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Sächsische Volkszeitung : 24.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191702248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19170224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19170224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-24
- Monat1917-02
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.02.1917
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Sk 4« 18. Jahrg. 2»nnabcnd den 24. Februar 1917 Geschäftsstelle unü Nedaktioni Dreädeo»A. 16, Holbetnstrahe 16 Fernsprecher 21366 Postscheckkonto Leipzig Nr. 14 7V 7 ganz Deutsch m Ots! »erreich Bezug-Vrei-, ^ mit illustr. Beilage diertelsS! ^ In Dresden und ftet Hau« ».8» Fs ; »48 «c. lade 8 vierteljährlich L. 10 Ft. In 2re«d»n und ganz Dculichinnd frei Hau« Fk; in Oesierreich 4.00 X. Linzel-Nummer 1V 1. sÄr SächMchc Boik-zeitwia erscheint an allen Kochemagen nachmittags. Anzeigen: Annahme von Geichällsanzelu.-n diS lttiihi. von z»milienniizoigen vir 1 l Uhr von-,. Preis sm diePeiil Lpaiizeiie^U 4. im ^kia- incleii 6N Z. 4ür „ndeuiiich geschnyvene. sowie durch gern» sprecher ansgegebene Anzeige» könne» wir die Leranlworitichkeii sdrdleRichllgseil beS!t>HeS nichl nbemehinen. Tprechsiunde der -iedatlion: l I—I2 Uhr vorm. Einzige katholische Tageszeitung im ^^reichTa^ Ausgabe ^ mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilag F kost« UsraxsguvUsl Von-Vglivk« llvttv unä kvbrattvtrt«, sckls Hols- un6 Ltilso-tva, kovrio mevb 2viokottvg NKNI60NIUM8 von 60 Llark «m nissig« ^imevskl. xüvstigv Ltschlvsiso, dokvr 1vüL>.ourabut.v! A>is4-Pi»n«»»t 8T0L.TL>«»LNV. VNLSVL« Wahrheit und Dichtung tLs ist nicht uninteressant einmal zusaminenzustellcn. was die scindlickw' Presse namentlich im ersten Kriegsjahr über das Schicksal des deutschen Heeres und des deutschen Reiches vorausgesagt hat und damit die Wirklichkeit zu der- gleichen. Soweit die Aussprüche gesammelt wurden, wollen wir sie hier anführen. Die feindliche Presse prophezeite: 1. über Deutschlands militärischen Zusammenbruch „Daily Telegrap h", 3. 11. 1914: Rückzug der Deutschen nach Maas und Rhein bevor stehend. Selbstniord, wenn die Deutschen auch nur einen Tag länger aus französischem Boden blieben. „Echo de Paris ", 3. 11. 1914: Die Aussichten der französischen Offensive sind glänzend. Deutsche sind demoralisiert; sie ergeben sich bei Cara- court, nachdem sie ihre Offiziere erschossen hatten. Mangels Verproviantierung verhungerten sie massen haft in den Wäldern. „M orn i n gPo st", 21. 12. 1914: Deutsche Linien bedroht; Noyon genommen. „Daily Telegraph", 15. 11. 1914: Lille durch Beschießung seitens der Franzosen zurück erobert. ,M orn i n gPo st". 21. 12. 1911: Vorstoß der Franzosen auf Berry au Bac (Zentrum) mache die ganze deutsche Linie unhaltbar. „Morning Post". 5. 1. 1915: Rußland wird die Befreiung dringen. Deutscher An griff an Warschau gebrochen. „Standard", 3. 11. 1914: Deutsches Hauptquartier wird bald in Posen sein statt in Warschau. Vor Monatsschluß würde der Krieg auf deutsches Gebiet verlegt sein und der Frühjahrsfeldzug werde sich an der Oder abspielen. ' „Petit Journal". 14. 11. 1014: Petersburger Meldung des „Newyork Herald": Be setzung von Danzig nahe bevorstehend. .Times", 9. 11. 1914: Beschluß deS russischen Gcneralstabes. Breslau zu be setzen, verursacht dort große Beunruhigung. „T i me S". 28. 11. 1914 (nach „Rjetsch"): Lage des deutschen Heeres in Polen ähnlich der Lage der Franzosen bei Sedan. „Journal", 13. 11. 