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Dresdner neueste Nachrichten : 30.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-190411300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19041130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19041130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-30
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.11.1904
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YOU. Nr. 3265 111. Jahrgang. Aussage 98 000 täglich. Mittwoch, 30. Novemlger lco4. DresdnerNeuefteNachrichten sie Gebäude! . . . IN« kein Klopfen gleich gqw en Sie nur herein-«, Im· spnlätbeln feine Ums« ihres! Belsmauiel ab us« sie es draußen an ein» ohne die geringste g« , vor ihm her. in diestgg hr die beiden Laden km« ) an ihrem Kleide. M« s« illig dutchweichtenskleidkp en sie stch Msttttttd out« .«. » . - - Its-nimmst » sssssssszzsss 111-»»- ssss Unabhängige Tugcszcttuuck kk-»s-.-sss..«s.x·.««s..sksgk.ss« .-.-.7-«·«-g2».«::..;.«.-.-...-·.;-- 2011--"«·«««««"« «"««,T,,«"«;’«"«« M· P« « «««"IZ -- ’ « es m» - Quem- tH ou. is» Haus. n« tax» zummesinsöttc deines· a« sage a·- Im I. · IMM- wkksksa zu« »s- vciikiskss »« Ins-m w Hi. M Mk« «« Msssssslsssstzezt und afdkesumssyea stehen: » « - Geist« a : Fuss.kuspsunhmstgsrioaattsttssL ·«« xqkik Stillst-Ists ten VI. nenne von austrat-s »» nat Leser: ormtssepshtunslaussen-pignus. M: das O s» ocmncsch·unsp » « « IRS-· · « z« F» Hssxxczzac Ums-g:- -««.-.«.:.«;«:...-22:: «.«.k..:--«i«-.3;--««.z«.:k.«.s ——— «» », » », - - g «zg»» - - »« - staune! und auswärt- ss m·- sulsesvte Ismttlche nnpneeus «zaßiion Und Hatt, C Glchckflsstscc TIERE« Zirnße 49- o«: G? « : g « qps «, : M « ksittoaeutm III« nnd us ans« sahn-en Ins-nie zu Original· · p S . - - F· « U «« preis-s! smkjssanen us. » Heini-retten Reduktion Amt l NYÄFIFJY EYICDIIFFFFAIZLJY l Nr. 4-i7l, Verlag Amt INr NO. Nuch dem 111-land- pet tust-nnd pro Its« «· Wetter-«, sagte das Im. est aufeinander seyn« id die Empstuns vers» PZZJFW WWW «Diele Nummer umfaßt 22 Seiten. Roman »He-Seite: lli und M. Uebrigens ist, wenn wir uns die ganze Vorlage ansehen, nicht zu verkennen, daß ihre Forderungen vielfach hinter den Erwartungen zurückgeblieben find, die von milltärfreitnw licher und Jeindlichcr Richtinig übertreiben derweife in die Welt vosaunt find. Das Nebenhcrgehen der vielnmftrittenett Piilitiiw vciisioitsvorlage hat zweifellos dazu geraten, den Mund nur io voll zu nehmen, daß man noch in tafeiwilrdiger Weise iaucn kann. te die runden Uxbieln w cksache... Jchfürmety is Stböneres denken. m eben, wo die Hunde uns, t sagen . . . Aber das ist n ich ja nicht hier. Jch itzuteilem daß es mir ge. Bankier an mich z» sie freilich damit wollen, moch ganz nnklarf Sachsen im Hecresetat wartete ein Weilchen, eh; tchtete feine düfterem wie : Höhlen bervorzüngetkk I Mädchen, dann sagte et: en Sie both, daß Sie eine sit gemacht haben, indes; iazu kommen ließen, gis neu wart« sung folgt) Die Einkommensteuer in Frankreich. Von unserm Pariser J.-Korrelpoudcuten. Paris, 27. November. allen Preiglageiz 5—50 Mark. et! lgckz aße Nr. is. g 1000 Wkiagok i di EFFFFZFFFTpT »Es? 111-L· es most: Illax lsonsocz lls w. ANY-EIN» 111 «; De: Hceredetat für 1905 bringt fiir Sckchsen einige nicht uninteressante Veränderungen« pje zum Teil mit der dauernden Fcstleguttn d» zweijährigen Dienstzeit im ZUCCMMSM kmnge stehen. Znnachst wird die Vermeh rung der Kavallerie in Aussicht SEUVMIUCU nnd die noch fehlcnde Kavalleriesisrigade dem· nächst aufgebaut. Bekanntlich gehört organi- Wrisch zu jeder Division Eine Kavallcries Angabe. Sachsen hat aber deren zu vier Tivifioneic nur bisher drei. Die 40. Division e ssiyeuinitzi versügte bis ietzt nur über 2 Es kadrons Jäger zu Pferde. Dieser Trupve sieht nicht nur in Sachsen, sondern im ganzen deutschen Heere der Abschied von ihrer beson deren Eigenschaft als Jäger zu Pferde bevor. Seinerzeit einem mutmaßlichen Bedürfnisse entsprungen, verdautten die Jäger zu Pferde ihre kavallerisiische Sonderstellung einem Ver suche, die Jnfanterietruvpenteile mit einer besonders im Meldedienfte ausgebildeten gqkiallerie zu versehen. Ihre Errichtung war - wenn wir osseu fein wollen - entweder eine moralische Ohrfeige für die gesamte innige Kavalier-je, oder eine gute Idee mit einen( noch besseren Hintergedankeiix denn der Meldedienft war schon inuner die erste Nummer im Ausbilduiigsprograiiiin des deut schen siaoalleristein Wozu also eine Sonder irtnive siir einen Spezialdienfh der doch nicht Spezialdiciist war? Sehr bald trat denn auch dcr Gedanke auf - ivenn er nicht im ge heimen vielleicht schon der Vater des For niatioushriojekts war -—, die Estadroits Jäger zu Pferde als Stamm späterer Regimenter anzusetzen, nnd heute - wird dieser Ge dnuie zur Tat. Denn die Jäger zu Pferde begclveii sich nunmehr ihrer Spezialität. In Senhseii vollzieht sich dieses qui pro quo am 1. Oktober 1905, wo dann die Jäger zu Pferde in Cheiiixiiiz in einein - tvie man nintmafzt ncixcu Ulaneipsiegiinent ausgehen werden. Lin! 1. Oktober 1906 bekommt Banden ein neue-·; iiavallerie-9iegiliient, zunächst zu drei Egstadroxieh denen sich aber 1907 noch die zwei fehlenden Estadroiis zngesclleii werden. Tex- Uniftand, daß in Fsrcibcrg bis zum i. Otto-her 1908 eine Kafertie für ein Batails lrixi Jnfanterie fertiggestellt werden soll, hat xxtnnche Blätter, die sonst leidlich orientiert find, zu der Annahme veranlaßt, das; dieses Vaiaillon eins von denen sei, die einmal seiner· die niederen Reginienter von 2 Ba iaillvixexi ans Z! Bataillone ergänzen sollen. Dem ist aber, wie wir von einwandfreicr Seite wissen, nicht so. Nach Freiberg soll nur demnächst ein ganzes Jnfanteriediieginlent mit dem Etat von 2 Bataillonen verlegt werden und dafür das Jäger-Bataillon eine andre Garnison beziehen. Uebrigens besteht fa kein Zweifel darüber. das; die sächsischen Torsmsiiegiinenter mit dem Zwei-Bataillons- Etat früher oder später einmal ein normales Aussehen durch Angliederung dritter Vanil loue erhalten werden· Das würde für Sachsen die Neusormation von 4 Bataillonen für die Regimeiiter 177, 178, 179, 181 bedeuten und zweifellos durch die Jsrage nach den ent sprechenden Garnisotieii die Gewitter inilitär freundlicher Siadtriite erregen, die dem von ihnen vertretenen Orte gern die Wohltat einer Garnison angedeihen lassen möchten. Wie von zuverläsfiger Seite zu vernehmen ist, tritt diese Frage auch tatsächlich setzt schon aus; sie muß es auch, denn man kann wohl ein Bataillon aus dem Boden stampfen, aber keine Fiaseruen und Schieszftiindr. Wie wir neulich zu melden in der Lage waren, hat Zittau allerdings für Kavallerie und ver geblich - sich bereits gerührt. Was nun die Garnisonverhältniffe der Torsodiiegimeiiter anlangt, so ist für 177. Reginicnt in Dresden und fiir 178. Regiment in Kamenz in den Fiaserneinents zur Unterbriitgttng der dritten Bataillone genügend Raum bereits bei der Anlage der seht vorhandenen Kaserne sicher gestellt. Anders ist es mit dem 179. Regi ment, das in Wurzen und Leisnig mit fe einem Bataillon liegt und das neue dritte Bataillonr in den Verhältnissen der jetzigen Knfernenanlage noch nicht bedenken konnte. Hier würde also mit ziemlicher Sicherheit ein neuer Garnifonort hinzutreten. An Gar nisonbereitschaft fehlt es den kleineren sächsi