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Dresdner Nachrichten : 01.11.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191511017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19151101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19151101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-11
- Tag1915-11-01
- Monat1915-11
- Jahr1915
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- Dresdner Nachrichten : 01.11.1915
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Weitere Fortschritte der verbündeten Heere in Serbien. Seitliche krsolse im Westen. — Mk Franzosen gesaugengenommrn. — Fortschreitender Angriff bei kzartoryst. — Fortschritte lm Roratoatale««»ln der Segen» von Kragnsevac.—Sie Lage in SaionM. - Andanernde krsolglostgteit der italienischen Sffenffve. Ser amtliche dentsche Kriegsbericht. kAmtlich.) Grobes Hauptquartier, 31. Oktober. Westlicher Kriegsschauplatz. Bayrische Trappe« setzten sich »or-öftlich vou Neu ville in Besitz der französischen Stellung in einer Aus^ dehunng von 1100 Nieter, machte» etwa LNV Gefan gene nnd erbeutete» vier Maschinengewehre» drei Miuen- »erfer. Ein feindlicher Gcgenangrisf wurde abends ab geschlagen. In der Champagne ist ei» weitvorspringendes deutsches Grabenstück, nördlich von Le Mesuil, in der Nacht vom L8. zum 80. Oktober durch überwältigenden Angriff gegen di« dort stehenden Kompagnien au die Franzose» verlorengegangeu. Bei Ta hu re griffen nachmittags unsere Trnppeu an. Sie stürmten die Butte de Tahure (Höhe ISS nordwestlich des Ortes). Der Kampf dauerte die Nacht hindurch au. S1 französische Offiziere fdarunter zwei Batail- louskommandenre). ISIS Manu wurden gcfaugeu- genommeu. VeMcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe de, Generalfeldmarschalls v. Hindenburg: Durch unser konzentrisches Feuer wurde« die Russe» gezwungen, de» Ort Plakaneu auf dem Nordufer der Miste wieder zu räumen. Heeresgruppe de« Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold: Die Lage ist nnoeräudert. Heeresgruppe de» Generals v. Linslngen: Der Angriff westlich von Czartorqsk erreichte die Linie Ostraudvon Komarow-Höhen östlich Pod- gacie. Die erreichten Stellungen wurden gegen wieder holte russische Nachtangriffe in teilweise erbitterten Kämpfen gehalten. Etwa 180 Rüste« vou elf verschiedenen Regi menter« sind gefangengenommen. Balkan. Kriegsschauplatz. Deutsche Truppe« der Armee des Generals v. Koeveb habe« Gr«. Milanovac genommen. Nordöstlich davon wnrde der Feind an der Strabe Satoruja —Kragu- fevac aus keine« Stellungen südlich der Srebrnica ge worfen. Die Armee des Generals v. Gallwitz drängte beider seits der Morawa den Gegner weiter zurück. 800 Ge fangene wurden eingcbracht. Bo« der Armee des Generals Boiadiess liegen keine neuen Nachrichten vor. fSS. T. B.) Vberfte Heeresleit« » g. Lestrrreichlsch-uugarlscher Kriegsbericht. Wie». Amtlich wird verlautbart den 81. Oktober: Russischer Kriegsschauplatz. Gegenüber nuferer Slrypafrout legte gestern der Feind erhöhte Tätigkeit an den Tag. Er bedachte unsere Linie in verschiedenen Räumen mit starkem Slrtillericfener und versuchte auch an einer Stelle, über die Strypa zu kommen, was wir durch uuscr Feuer vereitelten. Südöstlich von Luck wurde abermals ein feind licher Flieger Herabgeschosse u. Uusere Angriffe westlich von Czartornsk gewannen schrittweise Raum. Starke russische Gegenangriffe wurde» abgewicscn. Sonst im Nordosteu nichts Neues. Italienischer Kriegsschauplatz. . Auch gestern wiederholten die Italiener ihre Angriffe gegen die mcistumstrittene» Punkt« der Brückenköpfe von Tslmein und Görz, sowic au mehreren Stelle» der Sarfthochfläche von Doberd«. So kam es wieder zu er bitterten Nahkämpsen. die mehrfach auch uachtS andauerten nnd allenthalben damit abschloste». dab unsere Trup pe« ihre Stellungen i« Besitz behielten. An der Tiroler Front wurde» abermals feindliche An griff« im Tonale-Äebiete blutig abgewiese«. I« Vorfelde unserer Befestigungen ans dem Col di Laua trat Ruhe ei«. Wie überall, so ist auch hier die Hauptftellung fest in nufere» Hände«. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Oestlich vou Visegrad drangen unsere Abteilungen aus serbisches Gebiet vor. Die von Valjevo südwärts vorrückcuden Kolonnen des Generals v. Koevcst trieben bei Razaua feindliche Reiterei zurück. Unmittelbar nordwestlich von Grn. Milanovac erstürmten österreichisch-ungarische Truppen mehrere stark besetzte feindliche Stellungen, wobei vier Geschütze uud drei Munitionswageu erbeutet wurden. Das Egerländer Landsturm-Bataillon Nr. 1« hat au diesem Erfolge ruhmreichen Anteil. Gleichzeitig kämpf te« sich deutsche Streitkräfte von Norden uud Nordosten gegen Gru. Milanovac heran uud drangen in diese Stadt ein. Auch der Angriff unserer Truppen im Gelände nord westlich von Kragujevac gewinnt überall Raum. Die südwestlich vou Lapovo aufragcude Höhe Stra - zenica ist in deutschem Besitz. Die Bulgaren sind in der Verfolgung allerorts gegen Westen vorgedruugen. Bei Slatina, westlich von Knjazevac, leistete der Feind vorgestern noch Widerstand; neuere Nachrichten fehlen. Eine vou Pirot eutsaudte bul garische Kolonne näherte sich zu dem gleichen Zeitpunkte Blasotincc. Der Stellvertreter des Chefs des Teneralstabö: fW. T. B.) ». HSser» Fcl-marschall-Lentnaut. Grn. Milanovac liegt in einer Entfernung von nickt ganz 40 Kilometern genau westlick von Kragujevac au der Balin- iinie von Kinicheivar »ach Ltckatschak »nd Okircnvoac. — Blaso tincc liegt an einem Nebenfluß der Morawa östlich von Lccko- .var, also in der Nahe der Bahnlinie von Ncskiib nach Nisch. I« Kilometer vor Risch. b. lieber das Vordringen der bulgarischen Armee trafen in Sofia äußerst günstige Nachrichten ein. Eine bul garische Heeresgruppe rückt in fortdauernden Kämpfen im serbischen Erzgebirge vor. Die Armee des Generals Slepanowitsch ist an beiden Ufern der Nisava bis 10 Kilo meter vor Nisch zurttckgedrängt worden. Die Kämpfe sind äußerst heftig. Meist kam cs zum Handgemenge und zum Bajoncttkampf. Einnahme von Tetowo. Der Sofioter Berichterstatter der „Köln. Ztg." de peschiert: Das wichtigste Ereignis des Tages ist zurzeit die Besetzung von Tetowo tKalkandelen, un gefähr 30 Kilometer westlich von Ueskübj, wodurch die Trennung Mazedoniens von Serbien vollendet wurde. Monastir und Ochriöa bleiben nunmehr ohne Verbindung mit Serbien. Oeffnung des Donauwegcs. Zum ersten Male seit Beginn des Weltkrieges ist. wie aus Sofia gemeldet wird, am Sonnabend der ungarische Do na »dampfe r „Bercttio" von Orsowa in Wid- din angekommcn. iW. T. B.) Die gesamte Sofioter Presse äußert lebhafte Befriedi gung über die Herstellung der V e r b i u d u n g z w i s ch e n den Truppen der Verbündeten in Serbien. „Narodni-Prava" schreibt: Die Nachricht von diesem Er eignisse hat tiefgehende Begeisterung im bulgarischen Volke hervorgerufen, das aus dieser Tatsache den Mut schöpft für die Verwirklichung seiner nationalen Wünsche. Dank den Heldentaten der verbündeten Armeen eröffnet sich eine Zukunft großer Aussichten für die bulgarische Nation, die sich von der Geschichte dazu bestimmt fühlt, auf dem Balkan ein wichtiger Faktor des Friedens und allgemeinen Wohlergehens zu werden. Bon heute an ist der Donauwcg frei. Bulgarien kann unmittel bar mit den Mittelmächten verkehren. Ist das nicht ein großes Ereignis? — „Echo de Bulgarie" sagt: Seit dem Eintritt Bulgariens in den Krieg ist die Verbindung zwischen den Truppen der Verbündeten das bedeutendste Ereignis auf dem Orient-Kriegsschauplatz. Vom rein militärischen Gesichtspunkte bedeutet sic die vollstän dige Isolierung Serbiens von dieser Sette und die Herstellung einer ununterbrochenen Front bis zum Persischen Meerbusen. Die lebhafteste Phantasie hält ver blüfft vor diesem Ereignisse tnne. Dies bedeutet, daß der Krieg in einen neuen Abschnitt tritt. Alle Anzeichen be rechtigen. zu glauben, daß cs der letzte ist. Die Lösung naht heran. Dies ist die natürliche großartige Folge der Wnffcnbrüdersckmst, die zwischen der Türkei, Bulgarien. Oesterreich-Ungarn und Deutschland geschlossen worden ist. Die Soldaten der Verbündeten haben einander an den Usern der Donau mit Freuden- und StcgcSrufcn begrüßt. Sie haben instinktmäßig die Bedeutung des Erfolges be griffen. den sic soeben erzielt hatten. fW. T. B.) Die serbische« Verluste. b. Wie der Moskauer Presse von der serbi schen Front gemeldet wird, sind die serbischen MannschaftS- und Materialverluste seit dem Beginn der neuen Offensive der Gegner verhältnis mäßig sehr bedeutend. Jedenfalls sind sie prozentual erheblich höher als in den letzten serbischen Feldzügen. Die amtlichen Verlustlisten weisen jetzt die Höhe von 28500 Mann auf. Die Zahl der Vermißten wird mit 7800 an gegeben, die vermnsNch -eftzn-ep find. Ustch die serbischen Matertalvcrlustc sind sehr bedeutend. Bisher sind 120 Feldgeschütze verloren gegangen. Tic angenblickiiche Stärk.' des serbischen Feldheeres beträgt einschließlich der Irrcgn lärcn 825 000 Mann. Vom l5 jährigen Knaben bis zmn 05jährigen Greis sind heute in Serbien alle unter den Waffen. i„Nat.-Ztg."j Serbischer Rückzug aus der Front Piroi Zasecar. st. Vier Tage haben die Kämpfe im Räume von Pirot gedauert und sie waren von äußerst e r H esiig feit, llui Pirot selbst ist zwei Tage gekämpft worden. Das Ergebnis des erbitterten Ringens ans diesem historischen Boden — denn schon im Iabrc 1885 tampstcn hier Bul garen mit Serben — war, daß die Front Zajecar—Pirol überall durchbrochen ist. Die Serben haben den Rückzug in westlicher Richtung anaetrcte» nnd werden von den bulga rischen nachfolgenden Truppen kräftig verfolgt. Der Kamp' bei Knjazcuac ergab als Beute 10 Geschütze und zahlreiches Kriegsmaterial. Wie jetzt endgültig sestgestellt wird, waren bei dem Bombardement auf Warna am 27. Oktober zwanzig russische Kriegsschiffe und drei Wasserflugzeuge beteiligt. Neun Zivilpersonen wurden ge. tötet und ebensoviel schwer verletzt. Die serbischen Niickzugsmöglichkeite». st. Ter Kriegsberichterstatter des «Pesti Naplo" erörtert in einem Telegramm aus dem österreichisch-ungarischen Presscquarticr die Frage, wo die Entscheidung in Serbien fallen wird. Er sagt folgendes: „Heute stehen zwei starke Linien zur Verfügung der Serben, wo sie sich ausstcllc» hönnen. Die eine ist Kragujevac. die andere das westliche Morawatal. Im Fcldgebirgc kann ei» großes Heer keine Zuflucht finden, weshalb der Rückzug gegen SüdHren nicht fortgesetzt werden kann. Nach Alba nie» sich zurückzuziehen, ist ein Phantastiknm. Es bleibt nichts anderes als die Wahl zwischen den beiden genannten Linien. Hier bauten die Serben im Laufe des Winters ihre Deckungen. Das Tempo der Verfolgung wnrde jedoch in den letzten 48 Stunden so schnell, -aß eine weitere Ver stärkung dieser Stellungen wegen Mangels an Zeit unmög sich erscheint. Die Forcierung des Positionskampses ist für die Serben ebenfalls aussichtslos. Sie haben kein Kriegs material dazu. Zum Schützcngrabcnkamps in Frankreich. Flandern und Russisch-Polen war vor allem eine außer ordentliche Anhäufung von Kriegsmaterial notwendig, ein großartiges Eisenbahnnetz, Lastautomvbile, rascher Train- dicnst. Ter schnelle Durchbruch durch die serbischen Ver teidigungslinien um Belgrad wurde eben durch ihren Mangel an diesen Erfordernissen hcrbeigesithrt. Nach Aus sagen von Gefangenen leiden die Serben Mangel an Draht und Eiscnhinderniffen. Nachdem die Eisenbahnen ab geschnitten sind, können sie sich auch nicht ans das Eintreffen neuen Materials verlassen. Die Annahme des offenen Eni- scheidungskampfcs ist demnach für sie eine Lebensfrage." — Sodann teilt der Korrespondent mit: „Die Verbündeten sind, von Usice ausgehend, in drei Richtungen in Serbien eingebrvchcn. Ihre Osfensivc schreitet sehr günstig vor wärts. Das Rückzugsziel der Serben auf diesem Kriegs schauplatz kann nur das Sandschak Novibamr sein." Der Korrespondent würdigt auch die Fliegcrtütigkeit der Ver bündetcn: er schreibt: «Die Flieger umkreisen die sich znrückzichenden Serben bis zum heutigen Tage. Troi mannigfacher Beschießung durch die Serben wurde noch kein einziges Flugzeug beschädig!." Vereinigung der englischen Truppen mit den Lcrbens- Eine Meldung der Agcnce Havas besag!: Aus Vesebl aus London sind die englischen Truppen an die Front in Serbien abgegangen und haben sich mi; den serbischen Truppen vereinigt. sW. T. B.» Die Mailänder „Sera" dagegen meldet aus Saloniki: Tic Franzosen werden ohne Unterbrechung cingeschiff c. Die englischen Landungstruppen bleiben in Saloniki. — Ueber die wirkliche Lage in Saloniki ist vorläufig noch kein klares Bild z» bekommen. Die wider sprechenden Meldungen dente» aber jedenfalls darauf hin. daß sich die Franzosen und Engländer in Saloniki nnd wohl auch in Paris nnd London über die zu ergreifenden Maßnahmen nicht recht klar oder aber nicht einig sind. Die englischen Angebote an Griechenland. Von einer Zaimiö nahestehenden Seite erfährt dei Korrespondent der „Franks. Zig." zuverlässig, England habe Griechenland für seincn Anichlnß an die Entente nicht nu die Abtretung der Insel Znpern aiigebote», die Entente ging noch wesentlich weiter. Mit a n s d r ü ck lichcr Zn st i in m u ng Italic n s wurde» Griechenland die Tode- k a n c s - I n s e l n . ferner ganz Südalbanicn an geboten. England verpflichtete sich ferner, die im Aegäischeu Meere besetzt gehaltenen Inseln nach Kriegsende zu räumen nnd Griechenland für die zeitweilige Besetzung eine an gemessene Entschädigung zu leisten. Zaimis wies dieses vcrlockend erscheinende Angebot ab unter feierlicher Be rufung darauf, daß Volk und Armee Griechenlands die Bei, behaltung der Neutralität dringend wünschen. Französisches Geld für Griechenland. Es verlautet, die französische Regierung habe der griechischen Regierung den Rest der vorige» Anleihe im Betrage von 12 Millionen zur Verfügung ge- stellt. tW. T. V.i Deutsche Auszeichnung bulgarischer Persönlichkeiten. b. Wie aus Sofia telegraphiert wird, bat der Dentsche Kaiser dem Kronprinzen Boris, dem Prinzen Cyrill, dem Ministerpräsidenten Radvslawow und
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