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Dresdner neueste Nachrichten : 12.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192411120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-12
- Monat1924-11
- Jahr1924
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.11.1924
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Dresdner Neuefte Nachrichten Iqlat lc zu 111-has ist-sähst - - ou 20 vu- iro , « ————-——--—---« "'-« · WILL-.- ,zs« W. Z:.3:««.E«,»J-B«.M:.:s unabhängige Tage-zeitw- BOWWsp AMICI-ZWEIT- « CAN 0.50 Goldtika Die Immqu 01 ma- bkeit- kostet Mo Goldmakr. postmu MMmtRoWM wo Gemme-, M Achw.olwqu Ins-M- O DIREKTHIJ »- kwssssss mit Handels- und Industrie · Zeitung WH» I»«s-ss...«"".l""—-—.....———W""""mss- « W W . .- m . o , »Ah-.- .-.» W- W .-... Mk- W sp..s:.g..:.::.»«".»":k«;:·.: TM MI« GWM «MW Keraktiow Bei-lag und onnptgefchsftssteue Dresden-et- Ferdiuaudstk. 4. - Fern-aß 20 024, 22 gei, 22 902, 22 pos. - ngkammu Messe Ort-deu. · Postfchecks Ost-M 2060 Richwnkmgke Czasmzmom Hm RUOMO mmn »d» samt-»san« »O mähwqhkh Jm Fan- lishmr Gen-alt- Betriebsstökuna oder streit- daben ausp- Hsslcbet kein-a Anspruch cui Rechts-know Ida- ckstattm bis Monds-den Ente-Its stät Atmos, 12. November 1924 M Jahrg. Mc 266 Wamienoc enulsitlje Befacgniife stock vie Mamtauxvelmung Franlkeims Der Führer der deutschen Handelsvertragsdelegation bei Herriot - Vetschäkfuns der Regierungskrkse in Italien Die Wirkung der Guildiialeede Baldwins Valdwins Rede X London. 10. November. Vor dem Guildhall bankett wurde ein glänzender Empfang in der histori schcn Bibliothek der Guildhall veranstaltet. Der Lord maqor von London und feine Gattin empfingen die Gäste, darunter die Botschafter der auswärtigen Mächte, den Erzbischof und die Mitglieder der Regie rung, von denen Cdurchill, Baldwin und Chamberlain besonders warm begrüßt wurden. Baldwin erklärte, das Hauptziel der auswärtigen Politik der Regierung werde die Fortsetzung der Arbeit der vorigen Regie rung fein. Wir halten fest an den Friedens«-ertragen und werden gute Beziehungen zu allen auswärtigen Ländern auf der Grundlage dieser Verträge pflegen. Valdwin erinnerte sodann an die Tatsache, dafz die letzte konservative Regierung eine Aktion unternom men habe, die unmittelbar zum Dawcsißericht und zur Londoner Konferena führte. die sich unter der geschickten Leitung Macdonalds als so crfolgreich erwiefen habe. Die Konferenz war nicht nur wertvoll an und fiir fich, fondern hatte auch besondere Bedeutung insofern, als sie den Wiederbeteilignng der Vereinigteu Staaten an den euroväifcheu Angelegenheiten bezeichnete. Indem die Regierung die besonderen Schwierigkeiten Americas hinsichtlich seiner Mitarbeit in Europa anerkenne, bringe fte ihren Dant. zum stud druck für den Anteil, den Amerika an den Verhand lungen genommen habe, deren Höhepunkt das Lon doncr Protokoll war. Die Regierung habe darf-« volle Vertrauen, daß das London-er Abkommen Deutschland in den Stand setzen werde, ein Faktor des Friedens nnd der Stabilität in Europa zu Die Fåncn ver Icaazvstltvea Politik Telegramm unsres Korrespondenten was-Indon 11. November. Baldwins Erklärungen in seiner Gnildhall-Rede über Frankreich und Deutsch land werden in diplomatifchen Kreisen dahin ausgelegt, daß das konservative Kabinett die dieer Ländern gegenüber verfolgte englische Politik unverändert fort zusetzen beabsichtigt. Sein