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01-Frühausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 17.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19110917012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1911091701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1911091701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-17
- Monat1911-09
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Um, MW sattan Inhalt. Bett zu legen n Hef Unrat-Um h lIUIg dieses Befehl r fein wetzen. e v. Grüninge» M. 254. l. M Sonnt· I, 170 1911. DresdnerNeuefteNachrichten ietten H das I Mutter, Mt Mr, G ! Was-meiste- UM Herrn oder tJLaB dlzis dir « I Unge « ins Nebeyztmw brummel, und fenen Knochen « Hizsmälåzm f c en t der Wachtmet Z Fuseäii H« V , p Ueldå dder gnäd ? st« U nun m b habe dcp zweQ Ilsen. namkkh » It feinem WÆ llant aus Und Eh auch über Eh D Frau so klug ist ißt- sondern gleich .eht: : -Ugehen?« sp. Ummt Jcse mit .· chten von feine-; schenkt kriegt, W m Senzke ist »O indicxx T Passieren wird-, er Ende des Mag d» in der kleinen svgar schon vom wird rfüllt. kkmtelzll ist-is Die »Wu» p. eeoe r Ade-subsum gieoelt W ankwims so Is» für das Ausland Co pl Neuenqu soff. Die dweiqumäesieklam eueöürDtesdei nd um« u» 1 Ut» für aus-v cts hsd di. et Bieder- Mmmea und Jagresnmsäyeu staqu such Tat-it cbisskes enorm zp ps« user-te von answilkti werden unt seqeu korausbezabluss «Ufc""mmm· For da« Erscheinen n bestimmten Tages Und AU« Unde »amte« rele· ppouucheaumhk »aus-akuten unzulässig. Unsre Die-due- M qungusiszsskäsqzzkäfltzsllegi foävie Ihsmtltchesunoneeus i »m- - u an se men M osimä Deutsche Schriftsteller- Der verband in Dresden. In den Mauern unsrer Resideuzfmdt weilen seit M eine große Anzahl Männer mth Frauen der Feder, die dem Freien Schrifttmn angehören. Schrift steller und Schriftstelleran darunter Träger lang pollet Namen und viele. die ihn zu erringen trachten, W alle vereinigt iu dem Bewußtsein, für deutsche Ideale und demfcheb Bollstmu mit der Feder zu Meu nnd zu werben. Wir begrüßen sie aufs herzlichfte und wünschen- daß ihnen die Dresd- M Tagung den erhon Erfolg bringen möge. Eine umfangreiche Tagesordnung führt vie Mit glieder des Deutschen SchrisiMllemrbaM hier zu- Wm. Es soll eine neue Organisation geschaffen, ein Band um sämtliche Vereiniguugeu der deutschen Schriftstellerwelt geknüpft werden. Der Deutsche Schriftstellernerband, M sie so wichtigen Fragen einer Organisation der deutschen Schriftsteller und des Schriftstelleralterds heims zur kräftigen Durchführung aufgenommen hat, ist ein Dresdner Kind. Vierundzwanzig the sind es her, daß er am 26. September 1887 in Dres den quf dem Belvedere gegründet wurde- Wer sich er innert, wie die deutsche Literatur gerade zu jener Zeit im Kampfe stand um heißumstrittene neue Werte nnd Wert-augen, dem werden die folgenden Namen be kühmter Mitglieder allerhand sagen von den Zwecken und Zielen des Verbandes· Schriftsteller nnd Dichter wie Marie Ebncr-C-ichenbach, Osknr Blumenthal, Julius Rodenberg, Paul Lindau, Viktor Blüthgen, Karl v. Vincenti, Wilhelmine v. Hillerw Herniione v. Preuichew Rudolf Herooa Joseph Lin-iß Rudolf Cronau, Gustav Dietckö, Maxiniilian Schmidt, Karl V, Thaler u. a. standen nnd stehen in seinen Reihen. Der Deutsche Schriftsteller-verband dat in den taqu Jahren feiner Wirksamkeit, wie ed auch bei der Gründung nicht anders erwartet wurde, aute