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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.03.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100306017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910030601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19100306
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910030601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-06
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.03.1910
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S4. Jahrgang, ttL. vezu«Sge»ü»r »>,r»«I1«dr>. »«r »r««, d«n b« laaUch.»»kg n>i>U-kr.i^ur>>,u»g,ai, Son»- und!I«dttinn«n nur t"»n»y 2.»0Wk., du, ch au»»>ärli«»a»»i, r>,„w»itre L.S» Mk. Bk, ki„ma",«r jiu- Urlluug durch di« Post !>Mu»d»«Äen«UgrU>>. rie d«n Lrirrn von r>««d»u u. Uinuedun, «n, r«,« vorl,»r ,u- ,e"«ll>kn Adkud-Auü- gudk» rih»iie»di«o>n>> wärliarn Bkjikder mit d,r Morgen-Äua-ad« t»iamm«n jugekellt. Sluidorucknurmildeul- l,ch,r QueUruaugade ,„r»sd. Mchr/'i zu lässig. — »,werlangl« xlänullrlvl« werden nicht ouibewatzr,. rrlkgramm-Adrrsse: Nachrtchte»! TreSden. Fernsprecher: 11 » 2(UKk » 3<»01. Sonntag, 6. März 1910. Druck und Verlag von Li cpsch L Reich ardt in Dresden. 1-obvek L vo. Lokiiskswntsn 8r. 5laz. 6. v .ßsedssn. vsrolL-vdoeolLäe. Linrelvvrlc-tuk: Vr«>ils»,11ti»»rl!t2. Anzeigen-Tarif An,»ahme von Lnkün- digungeu bis nachm. 3 Uhr, Souutaqs nur Manenstraj-e 3tt vor» U b,2 '.,1 Uhr. Die einlpalüfte Grundlinie lci». rz Selben) 2ö Pj.. Hamittcn .^Lnchiel, aur Dresden A) ttcschajlSOÄnzelgen auf der Priuatjeltc ZeUc 3V Pf.; die zweupartiFt; Me a. ?exliette60P> — ^n .'ttmuuern no>v Sonn u »Feiertagen die emsnnltigc Grüne- »ekle 30Ps.,aui frivol - feile tO Zs., Familien. Nnchrichteu a. LreSocn die Gr'-iw»eile 25,Pf .. 7iuSwcutige Tlnitrnjie nur gegen Dorau.d< zahlunq. - B. - tegdiüli kostet 10 Ps. Hauptgeschäfts st elle: Marirnstraste 38 tv. !»I«1 r»« »» « p mvrna-Tepplcd Fabrllr k'.I^ouls SeMvti LZl. 8Lek«. üsklisksnwi. :. HI«!«««». :: IlurprimsKsmmgsrn- Lsdrilcstv. M»»»,ne»ri>»n. Primi,ort mit gotden«» »viisi'on. Luvvrlilxtgkßlv, Dt»pba am denÄIirl« IK-rilK« nur dvnKirte »Äi-iliLts em,stivklt ^uzx. ^668tr«8>.6 s. Oslbl^ ^LLSSlbLLTLIHM ZNavclsrvoUs tts^UsrdcL. S. I. Wiek. ALLd krM!tk. Z1N. luriige VSM8N l.lll!e«ilu!8li!me unl! vsinen l.oüeWiiii1e> W kiMMsii aus "sikEoi, smpiisblt WS« » LvyLLGL Mutmatzliche Witterung: Vorwiegend licitcr und mild, nachts leichter Frost. Zum 22. März ist. wie verlautet, eine Mastenversetzuna bürgerlicher Offiziere in das Gardekorps ge plant. Bon einer S t a t t l> a l t e r k r i s i S i u E l s a ß L o t h - ringen kann nach der „Köln. Zig." keine Rede sein. Heute soll der Zusammenschluß der links- libcralc» Parteien vollzogen werden. DaS bulgarische K ö n i g s p a a r ist gestern i» Wien cingctroffen. Das sranzvsisch marvlkanisch e A b l v in in e n wurde nunmehr endgültig von Pich»» und kl Mvkri ttliter- zeichnet. Tic türkische Kammer hat ihr neues Gebäude i» Tophane bezogen. vie vallraMmge in Petersburg. Wenn gekrönte und ungekrönte LtaatSoberhänptcr einander besuchen, so pflegen sie in ihren Trinksprüchcn ihren Völkern und der ganzen Welt zu verkünden, das, die Erhaltung des Friedens ihre höchste Ausgabe und ihr vor 'lehmstes Streben sei. DaS ist auch durchaus