Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020725020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902072502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19020725
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902072502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-07
- Tag1902-07-25
- Monat1902-07
- Jahr1902
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dies«» Blatt wird dm Les«» von Dresden 1^ ^ GG ^ M GG M iw iw Iw «nd Umgebung am Lage vorher bereit» al» zugestellt, während e» die Post-ilbonnente» a» Morgen in einer GrspmmtauSzabe erhaltm. Anreizen-tack. Unnakmk von Lnkülisigungen dis Nackmitiass s Utir Eo»n und keieriag« nur Mari-nttrabk SS von l> bi» '/-> Uln. Die t wa»>oc Grund «eNe ica « Silben' so Ptg. An künbigungen aui dkr Brivai'eile Keile LS Pi« . die rwailige Keile als ,gm . «elandi oder aui Teiliciie so Wg ^ Ä» vtunimkni nach Sonn und lieier » tagen > de, sipallige Grund»eilen I so. « b«i w und so Pig nack b». I ionderei» Larii. Auswärtige Aut- I träge nur gegen varauSdecaliiung. I vtlegblälter werden mit toPi, ; derechnei. NernivreliianILluti: ««> I Sir. U und «r rvv«. Lodert Lüdmv jun. ° p LIviävrntokLs ,« LrMt«r z»8Miii. VsoreplLlrlS. II. <»r. IV«i'i>, ll'tziiiLi«88l>itiilIIiii>x, IVlsWSlsil WI«I ItL«trr»SSv 1. femupr.M^ ZI«»r«Iv»i»2L-, ZAtivin- imä I»I«8vlHvvinv, U^IIc«»rv, elvuL»«?!»« auä t» »nLi»»L««Iiv I>I»»inp»zxi>vr. «r. 233. r»ie«el: Urtkell im Leipziger^ Baukpn'zeb Neueste D'ahtberichte. Hosnachrichteu. Stadtrath Fiiinnrrnth a. D Schickert. Tie Eri.emiuiiz Sr. Majestät dcS Kö» gs zui» Iloelor ölsxuilievotissimus der Universilät Leipzig „ÄrchiprSl!" Freitag, 23. Juli 1802. UrtheU Im Leipziger Bankprozest. Wie im Sanden-Prozeß, so hat auch das Urthcil in dem nun endlich zum Abschluß gekommenen Prozeß gegen den Vorstand und die Mitglieder des Aussichtsralhes der Leipziger Bank in ge wissem Sinne eine Ueberralchung gebracht. In dem Sandeil- Prozeß war der Eindruck vorherrschend, daß das Gericht durch weg von einer sehr milden Auslassung geleitet war, iu dem Leipziger Prozeß bitdet der bedeutende Gegensatz die Ncbcr- raschung, der in dem ilriheil zum Ausdruck kommt. Volle lieber- einslimmung wird darin herrschen, daß Exner, den geistigen Ur heber und die treibende Kraft m den gemeinsamen Handlungen, »i Ansehung der Schwere des Verbrechens und der Größe des Unglücks, das hierdurch über Tausende von Existenzen herauf- beschworen worden ist. auch die volle Schwere der Strafe tressen mußte: aber nach dem, was der Gang der Verhandlungen er bracht, hatte sich in dem Volksbewußtsein die Vorstellung ge meinsamer Züge in den Verschlungen aller Angeklagten zu sehr befestigt, als daß mau für die schwere Verurlhcilung auf der einen Zeile sZuchthausj und das Walten weitgehendster Milde aus der anderen Seite sGcldstrafes sofort volles Verständnis; wird finden können. Dieser Gegensatz, der etwas wie eine zu milde Bcnrtheil- ung der Mitglieder des Aussichlsraths in sich schließt, bleibt auch bestehen, selbst wenn man volles Verständnis; für die Seelen- gnalcn hat, welche die Leipziger Herren während 13 Monate ansgestanden haben. Tie Beschränkung aus eine Geldstrafe für die AussichlSräthc war aber für den Gerichtshof biudcndc Bor schrist in dem Augenblick, wo ihnen die Geschworenen müdcrnve Umstände zuerkannt hatten. Tenn der Schlußsatz von 8 314 des H. G.-B.'s lautet: „Sind mildernde Umstände vorhanden, so tritt ausschließlich Geldstrafe ein". Unter den bis jetzt vorliegenden Preß st im men sagt die „Bert. B.-Ztg.": „Im Zuchthause wird Exner sein Verbrechen büßen, und über die ungeheuren Schädigungen Nachdenken können, die seine Handlungsweise nicht nur den Gläubigern, Aktionären und Beamte» der Leipziger Bank, sondern auch anderen weite» Kreisen des sächsischen und des deutschen, Wirlhschaslslebeus zugefügt hat. Ohne die schwere Mißwirtschaft der Sauden und Genossen entschuldigen oder beschönige» z» wollen — für Niemanden wird cs zweifelhaft sein, daß die Schuld, die Exner setzt zu büße» hat, die schwerere ist. Sande» konnte sich in un verwüstlichem Optimismus vielleicht eiuredcn, daß es ihm gelingen werde, die bei seinem Eintritt in die Direktion bereits stark ver fahrenen Verhältnisse der Preußischen Hypothcken-Bank mit nicht z» billigende» Mitteln wieder iu's richtige Geleise z» bringen: Exner hat sehende» Auges ein altes, gilt fnndirtes und best- renominirtes Institut durch die unheilvolte Verbindung mit der Kasseler Trebertrocknungs-Gescllschast zu Grunde gerichtet." — Das „Verl. Tagcbl." urthcilt: „Recht wohlfeil kamen die Mit glieder des Ausfichtsrathes davon. Diese Leute haben ja aller dings materiell schwer büße» müssen, da sic Millionen für Be friedigung von Rcgreßansprüchen halten hc.rgcben müsse». Das Uriheil selbst aber kommt für sie einer Freisprechung gleich: denn was wollen bei ihnen die paar Tausend Mark Geldstrafe heißen." Aus dem Verlaus der Schlußvcrhandlung ist »och Folgen des mitzutheilen: Noch der Rechtsbclehrung durch de» Vor sitzenden Ziehe den Börsentheilf zogen sich die Geschwore nen zu 5'/.stündiger Berathung zurück Die Bejahung der Schuldsragen bei Exner und Gentzsch iBeide wegen be trügerischen Bankerolts. Exner außerdem wegen Bctrugss seitens der Geschworenen erfolgte mit mehr als 7 Stimmen, die Zu billigung von mildernden Umstanden für Gentzsch mit mehr als 6 Stimmen; ebenso werden bei allen Mitgliedern des Aussichts raths die Schuldsrage» mit 7 Stimmen bejaht und die Zubilligung mildernder Umstände mit 6 Stimmen beschlossen. — Aus der Be gründung des Strasin aß es ist zu erwähnen: Bei Aus- Messung der Straft hat man zunächst für sämmtliche Angeklagte» zu Ungunste» de» Umstand in Erwägung gezogen, daß durch die ihnen zur Last gelegten Handlungen eine außerordentlich große Vermvgeiisschädianug erwachsen ist. Zu ihren Gunsten wurde dagegen ihre bisherige Unbescholtenheit sowie der Umstand in Er wägung gezogen, daß bei der Leitung und Beaufsichtigung der Geschäfte der Leipziger Bank sie sich schließlich i» einer großen und gewissen Zwangslage besunden haben. Für de» Aussichts- ratb sprach insvesondere der Unisland, daß seine Mitglieder große Gcldopfcr zur theilweisen Schadloshaltnng der Opfer des Zu sammenbruchs gebracht haben Zu Ungunstcn des Angeklagten Exner insbesondere wurde berücksichtigt, daß er bei der Ver übung der strafbaren Handlung die leitende und treibende Kraft gewesen ist, das; er sich einer groben Pflichtverletzung schuldig ge macht hat. und daß er planmäßig und arglistig und mit einer großen Jniensität des verbrecherischen Willens vorgegaiigen ist; ferner, daß er bei der Verfügung über die Mittel der Bank z» Gunsten der Trebertrocknung in einer allen Grundsätzen des Kauf männischen znlviderlaiifcndcn Weise verstoßen hat. Zn seinen Gunsten wurde angenommen, daß seine Handlungen zum Thcil doch dazu gedient haben, den Zusammenbruch zn verhüten oder wenigstens hinanszuschieben. Bezüglich des Angeklagten Tr. Gentzsch ist ebenfalls zu seinen Ungunste» die grobe Pflicht- Verletzung angenommen worden, und ebenso die Planmäßigkeit und Intensität des verbrecherischen Willens und daß er das in ihn gesetzte Vertrauen, der Bank ei» rechtskundiger Bcrathcr zn sei», »> grober Weise getäuscht bat. Zu seinen Gunsten wurde an- genommen, das; er unter dem Einfluß Exncr's gestanden hat, und solchermaßen nur in geringerem Umfange mitgewirit hat und namentlich, daß die Anregung z» den verbrecherischen Handlungc» nicht von ihm niisgcgangcii ist und das; er nicht die genügende fach männische Vorbildung hatte. Bezüglich der Angeklagten Tadel. Mayer. Schröder und Wölker wurden ebcnsalls grobe Pstichtvcr- letzunge» angenommen, mdcm berücksichtigt wurde ihre lang, jährige Mitarbeit in der Bank, ihre langjährigen, z»»i Thcil sehr bedeutenden Bezüge, die sic zur regen Piiichterfüllung veranlassen mußten. Zu Gunsten des Angeklagten Tadel wurde geringere Betheiligung a» der strafbare» Handlung in Betracht gezogen. Zu Ungunsten des Angeklagten Ficbiger sprach ebenfalls die grobe Pflichtverletzung und der Umstand, daß er selbst lange Jahre Äauk- direllor gewesen war. Auch bei ihm kamen die hohen Bezüge in Betracht, die ihn zu besonders treuer Pflichterfüllung hätten an- spornen müssen. Zu seinen Gunsten sprach, daß er nicht in Leipzig domieilirtc, das; er seltener an den Ailfsichtsrathssitznngcn thcilge-, nominell hat, und daß bei ihm nur die Mitthäterschast am Ge schäftsbericht in Frage kani. Bei den übrigen Angeklagten wurde zu Ungunste» angenommen die Mitwirkung an der strafbaren Handlung, zu ihre» Gunsten dagegen die kurze Zeit, welche sic dem Anssichtsrathe erst angehört hatten, als die strasbare .Hand lung begangen wurde, und daß die Zwangslage bereits vorhanden war. sowie öas; sie als die süngerc» Mitglieder weniger Einfluß auSüben konnten. I» Berücksichtigung aller dieser Umstände sind die ausgeworsencii Straft» als angemessen erachtet worden. Tein Angeklagte» Erner waren unter Berücksichtigung der an den Tag gelegten ehrlosen Gesinnung die bürgerliche» Ehrenrechte ans die Tauer von 5 Jahre» abzurechnen. — Bevor die Geschworene» den Saal verlassen, richtet der Vorsitzende noch folgende Worte an dieselben: „Meine sehr geehrten Herren Geschworenen! Ter Leipziger Bankprozcß ist nun zn Ende und wir schauen zurück auf eine lange Zeit gemeinsamer Thätigkcit. Ter Prozeß hat an Ihre» Körper und Ihren Geist außerordentlich große Anforder ungen gestellt, wie se kau», ein anderer Prozeß zuvor. Sic sind mit ttnermüdlichcr Ausdauer de» Verhandlungen gcfolgt^und haben sich deu Anspruch ans volle Anerkennung erworben. Sie können mit der Uebcrzciiglliig von hier scheiden, daß Sic Ihre Pflicht voll und ganz aethan und im Namen des Schwnrgerichtshoses sage ich Ihnen herzlichen Dank für Ihre aufopfernde Thätigkcit. die Sie in Erfüllung Ihres Ehrenamtes dem Staate und den Gerichts behörde» geleistet haben. Indem ich Sie entlasse, gebe ich dem Wunsche Ausdruck, daß Sie gern an unsere gemeinsame Thätig- keit zuriickdenken werden." — Namens der Geschworenen dankte hieraus deren Obmann dem Gerichtshof und dessen Vorsitzenden ini Besonderen. Während Exner und Gentzsch in die Hast zurück- geführt wurden, verließen die übrigen Angeklagten mit ihren Ber- theidigern den Gerichtssaal. — Exner's Bertheidiger soll gegen das Uriheil bereits Revision angemeldct haben: über die Stell ungnahme der Königl. Staatsanwaltschaft zu dem Urtheil ist natürlich Bestimmtes auch noch nicht anzugeben. Netteste Drahtmeldungen vom 24 Juli. Soebolt. Wegen schlechten Wetters geht der Kaiser heule direkt nach Bergen zurück, wo eine weitere Bestimmung getroffen lvird. Es herrschen Regen und Kölle. An Bord ist Alles wohl. Eadinen. Die Kaiserin »nd die kaiserlichen Kinder machten heute Vormittag 9 Uhr mit dem Negieruiwsdainpftr einen AuSslug nach Kahlberg. Für Nachmittag ist ein Spazierritt »ach Grenzgrund und dem sogenannten „schönen Grabe" geplant Berlin. Die Zolltariskom Mission setzte die Be- rathiiiig bei „Optischen Glaswaaren" fort »nd setzte Pos. 752 von 8 Marc ans 3 Mark herab, Pos. 758 von 12 ans 8 Mark, nahm Po'. 754, Abs. 1 mit 19 Mark an und setzte Abs. 2 auf 60 Mart herab. Pos. 7-55 und 757 wurden genehmigt, Po'. 758 ans 60 Marl herabgesetzt. Pos. 758—763 loerschieocnc andere Glaswaarcnj wurden genehmigt. Berlin. Der flüchtige Kaisenbote der Seehandlunq bat sich heute früh der Staatsanwaltschaft gestellt. Er behauptet, das Geld verloren zu haben. .Hamburg. Der Taucher Beckedorf setzte heute früh bei Hochwasser den „Primus" in Ketten und Schuten hängend aucrab von der Einfahrt in de» Teuftlsbrückenkanal auf Böu- Hasensand. Tas Schiss bildet kein Hinderniß für die Schifffahrt mehr. Der Schisfsboden liegt »ach oben, die Masten und der Schornstein sind abgebrochen, lieber den Umfang der Beichadig- ungcn konnte der Taucher noch keine genauen Mittheilungen mache». Er fand nur eine weibliche Leiche, die festgcklemmr war Hamburg Tie Gcsammtzohl der Verunglückten scheint mit 112 feslzusteheii. Als gerettet sind einschließlich der Schiffsmannschaft, von der nur der Heizer Stessen ertrunken ist, 86 Personen gemeldet. Bis heute früh waren 31 Leichen ge- borgen. Gemeinsame Beerdigungen finden am Freitag und Sonntag statt. Tas Hilfskomitee fordert die Bewohner .Ham burgs aui, der allgemeinen Trauer durch Halbstockflaggen Aus- druck zu geben. Obgleich die Sammlungen offiziell noch nicht begonnen haben, sind schon 4547 Mark eingcgangen, womit die in größter Noch Befindlichen schon unterstützt werden. Köln. Ter „Köln. Volksztg." zufolge beantragte im Prozeß über den Zusammenbruch der Nheiiiilchcii Immobilie»- bank der Staatsanwalt gegen jeden der Angeklagten 5 Jahre Gejängiiiß und 10 OVO Mt. Geldstrafe, aber nicht Aberkennung der Ehrenrechte. Rendsburg. Hier feuerte gestern beim Schützenfest ein Knabe einen Gewehrschuß ab. durch den ein anderer Knabe ge- tobtet und drei Perionc» schwer verletzt wurden. Wien. Die Königin »on Griechenland ist heute Mittag nach Petersburg abgereist. — Ministerpräsident von Kör der begab sich heute früh ins Hoslager nach Ischl. Oueenstown. Ter hier eingetrofftne frühere Buren- oberst Schiel sagte »> einer Unterredung mit einem Bericht crstattcr bezüglich des Fricdensabschlusses. es werde von der Art und Weise, wie die Engländer die Friedensbedingungen durch führen, abbängen, ob die anncktirten Länder sich friedlich ver halten werden. Er befürchte, daß die Engländer sich bcmiilien werde», den holländischen Kolonien Transvaal und Oranje-Kolonie die englische Sprache auszuzwlngen, in welchem Falle vielleicht eine große Gefahr für den Frieden und die Wohlfahrt von ganz Süd- afrika entstehen werde. Kunst und Wissenschaft. ß* Der derzeitige Rektor der Universität Leipzig, Ge heimer Hosrath Professor Dr. Sievers, giebt durch Anschlag am schwarzen Brett die Ernennung Sr. D-ajesiät des Königs Georg zum Rector Ilonnlt'reentlssiirrus bekannt. Die Publika tion hat folgenden Wortlaut: „Uoetor st Sonstus unjvgrmtatis Inpsisnsis vlVlbus kcouäsnrieis s. FIbsrtuw rsxsm nostrum ciilse- tissimum eurus abituw luotuosum umc eum Kaxania ounctsguo ftsrwrcoiL Universitas noslra ckolontissims mrceret rectoris eins maxoitlosntisgimi munus ipsi oklatu», in ss rscepissv novistls st vor lonxc« rsxinriiiis salubsrrimi annos pcrtronum acackeniiao nsnovolsntissimum ita ss prasstitisse, ut rsdus vostris amnidus Nnxulsn prorslis ksvors usgus prospieeret tot atguo tunt» bene- tien» in iros eollsta ^ratissima memoria rvpstentes Osor-Zum rsxem nostrum »uxusttssimum ubi prinrnm täustis ominidns rneuum »uspieatus ost sr amplissiini protoLsarum eollexii anctori- tato prseibus acksunäum ssso oonsniwus ut icksw rsctoris maxui- tio'nrissimi mnnus »useipsr« ckixvarstur oni ckosicieiio iwatra princsp» xcmvrosjssimus perbvnixno odsorunäavit atguo kac prim»,» p,»>E»Lo susa in Universitäten; nostrsm volnntati» cioeumenttim esse voluit k"0 rlluck «st guocl Iure tabula vodisenm eommunieanckuni esse putavlmus vatnm Oinsia« cki« VII msnsis cknlii »nni >10006611." In freier deutscher Uebersetzung: „Rektor und Senat der Uni versität Leipzig ihren akademischen Mitbürgern lkund und zu wissen). Wie Ihr wißt, hatte unser allgcliebtcr König Albert, dessen schmerzlichen Heimgang mit Sachsen und dem gesummten Deutschland auch unsere Universität aus's Innigste betrauert, die ihm vargebotene Würde des Rector Icka^nikiccntissiinns über nommen und sich während der langen Jahre seiner segensreichen Regierung als wohwollendstcr Schutzherr der Universität in dem Maße bezeigt, daß er für alle unsere Interessen mit ganz besonde rer Gnade Sorge trug. In dankbarster Erinnerung an die so zahlreichen und bedeutenden Wohlthaten, mit denen er uns be dacht, haben wir, nachdem unser allergnädigster König Georg mit Gotte» Gnade die Regierung angetreten hat, im Aufträge de« ProfessorenkollegiumS beschlossen, ihn zu bitten, m gleicher Weise zu geruhen, die Würde des Rector —Lsvti^imu» anzunehmen. Seine Majestät hat diesem unseren Wunsche ollergnewigst gewillfahrt, «in erstes Zeichen seiner all unserer Universität geneigten Sympathie, was wir Euch durch diesen Erlaß mittheilen wollen. Gegeben Leipzig, den 7. Juli 1902." s* Die Dresdner Sänger rüste» sich zur Söngersahrt »ach Graz, das, festlich geschmückt icinc Gäste ans alle» deutschen Gauen von heute an in seinen Mauern ausnehmen wird. Die Abfahrt der Dresdner Sänger erfolgt morgen, Freitag. Nach mittags 5 Uhr 36 Min. von der Südballe des Hauptbahnhoss: die Ankunft in Wie» ist für Sonnabend Vormittag 0 Uhr vor gesehen. Rach kurzem Aufenthalt reisen die Sänger sab Süd- bahnhos 11 Uhr 5 Min.) »ach Graz weiter, wo sic am Nachmittag uni 5 Uhr cintrefscn. Abends halb 9 Uhr findet dann in der Fest- Halle die offizielle Begrüßungsfeier statt, an