und böse Stunden durchleben müssen. Die allge meinen Interessen des deutschen Schrifttmng wahrzu nehmen, seinen Mitgliedern in ihren Beruisanges legenheiten beizustehen, Einrichtungen an unter halten und neu zu ichaffen, um Mitglieder bei Er werbsunfähiakettdder im Alter zu unterstützen und für ihre Hinterbliebenen zu forgen, das waren keine leichten Aufgaben. Es fiel ihm seinerzeit eine große Stiftung« der Demminsborn ein ideales Erbolunas heim in Wiesbaden, nu, dessen Unterhaltung aber leider große Mittel erfordert: er ift auch ferner Mit eigentümer des lenenfer Schriftstellerbeims. Es iit den freien Schriftstellern nnr anznratem auf dieser festen Basis weiterznftreben. Wir begrüßen die Bestrebungen, die den Deut schen Schriftstellerverband ietzt leiten, eine umfassende Organisation für alle deutschen Schriftstelleroereinis gnugeu zu schaffen, als ein Ziel. das der Anstrengun gen hervorragender Männer auf diesem Gebiete wert ist. In den letzten Jahren regte es sich endlich- fast tann man sagen- in aller-letzter Stunde. unter den Männern der Feder. Es entstand 1910 der Reichs oerband der Deutschen Me, dessen rasch in die Wege geleitete Organisation es erreichte. daß ibtn deute alle in Landes- nnd Bezirkdverbände einge teilten deutschen Gane mit ihren Redaktenreu nnd Journalisteu angehören. unabhängige Tageszeitnuu Größte Verbreitung in Sachsen. Wir hoffen mit den veriamtnelten Mitgliedern des Verbanded, daß ed diesem in gleicher Weise ge lingen mdae- die wirklichen Bemfgkräzte um feine Fahnen in scharen. Wir denken nnd ies wahrlich nicht leicht, unter Leuten, von denen jeder feine Jn dioidualitiit geltend machen muß. Wer die Höhe schon erklomm. hat selten Lust; fin für die am Fuße des Berges zu betätigen. Und doch bedarf gerade die große Zahl der vielfach mit bitterer Not kämpfen-« den Schriftsteller; deren Existenz durch die unregel mäßigen Einnahmen ans ihrer Tätiakeit oft gefähr det ist. einer wirksamen, kräftigen Unterstützung, —- dann erst können sie ihrer Aufgabe gerecht werden« Ein Verband, der Männer du feinen Mitaliedern zählt, wie Oberftlentnant a. D. Prof. Dr. Poch hammer, den bekannten Dantetihersetzer undExeaeten des großen Dichters, einen Mann. der als Oberst lentnant abgan nnd dann noch in frischester Arbeit kraft die anaefehenste Stellung als Schriftsteller und den Ghrendoktor errang, darf mit außergewdhnlichen Cnergien rechnen. Wird nnn in dein Gehnrtgort des Deutschen Schriftstellerverbandes das erstrebte Ziel näher geriickt, so haben wir fortan mit drei großen um fassenden Organisationen zu rechnen: es sind dies die Vereinigung der Deutschen Zeitungsoerleger, der Reichsoerband der Deutschen Presse und das Kartell der Deutschen Schriftstellervereine. Wenn diese drei großen Korporationen mit steter Fühlung unterein ander erft gemeinsam wirken werden, so ist endlich jener Tag gekommen, den wir seit einem Menschen alter herheiwünschten. Dann wird dem deut schenSchrifttumdchchntznnd das Recht zuteil, deren ed ebenso bedarf wie der wirtschaftlichen Erstarkung aller, die ihm angehdrem Redaktkon und Meschästsstelle sechs-Maße O. Fernfvrecheu Reduktion Nr. M. Ekgpdttion Ur. 4571. Bei-las Icr. M Tambon stattfand. sind im Ministerium deslleußern mehrere lange Cbifsretelegrantnte ein gegangen. Den Zeitungen wurden alle Mitteilun gen über den Stand der Verhandlungen ve r iveigert «Matin« erklärt, nach den irn Laufe der Nacht eingetroffenenMeldungen könne man der Fortsetzung der Besprechungen mit Vertrauen ent gegensebew Die Aufnahme die Herr v. Kiderlens Wächter den Erklärungen Cambonz bereitet dabe. bade eine bedeutende Besserung der La g e gezeitigt Die Auskunftsoerweiaerunq in Paris, die uiit der bisherigen Praxis vollkommen in Widerspruch steht, scheint auf eine Mahnung Deutfchlauds zurück zuführen zu sein. Wie nämlich der sLos-Ausk« mel det, bat sich eraebetu dasz gewisse. in- aris begangene Indizkreiionen nicht zur Erleichte rung der Unterhandlungen beige traaen baden Es ist daher vou den Unterhand lern beider Regierunaen aqu neue das Prinaip be tont worden, daß über die Detailg der Unterhand lungen weitere Mitteilunan u n te r c e i n e n U tu - ständen in die Preffe gelangen dürfen. ebe die Verhandlungen vollkommen abgeschlossen stud. Wir meinen, es wäre besser gewesen, wenn die deutsche Regierung das Beispiel Frankreichs nach geahmt hätte. Es ist nicht zu unserm Vorteil, wenn die öffentliche Meinuna erst n ach Abschluß der Ver handlungen ibr Urteil fällen kann. Ein kluger Diploinat weiß die öffentliche Meinung für sich zu verwerten. Der »Panther« geht wieder nach qudüx Eine bedeutungsvolle Nachricht verbreitet heute das offiziöfe rheinische Blatt: Der »Panther«, dessen sEntfendung die neue Marokkoaktion der deutschen Regierung einleitete, geht wieder nach Agadir. Es wird gegtekden « Köln. 16. September. Der Eisin. Ztg.« aus Lieb zugehende Meldungen besagen, daß die Aus besserungsarbeiten des von Agadir heimgekebrten Kanonenbootes »Panther« beschleunigt werden, damit das Schiss in kürzester Frist die westasrikanische Station wieder aus s nchen kann. Die Steigerung der deutschen Interessen trt Westasrika, welche die Regelung der Marokkosrage mit sich bringen dürste, erfordert dort eine tunlichste Verstärkung des Kriegsschisssschutzeö. Es sei daher nicht angebracht, den Kreuzer »Verlin« etwa zurückzu berusen, wenn der »Panther« dort wieder einge troffen sein werde. Daß mit einer längeren Sta tionierung des Kreuzers »Berlin« in Marokko oder Westasrika gerechnet wird, beweist die Meldung, daß große Mengen Mnnition für den Kreuzer verladån wurden. Nach all n Erklärungen der ossiziösen Presse muß man annehmen, daß sie auch ietzt nnr eine Steigerung der wirtschaftlichen Inter essen Deutschlands in Marokko im Auge hat, sind doch mehr als einmal alle Meldungen über politische Pläne Deutschlands im Reiche Muley Hasids sür vollkommen nubegriindet erklärt worden. Offenbar soll die neue Entsendung des ,Panther« den Franzosen Cund den Englandern) nur zeigen. daß wir Zeit haben, das Ergebnis der Ver handlungen abzuwarten« und daß die Vlusfversuche Deleassös nnd seiner Freunde jenseits des Kanals als das erkannt wurden, was sie sind: leere Drohun gen, hinter denen sich die Angst verbirgt. Die imnzvlliihe Antwort Neue Unterrevung Kidertens mit Entnva Die fxgygösifchesp Rückäußerung an die« degtsckztzn Eegenvorschläge ,ist clgestern nachmittaa in Berlin überreicht und» zwis en desztaatssekvetärnp n« KiderlensWächter und dem Botschafter Cantbon in längerer Unterreduna er örtert worden. Die Einzelheiten der Unterredung entziehen sich naturgemäß der Kenntnis. »Wir ver raten aher kein Geheimnis-C so sagt die Eöln Zta.«, »wenn wir annehmen, daß die zweite schriftliche Mit teilung der französischen Regierung in verschiedenen Punkten Entgegenkommen gezenüber den deutschen Wünschen beweist. «u einigen Punkten liegen französische Wünsche vor, die sich im wesentlichen aus redaktionelle Aenderungen zurück führen lassen. Dagegen bleibt noch eine Reihe von Punkten, über die bisher eine Einigung nicht erzielt worden ist. Die Verhandlungen werden daher weitergeführt werden und es ist zu erwarten. daß hinnen kurzem eine neue schriftliche Zuiammens sassuna der nicht mehr strittigen und der noch zu verhandelnden Punkte mitgeteilt werden wird. Wir brauchen nicht zu sagen, daß nach diesem Eindruck, dessen Richtigkeit wir siir verbürgt kalten, die deutsch sranzvsische Verständigung-darben e nen anten Schritt vorwärts act-an hat« Eine Bestätigung dieser Meldung trifft ans MS ein. Es wird gemeldet: . i- Parik U September Drin-Te L) Ueber die Unterredung, welche gestern zwischen Herrn v. KiderlensWächter und dem Botschafter sit-mete- s- Dresdes nd Verorteu mouatuch U II» m Ouartal M Ic. frei can-, durch untre Provinz-Finden monatlits II O-» pro Ottern-l Ub Mk. frei can-. Mit der Beilag ·J erie wes-« oder am der Beilage Dressu- Flteqrute Mitm- ie ls Pf. vro Monat mehr. Geistes-arm Deutschland und den deutschen Kot-Mem M A ,slluftr.NSueste« monati. 84 Pf- pro Quart. Lss Mk· · Z ebn- Jllustr. eilqge « 69 « « . Los , II Weidvsqmr Ausg. A Its-Inst Maria« avaatL 1.6()Kr., with Kr. lasgß ebne Instr· Veiqu- . 1.42 . . G . sich ve- mtme m arm-. pe. IM- 1 m mirs- tote Nußlands Frievetksaktson. Immer von neuem tauchen Meldungen aus, daß Russland keineswegs die Rolle des unbeteiligten Zäschauers spiele, sondern hinter den Kulissen stark im teresse des Friedens arbeite, wohl um sich selber ,vor der Option für Deutschland oder Frankreich zu bewahren. Unsre Londoner Reduktion drabtet uns: OO London, ,16. September. (Priv.-T el. der Dresdner Neuesten NachrichtenJ Die «Westminster Gazette« sagt in einein Leitartikel anliiszlich des Attensdatz aus Stolypin solgendeö: Trotz einer starken deutschsreundlichen Partei am Petergburger Hofe und des jüngsten Zusammenachenö in der BagsdadsEisenbahnsrage bleibt Russland Frankreich treu und hätte gar manches zu sagen, wennDeutschs land Frankreich ernstlich zu erdrücken beabsichtigt. Inzwischen nehme Russland offiziell eine s phinxs artige Haltung des Schweigeng in der Marokkosrage ein. Jedermann wiss-e jedoch, daß ; Russland unbemerkt ein-e große Rolle im Interesse ; der Verständigung und des Friedens ! spiele. Der Artikel schließt mit einer optimistii ; schien Note in bezug aus den Ausgang der Marokkos ; unterhandlungen. » Es ist unnötig, ausführlich daraus hinzuweisen Idaß Deutschland keineswegs beabsichtigt, Frankreich »zu erdrückeü«, es will nur seine eigenen Interessen )schützen. Bebels Marokkorede hat in England ein lebhaftes Echo gefunden, wenn auch die Schlüsse, die daraus gezogen werden, kaum richtig sind. Unsre Londoncr Reduktion berichtet uns- O- Loudon, 16· September. (Priv.-Tel. der Dregdner Neuesten Nachrichten.) Die »Dain Mail« wendet sich scharf gegen die Vertreter der Friedensbestrebungen, die die Stärke der Flotte wnd der Armee vermindern wollen. Sie verweist triwuwhierend aus Bebels Erklärun gen in Jena. In Deutschland käme der P atrios tig mug z u erst und dann erst der Sozialismiis. Dice deutschen Sozialdemokraten könnten einen « Krieg nicht verhindern. Auch die radikal-liberalen ~Daily News« besprechen Bebels Aeußerungen ansfnhrlich sie erklären sich iedgch dabei auf das bestimmteste gegen den englis en lingoismus. Das Blatt schreibt u. a.: Nichts ist sonderbarer als die Ruhe, mit der der Durchschnittsengländer von den Kriegsvorbereitungen liest. Das ist nicht die Ruhe vernünftig-er Anschauung, sondern die Ruhe eines Kindes, das mit dein Feuer spielt, ohne sich der Gefcchr des Feuers bewußt zu sein. Die Eng länder von heute wissen nicht, was ein Krieg be deutet. Ein Krieg mit Deutschland könnte Gro ßs britanniens ganze Existenz in Frage ft e l le n. Bei uns hat man unzweifelhaft mit Recht s immer die Anschauung vertreten, daß für die eng· lischen Sozialisten zuerst das Vaterland, dann erst die Partei komme, während das bei uns, wie jeder mann weiß, nicht der Fall ist. Die konservative »Dann Mail« hat jene Aeußeruna auch nur getan, um den non ihr sehr gehaßten englischen Sozialisten einen Stich zu versetzen. Horden über Marokko. Hat-den hielt gest-ern in der ~Pl;ilharmonie« in Bett-m einen öffentlichenVortrag über »Die politische Lage«, das heißt unter den gegenwärtigen Umständen über Maro k k o. Seine Ausführungen enthielten Iris ssstlssl l. Is- peTßaEtftattom I- I, ] likf. dafelbsi ob Las« e, l auch fksssp Haus. ; 8995 Jemty V. Gnstedk Eine destltbe Nichte Napel-Its l Von gibts schreiben WM Abstammung, Mitten nnd Nachkommenschaft machen die Gestalt Jenno v. Einsicht-d zu einer der interessantcften Erscheinungen, deren Leben and der Stoßen Zeit Weimars herüberreicht in die Tage des Deutschen Kaiserreiched Das iorsische König-W Und Usurpatorenblut der Napoleoniden mengte sich in ihr mit dem des feinsten Adeld Deutschlan Napos 111-U idr Onkel König Jöröme von Westsalen ibr Vater, die nachmalige erste deutiche Kaiserin idve Gespielin, Goethe nnd fein dand ibr vertrautester Kreis, Karl Alexander von Studien-Weimar ihr Freund und schließlich Lily Brann, die Sozialdemo iratitn eine der bedeutendsten unter den lebenden geistia arbeitenden Frauen Dentschlandd, die viel genannte Verfasserin der «Memoiren einer Sozia listin«, ibre Enkelin- Vom Königsthron bi- ins klassenbewnßte Proletariat, vom Weimar Goethes in den Kämpfen der modernen Frauenbeweiwna spinnt sich das Leben Jenno v. Gust"edtd. Mit Ueber sptinauna einer Generation fühlte die alternde Frau sich ibrem Gnkeliind, feinem widerspean vom Herkommen abweichenden Denken. dem Sehnen und Suchen nach Idealetn mißerbalb der ionoentionelleä Kastenanschaunnaetzn wie ed der deramoachsende Lilo v. Kretichman eigen war, verwandt Dieser Enkelin. nach ibrer eigenen Grostante, Goethes List-« Vesmmts übergab sie. was nicht fchon an Taaebnchs dltiitern und Briesen vernichtet par, mit der Wei- Mgt »Du darfst mit alldem tnn und lassen, was di! Willst-« Lilo Braun geb. v. Kutschman bat später diesen Nachlaß in ibtem Erinnernnasbnch »Im Schatten der Titanen« iDentsche Berlaadanstald Stuttgan verdisentlicht nnd nnd so das Bild nnd v— Gustedtd überliefert Sie bat es anch als lichi Zuwsnndew von der bistan verbeimlichten de VM Großmutter den Zchleier bimoeaeusieben MADE sie mich dienstliche Familienmoralbeariife da mit verletzen fle- erwies Föröme Napoleon damit Einen Dienst der Pieiäi, denn sitzt-als Wüstlina und MFAMILIE-ins sondern ald ein Bbliitiser innaer via voll Tatkraft, von strablender Sch nbeit nnd lFieteiieioinnender Liedendsoiirdiakeir. von politischem Schall-lich aber machtlos gegenüber den höheren Befehlen des Welterohererö, fo geht er aus den von Klatsch nnd Erfindung gereinigten historiichen Quellen nnd feinemßriefwechlel mit der illegititnem zärtlich geliehten Tochter hervor-. Leidenschaftliche, innige Liebe einte ihn, dessen Ehe ans Konvenienz geschlossen war, rnit der fehdnsten jungen Frau mn Hofe, die einen viel älteren, kränklichen Gatten hatte, Diana v. Pappenheinn Drei Jahre währte die Polle zwei Töchter sind ihr entsprossen, die ältere, Äennm galt gleich den beiden älteren Brüdern als legitimez Kind. Erst als Werner v. Guftedts Gattin erfuhr sie ihre wahre Derknnih aus den Briefen ihrer jünge ren Schwester. die heimlich in Schloß Schdnfeld ge boren und danach. Panline Gräfin Schdnfeld he nannt. in einein französischen Kloster anfnmchö nnd als Måre Marie de la croir dort lchtr. Diana v. Papveubemy die mit 26 Jahren schon ein so schweres Schicksal hinter sich butte- fand am Weimar-er vi nicht strenges Sutenttcbtertuuy fou detn Liebe nnd Vetstaudnisx ihr Tochterchen wuchs als Gespietin der kleinem eigenartiqu und beachten Bein-eß Augusta berau, und bis aus Lebensende blieb sie der nacht-cultan ersten deutschen Kaiser-w ena bestem-det. Als innqu Mädchen zu tüdländitchsirüdet Schon beit erblüht- künstlerisch vchbeaabh was tie eine der Vetttauteiten im hause Goethe-. die tttnqete Freun din Ottiltes. bald ältere Kameradim dald Gefährtin der Goetdesiden Enteltinder. Gar to tchdm to nn bewnßt anmnttq«, nannte sie Enthe, der noch im Rhea Alter isten sauber besirickend empfand. Alt einmr. die ewp ndeiten des greifen Goethe- fein heim, sein Garten. we Freunde- die schön-seinigen Unterhaltungen in Kreise, den teta dauch nat wedte, erstehen uns in Jemw v. Gnitedts Erinne run en, auch die Familientraqsdie, die auf seinen Naäkommen lastete deren Unglück es werde. tm « ten des Titanen« zu leben Für die unaedruckten Zeitschrtgen des Osak xehen Privatstrkelh insbesondere as That-IS le erte Jennv merken-wetten ttik ein junge-s Mädchen ungewddnlicd rette Bein-ask die Anat Teil erhalten Bad, ebenso wie ihre aab reichen. fein aus«-fasten ortcaitstizaen - · Icus der kunsterfütlten Luft Weimar-, det- to ena untereinander verknüpften Kreise seine-verwandter Seelen führte die Ehe mit Wemer v. Gnstedt Jemw -v. Pappenbeim aus ein westpreußisches Gut, in eine balb politische Gegend. wo ed nicht nur an iedem Geistebleben mangelte, sondern ioaar an Cbausseen und den primitivsten Vorkehrungen für Reinlichkeir Zum erstenmal trat ibr das Elend in seiner ganzen Uraßbeit entgegen. Trunk und Vetwabrlosuna. Ur mut und Verrobuna da ward aus dem einst verwbbntan schönaeistigen Hossräulein eine ioziale Kämpferin und Arbeiterin. Bewußtes Tatchristew tum bei gleichzeitiger Verachtung des Wortchristens tntns aelangt in Auszeichnungen zu immer reinerem Ausdruck· Sie erzählt, wie sie als Kind erschrocken sei, als inan ibr sagte- Goethe gebe nicht in die Kirche er iei kein cbrist Dann später sand sie so viele fleißige Kirchenbesnchen die keine Christen waren, und angebliche Gottedleugneh die Cbristentum übien, und mun bin ich alt. ich erfchrecke nicht mebr, wenn ein geliebter Mensch die Kirche meidet. aber ich bin verzweifelt, wenn er an den Hütten der. Armen vorbeigebt ich bewundere nicht mebr den frommen Manu, dessen Name in allen Kirchenkollelten siebt - aber ich verachte den, der es versäumt bat, ibn in die Zeiten der Menschen zu schreiben«. Ibr soziales rken ans dein Gute batte mit Uebel-vollen nach Hoben nnd unten zu kämpfen. Aber unbeirrt nabm ;sie sich der Trunkenboldq der.Kranken und Ber kommenen an- sie ariindete Kinderaarten und Schule «nabin in ibr eiaenes dau- verlaisene Kinder aus .v«ertaustero2ar ihren Schmuck, unt ein heim iur un geliche ner zn schanen Das Glück der eigenen » utierschast erlebte e mit einer Intensität, wie ;wenige« aber auch ibre Schmemen trafen sie um so Itieserx der Tod ibrer jüngsten nnd ibrer ältesten, :iast erwachsenen Tochter, die Enttänichung, die drei »in-bleibenden Kinder ibr selbst geistig io wenia ver zwandt zu leben. Das Mr 1848 veranlaßte. sie sur Niederschrift ihrer Jst-ern zur Reorqanisaiion des Staates«, die das fort chriiilichsie Denken bekunden, nnd die sie dein Erbgroßherzog røn Weimar wie der Prinzessin Au nsia von Preußen sandte. Die Tatsache- das; diepe bis in ihre letzten Tage in unvermindert wan mer Freundschaft mit Jennn v. Gnsiedt einen reaen Gedanienansiauscb unterhielte läßt einen Rückschlus zu auf die vornrteilslose, freie Dentweise der deut segen Kaiserin. Als Werner n. Gustedi Landtags-« a geordneter wurde, kam Jennv ans längere Zeit nach Berlin, aber sie list unter dem Dnckmänsertnnn der Reaktion, der Niedekknütfelung aller freien Lebensregunqu durch den damals allmächttaen Polizeipräsidenten Hinkeldey. Wenige Jahre später verlor sie ihren Gatten: sie war ihm nicht nur die treueste, liebevollstc Gefährtin. sie bat ihm auch vieles geopfert, was in ihr an geisti- Fn Werken gärte und stürmte und sich nach außen abn gebrochen hätte an der Seite eines ihr gleich geartcten Mannes. 1865 wurde in ihrem Halbers städter Witwenheim die kleine Lin-, das Kind ihrer an Leutnant Hans v. Kretschman vermählten Tochter. geboren, unmittelbar vor Ausbruch des furchtbaren Bruderkrteged, aus dem man den jungen Vater schwerverwsiädet heimbrachte: bald daraus trug der Krieg des hres 1870 wieder Leid und Not in alle Familien. lennn konnte den Paroxysmus der Be geisterung nicht teilen. In ihrem Tagebuch schreibt sie: Alles steht in Gottes Band, aber mir erscheint es doch wie Gotteslästerung, wenn mitten im Hurras schreien und Toben der Vater alle r Menschen wie ein alter Kriegdgdtze für u n s allein in Anspruch genommen wird-« Noch einmal genoß Frau v. Gustedt das ersehnte Glück, in Weimar zu leben, inmitten ihrer aroszenv Grinnerungen und ihrer alten Freunde: Großherzog Karl Ungaanols und Walter v. Goethe u. a., und Jinmitten der neuen Kunstenoche Wagners und Liizts Und auch sie, die Siebziaiähriqe, blühte noch einmal aus« iie verfolgte die politischen Ereignisse, die Ent-' wtcklung des geeinigten, konstitutionellen deutschen Staates mit brennenditem Interesse. Die Liebe zu ihren Kindern ließ sie ihrem· Weimarer Heim ent sagen- aber wie entwurzelt fühlte sie sich auf dem ostpreußiichen Gute ihres Sohnes, vin einem Kreiih der vom Junkerton beherrscht wurde, durchträntt war vom Hochmut der Besitzenden und der Verachtung des Volke-. Was fie zwischen ihrem 78. und 78. Jahre« im inneren Gegensan zu ihrer konservativen Um »fehung, niedergeschrieben hat, enthält Gedanken von o viel Freiheit, Größe und Menichenliebe. das wir Frauen, mitten in den Kämpfen der neu stehend, Jennp v. Gustedt völlig als eine der betrachten-müssen Heute lebend-nein Ositzt-b EINIGE-HEXEN-räüXichebßiDis-fUm sozialen Wirken-, das dienäsraueu stät-l MARTHE MUMIJBM sfd e s e us ’ erkannte siqe die Uxmotat sehst-e zm iskssöaäffä Assssh
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