Arznei laxe für bas Königreich Sachsen pro 1879 zeigt, entsprechend dein gegenwärtig im Allgemeinen sehr nied rigen Droguenpreise bet einer Anzavl Artikel eine nicht unerheb liche Herabsetzung der Preise. Eine Abänderung der Arbcttö« preise ist nicht erfolgt. Bcmcrkcnowerth ist, das; die sächsische Arzncitarc ganz wesentlich niedriger ist alö die preußische. Ge wisse rctn pharmaceutische und galcnlschc Präparate sind in reußcn drei bis vier Mal tbeurcr als bei u»S. Ein sächsischer orrcspondcnt der „Pharinaccut. Zeitung" bezweifelt, daß die lm Verhältnis; zur sächsischen sehr hohe preußische Taxe ein Segen für die Apotheker im Allacmeincu sei. Trotz der hohen Regie kosten lasse sich >nit der sächsischen Taxe sehr wohl auokoinineu. — Mit Freuten ist eln Proickt zu begrüße», welches seiner Verwirklichung sehr nahe gerückt sein soll cs in der Durchbruch der M a xsch a l l il r a ße bom Eibbcrge biszum Sachienplatzc. ES wurde bereits vor 4 Wochen daraus hinge denken UI» 20 Jahre vcrscbobene Durchbruch der Wcitincrslraßc sich an der Wilsdruffer Vorstadt schwer gerächt hat. >o wird »ran hoffentlich die Zicgclvoxstadk nicht in gleiche Lage bringe» wollen. Jeder Denkcndc sicht mit einem einzige» Blicke, daß die Albert- brücke die Verbirreung der Marichallstraße nach dem Elbbergc zu haben muß, wenn sie überhaupt lebenö'ähig werten soll und je schneller rna» hier handelt und diese Notmveridigkcit anerkennt, desto mehr nützt man dem Gemeinwesen unserer Statt und dem Sleucrsäckel der Bürger überhaupt! Also fort mit ekwaigcn klein liche» Bedenken, mit Mißgunst und Engherz gkcil! Der Ltadt- ratb dal den Bürger» gezeigt, daß er die il rn zum Baue der Alben brücke »nd bcr Hochuicrstraße zur Venügung gestellten Millcl mit weiser Lpariamielt benutzt, aber dabei das Werk mit Energie nnd außerordentlichem Geichurack ru «-.tanke gebracht Hai. Warum also au! halbem Lege stehen bleiben, warum zögern, dein schöne» Unternehmen der dritte» Brücke einen ralioncUe» Abschluß zu gebe»? RieinalS hat »ran von allen Seiten so IcblM den Wunsch zu erkennen gegeben, das Werk durch jenen Durä'bruch würdig vollendet zu sehen und sielst von der Einsicht unicrcr Stadlvenrctung zu hoffe», daß sic hier die Stimmen der Beoölkerrmg höre» und b.herzigen wird. - Die Krciöhauptmannschait Leipzig hat wiederum folgende Druckschriiten verboten: „Zu Trutz und Schutz", „lieber die politische Stellung der Sozialdemokratie", „Wissen Ist Mackst — Mackst ist Wissen" und „Zur Grund- und Bodentrage". säriunt- lich von W. Liebknecht; ebenso die dir». 4 und 0 der Zeitschrist „Leipziger Beobaclstcr" nnd daS fernere Erscheine» derselbe». — In der neuen Alsthcstung tcöhiesige» Kunstgewerbe museums ist gegenwärtig ein Mappcnschrank für Kupferstiche ausgestellt, der entworscn und auSge ührt ist in der hiesigen Möbeliabrik dcö könIgl.Hoilicserante» A. Türpe, Mariciistraßc. Die Behandlung der an diesem kunstgewerblichen Produkts an gebrachten Ornamente, der Kopse, der kühn tragenden geflügel te» Grelle zeigt erfreulich, aui welch hoher Stute die künit- lenichc Befähigung in dem Türpe'sche» Atelier angclangt ist. Es sind gleichzeitig noch mehrere äußerst gcschrnack- und kunstvolle Gegenstände auSgcstrllt, wie ein Buffet von Nutzholz, sein im Ncnaissanerithl gehalten, zwei Salonschränkc in zartester Glieder ung, der eine mit Elfciibcin-Inrrnslalioncn w. 