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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.12.1910
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19101201029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910120102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19101201
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910120102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-12
- Tag1910-12-01
- Monat1910-12
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ALtV eiNcze Lcsev. Ter O b e r k a s s i e rc r H ö s l i u g bei einer Depositen- taße der Deutschen Bank in Berti» wurde wegen Unter- s ch lagnng v o n 73 5 0 0 M a p t verha siet. Ter deutsche Schoner „E n g e l i u e" ist aus der Hahn van der Elbe noch der Weier bei deftigen» Stnrm g c s u n k e in Die gesantte Besatzung !sr uingetviinneii. Ter Brand der B e n inIo n I s im Nvbelhose bei Bert!» lvnnte bisher noch nicht gelöscht weiden. Neueste vrMmelüungen vom30. Novciiihcr. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv. Tcl.l Ter Reichstag zeigte heute zu Beginn vergnügte Stimmung. Bus der Tagesordnung iiand uii Bericht über ein Schreiben des Awlsanwalis beim Amlsgerlcht Füssen iAUgäiil, in dem um die Erteilung der t'ieiichmioung zu» L t ro » v e rsol g n n g d e s A b >i e v r d - ne teil Tr. Pa ch nicke wegen Uebert'etiing vvlTzeilicher Barschristen ersucht wird. — Berichterslotter Tr. H » n ft niotl.s teilt mit, dost die Nebertretiingcn Tr. Pachnickes darin l'istehcn, dost er seit 5 Jahren unangemeldet tu Hopferau bei Müssen wohne und für seine Haushälterin icinc Kiantenlatsenbeitrüge bekohlt Nabe, lGroße Heiter 'eil l Tie lKeichästsordiiiiiigskninmissioii Hobe sich mit dieser wichtigen Frage gründlich beschäftigt und beantrage, der Uebnng des Hauses gemäß, die «Genehmigung zu versagen. - Abg. Tove lBolksp.s betritt mit einem dielen Aktenstöße unter liirmlschcr Heiterkeit die Tribüne und erklärt- Wir iürsen unseren Beschluß mit Mi ft licht ans die Bedeutsam keil dieses Halles nicht debattclos in die Welt gehen lassen. Das Organ des Reichskanzlers würde sonst daraus hin- weisen, daß es ein Zeichen für die wachsende Verwilderung und ein Produkt der verhebenden Tätigkeit sei. daß selbst w maßvolle Heute wie Tr. Pachuifte mit dem Staatsanwalt in Aonslikt geraten. lHeiterkett-t Unter allseitigcr Heiter, i.ii legi der Redner unter Bcrusung aus eine umsaugreichc iiiristische Literatur die Einzelheiten des Halles dar. Tr. Bachiiiftc scheine sich tatsächlich der angegebenen Berbrechen mmldig gemacht zu haben. Hedensalls gelte sür alle nollegeu jetzt die Lehre, sich in Bauern nicht zuerst danach M ertiindlgen. wo ist das beste Bier zu bekommen, sondern welche orlspolizeilicheir Vorschriften bestehen. Dieser Hall Pachuifte sei wertvolles Material für die Fminiinitätssrage bei der Lnasprozeßreform. l Beifall.! — Abg. Tr. Arend «Reichs»! erklärt, daß auch die Parteien- der Retinen der. vorliegenden groben Mißgriff lebhaft bedauerten. Man Halle den Reichstag unter allen Umständen mit einem wlchcn Anträge verschonen sotten. — Abg. Maner »kauft bcure.i lZentr.s nimmt als Vertreter des Wahlkreises, in dem Hovseran liegt, den in Frage kommenden Amtsanivalt m Schutz und weist unter großer Heiterkeit des Hauses daraus hin. daß der Beamte