ernst gemeint, wenigstens in den meisten Fällen, und sobald es 'ich um die Staatsoberhäupter grvster Völker handelt. Tenn das fürstliche BerantwortlichteitSgefiihl wächst in demselben Maste wie die Macht der ihnen anvertrauicn Völker, wäh rend Souveränität ohne Macht, »in mit Dreitschke zu reden, demoralisierend wirkt. Immerhin haben offizielle Staats- »isitcn nicht nur den Zweck, Hymnen aus de» Frieden zu singen, es reisen vielmehr auch die verantwortlichen Staats männer mit, die dabei alle ihrer Lösung entgegcndrängen den vraktischen Fragen der hohen Politik, welche die beider seitigen Staaten angehen, zu erörtern haben. Das Ergebnis dieser Unterredungen wird dann meistens in einer amtlichen Erklärung knndgeian, deren Wortlaut »m so geheimnis voller ist, je mehr man von dem wahren Fnhalt verbergen null. Zu dieser Art von Erklärungen gehört auch die amt liche Bekanntmachung über den Besuch des Zaren der Bulgaren bei dem russischen Zaren, dessen tiefere Bedeutung in absehbarer Zeit zutage treten wird. Die russische Politik der letzten Jahre kann man schwer lich als eine besonders glückliche bezeichnen. Die grosten Traditionen der russischen (beschichte seit Peter dem Grosten weiien Rustland auf den Todfeind aller „Rechtgläubigen", aus den Grosttürken in Stambnl hin, »nd es gibt leinen echten Russen» dessen hcihester Wunsch nicht darin gioscltk, aus der »Hagia Sophia", der jetzigen türkischen Moschee, wieder das goldene Kreuz Konstantins leuchten zu sehe». Darin lag anch die Starke der alirnssischrn Politik, das, sie getragen rvnrdc von dem religiösen Gefühl des Volkes, und nie ist ein Krieg in Rustland volkstümlicher gewesen, als wenn eS gegen die Ungläubige^ ging. Datier war es auch begreiflich, dast man der Gründung selbständiger Miauten auf dem Balkan nur insofern freundlich und för dernd gegcnüberstand, als man in diesen Staaten nur die Vorposten des russischen Reiches erblickte. Sobald diese südslawischen Völker anch eine selbständige Politik "erfolgten, schlug die Stimmung in Petersburg um. Erst in den letzten Jahren wurde das Verhältnis der Balkan- staaten zu Rußland wieder herzlicher, indem man in Petersburg die Wünsche der Vulgaren und Serben wieder kräftiger unterstützte. Es lässt sich nun nicht leugnen, dast diese Politik bei dem österreichisch-serbischen Konflikt eme schwere Schlappe erlitten hak. Man war in Peters burg von einem Extrem in das andere gefallen, man hatte die Begehrlichkeit des Serbenvolkes wnchgerufen, ohne dabei zu bedenken, dast das Rußland unter Nikolaus II. nach 1904 nicht daS unter Alexander III. war. Man mutzte vorsichtiger zu Werke gehen, zumal eine An näherung an Oesterreich von der Klugheit geboten schien. Fn diesem Zusammenhänge gewinnt nun der Besuch König Ferdinands von Bulgarien beim russischen Kaiser eine große Bedeutung. Ferdinand von Bulgarien ist jahr zehntelang eine der beliebtesten Persönlichkeiten für die Witzblätter gewesen, aber die Spötter hatten unrecht. Ans dem l,ritzen Boden des Bnlgarenthrones konnte sich mir ein Mann behaupten, der ein gewiegter Diplomat war. König Ferdinand hat es denn auch meisterhaft verstanden zu lavieren und zn regiere», und wenn mau heute daS Fazit ans seiner Regierungstätigkeit zieht, so wird man zugeben müssen, das, er Großes geleistet Hai. Bulgarien