'Aste diese Gegen, staute bekunden sthlr'olle Auo'ührttng und Mannigfaltigkeit in der Kombination. Ein 'Besuch kcö nabe gc egcnc» Tücpe'schcn Ma gazins. welches zugleich einen reichen Vorratn der besten Rob- produktc, trockene Hölzer aller Art w. besitzt, ist nur zu cmpleb- lcn; hoch gehalten wirb darin die Bestrebung, die Kunstindustric auch der» Mittelstände zugänglich zu machen. Man hat cs hier auch noch mit guter» Dresdener Fabrikat zu thrrn, dessen vcr- dichter Rui größer ist. als Taufende denken möge». Hier ei» .Beispiel dafür! Der Mitinhaber der Firma, Herr Türpe ir.. l trai ans der vorjährigen Variier Weltausstellung In der englischen Adtpeiiung clncn alten Bekannton, einen Ebcnbol«schrank, der >. Z. nach London verkauft wurde und der nun aui der Ausstell ung als englisches Fabrikat florirte. Hier ist von keiner Täusch. n»a oder bloßen Nachahmung die Rede, »ein, der Schrank trug sogar den Türpc'schcn Firmenstempel! — Es klingt sonderbar, wenn man über die oder jene Akro baten hört: „Das war noch nickst da!" cs wird nickst geglaubt, denn in der Thal hat inan in Dresden ja seit Jahren das Beste gesehen. Und doch stehen wir jetzt vor dem Superlativ des Menschenmöglichen ans diesem Gebiete, vor zwei jungen Leuten, den Brüder» GarneNa, die seit Sonntag Abend im Victoria- Salon da- Publikum zu Beifalls-Stürmen hinreißcn. Was und wie die beiden Brüder der eine zählt etwa 25, der andere 14 Jahre — arbeiten, entzieht sich jeder Beschreibung'. Gewandt heit, Kühnheit, Kraft unb Präcision schmelzen hier zu einer Harmonie zusammen, die so vollkommen, wenigstens so weit unser Erinnern zurückrcickst, hier noch nickst gezeigt ward. Die Gelenkigkeit namentlich des Knaben ist beispiellos. Diese beiden Personen sind wahrhafte „ S p e c i a l i t ä t en " und werden natürlich hier das nämliche Aufsehen erregen, wie in Paris, Berlin, Pest u. s. w. Noch eine ganz originelle Kraft hat der Salon in einem englischen Komiker, einen Vir. Flcnrv. ge wonnen, der in Karrikature», namentlich weiblichen, an die besten Ebaraktcristikcr der Bühne erinnert; er singt gut und trägt brillant vor. nur wäre zu wünschen, baßer deutsch sänge, wenig stens eine Nuinmce, da er der deutschen Sprache mäckstlg sein soll. Sein brillantes Talent würde dann noch mehr wirken können. Ferner sind neu zwei allerliebste Zithecbirtilosinncn, Geschwister F ü l tc r. die ibre zarten Instrumente reckst sauber und gefällig spielen; auch aus der Strcichzitber prächtige Melodien Vorträgen. Mit lebhaftem Applaus wurden auch die schon fr üher hier beliebt gewesenen englischen Ducttistinncn Schwestern Wright, die besonders durch Kostüm brillircn. begrüßt. Auch die Indianerin Zenobia, „Die Königin der Lust", leistet Erstarmllchcs unv bietet in ibrcm grünen Kostüm, mit den langen aufgelösten Haaren und ihren lebhaften cigcnthümlichen Bewe gungen, einen wirksamen Kontrast zu den anhercn Produktionen. So hat kenn der Salon das neue Jahr mit einer Fülle von Neuem und durchaus Interessanten eröffnet; beide Vorstellungen am Mittwoch waren riesig besucht. - DaS neue Jabr bat auch in unserer Provinzprcffe Ver änderungen hervorgcbracht; verschiedene Blätter brauchten mehr Raum tür de» Flügclschlag ibrer treten Seelen und erscheinen seit dem Erste» irr größerem Format. So bic„Bautzner Nachrichten", die dadurch an UebersickstUcksteit nur gewonnen haben, so der „BIschosswerbaer E r z a h l eder leine Hcimatb würdiger außerhalb zu rcvrälcistircii bestrebt tsl. die ja sogar vor Dresden etwas voraus hat. nämlich — eine erleuch tete Thurmubr. und so auch die „Leipziger Vvtks- zcituug". Uc nicht nur in der äußeren Erscheinung etwas ver ändert ist, iondern auch in den Verlag und bas Eigcnthum eines Herrn I. G. Findel überging. — Die Deutsche BckIeidungs - Akadeinic in Dres den wurde Im Jabre 1878 von 204 Schülern und Schülerinnen besucht. 187 Schüler nahmen an dem Kursus der Zuschneive- kuust iür Heirenklclkcr, 57 Schüler unk Schülerinnen an dem der Zusihncidckuirst tür Damcnkicidcr, 20 Schüler und Schü lerinnen an der» der Zuichncidckunst für Hcrrenwäick e. 95 Schü ler an der» tür kaufmännische Arithmetik und gewerbliche Bucti- tührung. Nach Ländern geordnet, vcrthctlt sich die Schülerzabl aui: Belgien I, Dänemark 3, Holland 2, Rußland 5, Schweden und Norwegen 4. Sweiz 3, Oesterreich 27. Anhalt I. Baden 12. wurde bereits vor 4 Woche» wiesen, wie dtc Albcrlvrücke - ci»c vec größten Zierde» unserer, Baien, 2l. Braunschwclg 2. Bremen 2, Ettaß-Lvthringcn 2. Restbenz — erst durch jenen Straßentrakr mit der innere» Statt Hamburg 4, Hessen :r. Mechcstmrg 5, Olbtudurg 6. Preußen eine wirklich nutzbare, praktische Verbindung erhält und wie die W9. Sachsen 20. Waldeck 2. Würtemberg 22, Nordamerika 1. vom Verkehr so schwer belasteten Straßen, die gr. Ziegel- und Afrika >. Von dicke» erhielten 4 Schüler a»S dem Ltlpcuvie,r- desibic PlUnltzcrstraße. nur durch die Mar,challsiraßc Erleichteruttg ,oub bcr Müllci.Gu»kc>--Siftu„g^o»c»srcte„ Unterricht, towle tapferen russischen Heere» und Zarentoaste können nicht über die und Abzug cri crlke». Diese Anschauungen habe» sich auch in U»tcrhaliu»a während ihrer Airwcicnbeil t» Dresden, tiefe Unzufriedenheit die durch alle Volksschichten geht, täuschen. > '»'Mebcnbcn Kreise» Bahn gebrochen. ,o daß der Verwirklichung - Daß die Kauikratt des Geldes icit nunmehr 4 Jahren sich c ^ > dcs r.urchbrucho nur »och die Bedenken Jener entgegen,lene», successtbe ganz bedeutend gesteigert hat. davon lieferte der vor- Berde scrndirche Lander, der Sieger, rvre der Besiegte dreien daö.^lche meine», eö müsse eine sogenannte „beiicre Zeit" adgcwartct geller» Nachmittag zum Abschluß gelangte bicsinalige Gesinde- gllnche Schauspiel dar. Zar «ne Sultan lreßen sich nur ungern auf werben. Erwäat mau. bas, brr unter aleichen und ähnlichen Be, markt adernralS einen eklatanten Beweis. Von männliche»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite