Suche löschen...
Neueste Nachrichten : 18.11.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189811181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18981118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18981118
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungNeueste Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-18
- Monat1898-11
- Jahr1898
- Titel
- Neueste Nachrichten : 18.11.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. Its. Freitagz Dresden, 18. Noyember THIS: 69 500 Petitionen. ZYEUME yachrimten ki Die ecuspsltlse eile I! diessei- mtd set· »F« qaskpiikes so IF. im meet-meidet! so w. III· Uzgkgs u. compllclkten Sas entsprechender! Zuschlag. J« supwåkttge Aufträge nur gegen Vykpusbesahlunp pfui-- Dank« die Post viertellsbtlcch II« l 50 Ost« Z«—·«»,pkßlålter«). Für-Dresden tknd Bote-te inonatlkch 50 f· »Im« Hkgkxxde Blätter-H· gut« Oesterr.-Uus. vie-tell. It. how. ««.k«·'gxstxtlnutsimekx entfchlanly ohne Stieg. Bis· VII, siJlåaLs22s;Oeftel-relch, ohne Stieg. St« ZEISS, nat dergl. 2c57. Gxpedttlonsisernfprechec Amt 1 Nr. edit. Sachsens. keinem« and puptipeftssftssttstk Wllutsekstkose «. Dichte« für Abonuements nnd Interessen-staats me Wadkiqinalpkellkn ln Altftadu G. Schaeidey Ppftvlcp O« statt, Misrieaftex W. K. Weise, Eile Almakw It. Rebsqld Pirnailcherxlap L. Baamqarty Strehleuekftr. w. D. Muse, Wlenerftka e (Ecke Frager-Um. Eh. Grimm, Faltenflr. U. —- Ncustadn J. Fu tust, Kaufmann, Haupts» 12 M. Weder, Vautznerftkaße m, Eingang Maktinssuthckstcqßr. R. Welcher, Oppellstraße 17 und alle Annoacen-Bukeaas. Unabhängiges Organ. Gelesenfte Tageszeitung Redactionsssernsvrechek Amt I Nr. ML «? III« «? » Ilago Tkeppenltaaots giiezsxsecker »» W»»»»h»» » 4 » » Po Si; plat s. Uhrmachen l« o s is) lat z. Cyliudersskeisioutoirö mit Goldrand von :2 Mk. an· Nickcläiicmvntoirö von 10, 12, 14, 18 Mk. an. «, Gold. Zonen-Uhren von 40 Mk. bis 1000 Mk. S? Gold. Amen-Uhren von 25 Mk. bis 300 Mk. «- » Die hcnti N e « U the Grsfzere Inserate für die Sonntags-Nummer M» wir bis Freitag Abends 6 Uhr aufzugeben, da wir M d« großen Lluflage und dem Umfang unseres Blattcs Wegen: Ivärtig über 69000 Abonnenteid nur dann für deren rechtzeitige Aufnahme eine Garantie übernehsnen können. Expevition ver ~Nenesteu NachrichtenQ Die siebente Grofzmacht He, McKinley scheint in der That, nachdem die Wahlen zu seinen Gunsten ansgefallety in seiner Auslandspolitik in die Reihe d e r Staaten einiretez zu wollen, welche die W e lt m a ch t s - und gekobert( ng spolitik aus ihre Fahne geschrieben haben. Wenn guch seine Ytehrheit keine bedeutende ist, so ist doch auch in der Oppo nsipn der Jmperialismus, yiie Großmannssucht, so gewachseky daß die von der gegenwärtigen Regierung beabsichtigten Pläne keinen Widerstand finden. Gegen 183 Republikaner stehen 174 Demokraten, toährend die frühere Mehrheit der Regierung im Repräsentantenhausez 51Sitze betrug. Das wird aber McKinley nicht hindern, die Bahnen « »in« sörmlichen Colonialpolitik zu betreten. Während er noch in einer salbungsvollen Prorlamation vom 24. October unter den: Be dauern, daß die Union gezwungen gewesen sei, fiir die Sache der Menschlichieit das Schwert zu ziehen, dem Herrn der Heerschaaren Lob spendet und ihm dankt, daß beiden Gegnern die endlosen Leiden eines Ikmgen Krieges erspart worden sind, riistet er jetzt, um jeden Wider stand Spaniens gegen das in Paris dictirte Ultimatum im Keime zu nsticlen, ein starkes Gesehwader aus, welches vor den spanischen Häfen kiue Flotte n d e m on st r a t to n ausführen soll. Wenn nicht noch in letzter Stunde eine Jntervention der Großmächte erfolgt, so wird weder der Protest der spanischen Commissartz noch die Weigerung der Madrider Regierung, das Friedensprotokoll zu unterzeichnem Bruder Jonathan der plößlich die Alluren eines Brennus angenommen daran verhindern, sein Schwert in die Wagschaale zu werfen und unter der Parole »Wehe den Besiegten« bedingungslose Unterwersung zu fordern. Berlautet doch schon ganz zuverlässig daß, falls die Ent scheidung spanischerseits noch länger hinausgeschoben würde, die Union ein Ultimatum bis zum 28. November stellen werde und alsdann, un bekümmert darum, ob Spanien die Friedensbedingungen acceptirt oder nicht, die noch in spanischen Händen befindlichen Häsen auf den Philippinetn sowie die Kanarischen Inseln besehen und die npch dort besindlichen spanischen Truppen durch Anwendung von Ge walt nach dem Mutterlande zuriicktransportiren lassen werde. Die Bedriingnisse Spaniens sind thatsächlich auf einem derartigen Höhepunkt angelangt, die Finanznoth hat sich in einer solchenlt Weise dort gesteigert, daß die Madrider Regierung auch gegen eine der- « artige Gewaltmaßregel ohnmächtig wäre. Es fehlt vollständig an · allen Mitteln zur weiteren Löhnung der Colonialtruppen und so Therrschen denn sowohl auf Tuba, als auch aus den Philippinen wahr haft anarchische Zustände, welche im ersteren Falle durch Meutereieii Hder rnonatelang unbesoldet gebliebenen spanischen Truppen hervor gerufen worden sind, während in letzteren: Falle die furchtbaren Grau samkeiten der aufständischen Tagalen gegenüber den 14000 in ihren Händen befindlichen spanischen Gefangenen eine derartige Errcgung in Spanien selbst hervorgerufiri haben, daß der dringende Ruf nach Reformen schwere Verlegenheiten für die innerpolitische Weiterenb wicllung des Landes befürchten läßt. Die Gefahr wird noch dadurch gesteigert, daß den 108 000 Mann (darunter ca. 20000 Kranke), die; aus Cuba herüber-zunehmen find, noch 40 Millionen Pesas rückständige! Z Sold auszuzahlen find, für ioelche alle Mittel fehlen, und daß in Folge s dessen die berechtigte Befürchtung besteht, diese in völlig zerlumptems Zustande zurückkehrenden Truppen wiirdeii sich bei einer etwaigen Ent lassung zusammenrotten und den Carlisten zur Verfügung stehen. l l Daß die während dieses JnterregnumsYferrschende Ungewißheit T den cubanifchen Handel völlig lähmt, und das; dort die « wirthschaftliche Thätigkeit vollkommen stockt, ist begreiflich; auch die «- Pflanzer sind nicht im Stande, ihre Felder zu bestellen, aus Angst e vor den cubanischen Rebellem tvelche ebenfalls Sold verlangen, ehe sie die Waffen niederlegen, und außerdem fehlt es an Arbeitskräften und Zugochfem Um hier Ruhe und Ordnung zu schaffen, wird sich Amerika wohl genöthigt sehen, sowohl auf Cuba, als auch auf Vorw rico und den Philippinen zunächst eine Militärherrfchaft einzuführen. Die drei Jnfelgruppen werden voraussichtlich also, wie McKinley in feiner Botschaft an den Eongreß befiirworten wird, vorläufig als getrennte Colonien und nicht als Territoriem wie z. B. Alaska, behandelt werden. Fiir Deutschland ist durch das Eintreten Amerikas in die Weltpolitik noch eine andere und jedenfalls für uns weit wichtigere Frage entstanden: das ist die Erklärung des Präsidenten Nie-Winken, daß er fiir S a m o a eine neue Politik einfchlagen werde, welche dagegen proteftire, daß Deutschland etwa die alleinige Controle iiber Samoa erlangt. Während die Wafhingtoner Regierung bis jetzt in Samoa nur geringen Einfluß ausiibte und kein einziges Kriegsfchiff in den dortigen Gewässern stationirt hatte, hat sie vor Kurzem ein neues modernes Kriegsschiff dorthin entsandt · und wird ein weiteres als bald folgen lassen, und zwar mit der Motivirung es sei-en wegen der bevorstehenden Königswahl Unruhen in Apia zu befiirchten Ein neuer Geueralconful ist amerikanifcherfeits dorthin entsandt worden, mit der stritten Jnftructiom die amerikanisfchen Jnteressen auf Samoa zur vollften Geltung zu bringen und ein Expofö ausznarbeiten über Vorschläge zur Abänderung und Verbesserung der Vertrags claufel. Alle diese Vorgänge verdienen von deutscher Seite die größte Aufmerksamkeit, und wir hoffen, daß man in unserem Aus wiirtigetn Amte der auf allen Gebieten sich bemerkbar machenden iExpenfionspolitik Amerikas mit wachfamem Auge folgt, um die »dabei in Betracht kommenden deutschen Jnterefsen, sowohl auf Samoa, wie auf den Philippinen nicht schädigen zu lassen. Der italienischen Throuredh mit welcher gestern, Mittwoch, die Session der Kammer vom König eröffnet wurde, entnehmen wi-r folgende Siitzu Das nun zu Ende gehende Jahr erfreute sich an seinem Anfang der Feste zur Erinnerung an die Erhebung Italiens und an die Einsetzung der nationalen Institutionen. Es wurde dann ver düstert dnrch U n r u h e n, die das Land in Verwirrung brachten und mich tief betrübten. Die Ruhe wurde hergestellt durch den gesunden Sinn der Bevölkerung und die bewundernswerthe Haltung des Heeres, das unter sehr schwierigen Umständen mit unbegrenzter Hingebung seine Pflicht that, die sowohl» für die Comrnandirenden als für die Gehorchenden überaus peinlich war. Wenn an einigen Orten T um ulte in Folge antipatriotischer Propaganda und eines wahren Aufruhrgeistes entstanden, P) brachen fie in anderen Theilen Italiens aus in Folge der mißl chen tvirthschaftlichen Lage, die von den Agiiatoreii geschickt ausgebeutet wurde; diese Unruhen hatten sehr traurige Folgen. Die größte Wohlthah die die Jialiener heute erwarten, ist die d er R uhe, damit sie durch Arbeit diejenige bessere fociale Lage, welche Alle crsehnen, erreichen können. Aber fruchtbare Arbeit ist nicht möglich ohne unbedingteste Achtung vor den Gesetzen und den socialen Institutionen und Organisationen. Mein Herz sehnt sich nach dem Augenblick, wo ich in der Gewißheit, daß die schlimmen Tage sich nicht erneuern können, Gebrauch von dem ttheuersten Recht machen kann, das mir die Berfassung verleiht, nämlich ihren Familien diese Jrregefiihrten wiederzu geben, die, getäuscht durch trügerische Hoffnungen, die man ihnen vorspiegelte, Opfer der triigerischen und verabscheuungswiirdigen Form wurden, in der unter den Massen humanitäre Bestrebungen ver breitet wurden. Unsere Beziehungen zu allen Mächten sind sehr herz lich. Das beweist die Art, in welcher der Initiative entsprochen wurde, welche meine Regierung in einer Frage ergreifen zu sollen ge glaubt hat, welche den Frieden und die Ruhe der bürgerlichen Welt in hohem Maße angeht. Die Regulirung der Verhältnisse auf Kreta ist zu einer befriedigenden Lösung geführt worden. Binnen wenigen Tagen wird in Rom eine Con se r e nz zusammentreten, zu der wir alle Mächte Europas eingeladen haben, um Mittel zu suchen, welche Europa und der gegenwärtigen Civilisation entsprechen und geeignet sind, den verbrecherischev Absichten Zügel anzulegen, die sich erst kürzlich in der schrectlichstenForm durch denM o r d a n je ne r e r h a b e ne n , giitigen, in Nächstenliebe aufgehenden Frau kund gethan haben. Die Thronrede betont ferner die dringende Notwendigkeit, die Aufrichtigkeit und die Unabhängigkeit bei den W ahlen sicher zu stellen und liindigt Reformen anf dem Gebiete der Justiz an. Die finanzielle Lage des Landes ist fortgesetzt befriedigend und wird sich narh dem nunmehrigen Erwachen seiner wirthsxhastlichen Thätigkeit noch verbessern Die Thron-rede erwähnt sodann Vorlagen zur Erleichterung und Verbesserung der L a g e d e r la n d w i r t h schaftlichen und industriellen Arbeit. Die Regierung wird in dem Bestreben, die Härten der S te ue r n so viel als möglich abzuschwächem ohne die Solidiiät des Budgets dadurch zu gefährden. Vor-lagen einbringen, welche aus eine Erleichterung der Lasten und Leiden da, wo sie zu groß find, hinzielen und uns mit aller Vorsicht zu einer gerechteren Vertheilung der Lasten und Ab gaben führen, welche Justiz, Wissenschaft und Staatsraison auf erlegen. Jndem wir in jeder Weise sorgfältig das Staatöbudget auf rechterhaltem werden wir allmälig unsere Sire itträfte zu r See an Zahl und Qualität der Schiffe auf diejenige Höhe bringen, welche unsere geographische Lage und die Vertheidigung unserer legitimen Interessen verlangen, in Uebereinstimmung mit den Flottem Franz Schubertjs Fiir musikalische Menschen ist der Name Franz Schubert Musik Wie man Schubert unter die anderen Classeker der musikal ishen Glanzepochtz von Haydn und Händel bis zu Beethovens Tode 1827 einreihen will, ist eine osfene Frage· Als L i e d er co m po n ist aber ist er der erste, der oberste unter Allen. Man iniichte sagen: Was Weber in der Oper erzielte, die er dem Herzen des deutschen Volkes. näher brachte als Einer vor ihm, das wurde Schubert für das Lied. An Formschiintz Geist und Anmuth fehlte es manchen Gesängen, die vor oder neben Schubert entstanden waren nicht. Aber die Seele hat er dem deutschen Liede eingehaucht Die Seele der Menschen soll in den Augen liegen. Nun wohl, dann liegt die Seele der Musik in der Melodie, oder besser, die Melodie ist das Auge durch« das wir in die Seele der Musik sehen können. Architektur-Musik, formelle Meister thust, das bewundern wir mit dem Verstande. Schuberts Lieder jsdvch entziicken das Gemüth und verklären unsere Empfindungen. Er war ein Zaubererz w a S er berührte, die spriidesten Gedichty wurde sum Quell der Schönheit Nicht nur die wunderzarten musikalischen stoeistropher von H. Heine hat er mit himmlischen Melodien umwoben, sondern auch Salis oder Phrkers geschwiilstige Phrasen werden unter des Liedertönigs Schubert Scepter ergreisend. Ob wir von dem die ein Friihlingsbltithenregen sruchtbaren Liebling aller Sänger »Die Allmacht« hören oder ~Gretchen am Spinnrad« oder ~Am Meere« »der die reizenden Mitllerliever oder den »Lindenbaum«', der grade klingt, als hätte ihn das deutsche Vol! in Töne gesetzt, -—» immer und nderall bewegen die herrlichen Melodien unsere Herzen. Heute, zur« 70. Wiederkehr seines Todestages erinnert sein Bild Anton, wie -jung Franz Schubert hat sterben müssen. Er ist nur TFI Jahre alt geworden. Aber - hierin Mozart arn ähnlichsten —- in der kurzen Spanne Zeit seines Erdenlebenb hat er 17 Opern ge schrieben Oratorien, Psalmen, Messen, Cantaten, Mönnerehiirq BShmphonien, außer einer Anzahl ungedruckter Orchesterwertn 18» Streichquartette, Trioz Claviersonaten und Phantasiem wunder