werden Aber die Verwirklichung dieser Hoffnung hänge vom deutschen Volke selbst ab. Eine neue Gelegenheit biete sich den Deutschen, wenn sie gewissenhaft ihre Verpflich tungen erfüllten und sich allen Versuchen einer Um gebung dieser Verpflichtungen widersetzten. Die Re gierung vertraue ernstlich darauf, daß die Entwafsnung Deutschlands ohne unbilligen Versyg oder Schwierig keit beendet werde. Die Regierung begrüße den Vorschlag, daß Deutschland in den Völkerbund einirete in einer Form, die mit feiner eigenen Würde nnd seinen Verpflichtungen ver einbar sei. Sie habe das Vertrauen, daß die Zu lassung Deutschlands zum Völkerbund nicht lange auf geschoben werde. Baldwtn betonte, das Ergebnis der Londoncr Kon sercnz wäre nicht ohne die staatsmännische Haltung der französischen Regierung erreicht worden« Herriot habe sich die Dankbarkeit Europas für feine Loyalität und Mäßigimq verdient Er könne sich versichert halten, dasz die britische Regie rung fortfahren werde, ihm die freundschaftlichste und stetigste Unterstützung bei Durchführung der Politik zuteil werden zu lassen, die er selbst in so weitem Maße erleichtert habe. Baldwin sagte weiter, der Völkerbnnd habe sich als Clearingbouse für internationale Streitig keiten wiederum in der Mossulsrage erwiesen. Wenn sich auch die britische Regierung dem Lausanner Ver trage unterwcrse und erwarte, dasz die Türkei ebenso handeln· würde, so sei sie doch damit zufrieden, die Frageder Auslegung dem Völkerbundc zu überlassen. Die Regierung habe nicht die Absicht, sich in den Streit in Arabien wegen der Herrschaft über die heiligen Plätze einzumischen, noch beabsichtige sie, als Vermittler aussutreten Was Russland und Nest-isten qnlange, so halte es die Regierung für ver ftübt, ietzt schon irgendeine Erklärung ab zu geb e n. Die Regierung werde die großen Fragen, die die Vorzuggftellung der Dominionz und die Ncichgverteidigung berührten. noch einmal unter suchen und das Genfer Protokoll werde in Beratung mit den Dominions geprüft werden. sum Schlusse erklärte Baldwim die Regierung wer e eine istiichkiiiliihe innere pociiik führe-. nen die sozialen Bedingungen der platten zu verdesern So werde sie sich energisch mit« dem Wohnungsmangels beschäftigen nnd die Gründe fiir die hohen Lebens haltungskofien untersuchen. Es bestebe eine zu hohe Spanne zwischen den Gefiednngstoiten der Lebens mittel und- den· Kleinhandel-preisen, die deieiiigi werden müssen. Die Regierung werde eine naiionale Politik führen, so wie sie während der Wahl durch die Anhänger aller Parteien nuterstiiht wurde. .- Deo Eindruck der Rede war iebr start. Schweigen über Russland und Acatwteu wird als ein Beweis ernster Besorgnisse betrachtet, welche die Beziehunaen zu diesen Ländern beeinflussen. Wie ich von divlomatischer Seite erfahre, ist es namentlich der wachsende französische Einfluß in beiden Ländern, welcher die Lage für England äußerst schwierig gestaltet. Die sich immer enger um den europäischen Kontinent schlief-enden Fäden der französischen Politik, Frankreichs Anerkennung der Sowietregierung und seine Bemühungen, Deutschland kommerziell an sich zu fesseln, in Verbindung mit dem steigenden Prestige Frankreichs in Marokko, Aegypten und in der Türkei bilden die Wolken am politischen Horizont Eng- » lands, die dem Kabinett Baldwin bei seinem Antritd schwere Sorgen bereiten; Poch ist die dadurch hervor-. gerufene Lage