sich dock nicht einer Unterlassung schuldig machen dürfte, die mit Zuchthausstrafe bedroht wird. Aa«b chner Erwiderung Tones wird unter andauernder Heiterkeit des Hauses der Kommissionsantrag angenommen. Tas Nciftisbaiiknoteuschiistgcfcst wird in dritter Leimig -nrabichtedet. — Tann begründet Staatssekretär Telbrüft eingehend das Kurpfnschergclel; tg-ortieiuing im Morgrnblattc.) ssimrt unil Mrrrnrcbakt. V' Mitteilung ans dem Bureau der König!. Hofthcater. Tie Besetzung der Groteske „Vertauichte Seelen" von Wilhelm v. Scholz, die Sonnabend, den 3. Dezember, im Schauspielhaus»: zum ersten Male ausgefüürt wird, ist in den Hauptrollen die folgende: Fadlallah: Herr Helden: Herni-ondo: Fräulein Treßniy: Babelbea: Herr Mener: Aiilirb: Herr Fischer,- Greis: Herr Mehnert; Zamroft: Herr Wierth: Tr. Tartan: Herr Müller: Wucherer: Herr Hufs: Baftsiaablrd: Frau Bardou-llllüller: dicker Greis: Herr Bauer: Maigtana: »Hiäuleiu Verden: Totengräber: Herr Weinmann. Tie Vorstellung findet außer Abonnement statt. Tic an diesem Abend ausfallende Abonnements. Vorstellung wird auf Donnerstag, den 8. Dezember, ve» legi. Der Vorverlaut zur Erstausführung beginnt Frei- tag, den 3. Dezember, vormittags 10 Uhr, an der Kasse des Schavft'icftiai'ses. -- Hui Rcstdenzthcater hat cs die Wandgschc Operette „Ter ledige Gatte" in kurzer Zeit bereits bis zur 3.1. Ausführung gebracht: das Hnbiläur», zu dem der Kom ponist ans Berlin lierbeigekommen war, wurde gestern vor gut besuchtem Hause gefeiert. Tie Ausführung bat sich er- fteulilherwefte recht srtt'cb erhalten, den Solisten merkt« man nicht die geringste Ermüdung an. im Gegenteil zeigten sie alle gestern eine svrndelnde Laune, die dem hübschen, inclodienreichen Wert ui lebhaftem Beifall, auch bei offener S.eiic, verhalt. Den Hanptantcil am Erfvlge hat entsch eben Wini Grabitz. deren sungcnhaster Uebermnt das Publi- knm soetrcißt. Aber auch Georg Sukfüll. Carl Friese. Ludwig Betz, Ricco Langer und die hübsche Ilona v. Sperr liehen der Hubelausführung ihre ganze künstle- rtlche Kraft. Rach dem ersten Akt gab e- eine kleine, will, tomwcne Ucberraschung: die Logenschließer verteilten an alle Theaterbesucher den KlovlerauSzug des reizenden Duetts ..Heissa. der Dieb ist da!". Am Schluß deS zweiten Aktes aber begann die Befther-nng kür die T-"ßeller: s Lorbeerkränze mit riesigen Widmungs-Schleifen füllten im Untergang eines deutschen Schoners K uxhave n. sPriv.-Tel.! Der d e n t s ch e L ch o u e r ^E n g e l t n e" lst a»f der Hahrt von der Elbe nach der Weser während des letzten Sturmes g e s n n l e n. Tie gesamte Besatzung ist iimgervinineii. Unterschlagung. Berlin. In einer Depositenkaiie der Teuticheii tz! a n k ist eine ll n I c r s ch l a g u ir g n o n 7 3 0 0 M a r ! voigetommen Der Obcrlassicrer Häsling wurde verli-tt iel. Tie Kassierer Krause und Giese, die an dm Unter ichlagunge» gletchsalls beteiligt waren, sind geflüchtet. Ti - Uttterschlnguugeii sind nur dadurch möglich geworden, daß die drei Beamten, die sich gegenseitig kontrollieren willen, sich zu ihrer Handlungsweise zuiaiiimeiigetan hatten. Tie Krankheit der belgischen Königin. Brüssel. Tie Besserung im Befinden der Kö nigin mach: weitere Hart schritte. Das Allgemein befinden ist gut. Ter sranzösische Protest gegen die Rnssisizieruug