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Dresdner neueste Nachrichten : 18.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191102180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-18
- Monat1911-02
- Jahr1911
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- Dresdner neueste Nachrichten : 18.02.1911
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NO. lIIZH resdner NeuefteNachrikhtett Sonnabend, is. FEVVUCV selbst-Ists« Esset Ist Breite« sahst) ro siMwZuskpskks u» Oh» is: m sum-«« sc IT Messe; um. Dis-w· mit Festes-music· sum-spe- MM »« 1 Mk» fükäausaåkzs his Mk. set Ist-dek- MM »» Jqztesnmi sen aa« us« Fuss· www, W» z« Pf. nie-rate von qaswäkts werden nur sege mxpezablnuq aufgMVUUssss Für das Erscheinen q- Ispkiku me» und Also» wird nxche kais-unser· tax. »»«·szz»k««he vonJnlerateu unzulässig. qui» Dkkzpnzz gw-«ges;»F:-i.::-:«:.k-.-:-::««-z:.::«.:.:---- fmimskigtualprelien und srabafien an. « Zele Nimmt« umfaßt 16 Spuk« »ja-ist«. D« sßvuicukih HERR-up Plctjtljaijizlchek g« der Generalversammlung des Verh a n - szüzwcstdeutscher Industriellen die zum» in Mannheim stattgefunden hat, wurden einem Mitglied dieses Verhandeö hochinterefsante gxungen über die Politik eines deutschen San kz getan-sit. Der Direktor der Mannheimer Mzwkw Herr Blümcth teilte mit, daß die rhets Mggakzkverke den holländischer! Schiffs· » zu» Nachteil der deutschen Werften fördern, »» sie das Rohmaterial diesen ausländischen xkkka um 25 bis 28 Mark pro Tonne billiaer spkkcn als der heimischen Industrie. Bis zum Jahre gspieii auf hollandischen Werften 2138 Schiffe für ksche Rechnung gebaut worden- wag einem Wert 1175855000 Mark entsprüht. Jn Holland seien kzjcscm deutschen Gelde Hvpothekenbanken ge«- adet worden, wclche Ndeinschiffe heleihen, um ca Weksten Arbeit zu verschaffen. «. Es is: klar, das; dadurch der heimischen Industrie 1 Arbeitsgelegenheit entzogen wird. Auch des: »ein Deutscher Maschinenhauanstah phatte geleacntlicddaruuf hingewiesen, daß durch Bau deutscher Schiffe im Auslande nicht nur den kkskeky sondern auch den Nkasrhinenbauanstaltetp hkjk entzogen wird, weil, wenn die Schiffe ims jzzkqkkde gebaut werden, auch die deutsche Sijiaschineni idastrie nicht zu Lteferungen herangezogen werden . Tikse Tatsachen wecken die Erinnerungen an die umso, die nian für und gegen die Einführung ge licmk Maßnahmen gegen diese Auswiichse der kxkupxilitik geführt hat; denn es sind A us iüchseiikid tieberspannungen des sonst an ioniitzlisheit Kartellgedankeiis wenn unter dem und» Zölle auf Robmaterial die zu Syndikaten «sammcngcichlofieuect deutschen Werke das Ausland tbitligciii Material versorgen. Die Retchsregth glmt daniais die Möglichkeit einer Kartellgesetz img geprüft und durch eine Enauete zunächst ein -Ifestgcfkclii, wie weit überhaupt Anlaß zu gesetz« ckifchcn Eingriffen vorhanden sei. Das Ergebnis r, daß eine solche Kartellgesetzgebung als unmög bczeiclpnet cum-de. Man konnte nicht einmal das otsiichliche Ergebnis der Enauete veröffentlichem man sonst Geschäftsgeheiiiinisse hätte Preisgeben liissem was die deutsche Industrie gegenüber dem Injslande benachteiligt hätte. Tics tourde auch in den letzten Reichstagsvev ludlungexi am 11. Februar 1910 vom Staatsfekretär clbriick wieder unterstrichen. Der Staatsfekretär ics darauf hin, das; man bei allen gegen die Son katc geplanten Maßnahmen darauf Rücksicht ehmeu luiiisc, daß eine nichtstjndizlerie deutsche ndustrie ein nikhtfyndiziertes deutfches Banlwesen rgcnüber dem sundizierten Auslande ohnmächtig ln würde. Ferner würde bei der Schwierigkeit, die ducken Angelegenheiten der Kartelle zu erfassen, ne Syndikaisgefetzgelsung leicht ein Messer ohne Ullllllllssllgkllc Tllllkszkllllllc Größte Verbreitung in Sachsen. Schneide bleiben. Man tue daher klug, wenigstens noch einige Jahre mit der gesetzgeberischen Behand lung dieser Materie zu warten. An dieser Erklärung ist zunächst bedeutsam, daß sie das ,Vorhandensein von Schaden im Kartellwesen nicht in Abrede stellt. Immerhin wird man aber dem Staatssekretär darin zustimmen müssen, daß man vor übereilten Maßnahmen aus diesem Gebiete sich hüten muß, denn an sich liegt in dem Gedanken der Zkartellierung zur Regelung der Preispolitik ein gesunder Kern. Die Haupt schwierigkeit liegt vorläufig nur darin, daß diese Kar tellierung nicht auf allen Gebieten gleichmäßig durch geführt werden kann, und daß namentlich die Fer tigindustrie nur außerordentlich schwer zu Kartellen oder Preiskonventionen gelangt, sich also gegenüber den fyndizierten Rohftoff und Halbzeug herstellenden Industrien immer im Nachteil befindet. Dieser Nachteil wird noch dadurch vermehrt, daß die Fertigindustrie gegen die auslän dischen Erzeugnisse in viel höherem Maße in Konkur renz steht. Diejenige Fertigindustrth die am nach drücklichsten den Versuch gemacht hat, sich zu kartel lieren, ist die Textilindustrie, namentlich die, Vaumwollwebereh der es aber bisher trotz aller Anstrengungen nicht gelungen ist, durch eine Organisation eine Besserung in den vielfach ungün stigen Verkaufsverhiiltiiisseii herbeizuführen. Bei andern Industrien, die für den Massenkonsum ar beiten, sind es meist die Ungunst der Absaizverhälv snisse und die immer- wieder sich breitmachende Schmutzkonkurrenz, die das« Zustandekommen und den Bestand von Kartellen verhindern. Die Roh ftosfindustrien sind in dieser Beziehung eben weit glücklicher gestellt. Denn von den Walzwerken und von den Kohlengruben m u ß die weiterverarbek tende Industrie beziehen, weil auöländische Rohstofse durch den großen Tranövort verteuert würden und weil der wichtigste Rohstofß nämlich das Eisen, durch den Roheisenzoll geschtitzt ist. Daraus erklärt es sich auch, daß gerade die Rohstossindustrie its-verhältnis mäßig großem Utnsange kartelliert ist. Allerdingg hat auch die Kartellvolitik dieser Industrie ziemlich große Schwierigkeiten zu verzeichnen, wie sich dies bei der Auflösung des Noheisensvndikateh das bis her noch nicht wieder zusammengekommen ist, ge zeigt»hat. Vei aller Scheu, welche die Reichsgesetzaebuna vorläufig vor einer Kartellgesetzgebung empfindet, wird doch wahrscheinlich mit der Zeit die Gesch gebung des Staates auch auf diesem Gebiete ein greifen miissen. Dies kann und darf aber nur schritt· weise geschehen, und nur deshalb, um einzelne Aus wtichse zu beseitigen. Mehr wird ja von einer solt?- Gesetzgebung auch nicht verlangt. Daß es mdglw ist, die Kartellpolitik gesetzgcberisch zu beeinflussen, zeigt der Erlaß des Kaligese des, des ersten auf diesem Gebiete überhaupt. Der Staat hatt-e aller dings hier insofern Veraulassung, einzugreifen, als er selbst Besitzer von Kaliwerken war. Auch bei den Kohlen ist der Staat selbst mit beteiligt, und man wird daher darauf gespannt sein können, wie er sich in Zukunft auf diesem Gebiete verhalten wird. Wie man hört, sind die Verhältnisse im Essener Stein- Reduktion und Hauptgeschäftsstelle Ferdknandstrase G. Berufe-erben Reduktion Nr. 8897, ExpediHpjLNxz 4571. Bette« Nr. 542 kohlensyndiiat bereits ziemlich schwierig geworden, wie es überhaupt scheint, als wenn auf dem Gebiete des Kartcllivefens in der Rohftoff und Ball-Denn gerbrauchenden Industrie sich eine Wendung vor ereitr. Für die gesatnte Volkswirtschaft sind diese Vor· gänge jedensallg von weitgehendstem Inieresse und man sollte sie daher auch aufmerksam verfolgen. Man muß sich aber bei der Beurteilung dieser Verhältnisse immer das eine vor Augen halten, daß der wirt schaftliche Gedanke, der in dem Kartell liegt, an sich ein auch siir die Gesamtheit sruebtbrinqender ist, und daß es nur die Audwüchse zu bekämpfen gilt, die sich dann geltend machen, wenn die Kartellpolitik in egoistischer Weise dort über-trieben wird, wo, wie bei den Bodens-baden, nur beschränkte Mengen vorhan den sind. Deren Ausbeutung darf nur unter Be· rücksichtigung nationaler Wirtschastöpolitik erfolgen, welnn die Allgcmcinheit vor Schaden bewahrt bleiben so . Pafiiac Rctltteaz vaa Staatsbeamten. Vo- nnlerus Biene: Ist· diktiert-sites. Y Y Wien, IS. Februar. Schon neulich wurde von der starken Bewegung und Erregung in den Kreisen der d st e r r eich isch en Staatsbeauitenschaft an dieser Stclle berichtet. Zwei Momente sind es, die diese Erregung verursacht haben: einmal die ununterbrochene Preissteigerung aller Bedarssartikeh dann die schlechten Vorrückungs verhältnisse in den unteren Beauitenkategoricm Bei diesen zwei Tatsachen hat die Agitation eingesetzt und bald große Dimensionen angenommen. Organi »sationen der Beamtenschaft bestehen ohnehin, erst nach "Branchen und dann zusaniuieufassende höhere Ein heiteii. Den Anfang, die Drohungen zur Tat werden zu lassen, haben heute die Triester Post» Tele graphen-, Telephom und Zollbeamten gemacht. Sie sind heute in die passive Resistenz getreten, nachdem sie schon vor Wochen dem sehr populären Statthalter Prinzen H oh enlohe, der einige Wochen lang auch schon Ministerpriisident gewesen war, den its. Februar als äiijzersteii Terniin für eine Wprozentige ",,-dafen zulnge angegeben Hatten. Da nur eine einmalige Geldaushilse in Bd ·oon 20 bis 160 Nr. in Aussicht gestellt, die loprozentige Zulage aber nicht beivilligt wurde, begannen sie heute mit der ~vorschriftdmii'ßigen« Abfertigung, die natürlich viel länger dauert als di; usuelle. Speziell bei den kaufmännischen Agenden und Verksehrsmaiiipulationen in einer Hafenstadt macht sich die Verspätung besonders fühlbar. Die Sache hängt übrigens mit einer allgemeinen Bewegung unter der Beamtenschaft wegen des soge nannten Zeitavaneements zusammen. Tie Regierung hat dem Reichsrate ein Gesetz iiber die Dienstespragmatik der Beamten vorgelegt, in dem auch das Zeitaoaiicemenh d. i. die automatische Beförde rung in eine höhere Gehaltsstufe nach Ablauf einer bestimmten Frist, vorgesehen ist. Man hat nun in der Kommission, die den Gesetzentwurf bei-ist, die aus das Zeitavaneement bezüglichen Bestimmungen herausheben und erledigen, den übrigen Teil des Ge setzes aber, der manche Schwierigkeiiieii bietet, vorerst zuriickstellen wollen. Darauf ist die Regierung nicht eingegangen, und schon drohte ein Konflikt zwischen Regierung und Kommission, als sich die letztere eben» heute dafür entschied, den ganzenjpesetzentivurf rasch staune-nett: In Dresden und Betonen mouatllch Cl) M» pro Dunkle-I hat) Mk. ikelDauG dutch untre PtovlnzsFlllalen monalltti ss Pf. oto Quart-l 1,95 Mk. ftel Haus. Mit der Beilage Flusse-lett- Ueuekle« oder mll der Beilage »Dteöduer« Illegesde Blätter« ie ils Pf. pro Monat mehr. colllsezug in Deutschland und den deutschen konnten: Irr-s. A auf ,Jlluftr.Neue·ste« Instinkt. 84 Pf» pro Quart. 252 Mk. · B ohne Jlluftr. Beilage , 69 , « « 206 , In Vetter-weltklugen: Illig. A lil.,Jlluslr. Neuests aoaatlchsosktz vol-Stint. U« Oe· lISYB obnesllustr.kdetlagk , 1.42 , . 4.25 , . Ilqch dem Auslande ver seien« .vr. Woche 1 Mk· Aufbau. UIIH dukchzuberatety um unter Mitarbeit der Regierung das Zeitavancentcnt sicherzustelleip « Das ilt jedoch nur für die Beförderung pro future. Hm Augenblicke aber drängt die Not der Seit die Beamtenschuft zu Kundgedungem die mit der Disziplin gewiß nicht vereinbar und darum zu beklagen sind. Die Sache ist nur die, daß schon wieder« holt die passive Resistenz der Posp und Eisenbahn angestellten zu Erfolgen geführt hat: die Regierung hat schließlich mindestens teilweise die Forderungen er füllt. Dag erhoffen jetzt auch die Beamten in Triest. Es dürfte auch zu einein Arrangement mit der Regie rung kommen. Natürlich leidet unter solchen Ver hältnissen ebensosehr die Autorität der Regierung wir die Disziplin der Beamten. Werftbetriebcx Von unserm verlorne-mischen Biitarbciteh »« « » - e. Berlin. us. Februar. Die Nähe der Reichstagswahlen macht sich nicht nur in vielen Reden, sondern auch in manchen Be« schltissen des sieichstcigs fühlbar. Jsn einem neuge wählten Hause hätte sich wohl schwerlich für eine sbzialdemokratisihe Resolution, die bei Festsetzung der Arbeits- und Lohnbedingnugen in den Marines betriebendie Mitwirkung der Arbeiterausschüsse und die Berücksichtigung uur solcher Lieferungssirmeii verlangt, die unter Tarisverträgen arbeiten, eine so» stattliche Mehrheit von 240 gegen 101 Stimmen zu-· sammengesunden. Jm übrigen beschäftigte man sich bei der Forisetziing der Beratung des Marineetats fast ausschließlich mit den Werstbetriebem An diesen übte der sortschrittliche Abg. Dr. S t r n v e eine scharfe Kritik, aus dieStaatssekretär v. Tirpitz in einem längeren, sehr interessanten Vortrag antwortete. Er« versicherte, daß die Marineverivalttiiig die Organisie frung der Arbeiter nicht verhinderte, sondern nur eine ;Majorisierung der Arbeiter durch den sozialdemokra tischen Metallarbeiterverband Gegen die Arbeiter eausschüsse habe sie nichts einzuwenden, betrachte sie vielmehr als den getreuen Lliisdrtick der Stiiiiiiiiiiig der Arbeiterschaft, aus der sie hervorgegangen seien, nnd berücksichtige ihre Wünsche entsprechend. Unter ’Bernfung auf sämtliche Piariiien der Welt erklärte fes der Siaatssekretär für ganz unumgänglich, das; laktine Marineofsiziere die kaiserlichen Werften Z leiteten, die in erster Linie für die Mobilmachiing der Flotte bestimmt seien. Dagegen sei es selbstverständ lich, daß an der Svitze der einzelnen Resforts Tech niker stünden. Es: gab unumwunden zu, das; aus den Werfteii nicht immer alles nach Wunsch gegangen sei, erklärte und rechtfertigte dies aber mit der rapiden Entwicklung unsrer Liliariiie und stellte Besserung in Aussicht, zumal die jetzigen Werstosfiziere bereits· eine ganz spezielle Vorbildung erhalten hätten. Um des: Marineverwaltung das Gewissen zu schärfen, wie er sagte, übte dann der Sozialdemokrat Severing an den Werften eine überscharfe Kritik, wozu er seine Berechtigung daraus herleitcte, daß er.- wie er versicherte, wiederholt wochenlang ans den Werften in Kiel und Tanzig gewesen sei. Und zwar aus eigene Faust, nicht auf Reichskostem wie er mit einem Seitenhieb aus diejenigen Abgeordneten hinzufiigtq die auf Einladung der Verwaltung die Wersteinrichs tungen eingehend studiert haben. Herr Severnig, der vorjährige Entdecker des fainosen Danziger Wasser lochs, rückte diesmal mit einer nicht minder merk· würdigen Entdeckungins gelb, nämlich mit einein angeblichen Danziger Erdlo , wo man ganzzsespntjzer Hans Sonnenitiißekg Hvueniahct kin heiteres Traumwspiel For: Fadens-Ekel. Uranifiihrnnq im ital. Schaukpicllpauss « Hans Sonnenstößer. ein anmutiger junger Dann, der Philosophie beslissen mäßig genährt aus im kärglichen Ertrag von Privatstunden idabei lapierunicrrichtih tm Verkehr mit Kunst und linstlerkk neunmal gehäuteh steht am Scheidewege. Im winkt åliiinclxeit Schntidh die Tochter des reichen nieren- loctt mit gebiindelten Tausendmarkscheineu Lein iattes Philisterparadiesh Stud. phiL Hand nnenstößer ist arm wie die Betstubenmatts einer Uiiidcntengemeitidr. Und soll den Weg der Ueber- Manne, der inneren Stimme nach gehen? Es gibt U, Mkttchen Schmidt keine Sorge um Miete und Iktsgessetn Klubsessel locken zum Träumen und thun. Und Hans Sonnenstößer ist ein Dichter. «« I! Uicht den Weg gehen, wo des Lebens nackte tmit Seide zugedeckt, mit Delikatessen getrdsteh Hstvuttnazigarrett gelabt und die Phantasie an tm Butgunder entzündet wird? Minchen lockt. knchcn mit den gcblindelten Tausendmarkscheinem ift Uscht einmal häßlich. Fürchterlich aber, wenn in Bildung plätscherh und in ihrer Lebensluft, llt von Gassenhauerrhythmen und einem un samen Talent, nur greifbare Dinge und nach Proletcnpreitslurant zu werten. Auf der sitt« Seite lockt eine arme tilin hospitalilz Sie di« stvldcn Leidenszug jener Muse die sich in; Msarden als heimliche Königin durchsehen wird; , bsinlichev Jst Haus Sonne-insge- uicht de: nun, der mit feinen Büchern, seinen Dramen der W« Eliie den Weg vorangehen wird zum Ruhm, UU Glück? Oder Hand in Hand mit ihr? Gibt es Fkdwch da braune Lap en, Klubsesseh warmes etxndrot nnd läehelnde Zerrscbast über die häß- X Etwas? Doch der Weg ist beschwerlich, un jsz «« NUssiN von Dornen versperrt. Und »Es« Schmidt lockn Hans Sonuenstdßer hat einen Im« DVG dieser Freund, der Oberregisseur nnd Mspksltt sllbert Becher, will gar nicht eingehen H« Melodien-statische des Falles Sounenstdßer. »« MUEM Dantigtunn seinem eleganten Sarlass mz Mut! se fixieren-sprich» oitseoekeitschqit . «! M! Hans Sonnenstdßers Bude gleich alles Zwa- die Sack-e tragisch knacken ttinåttf änd as: e er sehr opuär p oop eren I! Ist-realisie- dem Schicksal des. tserslobtiverdens VII« Hnem gehet-Zier: GrkcttuenWentgegensiehh hilft ihm «e n raum au en re Jen es. i Hans Sonnenstößer gedenkt einen kurzen Schlaf ’zu tun. Dann will e: gestärkt die Verlobung be- Fctgendin Zeiss! Lilfkiettkdgescläsclzast be; Ichmidtjo Pszilatn te : er a at· een un ranm n - e n e, e m e e zu Bank; Dankes? glestrhieidktr. iezltnd sflndsisichgchdakzdtisektheld sskkgssxs sssskszsgs VOLK-IS««3..««k3::·:::-.V"g:k.« v or enen m e a er . - noch erlebten wir das Egpteulichr. Der Dichter Paul Ave! liefert keine erltner Schwantmanus faktut Es muß (in dem Verhcxltitis des jungen DIE-Z« ZTZDITZSIFLFUTZIELZZ säx«ä.«i«ääk.s"säkxks w r ge u - beschiverter und verheißungstrunkener Bobemes zeit) . . . es mtzß Erlebtes stecken in diesem Traum stück. Darum ist der höchst groteske Traum inner lich wahr. Mehr als ein Einfall: Es ist echter Humor darin nnd Befreiung. Hang Sonnenstdßer gest im Tmume den linken Weg. Mit Mincheti·· urcbtbar ist die nompdse Wohnung der Neuveruieiblden Da sitzt zwiitbeu lauter »biucbeerfarbiger Seide am weißlackierten Sebreibtiseb Ider elegante Herr Sonnenstdßeru Aber Minchen zieht ibm die silberne Feder aus der Hand. Weil e« nun bvch gar nicht mehr nötig bat. Schrecklich diese junge Frau, die nur immer schnädelm Talent und Arbeit den armen Scbluckern überlassen haben will, die’d brauchen. Schrecklirbcr die Veetvandtschash der schwer· bdrige Schwiegervater, der Nürnberg liebt, wo es so große Cbateaubriands zu essen gibt, die Dante, die Grammopboiie verschenth der Bruder, der sieh zart er kundigt naeb den Aussichten auf Nachkommenschaft, der Onkel, der mit längst verstorbenen, öden Wiizen ver traute Zwiesprache hält. Docb am schrecklichsten die Dante. Hier kann nur der Tod den Weg frei maebew Wie alle Schmidts eindringen auf den jungen Ebenianm das uckersiiizeMincheir ihn nicht lodliißt,—— greift er zum Halzmessey erstirbt das Mindest. Der Bruder Prolei, vom Schrecken erfaßt, gibt se nen Vor rat an Geist aus. Mord-rufe erschallein Scbutzleute greifen Hans Sonuenstdßen Aber der klingelt lächelnd» undtskeshåft dem Mädchen: ~Räumen Sie die Leichen l weg,»·-...»--. mwEö qebtsrt Fu den Tugenden diese: mit so viel gnmozgevtsaatetzifatirtskkpgtkt Tråumtomvdihäitilt ck Ukå cskcc et! kUc IV mottviert Fuss. Wie Cnebenbei M gussefptochgnet Begabung für das Theaters-sittliche unt) Theatekwirti time) »Das, leiste Suche« do« dem Traum hinein» gewebt ist in das Schattenbild, wie an einer Stelle die echte Liebenswiirdigteit der Ersehnten in die Fraulichkeit der Erreichten eintritt, wie siib allmählich das Trauinerlebnis von der Wirklichkeit immer träf tiger abwendet und doch immer in dem Wirtlirben be gründet ist. Mit einem seltenen Humor, einer fühl baten, zeugungskrästigeiy urgesunden Freude am Theatergeschehen sind die Tvaumszeneu hingesetzt Hans Sonnenstdßer »mit seinem lebendig ge« wordenen spiritus Familien-is. feinem vordem aus gcstopsten tkakadu ans der Schulter, im Zuchthäuslers gewand, sitzt vor den Wonnen. Jumier noch am Schreibtisckx Der zähe unsch läßt im Traum niiht los von dem THO- von der geliebten Arbeit. Und wo es immer angeEj suielt der Freund in das Traum erlebnis hinein. ise tritt als Berdeidigerin an die Stelle des Onkels, Gericbtsherr ist der taiibe Schwiegervater, Staatsanwalt der Oberregisseun Lächelnd vernimmt Hans Sonnenstdßer das Todes- Urteil. Jn der Wellenbadeschaukeh deren Vorstellung sich in seinem Hirn eingenistet hat, weil der Freund so pathetisch davon sprach, von zwei roten Ver mummten beivatbh sieht er den Block und den Scharf« richtet höchlich vergnügt. Merkwtirdig - der Ober« regisieur ist der Scharfrichter. Es ist zu komisch- wie des Faust-keins Schirm mit dem antideii Griss nun wirkl zum Richischwert wird. Und nur natürlich, daß der Philosovhieprofessor aus dem vornehmen Publikum, das Hans Svniienstdßers Hinrichtung be laueri, vom Staatsanwalt die Erlaubnis erhält, den Mörder, der erst vergnügt, dann aber doch mit deut licher Angst· sein Haupt aus den Block legt, iiber seine letzten Gedanken, die Stärke seines augenblicklichen Apperzeptionsvermiigens und das Ding an sich be fragt. iSolcher hübscher Episoden gibks eine Anzahl« Oiibsch ist bei anderm, wie der sachverstiindige åltesychiaier feststeht, der Mörder, der sieh als Skatspielerj kennen ums, sei unbedingt geistig normal) - Doch! Hans Sonnenstdßer muß den linken Weg nun ganz szn Ende gehen. Es ist -ersihiittcrnd, wie Minkhens schaialzigcr Bruder: als Engel erscheint und dem idatteninörder verzeiht, wie das tote Miniheii ganz in ihrer hdkhsteigenen Gretchen« und Faustaussassung lebendig wiederkehrt, wie der Schreiten der Ver« zeihung, der Begnadigung zum Weiterleben mit Minihen und allen Schiiiidts aus dcn Studiosus ein stitrmn wie im Parorqsmus des Illbdriickens das zur Hinrichtung versannnelte verehrliche Publikum, »die Tiaite im scbarlachncn Berengewand an der Sinne, den armen Sünder erdriicken Es R, als ob man ein Kapitel aus. Eteiu Lache-« aenv u. oder sonst äzztteinem echt Hoffmannfchen Teufelöelkxir genascht a ex— . , . Man atmet auf, da man Hans Sonnenftößer schließlich wieder in sanftem Schlummer auf dem Kanapee erblickt und daneben den wohlbekannten Korb, und manches andre, das so schrecklich wahr. mitwirkte in den Fährnissen und Gewalten dieses; Traumes, der doch auch ein Leben ist. Morgenluit weh: um die Sinne, Kommt der Tag, ist alles klar, Und ich bin dann kein Verbrechen »» Bein, bin Weder, der-ich· par. » ·» · · Wie Rustan in Grilloarzers viel zu selten aufge fnhrtem Lebcnss und Traumspiel ist Hang Sonnen stößer sogar durch Verbrechen zur Katharsis gelangts Doch bleibks ein Mord mit dem Fahl-ein. Und überall grotesk genug, jeden falschen Ton zu bannen.« Mehr als ein literarischer Scherz, für den etwa nur im Karneval Raum wäre und die rechte Zeit. Man« möchte die Familie Schnndh die an etwas zu ver söhnlichey weiche: Konturierung leidet, lieber haben nach der Art wie Heine Bilder zeichnet »aus dem deutschen FamilienlebenC Boshafterz mehr von heute. Die Tante, die sich dann prachtvoll grotcsk auswächstz vielleicht doch weniger als balladenhast sinnst-glichen Burgfchrecken aus den ~Fliegendeti". Doch wäre alsdann vielleicht— wie man dem Dichter Oloel zugestehen muß —— der Lauf der Groteöke durch die realigtische Frucht gehemmt. Hier ist im übrigen· Gelegen eit zu kritischen Falten nur flir Misans thronen. Für die übrige Menschheit ein Stück voll von herzhakteui Humor und fxiäöljlicher Schahlonensg freiheit un --· echte, starke hantasic vor allems Der Dichter Paul Ariel, der sich gestern so bescheiden im Hintergrund hielt trotz des Beifalls« hat etwas Rate-s im Vermögen: die einfache( starke Linie für das szenisch Wirksamr. Zu deutsch: Ktinftlerische Naivität .. . Eine gesunde Komödie für gesunde Leute. Ich warne Humorlose Das grvteske Trauinstück wurde vortrefflich und mit viel Laune gespielt. Paul Vierte, der den Helden gibt, erfüllt mit einem so liebenswürdig-en. wie sieahaften Humor icde Same. Im Sträfliiiasd äewand war Wteckc einfach hin-reißend. Den essen igensinn des Traumes gab er mit ergreife r Womit. Es hat dabei etwas absolut künstlerisches wie Wieckc die» Dinanz des Traumhaftsen zu denMenis schen und Dingen streng? bis ins Leste festhielt- Neben ihm wirkte Lothar Mehnert durch seine Laune und sein Dandntnm drastisch. Man bedauerte beinahe, daß dießolle des Oberrcaisseuris nicht stärker entwickekt ist. Das Stiirtite an note-te: Konnt hol;
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