schen Städten gewiß nicht; haben doch einige von ihnen schon mit großer Betrübnis wegen der wirtschaftlichen Vorteile, die eine Garnifon mit sich bringt, Verzicht auf diese ökonomifche Wohltat leisten müssen, z. B. Meißen als frühere Jäger-Garnison, Ldbau als 102er Garnison usw. Das letzte der be schnittenen Regimenter Nr. 181 iChemnitzi wird dereinst sein drittes Vataillon in seiner bisherigen Garnison aufnehmen. Was ferner die Aufstellung von einen! ~Offizier beim Stabe« fiir die -Train- Bataillone anlangt, so wird diese Einrich tung, die übrigens in Ansehung des umfäng lichen Traindienftcs sehr gerechtfrrtigt er scheint, auch in Sachsen sLeivzig und Dres den) Platz greifen, ebenso die Etatisierung eines zweiten Regimentskammen unteroffiziers Die Deputiertenkammer beginnt morgen die Beratung des Einkommensteuergesetzeo. Nach vielen Amt-sen, nach iahrelangen ver gcblichen Liersnchen in der Opposition schicken sich die Radikalen im sechsten Jahre ihrer Herr kchast endlich an, einen der wichtigsten Punkte hres sliroaramms durchzuführen: die Reform des veralteten ungerechten fiskalischer! System-Z, das die Mehrheit der Franzosen nokh heute slir das beste hält. Denn nlohlgenterkt: wenn die sliegierungsmehrlkeit so spät daran geht, die— Einkommensteuer durchzuführen, so hat sie da sur tristige Gründe: sie hat keineswegs die große Masse des Volkes hinter sich, wie in der Turchietzititg der antitlerilalen Gesetzgebn.ig. Die Franzosen sind an ihr skhwersiilliges Steuersystem gewöhnt. Sie fürchten ohned es jegliche L«lenderullg»in« ihrem Leben, sind sen licher Reform a pnon abhold, sie sehen einer direkten und progressiven Einkommensteuer mit um so mehr Bangen entgegen, als sie einigen Anlaß haben, zu denken, DR; damit der imnser fortschrittlicher werdender; egiernngsnrehrbeit ein schlimme-Z Mittel in d e Band gegeben wird, zu »demokratisieren«. Wie man bereits durch die Erbichaftssteuer dazu gelangt ist. die großen Vermögen anzugreisett nnd vor nicht allzu-· langer Zeit beinahe, wenigstens in der Kam mierz heskhlgssekiölhay bog; den Firbicxafltfett is ver en un )" keren rate e sit« te a Steuer einzuziehen, so könnte man nur zu leicht in Versuchung kommen, die Progression der, Einkommensteuer· noch weiter »fortsehrei ten« zu lassen und zuletzt 50 Prozent von den NiillionemEinkonimen als Jahressteuer einzu ziehen. Das sind Bedenken, die z. B. in Preu szen in Wegfall kamen, als die Einkommen: steuer vor etwa 15 Jahren durchgeführt wurde. Tort war noch kein Sozialist Minister gewor den und war auch nicht zu besiirchtem das: jemals eine halb oder ganz sozialistiskhe Regie rung die Steuerschraube so zuziehen werde, das; von den groszenVermögen überhaupt tiichts mehr übrig bleibe. Es mag in Frankreich auch nichts derartiges in naher Aussicht stehen. denn die Sozialisten, die Minister werden, pflegen nicht sozialististhe Minister zu sein, aber nie mand ist ängstlicher als ein Steuerzahler, der merkt, das; es ihni an den Kragen geht. Und die steuerkrästigeii Franzosen, die sich bisher in so nnerhörter eise ihreir selbstverständ lichen Pflichten entzogenx merken eben,- das! diese schönen Fieiteit vorbei sind, wo man sich um das Steuerzahlen so leicht drücken konnte. » Das bisherige Steuersystem Franlreiids lass! sich am klarsten mit einem Worte charakte ri ieren: es war eine Ausgahesteuer. Anstatt die Steuerzahler nach dein Einkommen zu be· lasten und in steigeiider Foriii gemäß ihrer. Fsahlkrash wurde die direkte Staats- und Ge nieindeabgabe aus die Ausgaben erhoben. Die Oauptstcticr war die Mietsteuer. Man zahlt gegenwärtig rundgesa t etwa 10 Prozent der iiete als Steuer, in spat-is von 500 Franken Miete an. Leute niit großem Einkommen die aber bescheiden wohnen, zahlen weit weniger als Leute mit geringein Einkommen, die durih zahlreiche Familie usw. gezwungen sind, viel fiir ihre Mieten zu veraii·sgaben. Die Miete trifft sodann in erster Linie die Geschäftsleute. Firmen, die große Lotale brauchen, haben hor rende Steuern zu zahleii, abgesehen von der Ls’)cschciftspaieiitsteiier, während PrioatierA niogen sie noth so grosse Einkommen haben, tsollsiiiiidig steuerfrei ausgehen, wenn ie die Mietfteiier zu umgehen rinnen, wenn sie s. B. iu niöblierter Wohnung sind. Auch das neue Einkommensteuer-gesetz wagt nicht ganz intt dem alten schlechten Brauche zu brechen, die Piiete bleibt auch fernerhin das Hauptmittel zur Beinessung der Steiiertraft der Franzosen. Der Froßesiaiiipß der schon ehedem gelegent lich an re: iiniiicr inieder in Vergessenheit ge· ratener Steiierprojekte geführt wurde, dre te sich um die Art der Feststellung des Einkom mens. Die iiiquisitorifclie Art, die in Preußen eingeführt ist und zweifellos die richtigste ist wurde selbst von der Linken fallen gelassen. Es lief; sich in Frankreich nur eine Einkommen steuer durchführen, die aus den äußeren Merk malen bafiert Fieinesfalls wird also der statt« zösisclpe Steuerzahler gezwungen werden, seine Bücher vorzulegen oder überhaupt sich selbst einzuschiitzen Als äussere-I Merkmal soll wie der in erster Liniedie Miete gelten. Der große Unterschied gegen früher beruht in der progres siven Norm, die erst bei den Einkommen non 20 000 « rankcti Halt inacht. Steuer-frei bleiben in Paris alle Einkommen bis zu 2500Franken, in Stadien mit 80 000 Eiiiniohnern und mebr die Einkommen bis zu 1600 Franken usw. Es ist diesbeziigliih bereits» zu einer Einigung zwischen dem Finaiizniinister und der Einkom mensteiierkonimisiioii der Kammer gekommen. aber trotzdem sind diese Zahlen, wie die sonsti gen Einzelheiten des Projekts nicht als desi nitip anzusehen» Die Regierung wie die Kom mission ist geneigt, auf Aenderungsvorschliige einzugehen. Es tomnit somit zu einer langen und ein gehenden Tebattu in welcher die siationalisten nach alter Methode vcrsitchen dürften, die Re gierungsreiuiblikaiicr an Prozenten zu liber bietem teils um sich bei der Masse voouliir zu machen, teils um die endgültige Annahme des szyszsxdoxa Duncan und Chopin Ihr: udcr die Suggestivlraft der Reliquie. Zeit den Dresdner Tagen der Sarah Twrxiljardt will es die gaftsreuudlithe Stim mung der Ecntraltheaterbesucher nicht billiger tun: die gaftierendeit berühmten Ansländer iizijsseii noch einmal am Schlusse durch den eisernen Vorhang erscheinen. So auch gestern -- das sei gleich vorweggeiiomnien -.- die Juni-an. Wer« sieh frei wei von amerikanischem Nationalstolz. Claauengsitsettion und der Suggestioxi bogen- und jahrelanger Reklamem geschickt vapriciert durch allerhand Sensaiiöns Inn, wird derDuncan die Ovation des Hervor rtiss durch die eiserne Courline lfriiher driictte man durch das Ausspannen der Droschkens gänle diesen Siedegrad der Begeisterung aus) nicht zuerkennen. zugegeben, das; sie in vmncheki Aititüden graziits ist, zugegeben, daß er» ihr des öfteren gelingt, uns für eine Se kunde angenehm an die klafsifche Orcheftik oder vielmehr an das zu erinnern. was wir uns· nach ein paar ausgegrabeneu Tanz frceseii darunter vorftellem zugestanden selbst, das; sie refortnatorisch auf den öden Spitzen taikz unsrer zlinftigen Ballettkunst einwirken konnte das alles rechtfertigt nicht einen Beifall, der einem großen, produktiven. künst lerischen Schaffen und seinen Aeußerungen entspräche. . Mancher, der vor wenig Wochen den wundervollen EboviitsAbend von Bertlze liliarxkGoldschmidt erlebt hat. empfand wo l die geianzten Präludieu nicht nur als eine Stiltvidri seit. Ohne mir in Zaradoxen zu nefalleih gebe ich als persdnli es Ezebnis dieses getanzten Choviiisslbends den— rund« iaiz in mir beseitigt: Kaufe keine iålus strieeten Klassilerausgadeitl - Wa die Dicncau als choreogravbifcde Illustration Ehooiiischer Werke ausgibt. ist lo wenig Elias-m« wie die Bilder von Jziezeusilliaver oder Sie! uns den »Fauft« erfüllen. Gibt es aber ei den Jllustrationen fzenischek Vor« gänge noch einen stofflichen Ausgangspunkt und kann man liinstlerilche Vernunft nach einer gelanzieit CgokinspMCiiUkkC flsppslllss tm, so vermag Te! ft der wiitendste Verehrer und Beisallsklatscher der Duncam dessen Handschuhnuniiner mir gestern abeiid eine gewisse Ehrfurcht eingeflöszt hat, mich nicht da von zu überzeugen, daß es den Gesetzen der Kunst und der Vzrnunft entspricht, die Pre ludes oder ein Nocturiie von Chor-in zu tanzen. Die nacktsiißige Miß ftihlt das selbst. Deshalb überschreitet sie hier die Grenzen der Tanzlunst und befindet sich alsbald he wiißtermaszen aus dem Gebiete der Panto mime. Um so schlimmer für Chopini Wie wirkt ein Noeturne von Chopin schon im niiihternen Konzertsaah welche Empfin dungen und Gedanken erweckt es in stim miingsvollerDiimmerung in stimmungsvollem, tntimem Raume, einfach und keusch gespielt! Wie lustige Geister, die mit sliegendeni Schleiergewande eine Aeolsharse streisten, zieht es ein. Das sinsgi leise, mit klagend sehnsiichtigetn Laut, bi der Mann pldtzlich ganz deutlich zu uns spricht, in dessen schwer llitigem Lebenssaft der dionhsifche Tropfen dann wieder einmal alles mit sich reißt. Nur einen Augenblick! Leise klingt wieder der Harsentoin die Sehnkucbtjder endlose Wunsch wird wieder wach. kst es die Sehnsucht des Polen nach dem begrabeneii Glanze seines öniglichen HeimatreichsiD Wars er diese schwaMen Notenköpse auf die fünf Linien, als innegruß an Aurora Diidevanh die schöne George Sand? Oder klingt darin das Sehnen des verabsibiedeten oavalieka Servante, dessen Herz verhlutete an dieser schönen Anm xmm der Enkelin des Marscballs Moritz von nassen? Wer wollte alles erfragen, wer alles beantworten, was Ehopiiis Sprage in uns ausltisn Als Deine ihn selber in aris Zielen hörte, schrieb er: »Er stammt aus den; ande Mozarts, R·assaels, Goethes- sein wahres Vaterland ist das Traumreich der Poesie. Wenn er am Klavier sivi und spielt. ist es mir, als hefuche mirb ein Landsmann aus der geliebten Heimat »und erzcihle mir die kiiriosesten Dinge. die wahrend meiner Ab wesenheit dort passiert sind . . . Manchmal mdchs ich ihn ttiit Fragen .unterbrecheii: Und wie geht? der schönen Nixe, die ihren Schleier so kokett um die grünen Locken zii binden Fichte? » Versolgt sie noch immer dei- weiß· ärtiae Meergott mit seiner närrisch abhe standenen Liebe? Sind bei uns noch immer die Rosen so flammenstolM Singen die Bäume noch immer so fchön im Monden seheln?« . . . Ach nein, lieber Deine, dergleichen emp finden wir såizt nicht mehr bei Chor-ins Nacht gefangen! s ir sind fmart. Kommt uns ein mal in Chopinscher Träumerei die flammen ftolze Rose, der singende Baum im Mond schein, gleich verschweigen wir diese unmoders uen Gefühle. Untünftlerische Roinantiki Jfadvra Duncan tanzt uns einen ganzen Abend Chopim Und kommt uns das leben dige Träumen an - flugs findet ihr praller, nackter Schenkel den Weg mitten hinein. Dann weißt du wieder, daß du auf der Erde flehst, auf einem kostbaren Platz, und dir zu Preisen nach Dollar - Währung Jsadora Dunean anschauen darfst, non der ziinf tige Leute behaupten, sie sei so klafsifckn klaffisckn klasfisch .. . Armee Chopiiii In deine so lenue AösDuvPolonaife hat fie ein ganzes Miinadenfries hineininterpretierh Sie tanzt den Pan und sein Gefolge Baechanten und Bacrhantinnety schlägt die ehernenßeckeii, fiillt im Rauskbe hin, markiert die ganzen eleufini fchen Mysierieiii . . . »Chopiii? »Der-gleichen hab’ ich nie einpfundenk . . . - Die Walzer will ichLfelten lassen. Zwei, drei Walzer an einem bend und dann .. . eine andre Nummer! Aber einen ganzen Abend lang dieses Stichen dct Hände da oben, dieses Finden da unten, abwechselnd das lieb lich verziickt lächeinde DursGesicbn das ernste, erschrecite Mollssintlitzi Cbopink Nein. Alles Fsadora Duncam die grazilez geichickte Anieri anerin, de: ein deutscher Hochschullebrer Reklame machte in seinem Adam, der Cosima Wagner einen Plan einränmte im Bayreutder Kunittemveh die bereits eine »Gemeinde« hat, nichäeitt ihrer Heimat, sondern bei uns. Mado M spgklnslsltdhu « · «» » · «· « ·«»«« Max; kleide einmal Fräulein Gäbler vom Dresdner Oofopcrnbqllctt In cin grlechifkhes Peploiy befrete sic vom Zwang des Trikvts und sie wird in ihrer natürlichen Ort-Sie, ftel von Pre iöfentuny eine klassifchc arfußs tättzertkt fein. Frcilich dürfte sie nicht wagen, Chopiic und Alt-Griechenland, Michelangelo und Bvtticelli zu tanzen. Fehlt Mk« och das Auslandspatetir und der Professor, der sie ex cathcdra verkündet, und die Suggestivtrafi der sieklama Diese Suggcstixiit geht so weit, das; ich mich nach dieser ehrlichen Ausiprache die nächsten Tage inkognito verhalte, wie der österreichische Thronsolger Erz-Herzog Franz Ferdtnand, der gestern-»aber nur kurze Zeit, mit seiner Gemahlin ansah, wie Jsadora Dun ean Ehopin tanzte. Mein Inkognitø gilt den begeistertcn Händen des englischen liinglings von gestern abend, die in der Größe ihrer. Bcaeisterttng zu allem fähig sind. Und ich wollte mir doch nur meinen Chopin retten» Julius Fotdinsnd Wollt«- thust-t- HERR? sticht- c- u. Banns-weg. exlguet empfehlen wir lavrtc cllcoble last« kostet «t·. per Hektolitrc i Keller, k Wasser— - I a » grade) kannte klein( Nüsse) N. per Hektoliter I Keller. 16729 Its« Hin-sag. H t »Es! «! oitomet fcjrkrszklkxfss III« Fchtists Mai« ui«. Bd G. Fctvprcchek net. »Banncrmann.« Vou unsern: Wienek ictitkorrespondeuted Wien, 28. November. Das dreiakttge Schauspiel »Dann«- m a n n« von Otto Erst-t- dessen Urausführunäz am Sonnabend im Burgtheater stattfan , schildert in grelleu Farben einen Politik«- der anfänglich im Dienste der. freiheitlithen Ideen den öffentlichen Angelegenheiten sieh widmete, später aber zum Partei tenste herab« sank, bis er endlich nur sich selbst nnd seine Erfolge io ausschließlich im Auge hatte, das; er auch vor den iciedrigiten Gemeinheiten nicht zitriicksehrecksy um steh im Sattel zu erhalten nnd vom Gegner sich zn befreien. Und noch etwas: Während Dr. Banner-wann, so heißt dieser nichtsnutzige Streben von Signng zu Sihung eilt, in den Landtag, in en Ge meinderat, tu Vereine, verliert er die Zith lung mit seiner Familie. Seine Frau hat keinen Mann, seine Kinder keinen Vater an ihm. Er hat keine Zeit zum Anhören, noch weniger Geneigtheit zum Erfiillen ihre: Wünsche. Er herrscht wie ein Despotint Hause, gerade so, wie er selbstherrlich seine Partei leitet, keine andre Meinung, keinen Widerspruch aufkommen läßt. Da ersteht ihm ein Gegner in der Person des Dr. Bruder-sen, eines jungen Dozenten, der wider Willen in die Politik hiuetngezogen wird. Er ist ein ehrlicher, etwas imbeholieiier Demokrat« wohbnicht so iihdii nnd glatt nnd il spricht wie Banner-nann- dafür-aber»
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