Finnlands. Petersburg. Tie „Nowvje Wremia" veröft'enttichi den Originaltext des früher schon erwähnien H i n n l an bei r e s f e n d e n Briefes von 100 sra n z ä s i s ch e u Senatoren und T e p u t i e r r e u vom 7. ü. MG. au einige Reichüräte, sowie »die Antirwik dieser, datiert vom 30. November, die au den Senator Aaniilo» gcrichttt und von einigen Rcichsräte» uuterz»:ichuet ist. Diese betagt, die Aiisführungen der Franzosen in der siunitcheu Hinge ent behrten jeder historischen, realen und iinisttzche» Grund läge. Die Aist und Weise, wie die französischen Unter zeichner des betreffenden SchriftstnfteS ihr,' Auftastung der finnischen Hrage darlegteu, scheinen den russischen Unter zeichnern des Brieses unangebracht und geeignet, der Heili gung der Bgndc gegenseitiger Smnpathie »wischen Fraal- reich und Rußland zu i'äraden. Zeder Vernich non Ans. ländern, sich in die inneren Angelegenheiten Rnßkrnds «'iiiznmiichen. werde von den Unterzeichnern energisch zurüctgewiesen, wie die nationale Würde es erfordere. Reue Uebcrschwcmmung i» Frankreich Saumur. Tic Loire ist aus den Usern getreten und Hai das ganze Gelände überschwemmt. Die nie driger gelegenen Strasten der Stadt, sowie die ElekirizitätS zentrale stehen unter Wasser. Kavallerie ist zur Hilfeleistung abgeiandt wurden. Prozeß Tuez. P a r i». Tex P rozc ß gegen den früheren Lianidator Tuez. Ser unter der Anklage betrügerischer Machen- schäften bei der Liguidaiion von Kvngrcgatiunsgütcrn steht, ist an das Schwurgericht verwiesen worden. Tie Anklage lautet auf Urkundenfälschung. Verwendung gefälschter öffentlicher Urkunden und Unterschlagung. Gleichzeitig ist der Prozeß gegen Tuez' Sekretär Gautier und gegen zwei wettere Mitschuldige namens Lcfevrc und Brcrvn an das Schwurgericht verwiesen worden. Meuterei. Macao. Hier ist es ln der vergangenen Rächt z» einer Meuterei der Land- und Sectruppen ge kommen. Tie Meuterer marschierten vor das Hans des Gouverneurs, forderten Erhöhung des Soldes, die Ver treibung der Beamten und die Unterdrückung der Zeitung „H-idanova". Um Unruhen zu vermeiden, wurden die beiden letzten Forderungen bewilligt. Tie Offiziere sini- aiißcrstande. die Leute im Schach zu halten. Leben und Eigentum der Bewohner sind gefährdet. Durch die Ver. Nu die Bühne, prächtige Buketts wurden den Damen über- reicht. Mehr als ein Dutzend Mal mutzte sich der Vorhang heben, und immer neue Kränze wurden von den Theater- öienern niedergelcgt. Ter Beifall legte sich erst, als Gustav Wan da. der die Operette selbst dirigiert hafte, auf der Bühne erschienen war. und mit ihm Herr Tircktor Witt, der dem Werk eine glänzende Ausstaftung hat angedcihen lassen. Die Operette bleibt auch weiterhin in der vvrzüq- lichen Besetzung aus dem Repertoire des Residcnz- theatcrs. -I.-Il. ß* Klavier-Abend von Pcrcq Shcrwood. Mit einem einheitlichen. inhaltrelch»-i> Programm wartete P e r c n S b e r w o o d aus. der sich als kenntnisreicher Pädagoge, als Tondichter und nicht zuletzt als vielvermögcnder Klauierspteler in der heimischen Kunstwclt einen geaftite- tcn Namen erworben hat. Er bot am Dienstag im Palmen, garten Beethoven und Brahms. Die Auswahl be. kündete hohe Kunstaufsastung und ein ernsten Zielen sich znwendendcs Streben. Beethovens lcüte Sonate und die Häiidel-Bariationcn non Brahms, die als des Meisters bedeutendste Schöpfung für Klavier gelten, sie stellen beide an die Wiedergabe nicht gewöhnliche Anforderungen in tech nischer Hinsicht sowvlft als auch in bezug ans die Hähigleft zu lebensvoller Gestaltung. Tie Variationen brachten färb frische Bilder von geschmaftnollcr Wirkung, mit reizichöner Detail Malerei. Etwas wahre Lcideiiich.iiilichteft' in ge eigneten Momenten, namentlich gegen Ende hin, würden das Ziileressc au der Ausführung gesteigert haben. Macht voll cfttand die tn ihrer kontravunUftchen H-ügnng Staunen erweckende Rtcscnsuge. Zu lebendiger Anschaultchkett er wachten unter Shermoods Fingern auch die poesievollen Stimmungen, an denen die Eapriccios und Intermezzos lOv. 7ift so überreich sind. Sie durchbrachen die Reserve akademischer Korrektheit und trieben zum Schwelgen in Melodtenseligkett. Älangpaetftch kann der Wiebcrgebendc dabei niemals zuviel tun. Die Ausdeutung von Beethovens Op. >11 erschien uns weniger überzeugend. Sie trug zuviel lden Lyarakter derbelehrendenTarlegung, derAusteilung-es übermächtigen Inhalts «ach Gesichtspunkten der formellen ircibiing der Nonnen verlieren Hnndeitc vvn Watten lindern ihre Ernährer. Ehalera Lissabon. Ter wich M ndei r a ,-iilioiidie Arzt h»i. sejigestellt, daß die in Fnnchal heiifthciide Seuche a f i o l- s ch e E h o lern ist. L i i i a l v n. Ans Madeira sind bis zum 37. d. st« 77 Ertranlnngen und 33 Tvöessälle an E ho lern vorg. lonimeu. ^ierliu. Ter Käfter Hai dem Gouverneur von Togo Grase» Z r ch v o n R e n h v s e n die nachgeilichte Versetzung in den Ruhestand mit der geietzllchen Pension intter Ve- lcihiuig des :>»'iinges eines Rates l. Klaste erteilt. Hamburg. iPiiv. rel.l Kstrftich ivinden hiei inns innge Buricheu verliafiet, die l'ei drei großen Hnwelc» dieb sl ä h ! e n Brilianieii und Goldivaren im «Kesaiittwertc von >80 000 Marl erbeutet hatten. Ter am Sonntag ver hc.fteie Bote Neunzig gestand, daß die Bande eine mit Bril lauten gefüllte Konservenbüchse aus dem Ohlsdorser Fried Hose vergraben habe. Man fand dort in »der Tal eine Büchse mir Brillanten im Werte von etwa OOOOO Mart. K ö l n. Ter R l> c i n ist seit gestern um 1.33 Meter gestiegen. Tie Wasieihöhe beträgt t.stO Nieter. Eilen. Hn ciner gesiern hier abgehallencu Beleg ichaftsve»iaminUliig der Zeche Lukas bei Dortmund sink, drei Bertraiiensinännei gewählt worden, die mit einem M vierheaimen über die Ausnahme der Arbeit verhandeln sollen. Hn der gestrigen Nachtschicht sind von 130 Mann nur fünf eingesahreu, in der heutigen Frühschicht von 23>« nur 13 Mann. Eisen Tie in »der Nacht zum 33. November auf -er Zeche. „Vftiuria Matthias" verunglückten 3 Berg lente sind nunmehr iamtlnh ihren Verletzungen er legen. , Gel senk r r ch c u. Tie Rettungsinannichast der Zech» „Alma" der Gelseiilirchl-ner- Bergwerlsgeiellichaft hat heut»- nacht den zweiten der ans dem Flöz „Hugo" verschütteten Hauer als Leiche gevorgen. Paris. Tie van der Regierung ansgcarbeftcten G esctzcnt m ü rsc zur Sicherung der öffcni Iichen Betriebe werden in der Preise sehr verschieden beurteilt. Tie ministerielle „Aelion" meint, diese Gesetze seien die inenichlichsten. ari'ßherzigilen »nd sozialsten, die scmals von einer republikanischen Regieruna erdacht war den seien. Durch sie werde das Schiedsgericht, die Ver söhnung und Ordnung in den Arbeilskodcr eingcsuhrt. Tie gleichfalls ministerielle „Anroie" schreilit: Ter in dem Ge jetzeiikwurse voraeieln nc Schiedsaerich»sausichuß ,ei eine heinerkeilswei-te stieiierinm. die bei allen Veieiligten eine gute Ausnahme finden werde. London. Tic Erklärung V a I s o n r s , es bestehe kein Bedenken, die Tarife e s o r m einem Referendum zu llliteebrcitcn, hat großes Aussehen erregt. Tie koitterna lioen Blatter frohlocken darüber und beecicbnen Balsvins Schritt als einen Meisterstreich, der die Waltt sür die Kon servariven.gewinn«-1, werde, da er es alle» Freihändlern ermögliche, sich mit den Anhängern der Tarisresorm in der Verteidigung der Lords, der Union und der Versasiinig zu vereinigen. Tie liberalen Blätter führen auS: Balsonr habe gesagt, wenn das Verdikt des Referendums «ich gegen die Tarisreform ausspreche, so werde es keine Wahl und keinen Lhstcmwechsel mit sich bringen. Dir Reifteruna würde im Amte bleiben und würde sich nerhalte». als ob nichts gcicheben wäre. Hiermit habe aber Balsonr Verrat an senem begangen, was 'eine eigene Partei als die Grund Gestaltung. Auge in Auge! heißt die unabweisbare For derung, wenn der wiedcrgcbcndc Künstler die Tragik des Beethoven-Heldentums musikalisch in die Er'cheinung treten lassen will. Hier scheiden sich von den Berufenen di? wenigen Anserwählren, die im Lebenskämpfe iwm Pianisten znm Individualisten sich durchrangen. Hur. leine im ganzen Hochstehenden Leistungen erntete Lhcnvood, der mit ?r, Wolsgang Bitlnv einen zweiten Konzer-i-Abeud im Februar folgen laßen wird, verdiente reiche Anerkennungen. ft. ?. Tao zweite K.immerlouzert des Leipziger Gewand-. Haus-Quariert»r war B»nthovci> geinidmet. Dabei gab e«- sür die allermeisten im Saale io etwas wie eine Nwrheft: ein Klavicrauartert aus dem Nachlaß in T-Tur. Hane Beclhoven nicht mehr ge'chrieben als dieses Quartett, so zählte er bestimmt nicht zu den Unsterblichen, und wer ehrlich war, ertappte fick nach dem Anhoren svaar bet der- ketzerischen Gedanken, daß Beethoven doch seine Gri!nIn ge ha bl haben mochte, die ihn von der Vervsseittlichnn.i dieses Werkes bei Lebzelten abhicllen. Wäre das Pro gramm den Namen des Kainpanisten schuldig geblieben, so hätte die Musil wohl den richtige» Schluß ans die n»gef,ihre Eittstehniigszeit zugelasie», schwerlich aber ienxiiid ,» der Annabme siihren können, daß der grüßte Meister des Strenkignartetts biittcr ihr stünde. Trvtznliedc-ni: incei esiaiit sind solche -Belannlschafteii immer. Frttch und In-r,, Haft wurde das Werk von den Herren W a l l g a n d l. H e r r m a n n, Klengel und K r v n t e gespielt. Sie len neu lei» bedächtiges Abwägcn und Berechnen und geven sich, ohne viel zu reflektiere», ihrer Aufgabe hin. Das tut gerade bei solcher Musik besonders wohl, kam auch de, Kreutzer-Sonate gut zu statten, wentgstens de« beiden Autzc'lftätzen- Weniger dem Andante. Es war. als hätte der revolutionäre Geist des dtrhrrrambtschen Finales auch dieses etwas gefärbt, denn vvn der ieligen Ruhe, der Weit, entrüftkhett. die aus Balestrterts berühmtem Bilde die Be wahner der Dachstube am Montmartre beim Anhören oe, Kreutzer - Variationen so sichtbar empfunden, blieb du Latz gestern etwa» schuldig. In -ein folgenden Streich-
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