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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190203105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19020310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19020310
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-10
- Monat1902-03
- Jahr1902
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1902
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Montag, 1». März IE, AVE G Tageblatt «uv Attfriger Mttllltt «ltz Aykljtt). Ämlsö^llü der König!. AmtShmlptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und der Stadtraths zu Riesa. 56 Montag, 1«. Mörz IE, AVE. 5» Zahrg. DM Riesa« Tageblatt erschriat sevr» Tag Abend» mit Ausnahme d« Sonn- und Festtage, vierteljährlich« ve»ng«pret» bei Abholung in d« Erprditio» in Riesa L Mart 50 Psg-, durch «ns«« DchM «M iM Hau« 1 Marl 65 Psg., bet Abholung am Schalt« d« k°ts«l. Postanstaltrn 1 Mark «S Psg., durch den Brtefträg« frei bl» Hau« 2 «art 7 Psg. Auch MEDbomement» »erd«»- angmimm« Aageigea-Almahmr für die Nummer de» Au»gabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck mV Verlag von Langer 4 Vinterltch in Riesa. — Geschäst»stellr: Kastauieustraß« SV. — Für di» Redaktion vermüwortlich: -er«««» Schmidt br Riesa. Mittwoch, den IS. März 1SV2, Ao« vorm. 10 Uhr au, lammen l« Auktionslokal hier 4 Fahrradständer, 10 Einsteckschlösser, 24 Kastenschlöffer, 6 HauS- thürglockeu, 2 Sopha», 2 Spiegel, 2 Büffet», 1 Schreibtisch, 1 Äeldschrauk, 8 Faß Weißwein, 167 Maschen versch. Liqueure und 200 Flaschen Champagner gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 6. März 1902. -- Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. I« Mühlrngrundstücke in Radewltz sollen Freitag, de« 14. Miirz 1WS, Bor«. 10 Uhr, ca/6 Schock Lorn, 3 Schock Roggenstroh, 1 defekter Kutschwagen, 2 Kalbe», 1 Kuh und 200zCtr. Kartoffel» gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. x Sericht-vollz. de- Königl. Amtsgerichts Riesa, ) 10. März 1902. Auf Grund der Bestimmungen unter I. 3. ». und I. 3. letzter Absatz der Bekannt machung de» Reichskanzler« vom 4. März 1896, den Betrieb von Bäckereien und Tonditorrinr betreffend, wird hiermit Uebrr- oder Nachtarbeit in hiesige» Bäckereien und Conditoreien, auf di« jene Bekanntmachung Anwendung leidet, für da» Jahr 1902 an folgenden Lagen für zulässig erklärt: ». 27. und 29. März (Ostern), d. 15., 16., 17. Mai (Pfingsten), o. 12., 13., 15., 16., 17., 18., 19., 20., 22., und 23. Dezember (Weihnachten). Hierüber sind wir in der Lage, an 5 weiteren Tage» zur Befriedigung eine» bei Fest« oder sonstigen Gelegenheiten hervortretenden Bedürfnisse» lieber- und beziehentlich Nachtarbeit aus besondere» Ansuchen für zulässig zu erklären. Riesa, den 8. März 1902. Dee Rath der Gtadt Riesa. Boeters. Sch. Sparkasse Gröbn an allen Werktagen von Nachmittag 4 bis 0 Uhr geöffnet, verzinst alle Einlagen mit S»/, »/,. Gelder sind daselbst auszuleihen. abschluß sür 1901, erthrilte Entlastung nnd setzte die Dividende auf 7 Prozent fest. Die turnusmäßig ausscheidenden Mitglieder de» AussichtSrathe», die Herren Geh. Kommerzirnrath Hultzsch und Wirkl. Geh. Ministerialdirektor a. D. Meusel Excelleuz in Dresden wurden wiedergewählt. — Den Ständen ist ein Drrcret zugegangen über de» Entwurf eine» Gesetze», die Freilassung der den Mllitärinvalld« wegen Verstümmelung oder Krieg»invalidität gewährten Pensions erhöhungen und Zulagen (Verstümmelung», und Kriegszulage»), sowie der mit KrtegSdecorationen verbundenen Ehrensolde van Steuern und Abgaben betreffend. In dem Gesetze heißt «S: Außer den nach § 18 deS ReichSgesetze» vom 22. Mai 1893 und § 20 Absatz 3 dr» ReichSgesetze» vom 31. Mai 1901 vo» der Versteuerung ausgeschlossenen BerstümmelungSzulageu und PensionSzuschüffen bleiben im Königreiche Sachsen bei der Ver anlagung zu den Steuern und anderen öffentlichen Abgaben jeder Art vom 1. Januar 1902 außer Ansatz: 1) die den Militär invaliden aus Grund der in Sachsen geltenden früheren gesetz lichen Vorschriften als Pensionserhöhung gewährten Verstüm- melungszulagen, nebst den zu diesen G-bührniffrn auf Grnnd d«S 8 1 de» ReichSgesetze» vom 14. Januar 1.894 bewilligte» Zuschüssen, 2) die den KriegSinvalidrn al» PensionSerhöhrmg gewährten Kriegszulagen, 3) die mit KrirgSdrcorationen ver bundenen Ehrensolde. — Die Schmiede-Berufsgenossenschaft, welche ihr Bureau Berlin SW. 48, Friedrichstraße 218 hat, erläßt Folgendes, was auch wir der Beachtung empfehlen: Tie Zugehörigkeit zur Schmiede-Berufsgenvssenschaft ist, keine freiwillige, vvn dem Willen der einzelnen Unter nehmer abhängige, sondern beruht auf gesetzlichem Zwange. Nachdem die Unfallversicherung mit dem 1. Ja nuar 1902 in Kraft getreten ist/ sind bei der Schmiede- Berufsgenvssenschaft alle Gewerbebetriebe versichert, welche, sich auf die Ausführung vvn Schmiedearbeiten erstrecken, und zwar infolge statutarischer Bestimmung nicht nur die in diesen Betrieben beschäftigten Arbeiter, sondern auch die Betriebsunternehmer, deren Jahresarbeitsver dienst 3000 Mark nicht übersteigt, oder welche nicht regel mäßig mehr als zwei Lohnarbeiter beschäftigen. Die neden der zwangsweisen Versicherung bestehende freiwillige Ver sicherung kann daher nur für Betriebsunternehmer mit mehr als 3000 Mark Jahresarbeitsverdienst oder mit mehr als zwei regelmäßig beschäftigten Arbeitern in Kogge lvmmen. Die hiernach zur freiwilligen Versicherung be rechtigten Unternehmer von Schmiedebetrieben seien aus drücklich darauf aufmerksam gemacht^ daß sie zur Vermeid ung der zwangsweisen Versicherung ihrer Person dem Genossenschaftsvvrstande in Berlin SW., Friedrichstraße 218, anzuzeigen sind, daß bei ihnen die Voraussetzungen - der Versicherungspflicht nicht vvrliegen und daß sie auckf - von dem Rechte der freiwilligen Versicherung keinen Ge- brauch machen wollen. Da die vorstehenden gesetzlichen ck und statutarischen Bestimmungen offenbar nicht richtig G Verstanden oder übersehen worden sind, so giebt der Bor--et stand bekannt, daß allen amtlich durch die zuständigen unteren Verwaltungsbehörden gemeldeten Schmiede-Be- — trieben die Mitgliedscheine demnächst zugestellt werde» und daß die betheiligten Betriebsunternehmer, welche n«^ obigem der zwangsweisen Versicherungspflicht nicht unter liegen, dies der BerufSgenvssenNlschaft innerhalb 4 Woche» nach amtlicher Zustellung de» MitgliedscheinA anKcheigM- vertttcheS mW Sächsische». Riesa, 10. März 1902. —* I« der am vergangenen Sonnabend hier stattgefundenen landwirthschaftltchen BezirVvrrsammlung wurde der Frau Auguste Wilhelmwe Hentschel geb. Hönicke in Röderau, welche seit 1866 bei Herrn Gutsbesitzer Alwin Georg Kaul brz. dessen Vater ununterbrochen beschäftigt gewesen ist, da» tragbare Ehren ¬ zeichen für Treue in der Arbeit von Herrn AmtShauptmann Dr. Uhlrmann auSgehändigt. I» derselben Versammlung wurde ferner durch Herrn KreiSsrkretär von Llttrow der bei Herrn Gutsbesitzer Eckelmann in Pausitz schon über 25 Jahre, erst al» Pferdeknecht, jetzt al» Schirrmeister beschäftigte Traugott Herrmann mit der vergoldeten silbernen Medaille de» landwirthschaftlichen KreiS- verein» drkorirt. — Ausführlicher Bericht über die Versammlung folgt morgen. — Am Karfreitag soll in unserer Trinltatisktrche eine geistliche Mnsikaufführung unter der gütigen Mit wirkung de» königl. Kammersänger», Herrn Heinrich GudrhuS au» DleSden, stattfinden. Zur Aufführung kommen Passions ¬ gesänge aus dem 16. bi» 19. Jahrhundert von Palestrina, Vittocka Bach, Mozart rc., sowie Orgelsätze von Töpfer, Rhein es l^berger und A. Becker. Den Schluß bildet ein ganz neues Werk: „Da» Leiden de» Herr»" — für Chor, Orgel und Streich ¬ orchester von Arnold Mendelssohn. — In nächster Zeit wird «in neuer Katalog der hiesigen Stadtbibltothek herauSkommrn. Um die Ausstellungsarbeit besser fördern zu können, erbittet di« Verwaltung alle auSge- lirhenen Bücher am 11. und 18. März zurück. Neue Bücher werden erst vom 8. April an wieder auSgegeben. — Falb hatte sür heute einen kritischen Termin erster Ordnung angekündlgt und zwar den zweitstärkstr» des ganzen Jahres. Falb hat damit diesmal einen Treffer gehabt insofern, al» «S gestern und auch während der vergangene» Nacht fast unheimlich stürmte und wetterte. Heute früh waren die Fluren mit einer leichten Schneedecke überzogen, die sich auch während d«S Tage» erhielt. — Fein bewirthru ließen sich am vorigen Souuabeud in einem Restaurant an der Bahnhofstraße zwei junge Leute, sie aßen «nd tranken und ließen sich» Wohlsein. Al» Hunger und Durst gestillt, wollten sie sich, oh« ihre Zrchkosten bezahlt zu haben, stillschweigend empschk», die aufmerksame Kellnerin packte indeß knrz«rhand «inen der Zechpreller, hielt ihn fest und hilfs bereite Hönde leistet« ihr alsbald Beistand bi» «in hinzu- kommender Schutz««, dar Uebelthäter verhaftete. Dem zweiten war r» inzwischen allerdings gelungen zu entkommen, er wurde «brr «nf der HeGerge entdeckt und kam dann ebenfalls in Haft. — Ma» IßerWet un»: Vie Gchwralversammlung de» BerschönerungSverrin», die vom daqeitH« Vorsteher, Herrn KommtsfionSrath Sinz, auf vergMgar« Sonnabend, dm 8. März, satzung-gemäß rinbrrufen wmS« Ww «ch unter dem Vorsitze de» genannten Herrn im Hotel Münch Hnttsond, war leider recht schwach besucht. Be dauerlich ist anch/daß die Zahl der Mitglieder erheblich zurück- gegangen D. Ist auch die Pflege d«S Stadtpark» und über. Haupt all« Sffvttlicheu Plätze der Stadt in städtische Verwaltung übergeganWß, «d ist auch zu diesem Zwecke ein Stadlgärtner angestM Wanden, so ist doch, wie wir schon früher betont habe,, W Mesa da» «eiterbestrhm de» BerschönerungSverrin» höchst wünschenSwerth, und r» ist sür ihn noch reiche Gelegen* heit vorhanden, eine reg« Thätigkeit, die auf die Verschön«ung der Stadt und ihrer Umgebung gerichtet ist, zu entfalten ; nur müssen dazu die nöthigen Mittel tschänden sein! Zunächst hat der Ausschuß die Herstellung eines monumentalen Brunnen» an einem geeigneten Platze in der Stadt in Aussicht gestellt. Zur Zeit ist aber der Kasienbestand, der laut der von Herrn Kauf mann C. Braun« geführten und von Herrn Stadtkasfirer Eulitz geprüften JahreSrrchnung M. 1159,41 bekägt, zur Ausführung des Brunnens nicht ausreichend. Die Rechnung wurde von der Generaloersammluug richtig gesprochen. Der Kassrnbestand ist bei der Firma H. W. Seurig untergebracht und wird von ihr ver zinst. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder, Herren Ober amtsrichter Heldner, Rentner Hermann Förster und Lotterie kollekteur E. Seiberlich, wurden einstimmig al» solche wiederge wählt. — Der BerschönerungSverrin hat offenbar höchst Aner> kennenSwrrthe» in unserer Stadt geleistet, und r» ist nur zu wünschen, daß sich sein Mitgliederbestand wieder heben möge. Wem daher an der Verschönerung Riesa» gelegen ist, der möge doch nicht säumen, Mitglied deS BerschönerungSverrin» zu werden. Die JahreSsteuer beträgt nur 2 Mark. — In der letzten Zeit verlautete mehrfach, daß kleinen Kindern, die von den Angehörigen auSgeschickt waren, kleine Ein käufe zu besorgen, von einem größeren Mädchen da» untgesührte Geld abgeschwindelt worden war. Da» Mädchen hatte derart operirt, daß r» sür sich die Kinder in einen Laden schickte, um Zuckerzeug rc. zu kaufe», während dem aber das Geld und Körbchen oder dergleichen, welche» die Kinder mit sich sührten, zu halten versprach. Kamen letztere dann zurück, so war das Mädchen mit dem Gelde verschwunden. Den polizeilichen Nach forschungen ist e» jetzt gelungen, die Schwindlerin ausfindig zu machen; r» ist ein 13 jähriges hiesige» Schulmädchen. Hoffent lich wirkt die Straf«, die e» verdient und ihm zu Thril werden wird, bessernd auf dasselbe ei». — Wie au» dem Jaferatenthett vorliegender Nommer zu ersehe» ist, wird kommenden Donnerstag da» Chemnitzer Lust spiel-Ensemble (Dir. Moritz Richter) rin Gastspiel im Saale de» Hotel „Wettiner Hof" geben. Zur Aufführung gelangt da» vieraktige Lustspiel „Der erste Liebhaber" von Franz. — Al» Schlasstätte auserkoren hatte sich in der Nacht zum gestrigen Sonntag ein nur mit Hose, Bluse und zerrissenen Stiefel» bekleideter Bursche da» Trottoir der Strehlaer Straße. Lang auf dasselbe hiugestreckt, fest schlafend, wurde er von dem Nachtwächter aufgesundrn «nd e» ergab sich alsbald, daß der anspruchslose Schläfer total betrunken war. Er wurde deshalb auf eine herbrigrholte Radekarre geladen und nach der Poltet- wache gebracht, woselbst er ein „reserviite» Zimmer" zum Au»- schlafen de» Rausche» erhielt. Der Mensch, «in 20 jähriger Bursche, war am Sonnabend erst au» dem Gefängniß, wo er eine zweimonatige Strafe verbüßt hatte, entlassen worden!! —* Ans Grund de» 8 11 de» Gesetze», betreffend den Verkehr mit Butter, Käse, Schmalz und deren Ersatzmitteln, vom 15. Juni 1897 hat der B«nde»rath beschlossen: „Butter, welchr in 100 GewichtStheilen weniger al» 80 GewichtStheile Fett oder in ungesalzenem Zustande mehr aG 18 GewichtStheile» in ge salzenem Zustande mehr al» 16 GewichtStheile Wasser rnthäll, darf vom 1. Juli 1902 ab gewerbsmäßig nicht verkauft oder feilgehalten werden.' —* Die am Sonnabend in Gegenwart de» königl. Staat»- kommiffar» stattgesuudene Generalversammlung der sächsisch«» Vodeakreditanstalti, Dre»den genehmigte d«e Jahre»«
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