ist heute unbestritten die erste Militärmacht unter den kleinen Balkanvölkern, und die Dynastie des KovnrgerS yat im Lande feste Wurzeln geschlagen. Diese Tatsachen wirken besonders wohltuend, wenn man die Zustände in Serbien »nd Griechenland verfolgt, die jedes Fahr trost loser werden. Tatz Bulgariens Politik bisher trotz allem Kriegsgeschrei schließlich doch friedlich gewesen ist, wird man ebenfalls dem klugen Bulgarensürsten zuaute rechnen müssen. Denn nur so war es möglich, das Land militärisch und wirtschaftlich zu dem zn machen, was es beute ist. In folgedessen konnte er sein 'Werk auch krönen, indem er seinem Lande die Unabhängigkeit verschasste und sich den Titel eines Zaren der Bulgaren. Nun hat der kleine Zar dem großen Zaren einen offiziellen Besuch aemacht, und wenn man ans dem Phrascnschwall der amtlichen Er- ^ klürnng zn lesen versteht, so besteht das Eraebnis in der völligen Nebereinstimmilng der russischen und der bulgari schen Politik. Das heißt mit anderen Worten: Bul garien wird fortan russische Politik treiben, denn daß das Umgekehrte der Fall ist, wird man wohl schwerlich annehmen können. Das ist unbestreitbar ein Erfolg Herrn ZswolSktS, und in Rußland wi,b man ihm das nicht vergessen. Zugleich kommt die Meldung, daß Künia Peter vo » Serbicnin nächster Zeit in Petersburg empfangen werden wird. Der vielgeplagtc Träger der Serbenkrvne steht damit vor der Erfüllung seines Herzenswunsches. Sieben Jahre hat Peter Karagevrgiewitsch im Palais zn Belgrad regiert, ein Sptelball in der Hand der Ver schwörer, die in jener Mordnacht ihm de» Wea bahnten z»m Lerbeiithrvnc. Gemieden von allen Hosen, unbeliebt im Volke, dein der Schwächling wenig imponieren konnte, hat er sieben Jahre ei» trauriges Dasein aesiihrt. Jetzt endlich lächelt ihm die Gnadensonnc des russischen Zaren, er wird wie ein rechter, wahrer König in Zarstosc S»elo gefeiert werden und reden können von den gemeinsamen Blutsbanden des Slawentums, und das mit größerem Recht als sein königlicher Kollege in Sofia, in dessen Adern deutsches Blut rollt. Dann wird ebenfalls von Amts wegen die Ucbcreinstimmung der russischen und serbischen Politik scstaestcllt werden, und Serbien wird ebenfalls nur noch russische Politik treiben. Rußland ist wieder der Schützer des Allslawentiims, und an den Grenzen Bulgariens und Serbiens wird man wieder mit begehrlichen Blicken ins heistnmstrittenc Mazedonien schauen, i» dem noch Hundert- tausendc von Südslawen der „Erlösung" harren. Es ist daher nicht zu verwundern, dast man in Kon st a n t i n o p e l mit wachsendem Mißtrauen diese neue Wendung ösr russischen Balkan-Politik beobachtet. Man hat in Petersburg die Pille etwas versüßen wollen, indem man offiziell erklärt, dast Rustland an einer Befestigung der frenndschastlichen Beziehungen Bulgariens zur Türkei lebhaft interessiert sei. Was will das aber besagen! Merken die Baltauvölkcr erst, dast sie an Rußland einen festen Hinterhalt haben, so werden ihre Wünsche von neuem ins llngrmessenc schweifen, »nd schon heute verlangt die serbi sche Preise ganz ernsthaft, dast Serbien, gewissermaßen als Geschenk von Rußland, den Sanbschak erhalten müsse. Man hat in den unruhigen LUdslawen neue Hoffnungen wach gcruse», »nd das bedcntet stets eine Kriegsgefahr. Der Passus über die friedliche Gestaltung der türkisch-bulgari schen Beziehungen ist daher nichts als eine Phrase, die inan in Konstantinopel auch als solche betrachtet. In Maze donien gärt es nach wie vor, und es bedarf nur eines Funkens, um die Explosion herbeizusühren. Liegt Rußland also wirklich an einer friedlichen Entwicklung auf dem Balkan, so sollte es alles vermeiden, was diesen Frieden stören könnte. Diese Anschauung wird auch in Wien ge teilt. Man hält es für nicht gerade taktvoll, daß, während die Verhandlungen über eine russisch-österreichische Politik noch im Gange sind, Rustland mit den Balkanstaaten Ver- brüderungofeste feiert. Oesterreichs Interessen erheischen gebieterisch die Erhaltung des StatuSguo aus dem Balkan, wie das ans Anlast des Besuches des Grafen Aehrenthal in Berlin von deutscher wie österreichischer Seite amtlich dokumentiert worden ist. Es ist daher begreiflich, daß die neuen Petersburger Abmachungen auch in Wien wenig Beifall gesunden haben. Man sieht vor allem in dem Besuch König Peters eine Demonstration gegen die deutsch-öster reichische Politik, die in dem jetzigen Zeitpunkt allerdings sehr unangebracht erscheint. ES ist auch kaum anzunehmen, daß eine neue aggressivere Politik Rußlands auf dem Balkan große Gegenliebe bei den übrigen Mächten finden .würde. In Frankreich hat man bei dem 'erbisch-österreichi Aschen Konflikt teinen Zweifel darüber gelassen, daß man wenig Neigung verspürt, wegen dieser Südslawen in Kriegerische Verwicklungen zn geraten. Neuerdings scheint >man anch in England zu der Erkenntnis getommen zu Zein, dast die Erhaltung des Statusquo aus dem Balkan für ,>den europäische» Frieden notwendig ist. Darum steht mau den Besuchen der Ballanfürsten in Petersburg in Groß lbritannien durchaus skeptisch gegenüber, da man in ihnen mit Recht eine Störung des Friedens erblickt. TaS ist immer ! hin eine leise Annäherung an die Politik der Dreibund ! machte, die im Interesse des Friedens sehr zn begrüßen ist. Neueste vrafttnielüungen vom 5 Mälz Deutscher Reichstag. lFortseyung a»ö dem Abendblatt«.» Berlin. tPriv.-Tel.j Nach Erledigung des Etats des Innern wird der Marineetat beraten. Abg. Gras Oppersdorf iZcntr.j: „Wir wünschen, dast der Reichs- srhatzsetrctär seine Daumen gerade auch ans den Marine» etat halte. «Lehr richtig! im Zcnirnm-i Sacke der Diplo maten wäre es eigentlich, zn erwägen, ob »nd wie durch eine Verständigung dem verderblichen Wettrüsten ein Ende gemacht werden kann. Ausfallend groß ist im ReichS- marincann die Zofil der Vortragenden Räte: ausfallen- groß die Steigerung der Besoldimgs Aufwendungen, ver glichen mit der Steigerung in anderen Reichs- oder preu ßischen Verwaltungen. Größere Sparsamkeit ist unbedingt nötig. Ans den Werften bedarf «s einer wirksameren Kon trolle. Der deutsche Kriegsschiffvau laßt noch manches zu wünschen übrig: die Monopolstellung zweier aroßer Firmen für die Lieferung von Panzerplatten und Schiifs-Ärmic- rungeu spielt dabei eine wesentliche Rolle. Es fehlt die Möglichkeit einer Konkurrenz. Aber warum soll Deutsch land andauernd die hohen Preise von Krupp zahlen?" — Staatssekretär v. T i r p i tz: „Wenn wir eine Marine haben wollen, die Bedeutung hat, io müssen eben die Kosten so steigen, ivie ivir es veranschlagt haben. Der Nutzeffekt der Marine ist tatsächlich mehr gestiegen, als die Kosten des Werstbetriebcs. Die Zahlen, die ich dafür früher a» gegeben habe, und die der Vorredner angesockten hat, sind durchaus als zutreffend nachgewiesen. Unsere Schisse sind 4',Ä Jahre ununterbrochen in Dienst, ehe sic reparatnr bedürftig sind. Das ist eine verhältnismastia lange Zeit. Auch die Zahl unserer höheren Beamten ist keine zu hohe. Unser Etat ist so übersichtlich und klar, dast man ihn sich schon in Frankreich hat zum Muster nehmen wolle». Daß wir die besten Absichten haben, unscrr Personal kan, männisch anszubilden, das habe ich schon in der Kom Mission gesagt. Ich erinnere aber doch auch daran, daß selbst die größten iaufinännischen Institute, hervorragende Banken Juristen an ihrer Spitze haben. Einen Einfluß auf die Besetzung der Professuren für Kriegsschifsbau an den technischen Hochschulen in Berlin »nd Danzig hat die Marineverwaltnng nicht. Mit Ehrhardt haben wir mal 1M4 einen Versuch machen wollen, haben aber von ihm kein Geschütz geliefert bekommen. Anderseits bat Krupp einen wesentliche» Nachlaß zugcstandcn. Auch haben mir uns ihm gegenüber nur für drei Jahre gebunden, so dau ivir nach drei Jahren frei waren für den Fall, dast wir anderweit billiger oder besser geliefert bekamen. Und 1W7 habe ich mich, che ich wieder mit Krupp kontrahierte, lu müht, zu sehen, ob ich nicht eine Konkurrenz schassen kön^e. Ich habe mich da nicht gescheut, mit einer amerikanischen Firma, Midwell, wegen Panzerplatten anzuknüvfen. Die Antwort hat dann aber gelautet: „Wir Zielie» cs vor. unsere Platten erst dann de, Prüfung Ihrer Offiziere zu iinieeiverscn, wenn wir in der Lage sind, einen gröberen Licfcrnngsvertrag abzinchließen." Damit war es also nichts. Und Thyssen hat, als wir cs dort versuchte», eben falls erklärt, ..heute noch nicht ans eine solche Erweiterung seines Unternehmens sich einlassen zu können". Also auch da keine Möglichkeit einer Konkurrenz. Also schlossen wie. wieder mit Krupp ab, und zwar billiger. Und dadurch habe» wir dem Reiche 12 Millionen erspart. Wir babcn alles nur mögliche getan, um eine Kvnlnrrenz acacn Krllvp zn erzeugen. Und endlich muß man doch anerkennen, daß wir die besten und billigsten Platten der Welt haben. Zr,cin Staat hat sic so gut und so billig wie wir. Das hindert nicht, daß wir uns biertn noch weiter bcmiiben werden. Neuerdings ist nun Thyssen an uns heranaeireten und hat Angabe der Preise gewünscht, die wir zablen. Ich habe sic ibm genannt. Seine Antwort atmete keineswegs große Freudigkeit, zu liefern: sic ging dahin, wenn wir gleich auf 10 Jahre mit ihm abschliesten wollten, würde er uns bis 1915 mit einem kleinen Preisnachlaß liefern. Nach 1915 aber wolle er „nicht schlechter gestellt sei«, als andere Konkurrenten". Das heißt, dann wollte er also nicht mehr billiger liefern, obwohl wir uns aus 10 Jahre binden sollten. Das babcn wir natürlich abarlebnk. Aber natürlich bin ich bereit, die Platten, die er »nS zur Probe liefern will, zu prüfen, um z» sehen, ob ivir nicht non, bessere Platten bekommen können, als wir sie schon habe». Den Vorwurf, daß ivir ein Monopol begünstigen, kann Graf Oppersdorf jedenfalls nicht aufrcchtcrhaltcn. Die von ihm bemängelte Kontrolle haben wir verschärft. Er will O'.-f >;
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