kenzende deutsche Walz"er, an denen sieh Joh. Strauß und die ganze Wien« Schrcle emporwuchh und 457 Lieder! Fast keines dieser Werke, das nicht mindestens in Einzelstellen dertliirt schöne Melodien enthielte· Mertwtirdig, daß einige seiner Ykskfterstiicke ihre Entstehung schon aus dem 19. Lebensjahre datiren nikt war der Sohn eines armen Dorsschullehrers oder Borstadtlehretö i skkichtentbal bei Wien. Die Lehrer waren militärdienstsrei und ( deshalb so behauptet man! —— wurde der junge Schüler Lehrer gehilfe feines Vaters. Jn drei Jahren Schullehrerschaft hat er acht Opern und vier Messen componirt und eine Zahl Lieder, unter denen äDder Erltönig«, »Der Wanderer« und Schwager Chr-mag« sjch be n en. Beethoven und· Schubert wohnten dicht bei einander Wien, gehen sich aber nicht Weber besuchte Schubert als er mit der « uryanthe nakh Wien kam. Beethoven hat späte: bedauert, dte Lieder, ~,in denen Genie steckt«, nicht frühzeitig kennen gelernt zu haben. »Beethoven ließ dann f ein en (jetzt von R. Becket bei Siegel heraus gegebenen) ~Etlkönig« nnvekössentlichh unbekannt blieb Schubert, auch sein »Erlkönig« noch lange Zeit. Durch Schuhe: mit dem Tenotisten Vogel bekannt geworden, hai der,,Erllönig" endlich den besten Sänger gefunden; der Freundeskreis schwärmie die Welt jedoch blieb kalt. f Erst als der Clavietheros F. Liszt den »Erlkönig« als Claviers stiick durch Europas Concertsäle donnert« wurde Schubert weltbekannt und dann allerdings voltsthümlicher als die anderen Classiker. Seine Liedekbliithen gewannen die Jugend und seit Schubert vov '7O Jahren starb, lebt er in jedem Haufe, wo man die Tonkunsst liebt. Leise ziehen seine Lieder durch die Welt und wurden zur Gloriole für· einen Schullehrersfohty »dem ein Gott gelehrt, zu singen »was er inner lich empfandl« 11. Symphonieconcert B. Das hoftheater war wie hierbei iiblich reich gefüllt, Sr. Majestiih zuletzt in der großen Hoflogg aufmerksamer Zuhörer. Wie der Buchs stahe B dem A über ist, so war dies Concert weit intereffanter als das vorhergegangenr. Zwei schrofffte Contraste brachten das hervor: Jo s. Haydns sonnenilare, im gesündeften Herzschlag dahinschreits ende ·,,Mil«iti:irfhmphonie« und Rreh a rd Sir a«u ß’ roervös über spannteö geisiesgewaltige »Universal-Scherzo" Till Eulenspiegeb Scherzo ist kaum der richtige Begriff. Es ist weniger Scherz, weniger Humor, als blendender ilberlegener Mit, der dies unbehaglichh aber bewundernswiikdig geistreiche Ton hilde ausfiillh Dilettanten von ungetriibter Urtheilslraft treffen Ihr oft eine Charakteristische Rubricirung: »Das ist ja schreckliclx als wenn man Seiltanzen siihec Das trisst ja den Nagel auf den Kopf. Der iecke Autor würde sich sehr freuen, sich so wohlverstanden zu sehen. Denn alle Phasen der Unruhe, Angst, des Schreckens, Aufathmens und der heifiilligen Zustimmung durchläuft diese unerhörte Musik. Aeuserlich isi He eine Satt-re, eine Berspottung der philisrrösen oder banalen Kunk richtung Sie schillert altviiterische ~re zende« Melodien oder gar Wiener Bello-Weisheit und springt dann iopfiiber in die wunder !lichsien, gesuchtesten Cxtremr. Jnnen detraehiet ist die« Wer! die le aetion eine! liberlegenen wiszigen Kopfes gegen da« Banaie iiderhanph An Ungezogenheiten isi iein Mangel. Dissonanzen in den schiirfpen Engsiihrungetu Sprünge des Orchesters von unerhiirter Gewa thesi, Instrumente von uniibl chsiern Klang, wie s. B. die Kindes-soc? oder
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite