Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 30.06.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-06-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189806308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980630
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980630
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1898
- Monat1898-06
- Tag1898-06-30
- Monat1898-06
- Jahr1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.06.1898
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bez»««-««hiikr vlcriellädutz . L«. dur» l>1« Dir »««,»«« »»» «»kundig»»,r« liir dir nüchftr Nummcr «rioiat In brr Lq«»>,«Ichäilsst»lle. MarnnlnvA.«. i»t,u R'cjüiiamiolimelitllc» v Vom n di» d Uhr Utaäim. krimiaasi,» ur M»,i«iiftr. L« v- UlnMllta««. Anzetsent<rif. Tie iwaltige «nmdzeile kca Ib Bk,. Ä nlttiidilwiinrn liuld iri>rZkiIr«>B>.:DovveI» Linm" ii>iii>>e!aiidt> «oVs. S.Irimd «ik iur Moiiiaac vdrr na« yesttagen sa B!a, »ur gamiiirimackrimten nl. dcz. M V> — Auöwdriiae Aullroae nsr a-aen Vora,i»dr«>dliinl>. Vrlradl.iiicr wcw m.ioPs. dkn-chnct. vur Nückaabe «limetandlcr Schrift« klückc lrine Berbiiidiichkcit. Sernlvrrchanichlud: An,, I Nr. 1k Nr. »nn«. Ti« TirLyiirr Slachriitxcn erichciuen ta v i i N> P, owriiL. Nicrm «ich. 43. Jahrgang. Üslll8i'-Klirijiis. ^ppsn. »mloekr kür llvrren. ckünxlinge, Knaben. nun fnausnsli'. 7. Lnsciüi-Iidilsll »» »MI L. NoSsaetoolr, üsllitkk, 8cwM. L». I»i«>i>>u,I,ii,>tr ,kr>, Du»:,. II /.zreclik Ilentimmniil.' clor üläserLoliS, len I»o»>tviuI«n. Lrillen u. Klemmer van !! Ll. an. Telear.-Adrcsse: Nachrichten, Dresden. 6r«s»»» l-axerf ...... ...... b^SvkIäuvk« «einkaräl l^eupolt. Ore86en-^. I^idtx- u, 6 Al««lv-Al»xxr»Lin Z. II. Xdmliiür M 6 ^ItmLiIit k i- (ii>rlit/.ni> sV»»rva - kinkruiks-Vereia t'ieliioi'oii-Zfnv.itil-sic^o.iiiift: jd Avisen ittidl- ä<-r Vornetain- Iinliwtrie. Ilotlteisernut 'FW? ttsrr^iincklst 1818 blöket ststs nur äas Xsueeto »ml Veste ru biklixeten Preisen. Viearrvu LandwiNhichaffl. Ansstelluiig. Hofnachrichlen, Ingenieur- u. PwnierkorrH K » o. gzitrftrt. ^achsncher .c-vrslverem, Gcrichlsverhandlimgen. Lebrer-Geianc hgl, «WMU nun Ulllo lt>?.un mm er-ftm, Quellen »vä >ou IlllK. jll U nIUIv » c alaulittiei, mit kletnnknir, Xnt/.en xeniilii!>>islen Iicanarraccencle <hu>>it:it bei billigen Preisen. KWO ^Ini, ,« rln«k« ttn^l^Ill»««»! "MB .'s, Kinderheilnnstalt, cstirer-Gesängverein. Mulhmaßl. Witterung. Anfticssernd. Tonuerstag, 30. Anni 1898. Bei der bedeutenden Auflage der „Dresdner Nachrichten* ist «S nothwendig, die züestessungen auf das dritte Vierteljahr bei dein betreffenden Pastainte sofort bewirken zu wollen da andcrnialls aus ungestörte Fortliciernng bcz. rechtzeitige Neulieferung des Blattes nicht gerechnet werden könnte. Die BrzucislN'I'iiln beiw,n bri drn »niserl. Postanftaltcu im Nrichs>n-bici iiiertrljälirlich 2 Mark Ps., in ^esirncich-Uiisiar» 2 AI. i»!t ^r. »nd im -liiolniide 2 Mark 7!» Pf. mit entsprechendem Pastiujchlane. Aiir TrrSdk» nimmi die nnierzeichneic lfteschnslssiclic wnlircnd der Diknstslilnde» Bes!cliiins,cn zum Preise von 2 Mark 50 Pf. lcinschlicfi- lich Slrin^crlolm) eninegeii. Neu- uno Abbestellungen, sowie die