1914: Schweizer Oberst Fcyler urteilt: Russischer Vormarsch gegen Krakau und Thorn bedrohe feindliche Linien mit Zerreißung. Fällt Krakau, liegt Schlesien offen. .Morning Post". 19. 11. 1914: Aus Petersburg vom 18. 11. 1914: Entscheidungsschlacht in Polen ist in 10 Tagen beendet. Deutsches Abenteuer zu Ende. Beginn von Deutschlands langsamem Todes- kämpfe, der der endgültigen Auflösung voranqeht. ..Figaro", 19. 11. 1914: Die Schlacht in Polen ist Deutschlands Ende. .Westminstcr Gazette". 20. 11. 1914: Entscheidung allernächstens zu erwarten. Sie wird sollen, wenn die Kosaken Breslau erreichen. Hält der Druck der Verbündeten von beiden Seiten an. so ist das Ziel vielleicht früher erreicht, als man zu Kriegsbeginn lwffte: ..Matin". 2. 12. 1914: Zum Zusammentritt des Deutschen Reichstages: „Wir dürfen hoffen, daß es das letzte Mal sein wird, daß das deutsche Reichsparlament Zusammentritt . . T e mps", 20. 11. 1914: In Deutschland gibt es zwei Millionen Arbeitsloser Der Kleinhandel ist ruiniert, lieber 40 Prozent aller Hypotheken sind gekündigt, da keine Zinsen mehr ge zahlt wurden. .Petit Pa risien", 12. 2. 1915: Wetter!«! berichtet: Die erste Kriegsanleihe sei faktisch schon eine Zwangsanleihe gewes.'n. Die zweite, in .Höhe von 5 Milliarden (l) geplante, sei unmöglich. Deutsch lands Finanzen fehle die Golddeckung, sein Kredit sei Das Neueste vom Tage s " ^ ..-»»» Ter WtW «A AB« Gmttich. W. T. B.) Gr» » es -Hsi. Ptqual tier. den 24. Februar 1917. Westlicher Kriegsschauplatz Im Wytschaete Bogen war der Artillerietamw ledbasr. Au der ArtoiS-Front wurden mehrere eng'.bche Er- klurdungsabteilnnge» abgewiese». Im Somme Gebiet haben die Engländer einzelne von uns aufgegebcne verschlammte Steüungsteile beietzt. In der Champagne griffen die Franzosen abends und nachtS die von uns am 15. Februar gewonnenen Linien südlich von Ripont an. Die Angrisse find gescheitert. Aut dem Westuser der Maas drang eine feindliche Abteilung nordöstlich von Aoocourt in einen unserer vorder sten Gräben. Durch sofort entsetzenden Gegenstoß und ue gesäubert unc> Gefangene einbehalten worden Oestticher Kriegsschauplatz Bei strenger Kälte keine besonderen Ereignisse Mazedonische Front: Feuer von See gegen griechische Ortschaften östlich oer Struma wurden durch erfolgreiche Beschießung der Schiffe und englischen Stellungen erwidert .f .» . i^*2 Der Erste Genemtquartienneister: Ludendorsf. Beiträge aus Chile Durch Vermittelung der deutschen Gesandtsäpst in Santiago sind nach der „Nordd. Allgcm. Ztg." wiederum u. a. 2800 Mark an den Roten Halbmond und 1300 Mark an das bulgarische Rote Kreuz ans Sammlungen unserer Landsleute in Chile überwiesen worden. Ein englischer Notschrei Die englisctze Regierung läßt laut „Lotatanz." in allen Zeitungen ein Inserat erscheinen, in dem es heißt: Schisse dringen uns das Hammel- und Ochscnfleisch. und das Früh stücksbrot wird aus Getreide bergestellt, das in Schiffen nach England befördert wird. Ohne diese Nahrungsmittel müssen die Engländer verhungern. Die Deutschen bauen Unterseeboote, um unsere Schisse zu versenken. Sie hoffen, den Krieg dadurch zu gewinnen. Eine Nation ohne Nahrung kann nicht kämpfen und nicht leben. Mehr Schisse müssen gebaut werden, mehr Nahrungsmittel erzeugt werden. Jedermann zwischen 18 und 61 Jahren muß sich jetzt frei willig melden für den nationalen Dienst. Wir können keine Zeit verlieren. ' Au der Gefahrenzone Unter allem Vorbebalt verzeichnen die Blätter eine Nachricht, wonach der T-ampser „Rochester", der eine Anzahl Amerikaner an Bord Kat. (ich ganz nahe der Gefahrenzone befindet. Die Königin von Rumänien schwer verunglückt Ter „Lokalanzeigcr" meldet ans Stockholm: Russischen Blättern zufolge ist die Königin von Rumänien in Jassy bei einer Ausfahrt in einem Automobil schwer verunglückt AbgrstürztcS Flugzeug Ter „Lokalanzciger" berichtet ans Bern: Wie „Nonvel- liste" de Lyon aus Elerinont-Ferrand meldet, sei bei Anlnat ein Militärflugzeug abgestürzt. Die beiden Insassen seien tot. stsnckLckuke gemindert. das Budget zerrüttet, die Staatsschuld weg?, üener, der finanzielle Zusammenbruch unabwendbar „F : gar o", 17. 12. 1914: Rach einem Vortrag des Elsässers Pan! Müller in de- „Socidtä d'AgricuItiire": In Deutschland herrsch* binnen kurzer Zeit Hungersnot. „I o n r n a I ", 20. 12. 1911: Rach E. TH6ry im „Economiste enropsen"' Die deutschen Vorräte reichen nur noch 8 9 Monate. Infolge der schlechten Ernte stehe Anfang Sommer 19!'' völliger Mangel in Aussicht. ..Mn t i n". > >. l- 1015: Nach Eduard TM-ry steht der finanzielle und Wietsches' liebe Zusammenbruch Deutschlands dicht bevor, laili, Mail", 5. 11. 1914: Deutschlands materielle und moralische Lage ist ve-' zweifelt. Das Volt schreit nach Brot und verlangt sein - Söhne zurück. „ExceIsio r". 2. 12. 1914: Verbot der Anlegung von Trauerlleidern in verschw denen Städten, um daS Volk nicht noch mehr zu reize- „I ourna I", 30. 12. 1914: Die königlichen Theater in Berlin sind geschlossen wor den, da sich in Anwesenheit des Hofes allerbar a Zwischenfälle und 1Inrnl>en ereigneten. N o w o j e W r e m j a", lI. 11. 1911: Die Bundesstaaten baden gegen Preußen wegen Ver letzung der Bnndesrechte protestiert. Der Krieg bat oll-* Volkstümlichkeit verloren. 2. über Deutschlands wirtschaftlichen und politische» Zusammenbruch .I o » r na 1 ü e G e n v e", 13. II. 1911: Nach „Eckio de Paris": MnnitionSmangel bevor sic de.-: da cs kein Blei und Kupfer mehr einsnbren könne. M o in > n g P o sl", 25. 11. 1914: Deutschlands »euvservorräte reichen »nr noch bis Ina, 1915. „P etitParisi e n", 23. t. 1915: Der französische Mineraloge de Lamm weist nach. saZ bereits im April 1915 Deutschlands Knvservorrat schöpft sein müsse. E cho dePari s", 26. l. 1915: Zu dem Mangel an Kupfer kommt die Erschöpfung m Gummi und Petroleum; nach Barräs werde dies r» kurzer Zeit den völligen Zusammenbruch Deutschlev):: herbeifiihren. .,EchodeParis ", l4. ll. l9l l: Deutsche 17jäbrige werden in Lausanne einbernfen P etitParisi en", 17. 12. 1914: Alle Schüler von Gymnasien und technischen Schuld-- werden von Amts wegen als Kriegsfreiwillige eivw schrieben. „Daily Erpreß", ll. II. 1914. Deutschland greift lchon ans seine letzten Reserixm zu rück, die eigentlich zur Bekämpfung einer Invasion b- reitgenellt waren. ,.R Iets ch". I I. ll. 1914: Unter den Gefangenen befinden sich als Traivwida! eingestellte und eingekleidete Frauen. „F i g a r o". 5. 12. 1914: (iäjährige und Bucklige werden mit Geival! in die Arm- eingestellt. Es wird nur noch preußische, sächsische, baye rische Kaiiiniern geben, aber keine deutsche Kamme' denn in Zulu„st dars kein Tentsck'Iand und etnvis w? das Deutsche Reich bestehen. Während der Kiiiiipsr bri Lodz „M a t , n". 2'.». I I. 19l 1: Die Trümmer der deniichen Arinee käinpjen inu e Energie der Verzweiflung. Aber die »nerbittlickx' ll:: klaininernng der Rnsjeiz schließt tick» fest »in sie zu iainmen. Wenn die deniichen Truppen dieser Um klaniinernng entrinnen, jo werden doch nur Triiimn de'» Weg »ach Thor» znriicksinden. Entrinnen sie »ich: io wird die Schlacht von Lodz die größte Katastropb' »ierden. welche die deutsche Militärmacht je erlitte,' b -.
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