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Deutsche allgemeine Zeitung : 29.09.1847
- Erscheinungsdatum
- 1847-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184709290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18470929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18470929
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1847
- Monat1847-09
- Tag1847-09-29
- Monat1847-09
- Jahr1847
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 29.09.1847
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Mittwoch Nr 272. SS. September 1847. Die Zeitung erscheint täglich AbendS. Su beziehen durch alle Postämter des In- und Auslandes. Deutsche Allgemeine Zeitung. Preis für daS Viertel» jahr 2 Lhlr. - Jnsertionsgebuhr für den Raum einer Zeile 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» N-b-rbltS. Deutschland. **Aus Sachsen. Gymnasialwesen. — Badische Vor schläge. — Die kirchlichen Reformer in Darmstadt. gwenGen» **Aertin. Der Polenproceß. (*)Äertin. Die Uhlich'sche Gache. Die rheinische Justizverwaltung. Lheatercensur. — Die Univer sität und die Stadtverordneten in Königsberg. Nesterreich. Die italienischen Angelegenheiten. Unterhandlungen mit dem Zollverein. Communistische Umtriebe. Htartugal. Die Verwaltung. Der Hof. * Lissabon. Das Ministerium. Unruhen in S. Miguel und Lerceira. Der Graf v. Lhomar. Spanien. Die Verschwörung. General Narvaez. Die Infantin Luise Therese. Die Generale Vigo und Pavia. Vrotzdtitannien. Der Hof. Lord Minto's Sendung nach Italien. Her renlose Gelbbriefe. Lruppenvermchrung. Die britischen Eisenbahnen. Die Einzahlungen zu Eisenbahnbauten. Viceadmiral Dashwood stirbt. Die irische Unterstützungscommission. Die Ostindische Compagnie. Die Rückzahlung der irischen Hülssgelver. Die Labacksschmuggelei. Der Mar quis of Londonderry. IKtanktrich. Die Zeitungen. Die Ministerpräsidenten seit der Julirevo lution. Marschall Soult. Abd-el-Kader. Hr. Lalabot. Fr. Soulie stirbt. . Der Graf von SyracuS. Hr. Guerca. Die Beisetzung von Louis Napo leon. -X- Paris- Die Rundreisen der Deputaten. Welgien. Der Pönitentiarcongreß. «Schweiz» Antrag in Schaffhausen. Italien» Turin. Die Zustände in Sardinien, Loscana, Lucca, Modena und Neapel. *Nom. Die Unruhen in Sicilicn und Calabrien. Adressen. Nom. Die Convictoren. Die Municipalverfassung. Die Verhandlungen mit Rußland. — Das Lager in Forli. Der Deutschenhaß. — Der Auf stand in Calabrien. Verhaftungen in Neapel. «Griechenland. Athen. Grivas. Krieziotis. Die Albanesen. Slürkti. Konstantinopel. Albanien. Feuersbrunst in Pera. Handel und Industrie. * Lissabon- Die Bank von Portugal. *Leip- sig. Börsenbericht. — Berlin. Ankündigungen. Deutschland. ' **ÄUS Sachsen, 26. Sept. Kaum ist die anfangs noch unsichere Auffde von einer Veränderung, die dem Lehrercollegium an der dresd ner Kreuzschule bevorstehe, jetzt zur Gewißheit geworden, da tauchen ^auch schon Gerüchte auf von der abermaligen Berufung eines Auslän der-, der an die Spitze jenes Collegiums zu treten auserkoren sei. Wir würden die Sache mit Stillschweigen übergehen, besonders dieser Zeitung nicht mit einer, dem ersten Anscheine nach so spcciell örtlichen Angelegenheit sich zu befassen Veranlassung gegeben haben, wenn sich nicht Bemerkungen daran knüpfen ließen, die ihrer Quelle und ihrem Interesse nach allge meiner Nalur sind. Erstlich hat Sachsen in dem kurzen Zeiträume von ungefähr drei Jahren nicht weniger als fünf Ausländer in seinen Staats dienst zu höhern Stellen, theils der Wissenschaft, theils der Verwaltung beru ft«. Es fällt uns schon um der Grundsätze willen, die wir zu den unserigen ge macht haben, nicht ein, weder dieses Berufungsrecht der Staatsverwaltung zu bestreiten, noch sie des einen oder andern Mißgriffes dabei zu beschuldigen, «och auch und am allerwenigsten jenen Männern, die jetzt unsere Mit bürger sind, zu nahe treten zu wollen, um so weniger, da wir mehr als Einen derselben näher kennen zu lernen Gelegenheit gehabt haben. Allein Lie Frage aufwerfen zu können muß man doch wol sonder Zweifel be rechtigt sein: Ist denn Sachsen, das seinen weltbekannten Namen nicht feiner Territorialgröße, sondern seiner sittlichen, geistigen und gewerblichen Tüchtigkeit verdankt, wirklich so arm an brauchbaren Männern, um die in der Reihe der Behörden oder Kollegien entstehenden Lücken durch Fremde ausfüllen zu müssen? Man ist eher berechtigt, das Gegcntheil davon zu erwarten. Und wer hat denn dem sächsischen Volke zu dem weltbekannten Ruhme seiner Tüchtigkeit verhelfen? Wir wollen und kön- - «en der Regierung und deren Grundsätzen den Antheil an diesem Ver ¬ dienste nicht verkümmern; aber Das wird auch kein Unparteiischer und mit der Geschichte unserö Vaterlandes Vertrauter in Abrede stellen können, daß die Schule und deren Leistungen einen wesentlichen Theil davon in Anspruch nehmen dürfen. Und wir möchten überhaupt wissen, was Kirche und Staat sein würden, wenn die Schule ihnen nicht ihre Bahnen zu vor ebnete; wir sprechen hiermit eine in der Neuzeit allgemein gewordene Ueberzeugung aus, die schon vielen Segen gebracht hat. Darf aber die Schule jenes hohe Verdienst mit vollem Rechte beanspruchen/ so werden «s doch wyl die Lehrer sein, die als die Schöpfer, Beförderer und Trä ger der sittlichen und geistigen Bildung der Jugend sich der verdienten Anerkennung zu erfreuen haben sollten. Dies würde man aber geradezu in Zweifel zu ziehen haben, wenn daß oben erwähnte Gerücht von der abermaligen Berufung eines Fremden nach der Hauptstadt Sachsens seine Bestätigung erhalten sollte. Wäre Sachsen von befähigten und pflicht- getreuen Schulmännern in Wahrheit so entblößt, daß man seine Zuflucht zu einem Fremden nehmen müßte? Wie wollte man dann seinen aner kannten Ruhm in Schule und Unterricht erklären? Verdankt cs diesen etwa auch den Ausländern? Das wird Niemand behaupten wollen. Uebrigens aber haben wir gute Gründe, jenem Gerüchte noch zu mis trauen, und wir würden dasselbe keiner so großen Aufmerksamkeit für würdig halten, wenn es nicht schon vielfältig besprochen würde und na mentlich ein öffentliches Blatt der ganzen Sache nicht eine eigenthüm- liche, den sächsischen Lehrerstand in ein sehr übleS Licht stellende Seite abzugewinnen gesucht hätte. Und Las ist der zweite und wesentliche Grund, der uns die Fedir in die Hand gegeben hat. Jenes Blatt sagt nämlich erklärend, Vilmar's Berufung nach Dresden sei vollkommen zu rechtfer tigen, Folgendes: „Nichtsdestoweniger findet diese Maßregel, mehren öf fentlichen Verwahrungen nach zu urthcilen, unter den Gymnasiallehrern Sachsens keinen sonderlichen Beifall, weil man in dieser Ernennung eine Zurücksetzung sicht, die für die maßlose Eitelkeit, an der weit die Mehr zahl der Schullehrer'zu leiden scheint, im höchsten Grade empfindlich ist. Gleichwol soll sich die Berufung eines Ausländers nach Meißen im ho hen Grade bewährt haben." Feind aller Polemik, zumal wenn Persön lichkeiten inS Spiel zu kommen drohen, lassen wir das Urtheil über die betreffenden Männer ganz bei Seite, weisen aber dagegen den verleum derischen Vorwurf „maßloser Eitelkeit" mit Entschiedenheit und Entrüstung zurück. Die sächsischen Schulmänner werden bei ihrer Pflichterfüllung nicht von Eitelkeit geleitet, sondern von dem redlichen Bestreben, ihrem Stand Ehre zu machen, die Jugend sittlich und wissenschaftlich möglichst gut zu erziehen und sich diejenigen Verdienste um Mit- und Nachwelt zu erwerben, die ihr Andenken zu erhalten vermögen. Daß aber diese Schulmänner dies anerkannt wissen wollen, ist das etwa Eitelkeit? Daß sie, wenn diese Anerkennung auf sich warten zu lassen scheint, sich dadurch gekränkt fühlen, ist das etwa eine Empfindlichkeit, welche die Eitelkeit zur Mutter hat?. Wenn aber irgend ein Stand der Anerkennung und der in derselben liegenden Aufmunterung bedarf, so ist es der Lchrerstand. Das fehlte diesem Stande noch, dessen Aufgabe in unsern Tagen fürwahr keine leichte ist, wenn er durch unwürdige Anklagen und durch Verleum dung sich niedergedrückt und in Folge dessen sein redliches Bestreben und seine Wirksamkeit verkümmert sehen sollte. Für die ganze Sache aber, um die es sich handelt, haben wir hier keinen Raum: sie wird und muß anderweit nach Gebühr und Maß verhandelt werden. — Die Karlsruher Zeitung hat unter dem Titel: „Zur Minderung des Bielregierens" einen Aufsatz gebracht, in welchem folgende Vor schläge gemacht werden: „Vereinfachung des Stiftungswesens; Ueberlas- sen der Leitung der Schullehrerwitwenkassen an. die Schullehrer selbst; Aufhebung der Oberschulconferenz und Uebertragung ihrer Geschäfte an den Oberkirchenrath; einfaches Proccßrecht für die erste Instanz, berech net auf mündliche Verhandlung durch die Parteien selbst und auf Ver minderung Ler Klagckostcn, namentlich der zahllosen Ausfertigungen, wo durch dem Lande alljährlich Hunderttausende erspart würden; Verminde rung der zahlreichen Arrestationen; Verminderung der vielen Schreibereien der Forstbeamten; Zurückbringung des Gemeinderechnungswesens auf seine frühem einfachen Formen; Aufhebung der Staatsbciträge zur Ernährung unehelicher Kinder; Reorganisation der Behandlung der AmtSkassen; Ver einfachung der Geschäfte der Generalbrandkasse re. Seien alle diese Ver- einfachungsvorschlagc ausgeführt, so werde man unbedenklich die Krcisre- gierung zu Manyhcim auflösen oder wenigstens bei sämmtlichcn Regie rungen das Personal vermindern können." — Aus Darmstadt vom 24. Sept, wird der Würzburger Zeitung geschrieben: „Die hierher zur Generalversammlung des CentralvcreinS der Gustav-Adolf-Stiftung gekommenen Reformmänner hielten vorgestern Abend im Darmstädter Hof eine bis nach Mitternacht andauernde besondere Versammlung, welcher Uhlich präsidirte, in welcher mehre den kirchlichen Fortschritt fördernde Beschlüsse gefaßt und die von Ur. Me in Leipzig redigirte Kirchenzeitung als Centralorgan der kirchlichen Re formpartei erklärt wurde." MVsUHeN. * * Berlin, 27. Sept. Nach getroffenen Einrichtungen zur Heizung des Sihungslocals erfolgte heute die Fortsetzung der auf acht Tage un terbrochenen Verhandlungen des PolenprocesseS. Zuerst wurden ge meinschaftlich die drei Angeklagten Johann Nepomucen v. Bojanowski, Theophil Krüger und Peter Dahlmann vernommen. Bojanvwski ist 2L
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