Anzeigen über erfolgte Wall- nungsvcränderuilgrn in Dresden, wolle man cnlwedcr persiiiiltch anbringen oder schriftlich — nicht durch Fernsprecher — an die lÄcschnsls- sielle gelangen lassen. Sie HeWstg-elle der „dresdner Nachrichten' Marienktraftc 88. l-röffnung drr llandwirthschafttichrn Ausstettttlig. Kernsesle, twn marliger.Uralt slrr'tcende Männer sind es, die liente die Haupt- und Residenzstadt Dresden willkommen heisst: Männer, die in steter inniger Pert'indnng mit der allnährenden Mutter Erde das plipsische Urbild der Ratio» verlörpern, mit deren Schafscnstnchtig- leit und wirthschaftlichen Erislenzsähigkeit Leben und Gedeihen des ganzen Volkes eng znsammenhängt. Bei dem Hasten und Jagen des modernen Verkehrs, bei der ewigen Unruhe des Erwerbslebens ist namentlich den grosstlädtische» Bevölkerungokreiscn vieliach der Sinn und Blick snr die wirthschastliche Bedeutung sowie snr den nationalen und ideale» Werth der Landwirthschait verdunkelt worden. Um die Landivirthlihast versiehe» und würdigen zu lernen, mus; man zu den Stätten ihres Betriebs gehen, sie an der Quelle sludiren und von ihren sachverständigen Vertretern sich Rath und Belehrung holen. ES bcdars nur eines Ganges hinaus ans dem Tunst der Stadtlnst i» die freien Gefilde der Natur. Tort, wo die hochstehenden Halme der köstlichen Getreidefrncht sich leise rauschend im Winde wiegen, während ein seiner Tust den Nehren entströmt und sich wohlthncnd um die. Nerven legt, dort geht dem Herzen das Verständnis: aus snr die Heiligkeit und Ehrwürdig keit des täglichen Brotes, um das wir in schlichter Bitte alltäglich zum Himmel stehen, und mit dem Verständnis; hierfür erschlichst sich auch die Erkenntnis; des Werthes der Männer, die im Schweige ihres Angesichts in harter Arbeit jahraus, jahrein der Natur den reiche» Segen abringen. Die cha tkrästigc deutsche Landivirtbschast hat jedoch nicht bis zu den griechischen Kalenden ans einen allgemeine» Pilgerzngder Städteranf's Land hinan- gewartet, sondern ist selbst zu den Städtern gekommen und wendet sich iortgesesst an alle Kreise des Voltes, bei denen auch nur die geringste Neigung zur Beschäftigung mit landwirthichatt licben Dingen vorausgesetzt werden darf, durch die Vermittelung eines Organs, das unter dem Namen der Deutschen Landwirth ichasts-Geiellschast seit seiner vor 12 Jahren erfolgten Gründung eine rastlose, aufopfernde Tbätigkeit von höchster nationalwirtb- schastlicher Bedeutung entsaltct hat. Die Deutsche Landwirthschasts-Geseltschast hält jährliche Wandcrversammlnngcn in Verbindung mit Wanderausstellungen ab. Zn dem Zwecke ist ganz Deutschland in eine Anzahl Gaue eingethcilt worden, durch die der Rnndgang nunmehr vollendet ist. Da darf es sich denn unsere Landeshauptstadt zur besonderen Ehre anrechncn, dag sie gleich zu Beginn des zweiten Rundganges wiederum zum Sitz der 12. Wanderausstellung erkoren worden ist. Auch die erste Wanderversammlnng unmittelbar nach der Gründung der Gesellschaft fand hier in Dresden <18871 statt. Wenn man die Zwecke und Ziele dieser L rganisation richtig erfassen und würdigen, ihre Veranstaltungen im Einzelnen nach ihren, volkswirthschaftlichen Werthe begreifen will, so mus; man sich in erster Linie gegen wärtig halten, das; die Deutsche LandwirthschaftS-Gescllschnft ein kerndeutsches, echt nationales Unternehmen ist. Aus dieser all gemeinen Begriffsbestimmung zunächst folgt, datz sie stets bemüht ist, die deutsche Landwjrthschaft auf eigene nationale Fiche zu stellen und sie von fremden ausländischen Faktoren nach Kräften unabhängig zu machen. Weiter geht daraus hervor, daß die Deutsch« LandwirthschastS-Äesellschaft bestrebt sein muß, die varti- knlaristischen Neigungen in ihren eigenen Kreisen zu überwinden, die leicht zu einer regionalen und provinziell abgegrcnztcn Be triebsart führen und eine umfassende vorausschauende Thätigkctt hemmen. Die Gegenwart verlangt unerbittlich eine veränderte Produttionsmethode gegen früher, insofern die großen modernen Verhältnisse zur Beherrschung des Marttcs auch große Produktion^ gebiete mit gleichen Zielen und Methoden erfordern Eine io um fassende intensive Art der nationale» lcindwirthschasllichcn Prodnk tion erfordert einen organisatorischen Mittelpunkt, eine Ccntral- stelle, die die einheitliche Leitung ausübt und den einzelnen Be triebsgliedern die ihr zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen, technischen und wirthichastlichen Vortheile und Hilfsmittel zu Dhcil werden lägt. Ter Deutschen Landwirthichasts-Gesellschast muß die rückhaltlose Anerkennung gezollt werden, das; sie ihre Ausgabe in dem gekennzeichnete» Sinne im wahrhaft großen Stile dnrchzufübren verstanden hat. Nicht der Erholung sind ihre Versammlungen, nicht dem Festeszaubcr ihre Ausstellungen gewidmet. Ernste Arbeitstage winken im Gcgentheil den Veranstaltern der Wnnder Versammlungen und Ausstellungen und dementsprechend ist auch das Aenßere der Schaubietnngcn schmucklos und einfach, wahrend unter der Hülle sich ein glänzender sachlicher Kern verbirgt. Bon Allein das Beste, das Gediegenste, das Nachahmenswerthestc zu geben und dadurch die Selbsthilfe der Landwirthe zur äußersten Dhatkrast, ihr Können zur höchsten Vollendung anznspornen, ist der oberste Grundsatz der Gesellschaft, der nicht nur ans dem Pro gramm steht, sondern mit einer wahrhaft bewunderungswürdigen Konseaucnz in der Praxis innegehalten wird. Zur Erleichterung des geschäftlichen Betriebs hat eine Gliederung der Gesellschaft in verschiedene Abtbeilungen statt gefunden ifür Snatgutangelegcnheiten, Ackerbau. Dhierzncht. Landes kultur, Maschinen- und Geräthcwesen, Obst- und Weinbau, Dünger weseni. Hervorragende Aufmerksamkeit nimmt ans den Aus stellungen regelmäßig die Alst eilung für Maschinenwesen in An sprach Die nnverhältnißma che Höhe der Produktionskosten ist eines der Hanptübel, an denen die Landwirtbichnit trantt. Die Maschinen aber bieten gerade den Vortbeil, das; sic den thenren Prodnktivnsfaktvr der Arbeit erheblich verbilligen, und deshalb hat die Erkenntnis; von der Nützlichkeit und Nothwendigkeit des maschinellen Betriebs neuerdings mit unwiderstehlicher Kraft auch von den landwirthschastlichen Kreisen Besitz ergriffen. Ans der diesmaligen Dresdner Ausstellung ist n. A- dem Molkcreiwcscn, daS in den letzten Jahren einen ungewöhnlichen Aufschwung ge nomine» hat. ein besonderer Umsang eingeränmt worden. Alle Sorten Butter und Käse ohne Ausnahme, die in ganz Deutsch land hergestellt werden, können ans der Ausstellung geprüft und angekausl werden. Auch die Nntzgeflügelzucht har sorgsame Förderung erfahren. Ein gesteigertes Interesse der deutschen Landwirthe an diesen, Zweige der landwirthschastlichen Produktion ist um so dringender von Nöthen, als der Einfnhrznschnß des Deutschen Reiches allein an Eiern von ist Millionen im Fahre 1889 aus 78 Millionen im Jahre 1898 in die Höbe gegangen ist! Uebcrhanpt erregt ja die allzu große Abhängigkeit Deutschlands vom Ausland in Bezug auf die Nahrnngsmittclversorgnng ichwere nationale Bedenken. Im Jahre 1889 belief sich die Einfuhr in der Gesammtgrnppe Lebensmittel ans rund 12tzi> Millionen Mark, im Jahre 1898 dagegen bereits ans 1 )82 Millionen. Das ergiebt in 7 Jahren eine Steigerung von über210 Millionen Mart an Werth, während in demselben Zeitraum die Ausfuhr in der gleichen Rubrik nur um bii Millionen Mark gewachien ist. Die gesammte Bilanz des deutschen Außenhandels stellt sich seit 1889 in der Form dar, das; wir für 20, > Millionen Marl Nahrungsmittel mehr ein- gesührt und dafür etwa die gleiche Summe an Industrie-Erzeug nissen mehr ausgeführt habe» Hierin Wandel zu schaffen, muß das unausgesetzte heiße Bemühen alter Kreise und Kräfte sein, die es mit dem Gcsammtwohl des Vaterlandes ernst nehme». Die Hebung der deutschen Landwirthschaft aus eine solche Skiffe, daß sie die Volksernährung im Wesentlichen aus sich selbst heraus zu leisten vermag, ist nicht mir ein Ziel auf's Innigste zu wünschen, sondern eine wirkliche nationale Nothwendigkeit. Neben der unentbehr lichen StaatSnnterstützung aber ist die oberste Voraussetzung zur Erreichung jenes hohen Zwecks die frische, fröhliche Selbsthilfe, die emporstrebende eigne Tüchtigkeit, die von der Deutschen Land- wirthschasts-Gesellschaft in umsichtiger Weise gepflegt und gefördert wird und die Landwirthe mit der oftmals fast unerreichbar scheinenden, jedenfalls unendlich opfervollen Kunst vertraut macht, sich den modernen Produktions- und Absatzverhältnissen anzn- passcn. liniere Zeit hat nicht umsonst das Wort von dem „Adel der Arbeit" erfunden. In diesem Zeichen erficht auch die Deutsche Landwirthschafts-Gesellschast ihre schwer errungenen Triumphe. Jndein wir den Mitgliedern der Gesellschaft und allen wackeren Landwirthen, die von nah und fern herbeigeeilt sind, um ihr Wissen und Können an dem zur Schn» Gestellten zu prüfen und zu vervollkommnen, unseren herzlichen Grus; entbieten, hegen wir zugleich den lebendigen Wunsch, daß den vereinten Bestrebungen ein glänzender Erfolg nach jeder Richtung beschielten sein möge, nicht blos auf der diesmaligen Ausstellung, sondern in der dauern den Hebung der Lage der deutschen Landwirthschaft überhaupt. Die Kraft, die den Acker bebaut, ist und bleibt doch die Grundlage unserer nationalen Existenz. Darun, sei ihr neidlos von allen j uw die Anerkennung gezollt, die ihr g, kosthalle der Ausstellung möge manch' funkelnder Tropfen echt Aernschrcib- und Hernsprrch-Vrrlchtt vom 29. Juni. Bcr 1 i n. Reichskanzler Fürst Hohenlohe hat sich heute znm Vortrag beim Kaiser nach Kiel begeben. Berlin. In, Bcleidignngsprozeß Fint Bebel beschloß der Gerichtshof die Vertagung der Verhandlung: cs sollen Zeugen ans Amerika geladen werden. Fr i ed r ichs or l. An dem heutigen Handicap Eckernförde Kiel nahmen 1ä Nachten Tbeil Bei »arkem Züdwestwind und anhaltenden, Regen entspann sich ein harter Wettkampf zwischen den Nachten „Meteor" und „Rainbow". Letztere vaisirre 12 Ubr 15 Minuten das Ziel, während „Meteor", mit dem Kaiser an Bord, t Minuten daraus durch's Ziel ging. Tic „Hohenzollern" mit der Kaisen» passine 12 Uhr Friedrichsori. Danzig. Tic heutige Hauptversammlung der deutschen Kolonialgesellichas! beschloß, die Fortsetzung des Baues der Usam bara Eisenbahn bei der Regierung zu beantragen, ferner die Ge- stattiinzz zur Ableistung der Wehrpflicht i» den Schutzgebieten, eine Subvention für die frühere» Mitglieder der Schntztrnppen. Unteroffiziere und ManMchasten, sowie endlich eine Kundgebung gegen den Einbruch in deutsche Rechte von Seiten Englands durch die englisch sranzösischeii Verträge in West-Afrika. W iesbad e n. Der 28. deutsche Aerztctag nahm einstimmig einen Antrag an. welcher sich gegen die Erleichterung des medi zinischen Stndinms für Frauen ausspricht. * R v m. Das Kabinct hat sich solgendermaßcn lonstituirt: Pellour Präsidium und Inneres. Eanevaro Auswärtiges. Finoeclnarv Aprile Justiz, Earcano Finanzen, Vacchclli Schatz. San Marzano Krieg, Adiniral Palnmbo Marine, Baccelli Unterricht. Lacava Arbeiten, Fortis Ackerbau, Nunzio Nasi Post. Tie Minister leisten morgen Vormittag den Eid. Rirti. Hente früh setzte ein neuer Erdstoß, der jedoch keinen Schaden anrichlete, die Bevölkerung abermals in Schrecken. "Ricanati. Heute wurde hier die Hundertjahrseicr der Geburt Giacomo Leopacdi's gegangen Bo, einer .„.-aers-aenen Versammlung, in welcher sich auch Vertreter auswärtiger Akademien befanden, hielt Eardncei die Gedächtnißredc. Er feierte in begeisterte» Worten den Ruhm der Lilterainr und Kunst Italiens, ermahnte eindringlich, von dem unfruchtbaren Parteien streit abznlassen und stets im Glauben an die Zutnnst des Vater landes zu verharren. Tie Rede Eardneci'S wurde mit großer Begeisterung ausgenommen. In vielen anderen Städten Italiens wurde das Gcdächtniß Lcvpardi's hente ebenfalls gefeiert. Madrid. Die Kvnigin-Regentin Unterzeichnete heule ein Detret betreffend die unverzügliche Formirung einer HilfSlreuzer- Division in Eadiz. Unter den amerikanischen Truppen aus Euba herrscht das gelbe Fieber. London. Ans Manila wird gemeldet. Adiniral Diederichs habe Agninaldo nicht offiziell nufgesordert. die an, das Land ge flüchtete Familie des Generals Angustin der deutschen Flotte aus znlieter». Agninaldo verweigerte dies, so lange nicht die von der spanischen Regierung ans seinen Kops ausgesetzte Belohnung zurück genommen iei. - Sachverständige melden aus Port Said, d," bas dort liegende svaniscbe Geschwader absolut seenntüchtig erschein Petersburg. Indem russischen ..Invalid" veröffentlich: der Komniaiidenr des 15. russische» Dragoner-Regiments einen anstnhrliche» Bericht über den Besuch des Offizierkorps des Reg- ments bei dem Offizierskorps des preußischen 