die sich ein solenner Kommers anschlicßt. Für d,e Begrüßungsfeier ha! sich der „Julius-Otto-Bund" eine hübsche Uebcrraschung ausgc- dacht. Er wird in der Stärke von mehr als 200 Sängern einen „Gruß der Sachsen an Steiermark!", Dichtung von Max Hcyßlcr, Komposition von Hugo Jüngst, zum Eingang singe». Die Generalprobe für diele harmonische Begrüßung, die nicht verfeylen wird, aus die Theilnehmcr des 6. Deutschen Sänger- bundcSfcstcs einen festlichen Eindruck zu machen, zumal die Kom position, ein schwungvolles Stück in vos-clru', in glänzender Stimmung gehalten ist, fand gestern Abend halb 10 Uhr im großen Saale des „Tivoli" statt und nahm unter der Leitung Professor Jüngst's, der de» Ebor auch in Graz dirigiren wird, einen höchst befriedigenden Verlaus; die Sänger waren nahezu vollzählig in vorzüglicher stiinmlichcr Verfassung erschiene», so daß sie hast- nungsfroh ihren Grazer Erfolgen entgegen sehen können. Der Text des „Grußes der Sachse» an Steiermark" lautet: Als Brudergruß dicS Lied ertön' ' , Der Sachsen, von dem Elbestrand, Dir Steiermark, io wunderschön. Durch deutschen Sinn mit uns verwandt. Nimm Gott zum Gruß, lieb' Steiermark, Du Land, an deutscher Einheit stark! Hier wohnen Männer treu von Blut. Und Frauen echter deutscher Art, Die Lieder, deutschen Volles Gut, » Hält man un Herzen tief bewahrt. Nimm Gott zum Gruß, lieb' Steiermark, Tu Land, an deutscher Einheit stark! Heil dir, du grünes Stcyrerland, An Kraft, an Ruhm, an Ehren reich, Steh' scst und treu in Kaisers Hand, Tein ^egen sei dem Ruhme gleich! Gott schütze dich, lieb' Steiermark. Mit uns vereint, treu, deutsch und stark! „Archipret!" Zur Geschichte des Krieges von 1870 bringt, wie wir der „Züricher Post" entnehme», die Pariser „Revue" einen Beitrag aus der Feder eines anonnme» Mitarbeiters, der nach occ Note der Redaktion ein hervorragender Militär ist. Benutzt sind ». A. von ihm die Auszeichnungen des Marschalls Mac Modo», das Tagebuch des Grafen de Lcnsse. des Maires von Rcichs- hosfcn — zwei bisher unveröffentlicht gebliebene Dokumente, die sich im französischen Kriegs-Archiv befinden. Ans Algier zur Ucbcriiahme des Kommandos des eiste, Korps der Rheinarmce berufe», traf Mac Mohon in der dritten Juliwoche i» Paris ein und der Kaiser, wie der Kriegsniinistcr Le Boeuf legten ihm gegenüber die vollste Zuversicht an den Tag Der Ersierc meinte, die bevorstehende Eampagne bedeute „nur eine kleine Abwechselung'^ für den Herzog von Magenta, der auch fürder Gouverneur von Algier bleiben und dort blos temporär ersetzt werde. Tie Berichte des Obersten Stosscl in Berlin »nd die des Generals Dncrot in Straßbnrg bezeickmctc Le Boeuf als stark übertrieben; er und Napoleon zweifelten am Erfolge der französischen Armee nicht, „sollte sic auch an Zahl schwächer als die preußische sein". Auf einen Rapport des Hauptmanns Samuel über die Mobiltsirung der Preußen sich stützend, hegte man die bestimmte Hoffnung, „Jenen znvorznkommen und sie durch einen kecken Coup zu überraschen". Von der optimistischen Auffassung, zu der er bei dieser Entrcvue sich bringen ließ, sollte Mac Mahon bald geheilt werden. Ein Telegramm Le Bocus's vom 23. Juli unterstellt ihm auch das 7. Korps, das in Belfort conccntrirt wer den sollte. Aber die Mobilisation ging saumselig vor sich. Die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite