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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 22.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-186911224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18691122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18691122
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-22
- Monat1869-11
- Jahr1869
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186». Frankenberger Wrlchtsklatt Beztrksanzeiger ltücher, Stage. im RathhauSsaale statt. Frankenberg, am 10. November 1869. S. G. Rotzberg, Vorst Die Äättvfchrist eines Könias. ^Pannewitz gelangt unv vom Kiener aus das Men Brief an die Oberhofmeifterin Kamecke Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. scllen- Ausl.) Die Abgabe der Stimmzettel zur diesjährigen Stadtverordnetenwahl Seiten der Herren Wahlmänner findet Mittwoch, den 24. November d. I., Vormittags von S—11 Uhr erscheint die nächste Nummer d. Bl. bereits Mittwoch Abend und bitten wir für dieselbe bestimmte Annoncen uns bis Mittag >2 Uhr des gedachten Tages zn übergeben. r Die Expedition des Frankenberger Nachrichtsbtattes. Historische Novelle von M. Ant. Niendorf. (F d r t-s e tz u n g.) habe vierzehn Lage lang nicht schlafen köm und bin noch nicht darüber hinweg. Dienst ?ber alte Oberst zeitig zur Ruhe ging und bereits Unterdessen war mi^ derselben Stafette, die «schlief. Am anderen Morgen gleich nach sünf Sparkasse zu Frankenberg. DeS Jahrmarktes halber wird in jetziges Woche bei hiesiger Sparkasse erst am Dienstag, den 23. Novbr., Nachmittags 2—4 Uhr erpeditst^ Frankenberg, den 22. November 1860. Die Verwaltung der Sparkasse. E bracht«, ein Befehl an den Obersten Pannewitz gekommen, seinen Leutnant Kalte zu verhaften. Dem Kronprinzen mißglückte nämlich der be kannte Versuch, mit dem ersten Hahnenschrei auS dem Nachtquartier auf der Tenne im Dorfe Steinfurt bei Heilbronn zu entweichen. Die drei Generale, Waldow, Buddenbrock und Rochow, die der König, da er bereits unbestimmten Ver dacht hegte, mit der Beaufsichtigung des Kron- ptiilzen beauftragt, hatten den artnen JüNgling ganz harmlos begrüßt, als er um 2 Uhr früh hinterm Dorf auf dem Anger das Pferd bestei ge» wollt«, und Rochow sagte: „Guten Mor- gen, Königliche Hoheit! Sie haben sich wohl m dtr Zeit geirrt, Seine Majestät reist erst um fünf Uhr." Und Bredow sagte zum Pagen Keith, der die Pferde hielt, die lakonischen Worte: „Zurück mit den Gäulen in den Stall!" Die Drei sagten dem König nichts von dem Ereigniß, aber sie bewachten den Prinzen, daß tr von nun an keine Secunde mehr unbeobach tet war. Allein die Thaten sprechen auch ohne Worte; am dritten Tag darnach fällt daS Kind, der Page Keith, dem die Qual und Ungewiß heit daS Herz abdrücken will, dem König vor die Füße und fleht um Gnade, Alles gestehend. In derselben Zeit schickt der Rittmeister Katte, ein Cousin des Berliner Leutnants, in Erlangen als Werbeoffizier stationirt, einen Brief von der Hand des Kronprinzen, der auS Versehen an ihn angekomMen und aus Versehen geöffnet (eS war der vorletzte) und alle die bösen Dinge von Flucht u. s. w. klar enthielt! Von da ab war der Kronprinz Gefangener, und der Berliner Katte war reif für die Verhaftung, wenn er sich greifen ließ. Der königliche Brief war spät am Abend ans !Uhr erbrach ihn der Oberst und laS und. sann: !„Der tolle Mensch! Nun,-gestern Abend war »die Geschichte schon ruchbar, er wird doch wohl schon echappirt sein." . Damit ging er in daS Schlafzimmer seiner Tochter und weckt« das liebliche Mädchen auS dem Schlummer. .^Constanze!" sief er. Con stanze lächelte noch Mit dem reizenden Munde !und den geschlossenen Augen; den Ruf ver- ^vebte augenscheinlich der Traum noch in seine Gebilde. Beim zweiten Ruf« erwachte sie und 'blickte ans das Papier, daS ihr dee Vater ent- gegenhielt. „Ist der Leutnant noch hier oder schon über alle Berge?" fragte der Vater. „Wer? Mein Rädel? Soll daS doch wahr werden durch den König?" fragte erschreckt daS Mädchen. „Nein doch; lieS nur, da, der Katte, der mit dem Kronprinzen in die Welt gehen wollte, — ich soll ihn verhaften." „Ach, unglücklicher Katte! Unglückliche Prin zessin!" seufzte daS Mädchen; „ich weiß nicht, ob er fort ist; daß deS Kronprinzen Flucht miß lungen, habe ich ihm selbst gesagt." „Nun, ich gehe, damit Du'S weißt, wenn man nach mir fragt." Und er wandte sich zur Thür. „Warte doch ein wenig, Väterchen!" ries Constanze; „laß mich aufstehen und voraus- gehen; Du thust ja ganz sicher Deine Pflicht, wenn Du ihn auch nicht triffst." > „Du?" brummte der alte Krieger; „willst Du mich wieder gegen meinen Dienst verführen?" „Vater, denke an den armen Kronprinzen; er ist Katten'S Freund! Laß mich voraus; daS ist menschlich!" Da schüttelte der alte Mann den Kopf. „Nein, nein! so etwas passirt nie wieder; ich Dienst, und Nichts gehl darüber. Laß Dein« Rädel nicht wieder in solche Fährlichkeiten kom-- men; — ich könnte nicht noch einmal nachgrben l" Und damit ergriff er die Klinke und drehte sogar den Schlüssel um, so daß Constanze ge* fangen in ihrem Schlafzimmer war. Nun man verdenk' eS dem alten Herrn ntch^ er stieg noch zögernd zu Pferde, commandirttr sehr langsam und bedächtig von der Kaserne: hinter dem Schloß sieben Mann vom CorpS dem GenSd'armen und setzte sich mit ihnen so atz* sichtlich sacht in Bewegung, daß er erst gegeck 7 Uhr zu Katte'S Wohnung in der Altstadt an* langte. - „Wenn ich ihn nicht finde, soll mir'S lietz sein — der König betrachtet ihn in der Ordrch für einen Deserteur — kann ich dafür, wenn eie Vesertirt ist? ... Wenn ich ihn aber findet Hm, so muß mir'S auch lieb sein, dafür Habs ich Befehl!" so brummte der alte Krieger unv trat in daS Gemach seines Leutnants. Da sieh! . . . schläft der junge Mensch noch firm und fest, liegt völlig angezogen auf deqtz Bette und lächelt im Traume, hört nicht einmait den polternden Eintritt von 8 Paar schwere» Reiterstiefeln! . . . Er ward geweckt und da war kein Parliren, Doch willigt der alte Oberst mit finsterer Miene ein, das Medaillon, das er in der Hand dev Leutnants sieht, und daS er für ein Besitzstüek der Prinzessin erkennt, auf Katte'S Bitten an sich zu nehmen und eS der Besitzerin -»stellen zu lassen. Und hinter dem Jüngling schloß sich stumm daS Gefängniß. Gegen Mittag desselben TageS langte der KS* nig von seiner Reise an. Wilhelmine hat selbst in ihren Memoiren die denkwürdigen Vorgänge deS TageS berichtet unv wir folgen ihr in der Erzählung: Die Königin: Negen- Lndigt, gchstm oder a« gestellt. den LS. S, Ober- h nimmt MM , von
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