zu delikat, a s daß sie selbst in englischen Blättern öffentlich esprochen werden könnte» Es liegen sedvchsschons Wünså vor, daß die Stellungnahme dev « neuen Regierung ußland gegenüber vielleicht doch nicht so rigoros sein dürfte, wie sie zu Wahlzwecken hin »gestellt worden war. Dem diplomatischen Mitarbeiter ides »Daily Telegraph» zufolge, wird das Kabinett fo sbald wie mitglich eine Entscheidung darüber treffen, ob s das weitere Vorgehen ju Sachen des Sinon-jew- Bäuchen-alles aufgegeben wird oder ob eine eingehende Untersuchung der von ausländischen Kommuniiten veranlaßten Machenfchaften in England stattfinden foll. Die Diplos matie sei für Beendigung der SinowjewsEpisode, doch viele Politiker heben die im Publikum durch den Fall erregten Vesorgnisse hervor. Lebhafte Befriedigung er regte Baldwins Ankiindigung der Mr nächsteö Jahr beschlossenen Fortsetzung der Bannen-Anstellung Man nimmt mit Sicherheit an, daii die vom Premier als notwendig zu fordernde Unterstützmirc durch die Dominionss nnd die britischc Industrie gewährleistet werden wird. Mit der Ernennung von Peel zum ersten Kommissar der öffentlichen Gebäude und von Ceeil zur Kanzlerschast des Herzogtums Lancgster gilt die Ministerliste für die Hauptiäkblichssren Posten als beendet. Cecil wird wahrscheinlich wieder die Füh runsa der britiichen Dominionss beim Völkerbund liber nehmen. Wie verlautet, wird Oberst Wilfried Asbley zum Transportminister ernannt werden. Er ift Vorsitzender des Antisozia list i sch e n Vere i n s. Das Parlamentsmiiglied S amuel wird als neuer Generalpostmeister genannt. Er gilt als eine Autorität in Handels- und Finanz igchen. In der qestriacn geheimen Ministerraisfitzung unterzeichnete der König die Proklamation zur V er tagnna der Parlamentseröfsnnng vom 18. November auf den 2spDesembet Stärkung ver Stellung Herriots Telegramm unsres 4Kerkeijtkdtetuhkkxx eh. Paris, U. November. Baldwins Gnildhall- Rede dringt den politischen Kreisen. die ani eine Stel lnnanahnie des englischen Ministerpriikidenten zn den wichtigen anhenvoliiilchen Fragen mit Ungeduld war teten. endlich Anfkliirnna. Der Passns. der sich ani das Verhältnis an Frankreich nnd namentlich ani die Wirksantteit des Kabinetts Herridt bezieht. erregt hier wahre Seniatiotn Denn nicht einmal die Freunde der Regierung waren daran gefaßt, daß sich Baldwin mit solcher Entichiedenheit. wie er es getan hat. siir die Uichtlinien der sransdiischen Politik aussprechen werde. Man aentinnt den Eins druck. dass sich in den letzten Tagen tatsächlich ein Meinmiadanstanich zwilchen London nnd Paris voll zogen hat. der. vie man ans Baldwins Rede ersieht iedeniakld eine enalischsiranzdsische Uebereinstiinnutna grnndiätzlicher Natur znstande brachte. Freilich wird den-etli. daß sich hei der Dnrchiiihrnng des Daweös Planes M einiae Schwierialeiten ergehen kdnntetn Man iit aber ietzt in Reaiernngdtreisen dnrchand ovtitniiticth gestimmt, obwohl inan in Baldwins Rede ein eiienes Wort tider das Ochickial des Genier Pro tokolid vermisn Den hiesinen Resiernnqsgegnern scheint-es besonders nnanncnehnt In sein, dass Bald-ein seine-n soraiinaer Maedonald dnd Zensnid andsteste. das dieser niit der London-er Konserens eine de semuseoue und,-IMME- anMMe Tat us. dracht hahr. Ins dein Hinweis anf- die cnttnasie nnnassrage schliessen die dlntlnatienaliitischen Zeitungen, daß Baldtvin mit gest-ten Schärse diese state