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Erzgebirgischer Volksfreund : 23.06.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192906237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19290623
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19290623
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: 1. Beiblatt enthält falsches Ausgabedatum
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1929
- Monat1929-06
- Tag1929-06-23
- Monat1929-06
- Jahr1929
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 23.06.1929
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Montag, den 24. Juni 1929, norm. 10 Uhr soll im Ver steigerungsraum des Amtsgerichts 1 Sprechapparat (Tisch, apparat) meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» Schneeberg. velieMe SIM Ser SIMmrtmlen d, M Montag, den 24. Juni 1929, 18 Uhr (nach«. 6 Uhr). Tagesordnung: 1. Einweisung des Stadtv. Ernst Lötzsch. 2. Ausschußergänzungswahlen. 3. Kenntnisnahme von einer Verordnung. 4. Vertrag mit der Landesversiche rungsanstalt Sachsen wegen Anschlusses an die von ihr in Zwickau errichtete Beratungsstelle zur Bekämpfung der Ge schlechtskrankheiten. 8. Vertrag hinsichtlich der Kraftwagen- linie Aue—Rothenkirchen. 6. Bilanz und Gewinn- und Her lustrechnung des Wasserwerkes auf das Jahr 1928/29. 7. 2. Nachtrag zur Marktordnung. 8. Verordnung, betr. das Anbringen von Schaukästen, Reklameschildern, Firmen schildern, Automaten, Leuchtreklamen usw. m der Stadt Aue. 9. Antrag der kommunistischen Stadtverordneten-Fraktion, betr. Beteiligung der Stadtbank bei einer hiesigen Firma. Ein Hund zugelaufen. (Dobermann-Rasse, Rüde, dunkel, am unteren Körperteil gelb.) Der Hund, ist Linnen drei Tage gegen Bezahlung der entstehenden Kosten abzuholen. Auskunft erteilt die Polizei, wache. Lößnitz, den 21. Juni 1929. Der Rat der Stadt. MmemeMl. ! LeMM belr. Das gesamte ehemalige Gasanstaltsgrundstück (Gebäude — zu Fabrkkationszwecken geeignet — und der nördliche Streifen des Hofgeländes bis an den Einfahrtsweg) ist vom 1. Juli 1929 ab neu zu verpachten. Das Gebäude befindet sich gegenwärtig in gutem brauch, baren Zustande. > , Pachtangebote unter Angabe des Verwendungszweckes bis zum SV. Auni 1929 erbeten an Stadtrat Johanngeorgenstadt. UosEMim Im MeWIn MlsWreoill. Sonnabend, den 29. Juni 1929, soll die diesjährige Gras- Nutzung auf den seit 1925 staatlich bewirtschafteten, wesentlich gebesserten Ehrethaus- und Dockautalwiesen bei Wildenthal und Oberwildenthal meistbietend gegen sofortige Barzahlung und unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Zusammenkunft: nachm. 4 Uhr an der Försterei Wilden thal. Das Forstamt. rote Regierung halt, ein Machtwort das Ende des Stahlhelms herbeizuführen versuchen. Freilich wird dieser Eingriff in verfassungsmäßige Rechte nicht ohne Kämpfe abgehen. Für diese Fälle haben die Gegner des Bundes der Frontsoldaten sich rechtzeitig Bundesgenossen in ihrem Kampfe gesucht. Nichts lag naher, als sich auch in dieser Hinsicht nach Paris zu wenden. Briand hat es eben unternommen, den Völker- bund gegen die österreichischen Heimwehren mobil zu machen. (Er hat dabei den vollen Beifall der deutschen Linkspresse, einschließlich der Mosse- und Ullsteinblätter.) Dieser unverschämte Eingriff in die innerstaatlichen Verhält, nisse eines anderen Landes ist als Vorspiel zu Dingen zu be werten, vor welchen deutsche nationale Organisationen auf der Hut sein sollten. Es wird viel über ein nahesEnde derrotenRe- gierungs Herrlichkeit orakelt. Man sollt« sich aber daran gewöhnt haben, im Prophezeien vorsichtig zu sein. Dis inneren Verhältnisse der sozialistischen Partei sind geordnet, d. h. eine Diktatur, die ihresgleichen sucht, beherrscht den Par teiapparat sowohl als die Parteigenossen. Wie stark sie ist, zeigte sich wieder bei der Abstimmung des kommunistischen Antrags über die Streichung der zweiten Rate des Panzer- kreuzers Die sozialdemokratischen Minister konnten es sich, trotz des Rüffels auf dem Magdeburger Parteitag, leisten, im Gegensatz zu ihrer Fraktion für die Ablehnung zu stimmen, ohne daß sie der Unwille der Parteigenossen „hin weggefegt" hätte. Eine politische Groteske, deren tieferer Sinn den Optimisten im nationalen Lager zu denken geben sollte! Auch die durch das Verschulden Hilferdings un feiner Partei zur Katastrophe gewordene Finanzklemm« des Reichs dürft« das Ende der unnatürlichen Koalition so- gleich nicht herbeifUhren. In der Reichstagsdebatte über den Haushalt des Finanzministerq verfuhren die Koalitions freunde recht säuberlich mit dem Knaben aus Absalows Stamme. Er kann weiter in seiner Finanzpolitik die komisch, sten Ouersprünge machen, ohne daß ihm eines seiner gelockten Haupthaare ernstlich gekrümmt würde. Im übrigen stehen auch hier die Helfer jenseits der Grenzen parat, die großes Interesse an der Erhaltung der deutschen Finanzmisere haben und an Deutschlands S ch w äche. Die Gelrei-emonopolverhandlungen gehen wetter. Berlin, 21. Juni. Der Gutachterausschuß zur Frage des Getreidemonopols verhandelte heute im Reichstag vier Stunden lang, ohne daß eine wesentliche Aenderung der aestern bestehenden Situation festgestellt werden konnte. Die Differenzen in der Preisfrage bestehen nach wie vor. Die Verhandlungen sollen fortgesetzt werden. Ueber IW Millionen Mark Steuerslrafen. Berlin, 21. Juni. Der ReichsfinanMinister hat dem Reichstag eine Nachweisung über die in: Jahre 1928 bei den Besitz- und Verkehrssteuern festgesetzten und erlassenen Geld strafen übersandt. Die meisten Fälle sind bei der Umsatz- sieuer zu verzeichnen, nämlich 13 638 mit rund 4,6 Millionen Mark. Dann folgt die Einkommensteuer mit 6590 Fällen in Höhe von 5,6 Millionen Mark und schließlich die Lohnsteuer mit 3491 Fällen in Löhe von 700060 Mark. Bei den Zöllen und Verbrauchsabgaben wurden Geldstrafen in 16 174 Fällen festgesetzt. Die Löhe der Strafen betrug 62,8 Millionen Mark, von denen etwa 12,3 Millionen Mark erlassen wurden. Die höchsten Strafen entfallen auf das Branntweinmonopol, wo in 1181 Fällen Strafen verhängt wurden, die die Höhe von mehr als 35 Millionen Mark erreichten. Ein neuer FinanMan-al in Paris. Paris, 21. Juni. Die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich wiederum mit einem Finanzskandal. Gs soll sich um die künst lich« Hochtreibung von Kursen der in Los Angeles ansässigen Clara Swansea Mining Company handeln, wodurch Sparer, besonders in der Umgegend von Paris um mehrere Dutzend Millionen Franes geschädigt worden sein sollen. Aufgrund von Haussuchungen ist gegen mehrere Direktoren von Finanz instituten, Makler und Zwischenhändler sowie Direktoren von Finanzzeitungen Anklage wegen Betrugs erhoben worden. Madrid, 21. Juni. Die Regierung hat die A u fl ö s un g des 1. leichten Artillerieregiments, das in Ciudad Real in Garnison lag, angeordnet. Das Regimen hatte, wie erinnerlich, die letzte Aufstandsbeweguug gegen die Regierung Primo de Rto-va «ingbleltrt. Streiflichter. Das „Wettblatt" über Ma-rw. Nene französische Lakilosiqketten. Der Glückssall für -ie Franzosen. Der Kampf gegen den Stahlhelm. Noch kein Ende -er Koalition. Die Bemühungen, den Fehlschlag von Madrid m «inen Erfolg umzudichten, werden eifrig fortgesetzt. Den Vogel schießt der Madrider Korrespondent des „Berliner Tageblatts" ab, das sich in seinen Anpreisungen als „das deutsche Weltblatt" empfiehlt, was, soweit das Wort „deutsch" in Frage kommt, wohl nicht allenthalben gebilligt wird. Be sagter Herr also schreibt in einem Artikel: Die Bilanz vonMadridu. a. fügendes: Wahren- im alten spanischen SenatsgebäuLe über Minder heitenschutz debattiert wurde, flüsterte mtrn viel im Palace und Ritz, den Hauptquartieren der deutschen und französischen Dele gation. Aber es blieb doch stiller als gewöhnlich. Nur einmal war Stresemann bei Briand. Im gegenseitigen Einvernehmen oder — noch deutlicher gesagt — auf die Bitt« Dr. Stresemanns, solche zwischen alten Freunden nicht mehr notwendige Aeußer- lichkeit der Etikette sich zu schenken, unterließ Briand sogar Len geplanten Gegenbesuch Zweimal sah man die beiden Staatsmänner zusammen im Wagen fahren: noch dem Besuch Stresemanns n<chm Briand ihn mit in den Senat, und nach dem Galadiner beim König brachte er ihn ins Hotel. Aber weder nach Toledo noch nach dem Escorial fuhren sie gemeinsam. Trotzdem wagen wir die Behauptung, daß kaum jemals eine solche Harmonie zwischen der deutschen und franzö- fischen Delegation geherrscht hat. . . . Der nächst? Schritt wird zweifellos in Paris getan werden. Dr. Strese mann beabsichtigt, auf seiner Rückreise nach Berlin nur wenige Stunden in der französischen Hauptstadt zu bleiben. Wir hoffen, daß diese Stunden genügen werden, um wenigstens über Ort und Zeitpunkt der nächsten großen politischen Konferenz eine voll« Einigung herbeizuführen Es mag als ein freundliches Zeichen gelten, daß die französische Regierung Dr. Stresemann für seine Rückreise durch französisches Gebiet einen Salonwagen bis an die spanische Grenze entgegenzuscnden beschloß. . . . Diese Art politischer Echriftstellerei leistet sich ein „Weltblatt". Der Redakteur auch des kleinsten Lokalblätt chens würde sich genieren, derartigen — man verzeihe das harte Wort — Mist von sich zu geben. Wir brauchen unsere Leser nicht auf die Widersprüche und Beschönigungen, auf die an den Haaren herbeigezogenen Schlüsse und auf die Tendenz mache dieses Artikels im einzelnen aufmerksam zu machen. Man ist sicher mit uns der Meinung, daß das „B. T." von neuem bewiesen hat, wie wenig es geeignet ist, Sprachrohr deutscher Politik und Publizistik zu sein, und daß es im höch sten Grade bedauerlich ist, wenn die Läppischkelten dieser Zeitung als deutsche öffentliche Meinung in die Welt hinaus- gehen. In Parts war, als der deutsche Außenminister ankam, Kollege Brtand nicht am Bahnhof. An dem Frühstück „zu Ehren" Dr. Stresemanns nahm Poincar« „wegen drin- gender RegierungscMMe" ntcht teil. Unter „alten Freun- den" wird ja auf Anstand kein Wert gelegt. Natürlich wird als großes Ereignis erklärt, daß der französische Minister präsident sich herabließ, überhaupt mit dem Leiter der deut schen Außenvoltttk zu konferieren. Gewiß ist die» «in äußer ¬ licher Fortschritt gegenüber der noch würdeloseren Behand lung von deutschen Diplomaten, die man früher in Paris wie bösartige Tiere hinter Stacheldraht hielt. Woran man sich erinnern wird, wenn in der nächsten Woche die vor 10 Jahren stattgefundene Unterzeichnung des sog. Friedensvertrags „ge- feiert" wird. Innerlich sind die Franzosen aber dieselben ge blieben, das zeigen die Taktlosigkeiten, mit denen sie noch heute deutsche Staatsmänner behandeln zu dürfen glau ben. Die „noch nie dagewesene Harmonie" zwischen den deut schen und französischen Staatsmännern existiert nur in der Phantasie gewisser deutscher Zeitungsschreiber, mindestens ist sie sehr einseitig. Auch Poincarö bemüht sich jetzt, so gut er kann, diese Täuschung aufrecht zu erhalten. Ihr Wert ist für ihn unschätzbar. Ie mehr er dem deutschen Volke blauen Dunst vormacht, umso leichter ist es für ihn, seine erpresse rischen Ueberraschungen ins Werk zu setzen, von denen er noch einen ganzen Sack aus Lager hat. Mit dem Ergebnis des Pariser Besuchs des deutschen Außenministers können auch sonst keine Bilder herausgestcckt werden. Irgend eine Entscheidung ist nicht gefallen es ist nicht einmal, worauf die bescheidenen Gemüter unserer p'oli- tischen Zeitungsstrategen gehofft hatten, Zeit und Ort der Konferenz festgesetzt worden, auf welcher der Tributplan den Segen der Diplomaten erhalten soll. Allerhand „tech- nische" Fragen müssen vorher noch geklärt werden, in jeder einzelnen von ihnen wird Deutschland nachgcben müssen. Die Unterschrift der deutschen Sachverständigen wird fort- zeugend Böses gebären. Die Poincarö und Briand nutzen den Glücksfall aus, der ihnen in Deutschlands schwerer Stunde eine Regierung Müller geschickt hat. Um sich am Ruder zu erhalten, werden die Führer der Sozialdemokratie nichts unversucht lassen, weitere außenpolitische „Erfolge" an ihre Fahnen zu knüpfen. Mit dem dummen deutschen Volke werden sie schon fertig, wozu hat man denn den Regierungs apparat und die Dementierspritze in der Hand. Wozu gibt es eine Presse und eine Reichstagstrlbün«, wenn nicht, um mit dem Brusttöne demagogischer Ueberzeugung in die Massen hinaus das Haltet den Dieb! zu schreien. O Der Kampf, der von gewisser Seite gegen den Stahl helm geführt wird, gehört in dieses Kapitel. Eine große und tatkräftige Organisation, die alles das auf ihre Fahne geschrieben hat, was der Sozialdemokratie und ihren Mit- laufern peinlich ist, ist naturgemäß äußerst unwillkommen. Krampfhaft wird ein Anlaß gesucht, die Stahlhelmer unschäd lich zu machen. Es scheint, als ob die Ehrenmitgliedschaft des Reichspräsidenten vorläufig noch das einzige Hindernis wäre, die Auflösung der Organisation zu dekretieren. Wenn Hin denburg «inmal nicht mehr ist, wird, fall» sich bi» dahin di«
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