2. Leib-Husaren Regiments in Posen. Der Bericht schildert de» den russischen Offizieren gewordenen frcimdschastlichcn nnd liebenswürdigen Em mang, welchen sie niemals vergessen würden. Das deutsche Schul schiss „Lbarlotte" wird am 7 Juli in Petersburg erwartet, wo es voraussichtlich 5 Tage verweilen wird. Das Kriegsgericht zu Andifchan vernrthcilte Mnhamcd Ali Khan und 5 andere Hänvter der Bande von Eingeborene», welche dev Angriff ans das inisische Militärlager unternahmen, znm Tode durch den Strang. Das Urtheil wurde an den Eingeborenen vollstreckl. Die eingeborene Bevölkerung mußte der Urtheilsvollstrecknng beiwohnen, darauf wurde vor Aller Angen die grün-rotbe Fahne, welche bei dem Angriff dem Zuge voran getragen worden war, verbrannt. New Nor l. General Panda verzichtete ans den Vermcki. lu.i»«! Mann Verstärkungen nach Santiago zu sichren und lehne »ach Manganillo zurück. Marimv Goincz erklärte über Guan- tcuiamo den Belagerungszustand. N e w N o r k. Eine Depesche der „Tribüne" aus Kairo meldet, die ecchptische Regierung habe die bestimmte Mitlheiluna. daß die spanischen Kohlcnschiffe !>080 Tonnen Kohlen führen, die Regierung habe daher den Gonvernenr von Port Said angewiesen, dein Admiral Eanmra mitzuthcilen, daß er unter keinerlei Vorwänden die Erlaubnis; erhalten könne, Kohlen einzniicbmen. Keh West. Tie Eubaner machen hier Anstrengungen, Geld anszubringc», um den enbanischen Streitkrästen unter Gömc; Äorräthe z» senden. Letztere leiden an Mangel ^ sofern nicht bald Hilfe eintritt, müssen die Eubaner sich zerstreuen. Nach Meldungen aus Rioguama vom 28. d. M. wird eine Angriffs bewegnng der Amerikaner erst in einigen Tagen erwartet, weil zunächst die Verbindungswege in Stand gesetzt und Proviant- stationen eingerichtet werden müssen. Tie heutige Berliner Börse verlief lustlos und schwach auf das weitere Anziehen des Privatdiskonts nnd die maßgebenden Notirungen der tonangebenden ausländischen Börsen, steigend waren nur Bergwerke, namentlich Hüttcnwerthe. Von Bankaktien verloren Tarmstädter 1 Prozent, die übrigen waren ziemlich be hauptct. Von Eisenbahnen fremde schwach, von deutsche» ältliche ziemlich fest. Fremde Renten weichend. Heimische Fonds ge schäftslvs. Jndustriepapierc knapv behauptet. Privatdiskont .st'/i Prozent. Ultinrvgcld ca. 5Hs Prozent. — Loco -Spiritus war gut gefragt und 19 Pfennige höher: die Nachfrage konnte nur ans dem hiesigen Lagerbestandc befriedigt werde», da es an Zufuhren mangelt. Termine ohne Geschäft, Notirungen unverän dert. Im Getreid e-Verkrhr trat heute eine merkliche Abschwäch- ! ung ein. Im Mittagsvertehr war namentlich Weizen auf spätere Seiten die Anerkennung gezollt, die ihr gebührt, und in der Wein- Effektivlicscrunacn angcbvteii. Weizen R -- bis 4 Mark, Roggen etwa 2 Mark. Hofer etwa 1'/« Mark niedriger. Rach Ernnttel- dargebracht werde», in der Hoffnung ein« langen Zeit des scgens Hafer 170: Slcttin-Sladt: Weizen 292» Roggen 14tz, Hafer für die deutsche Landwirthschaft und eines fröhlichen Wiedersehens! > 148 Mart. — Weiter: Vorwiegend heiler. Westwind. ZI? 2 Z L DLL ^^8 s E» ^ » > - 2?? » — - „A
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite