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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194005185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19400518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19400518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-18
- Monat1940-05
- Jahr1940
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1940
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Aus den Inseln Schnoven «nd Süd-Beveland wur de« über 2000 Holländer «nd Franzosen gefangen. Teile der holländische« Kriegsmarine, so weit sie in de« Häse« lagen, w«rde« in Besitz genom men, ebenso die holländische« Küsteabatterle« besetzt. In Rordbelgiea gelang es an zwei Stellen, in Le« äußeren Gürtel der Festung Antwerpen einzu. brecheu. Wie gestern schon durch Sondermeldung bekannt- gegeben, wurden Mechel« «nd Löwe » i« hartem Kampf genommen, Brüssel dagegen kampflos durch de« Ober bürgermeister «nsere« einrückenden Truppen übergeben. Der au» der Dyle-Stellung zurückgehende Feind wird ver folgt. Südlich Maubeuge durchstießen deutsche Panzerkorps . die französische« Grenzbe- festiga«ge«, zerschlugen zwei feindliche Divisionen und verfolgte« de« weichende« Fei«d über die obere Sambre weiter südlich bis a« die ober« Olf«. Jufauteriedivifion«« folge« i« gewaMge« Märsche« dichtauf. Fahlreiche Gefangene der zer schlagene« französischen Trappen ««d große Be«te wvrden eingebracht. Auch südlich Seda« gewänne« wir «ach Süde« Raam. Die Luftwaffe griff hauptsächlich die rückwärtigen Lerblndunge« «nd die mit dichten Kolonne« belegten Rück, zugstraßen des Feindes in Belgien «nd Frankreich an. Unter der Wirk«ng dieser Angriffe ging der Feind an verschiedene« Stellen flucht- artig zurLck. Bel der bewaffneten Aufklärung an der niederländisch- belgische» Küste gelang es, einen feindlichen Zerstörer zu versenken. Im Seegebiet von Narvik wurden feindliche Aus- ladunge« bekämpft «nd je «in schwerer Treffer auf einem Schwere« Kreuzer «nd einem große« Trans porter erzielt. Der Gegner verlor im Laufe des Tages 108 Flug zeuge, davon S3 im Luftkampf, 11 durch Flakartillerie, der Rest wurde am Boden zerstört. 26 eigene Flugzeuge werde« vermißt. Feindliche Luftangriffe richteten sich gegen verschie dene Städte im norddeutsche« Küstengebiet, insbesondere Hamburg und Breme«, «nd in Westdeutschland. Wie in allen bisherigen Fällen wnrden, abgesehen von einer Ka serne, unsschließlich »ichtmilitärische Ziele plan los angegriffen. Die» stellt das deutsch« Oberkom mando der Wehrmacht im Hinblick auf die sich daraus er gebende« Folgerungen fest. Einheiten der deutschen Kriegsmarine habe« vorsüd- afrikanischen Häfe«, die feindlichen Seestreitkräften al» Stützpunkte dienen, Minen gelegt. O Die Sondermeldung gestern abend hatte folgenden Wortlaut: Rach dem Zusammenbruch der südlich Löwen gelegenen britisch-französischen Stellung sind hente gegen Abend die deutschen Truppe« i« Brüssel elnmarschiert. De«tsche Truppen sind «ach schwere« Kämpfen durch die Dqle-Stellung nördlich Löwe« gebrochen «nd haben Mechel« genommen. 2« Umfassendem Angriff ist a«ch Löwen he«te ge. fallen. , , DetttfcheMi«envorsüdafrrkanrsche«-Sfen Berlin, 18. Mai. Da» Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Einheiten der dentschen Kriegsmarine haben vor südafrikanischen Häfen, di« feindlichen Seestreitkräften als Stützpunkt« dienen, Mine« gelegt. O Reuter-London gibt jetzt zu, daß der 1S86S DRT. große belgische Dampfer „Ville de Bru wes" (der frühere amerikanisch« Dampfer „President Harding") vor Ostend« durch ein deutsches Flugzeug versenkt word«n ist. Das Schiff sei am Dienstag morgen gleich nach dem Verlassen des Hafens von Antwerpen mit Bomben angegriffen wovden. 53 Mann der Besatzung »und«« gmwtteL krt «nd ein Zerstörer versenkt, enzer und einen Transporter. Antwerpen gefallen! Berlin, 18. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Durch schnellen Angriff ist die Fest««gs- front von Antwerpen durchbrochen. Deutsche Truppe« find in das Stadtinnere ei«ge- drnnge«. Die deutsche Kriegsflagge weht aus dem Rathaus vo« Antwerpen. lNach Schluß der Redaktion rinaegangen.) Die Flucht der belgische« Regier««-. Ge«f, 17. Mai. Wie Havas meldet, befindet sich die belgische Regierung seit Donnerstag inOstende. Vo» dort kann sie jederzeit nach England weiterfahren. — Das gleiche Havasbüro, das jetzt die Uebersiedlung der Regierung nach dem Hafen Ostende mitteilen muß, berichtete noch gestern stolz aus amtlichen Kreisen Brüssels: Die belgische Regierung wird auch weiterhin in ihrer Gesamtheit ihren Sitz in der Haupt stadt behalten! * Ariegszone Paris! Nach einer Reütermeldung ist Paris und das Gebiet um die Hauptstadt zur Kriegszone erklärt worden. Genf, 18. Mai. Berichten aus Paris zufolge seien seit gestern alle Sicherheitsorgane „bis an die Zähne" bewaffnet. Aus Belgien käme ein unablässiger Strom von Flüchtlingen. Reiche in Luxusautos führen nach der Riviera weiter, wäh rend sich Arme in alten, überladenen „Schaukeln" nähere Ziele aussuchten. Zahlreiche ausländische Juden seien in einem Lager untergebracht worden. Weitere Offiziere der Luftwaffe mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Berlin, 17. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht zeichnete auf Vorschlag des Generalfeldmar schalls Göring folgende besonders verdiente Offiziere der Luftwaffe mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus: General der Flieger Sperr le, Chef der Luftflotte 3 und Befehlshaber West, für die vorbildliche Führung seiner Der- bände beim Einsatz gegen Frankreich, Generalmajor Freiherr v. Richthofen als Führer von Fliegerverbäirden, die in besonderem Maße dazu beitrugen, das schnelle Vorrücken des Heeres durch ihr kraftvolles Eingreifen in den Evdkampf zu ermöglichen, Hauptmann Weiß, Führer einer Schlacht gruppe, wegen persönlicher Tapferkeit vor dem Feinde und schneidigen Einsatzes seiner Gruppe beim Eingreifen in den Evdkampf. Bannkrei» einer Flugstunde. Ruch acht Lage«. Am 10. Mai kam die Lawine der deutschen Wehrmacht auf breitester Front, wie es im OKW.-Bericht hieß, zum Rollen. Nach fünf Tagen waren di« Niederlande zur Kapitulation gebracht, und wieder drei Tage später rückten die deutschen Truppen in Brüssel ein, nachdem sie die letzte belgische Defestigungslinie in ihrer ganzen Ausdehnung durchbrochen hatten. Das deutsche Oberkommando hatte sich aber nicht damit begnügt, die Südflanke nach Frankreich hin zu sichern. Ts hatte vielmehr dem Heere, das dort nach Ueberwindung der Steiltäler der Ardennen bis Mau- beuge, also bis in die Höhe vo» Brüssel, d. h. über 200 km in der Luftlinie von der luxemburgischen Ostgrenze aus, unter ständigen Kämpfen vorgerückt war, den Auftrag ge geben, in Frankreich einzubrechen. In einem Anlauf wurde am 7. Tage die Maginotlinie zwischen Maubeuge und Larignan (20 km südöstlich Sedan) überrannt. Au gleicher Zeit haben also zwei Frontbewegungen größten Stiles stattge- fun-«n und zwar — man ziehe auf der Karte einen Strich von Antwerpen über Brüssel bei Maubeuge und von dort einen Strich über Sedan nach Carignan — mit Stoß richtungen, von denen die eine in westlicher, die andere in südlicher Richtung verläuft. Es ist dies ein Unternehmen, das den Stempel höchster Genialität trägt und die Kriegsgeschichte um eine Schlachtenplanung bereichert, wie sie bisher nicht dagewesen ist. Das Oberkommando der deutschen Wehrmacht hat das Zusammenwirken der Luftwaffe, der Schnellen Truppen und der anderen Teile des Heeres strategisch in einer Weise ausgewertet, welche Bewunderung in Deutschland und den befreundeten Ländern, aber blasse Angst bei den Gegnern auslöst. Doch wir dürfen dabei das eine nicht vergessen, daß nämlich alle neuartigen Waffen, alle Mechanisierung und Motorisierung den Erfolg nur herbei führen konnten, weil das Vertrauen der Führung auf die Truppe unbegrenzt ist, und weil die Gesamtoperationen in noch nie dagewesenem Maße einheitlich geleitet werden. Diese einheitliche Leitung, die nicht nur die militärischen, sondern auch die politischen Belange Deutschlands umfaßt, ist nicht zuletzt die Grundlage der Erfolge in diesem Kriege. Was würden wohl England oder Frankreich in diesem Augen- blick darum geben, wenn sie so etwas ähnliches wie das von ihren Staatsmännern, Parlamentariern und nicht zuletzt von ihrer Presse so geschmähte „Nazi-Regime" aufzuweisen hätten. Während die deutschen Truppen ganz Holland un halb Belgien eroberten, quälte man sich z. B. in London um eine neue Regierung, die dann endlich gewissermaßen tropfen- weise zusammengestellt wurde. Von der Durcheinander regiererei in den Hauptstädten der Westmächte in diesen für sie so trüben Zeiten kann man sich bei uns, wo alles wie selbstverständlich seinen Gang geht, wohl kein rechtes Bild machen. Und wenn das Zusammenwirken der Londoner und Pariser Regierung als ideal dargestellt wird, so wird das ebenso erlogen sein, wie das angeblich „reibungslose" Mit einanderarbeiten der beiden Genevalstäbe. Es ist daran zu erinnern, daß die Einigkeit der politischen und militärischen Stellen der Feindmächte gerade jetzt eine Belastungsprobe auszuhalten hat. Werden die Franzosen in ihrer Hörigkeit so weit gehen und dem Drängen der Engländer auf die Verteidigung der Kanalküste nachgeben? Oder werden sie von Churchill fordern, daß er die britischen Truppen zur Verteidigung von Paris einseßt? Das ist nur ein Beispiel für die Schwierigkeiten, die einer neuen, umfassenden Kriegs- Handlung der verbündeten Gegner entgegenstehen. Die Umstellung aus dem Stelluttgs- in den Bewegung«- krieg macht den Franzosen, di« nach wie vor die Hauptlast des Kampfes zu tragen haben, nach ihrem eigenen Einge ständnis die größten Schwierigkeiten, während dem deutschen. Heer die polnischen Erfahrungen zugut« kämen. Bei (.'der anerkannten Anpassungsfähigkeit des französischen Soldaten muß aher damit gerechnet werden, daß er sich bald an di« unge- wohnten strategischen und taktischen Verhältnisse gewöhnen wird. Wir in der Heimat müssen uns also immer vor Augen »alten, daß der Gegner nicht heute und morgen nieder- gerungen sein wird. Der Stolz der Heimat auf das, was unsere Wehrmacht in der letzten Woche wieder geleistet hat, wir» durch solche Erwägungen ebensowenig beeinflußt, »sie unsere Dankbarkeit. E. D.
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