behandeln Verd. Die ventschsfmssdfsschsu Handdtss vertragshesptechunseu Teleqramm unsres Korrespondenten oh. Bari-. U. November. In den iranzds »ich-deutschen Handelönertrngsdespres Gnngetn die seit dein 7. Dienen-der wieder aufgenom men sind. ließen sich nicht unbedeutende Schwierigkeiten drob-täten W handelt iich nämlich nnt die von den Franzoien geltend gemachten Unsiche- einer Un zeil iranzöiiitder sndindrindnitrien Minimnltariie zn bewilligen, wogegen die dentiehe Geseninrdernnw das Meist degiinitignngsrth einsnrsnntetn von inu sdiiitder Geite nickt anerkannt wird. Gelteru abend besuchte der Führer der deutschen Deleqntidn mit dem dentiüen Bottchaiter den Minister vriiideuten derriot nnd dei dieser Weisheit laut es an einer längeren Unsinrade Ider den Stand der neuen-trügen Jerde Der iransdiitckpe Mel-nier nein an der Linie-ken- teil. Eine Klärung der sitnatiøn bit sich- vie non franzdiiitder Seite mitgeteilt wird, noti- nitdt ernedem aber ed liest keine Veranlaiinnn unr. veiiiinistiitd est «an teilen. Der dentitde standnnnlt iit hinreichend ie lennt nnd wird non den mänedenden ceridnlicdleiten nnter celtendinatdnnn der aeretdten nirtttbitlttden subrtice vertreten. Man bitt eni dentitder seite. dasderirnnydiiiide Unterdiindlerin den nötksten Tagen ein heiteres Verständnis itiri ddie deutschen Borltblätse nnidrinaen nr . . Die Finanzeelllil Ilek LiludeL des Reilllee Und del Gemeinden Von Minister a. D- Wieder olt konnte man in letzter Zeit Nachrichten in den Peitangen lesen, daß diese oder jene Stadt große f Uebers Jiisse gemacht habe, verbunden mit einem schmeichelhaften, aber um so gedankenloseren Komme k tar sltr die oerehrliche Verwaltung, die diese Ueber schüsse ihren Bürgern abgeiaat hat. Jch will gern ätz geben, daß es ein großes Glück fiir Deutschland iu, das Reich, Länder und Gemeinden ihre Finanzen zu or nen in der Lage waren. Aber das ist schließlich insolange kein Kunststück, als dabei auf die Lage den Steuerzahlers keinerlei Rücksicht genommen Wird- Jminerhiii kann ein solcher Zustand, bei dem nicht darauf gedacht wird, daß man den Steuerzahler nur so lange ausniitzen kann, als man ihn gleichzeitig erk hält, nicht von allzu langer Dauer sein. Wenn es noch nicht zu massenhasten Vollstreckungen und Zwangsversteigernngen gekommen ist, so einesteils deswegen, weil der Steuerzahler weiß, daß es nun mehr sein oberster Beruf ist, in seinem eigenen Inter esse an der Ordnung der Finanzen mitzuwirken, »zum andern deswegen weil man gebührend Rücksicht inso sern genommen hat, als man Stundungen bewilligte. Einkommen und Vermögen sind aber vom Reich, dad Vermögen außerdem von den Ländern und Gemeinden in einer Weise belastet, die als dauernd tragbar nicht erachtet werden kann. Die Mietzinösteuer vollends bedeutet im Zusammenhang mit den übrigen Grund- und Gebäudesteuern, daß e n erheblicher Teil des ge samten deutschen Volksvermögenß seinen Ertrag fast vdlli an den Staat abgibt, obwohl die Mieten jetzt den äiedenkmieten sich nähern. d Re ch bat gewiß gewaltig aespart Aber das Reich kann noch sehr viel sparen und vornehmlich aus dem Gebiete des Herrn Finanzministers selber, wo zur Zeit noch ein unaeheuerlicher Apparat infolae der Ver worrenheit der ganzen Verhältnisse, der weit über das normale Maß hinausgeht aufrechterbnlten werden musi. Trotzdem steht das Reich aut. Seine Haupt snndamente sind Einkommens und Körper schaftssteuer aus der einen, Umsatzsteuer auf der andern Seite. Es haben ertragen: In den ersten flinf Monaten Yeranleaåt LÄUrilbiö fir ein a I. September Einkommensteuer . . . 832 Millionen 1844 Millionen Körperschastgsteuer . . 118 » 144 » Umsatzsteuer. . . . . . . 759 » 1440 » Schon ein oberflächlicher Blick zeigt, daß diese Steuern mehr bringen werden als vorgesehen. Zieht man den Durchschnitt der ersten fünf Monate und ver vielfacht mit zwölf, dann würde die Einkommensteuer ertragen rund 2 Milliarden und die Umsatzsteuer rund 1800 Millionen. Die Körperschastssteuer vollends wird »die Ende September so ziemlich den vorgesehenen lahresertraa schon erreicht haben. Insgesamt werden die direkten Steuern statt 4,1 Milliarden 5,1 betragen. "Die indirekten Steuern aber werden gleichfalls, trotz- Idem einige kleiner sind als errechnet,cgchätzungsweise f 150 Millionen mehr bringen als verans lagt. Hierbei »dars nicht übersehen werden, daß richtige Zollein !nal)men, die die Grundlage und die Hauptsumme der Jindirekten Abgaben bilden werden, erst vom nächsten IJahre ab erhoben werden. Es ist allerhand, daß ein so zusammengebrochener Staat wie dad Deutsche Reich diese Steuern zusammenbringt Und wenn die Um satzsteuer ietzt um zt Prozent ermäßigt worden ist, so bedeutet- das allerdings, daß ihr voraudsichtlicher Extrac-l von ietzt ab mit den Sätzen des Reichshauös haltö ch in Einklang sehen wird, beseitigt aber nicht die Tatsache, daß bis jetzt noch Steuern übererboden werden. Nun sind aber für den vGrund- und Haus besitz und fiir den landwirtschaftlichen Besitz die Reichs steuern nicht das Schlimmste, sondern die Steuern der Länder nnd Gemeinden. Bei der Unvollkommenheit llokmimu District- des Materials kann man til-er die Lage der Gemeinden nicht allguviel s eu. Doch beweisen die Nachrichten, die man da undagort erhält, daß auch die Gemeinden Jurchaus gut finanziert ind. Wer viel herumkoimnt, sieht auch, daß die Gemeinden im Begriff find, aller mnd Dinge zu machen, die vielleicht noch einen Auf schub ertragen hätten. Jn dieser Lage der Dinge muß einmal ein offenes Wort gesagt werden. Wir haben jetzt wieder eine starke Beamtenbewegung, weil es den kleinen Leuten unter den Beamten wirklich schlecht geht, und wir sehen, daß womöglich wieder nach neuen Steuern gerufen wird, um hier zu helfen. Von neuen Steuern kann aber keine Rede sein. Die Wirtschaft kann diese Steuerlast nur vorübergehend schleppen. Eine Herabminderung ist unbedingt geboten. Man kann einwenden: wir brauchen in absehbarer Zeit eine Milliarde sur die Ausführung des DawesiGutachtens. Das ist aber kein Grund, un; jetzt schon dem Steuerzahler mehr abzunehmen, al» unbedingt notwendig ist. Das DawessGutachten, ver bunden mit den uiägcheuren Zahlungen, ·die eg» ir sordert, wird die S Jaffung deutschen Kapitals inter hin weitgehend erschweren. Jetzt must der Kapitalbils dung, namentlich auch durch die Spargroschen der klei nen Leute, Raum gelassen werden, soweit wie its-nd möglich und zu verantworten ist. Ohne eigenes-z eld und bewegliches Kapital sind und bleiben wir die Schuldknechte andrer. Es wird schwer genug gehen, nachdem der Suarsinn durch die Jnflation nahefu er ’tötetist. Aberegisteineiraurigeßegr ffss verwirrun wenn eineKommune mit Stoi veröffentlicht, daß sie Millionen tiberschiisse gemacht hat« Solche Verwaltungen ;verdieneu kein Lob, sondern scharfsten Tadel, allerdings mit der Einschränkung, barg die unvorhergeseheu hohen Ueberweisun en des Rei s zum Teil den leidigen Ueberschuß hetrbeigefiihrt haben. E s ist die Auf abe eines vernünxtigen stadtischen gaushaltL heute er Bürgerschaft nicht mehr Geld im »Steuerwege abzunehmen, als für die notwen digsteti Aus aben erforderlich ist. Jeder verfügbare iissennig ist notwendig fiir die Pro duktion und erforderlich zur Bekämpfung ausländischer Schuldknechtschaft, aber nicht eZur Ausführung non Unternehmungen, die noch Aufs ub vertragen. Da B selhe, was von den Gemeinden gilt, gilt natür lich auch von den Ländern und vom Reich. Und man wird dafiir sorgen müssen, daß das Reich seine Steuerpolitik so gestaltet, daß es auf der einen Seite nicht mehr Steuern erhält, als es unbedingt braucht, und auf der andern nunmehr endlich die Länder und Gemeinden selbständig macht und ihnen damit die Ver antwortung für ihre Finanzgebarung restlos auf bürdet. Dann werden Landtaåe und Bürgerausschiisse die Verwaltungen, die jetzt eberschüsse machen, ge bührend unter die Lupe nehmen. B e i m R e i ch w i r d es notwendig sein, noch einiges ftir die Acrmften, die Kriegerwitwen und -waifen, die Kleinrentner und die kleinen Beamten, zu tun. Dann aber ist Schluß. Di e Kunst ist nicht, Steuern zu erheben ohne Rücksicht auf die Wirtschaft, sondern die Kunst ist, die Steuern so zu gestalten und d e n St a at g h a u s - halt so sparsamzu machen,daß der Steuer zahler die ihm auferlegten Steuern auf die Dauer bezahlen kann. Dann wird eine aufstrebende Wirtschaft dem Staat von selber die Mittel St iihren durch wachxstende Steuererträge, die cr zur erbesserung feiner age und zur Hebun seiner Be völkerung braucht. Das, was setzt vielfach gemacht wird, ist eitel Trug und, im Grunde genommen. ge eignet, den Bankrott der Allgemeinheit durch den Van krott der Steuerzahler vorzubereiten. Die Lag-J in Spanien Telegramin unsres Korrespondenten oh. sar i ö. U. November. Das in Pumpelan versammelte Kriegsgericht hat sc Ver fchnidrer ndgenrteilt Der dffentliche An lläger fordert Tode-Irren fiir fiel-en Un gella g i e, für die übrigen lebenslängliche Zwangs ardeit Die meisten Angeklagten befinden sich im Be sine non Ritgliedgkarten der lontnmniftifchen Ber einignngen in Frankreich Ein Ungellagier starb während des Transportes an feinen Verwundnngen Weiter wird ans Madrid gemeldet, das nnf der Jst-di eines spanischen Industriellen nun-nennst Vor bereitungen für den Empfang einer Idords nnng Aid el K rincg getroffen werden. In den letzten Tagen fanden in den Gewäifern von Gibrnltar die ersten Besprechungen zvifchen spani schen Vertretern nnd Parlamentären Abd el Krinis Mi. Hast-es bleibt Sonderinbeldieizxt der Dresdner Reneften achrichten JI Ncwsporh U. November. Our-b United Prew New Hätt World« berichtet, daß gesüchtweife ver kautet, s Simses-etc- ouq o c s sich beten atmet bat, weites im mte zu bleiben, uajdem kbm Evens-Je verf rothen hätte, feine Lan idem-r Nr d e uässteu Pest ideutstiaftswableu zu aufs-frühem hu es lebnte darauf das Un gebot einer New-Dotter nwaltsfirma ab, die ihm eine Teilbaberfchaft mit einer qarantterteu Einnahme von Mwo Ma- anbot I · ! « f «- tsehi « »Y« o- .s : Jul· « ," .42. « folgt llle 110 sue Wo 14 Latck viele ich lskc lung MS los- la ligtca II I- ioo stachen Uhr I LWP Uhr Ickck M Pulse Illk skäu »F
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