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Weißeritz-Zeitung : 20.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193707204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-07
- Tag1937-07-20
- Monat1937-07
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 20.07.1937
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Tageszeitung uni Anzeiger siir Dippolüiswalüe, Schmiedeberg u. U. z Bezugspreis: Für einen Monat 2.— ' mit Zu tragen: rinzelne Nummer 10 Rpfg. : :: Gemeinoe-Verbands-GIrokonto Nr. 3 - - k Fernsprecher: Amt Dippolbiswald« Nr. 403 j :: Postscheckkonto Dresden 125 48 Nk. 166 Aeltefte Zeitung des Bezirks Dieses Blatt enlhäll die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshaupkmannschaft, des Stadtrals und des Finanzamts Dippoldiswalde - Anzeigenpreis: Dt« 43 Millimeter breite 7 ß Milllmeterzelle ü Rpfg-: >m Tertteil bi« S3 7 Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. - 's :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ? 1 :: Zur Zelt Ist Preisliste Nr. 4 gülttg. :: t l. —7 : 1 Dienstag, am 20. Juli 1937 103. Jahrgang Nus -er Seimat und Sem SachienianS Dippoldiswalde. Geradezu blendendes Wetter haben uns die letzten Tage gebracht. Nicht nur, daß dadurch unsere Vogel wiese einen schönen Verlauf nahm, auch die Erntearbeiten sind dadurch gefördert und manches ist wieder gut gemacht worden, was die starken Regengüsse am Ende der vorvergangenen Woche angerichtet haben. Ein längeres Anhalten dieses Wetters ist recht erwünscht. — Achtung! Der Kreisleiter spricht) heute Dienstag, 20. l 5 Uhr, auf dem Marktplatz zu den Sommerlagerteil, nchmern des Bannes 216. Die Bannführung fordert die Volksgenossen auf, der Verabschiedung derJungens beizuwohnen. Reinhardtsgrimma. Auf Einladung des Betriebsführers unternahm die Gefolgschaft des Rittergutes Reinhardtsgrimma eine von KdF. organisierte eintägige Betriebsfahrt. Sie führte über Dresden und Meißen nach Leipzig, wo das Völkerschlacht- denkmal besichtigt und eine Rundfahrt vorgenommen wurde. Die Weiterfahrt führte über Borna, Penig ncch Olbernhau. Für den Tag der Freude und Ausspannung bezahlte auch diesmal der Betriebsführer den Lohnausfall. Seifersdorf. Der Heimakverein hielt am vorigen Sonnabend sein traditionelles Vogelschießen ab, das am Sonntag vorher in folge des einsehenden Äegenwetters abgebrochen werden mußte. An jenem Sonntag fand ein Weckruf mit Ständchen bei oer Meisterschühin Gertrud Kunath, dem Meisterschaken Bruno Kempe und anderen statt. Mittags stellte ein stattlicher Festzug am Kurhaus, um durch den Ort zu marschieren, schon begleitet von Wind und Regenschauern. Nachdem die Kinder mit Kaffee und Kuchen bewirtet worden waren, wurden wegen des strömen den Regens die erst am Abend fälligen Würstchen mit Semmel schon sogleich verteilt und daS Vogelschießen abgebrochen. Am Sonnabend wurde es fortgesetzt. Lebhaftes Treiben herrschte auf dem Platze an Müllers Gasthaus. Die Kinder erhielten wertvolle Geschenke und das Schießen nach den Vögeln wurde eifrig be trieben. Als neue Meisterschützin wurde Frau Bäckermeister Hedwig Enderlein, als neuer Meisterschütze Heimatfreund Kantor Weber proklamiert. Ein Fackelzug durch den Ort, beleuchtet von Buntseuer, beschloß den Festtag. In seiner Schluhansprache be tonte Kantor Weber als Vereinsführer die Liebe und Treue zur Heimat und zum deutschen Vaterland. Der Gesang der nationalen Lieder schloß sich an. Oelsa. Das am vorigen Sonntag infolge des Regenwelkers abgesagte Kinderfest der NSV konnte am letzten Spnntag bei schönem Wetter avgehalten werden. Für alt und jung gab es Abwechslung verschiedener Art. Während die Kinder den ganzen Nachmittag di« wieder hergestellte Rutschbahn belagerten und nur zu den Stücken des Kaspertyeaters wegzulocken waren, vergnüg ten sich die Erwachsenen beim Schießstand oder an den verschie denen Buden, die für das leibliche Wohl verschieden« Leckerbissen bereit hielten, oder an der Rodbude, die mit ihren Gewinnen — Bällen und Eßwaren 7— bald auSverkauft war. Die Mustk hatte die Ortskapelle übernommen. Die Beteiligung war seitens der Erwachsenen und Kinder gut. Hoffen wir, daß die NSV einen guten Gewinn buchen kann. Wilmsdorf. Am Sonntag nachmittag kam es in der Nih« der neuen Ci-dlung zu einem Zusammenstoß zwischen einem Motorrad mit Beiwagen, der in Richtung Jägerhaus fuhr, und einer'^Radfahrerin, die von Obernaundorf kam. Da; 18 jährige Mädchen, da» zur Zeit als Austausch in Ober- naundorf weilt, achtete in der Kurve auf eine vor ihr mit einem Kinderwagen fahrende Frau und fuhr dann mit ihrem Fahrrad auf noch ungeklärte Weise direkt zwischen Motorrad und Beiwagen auf. Hierbei zog sie sich erhebliche Verletzungen zu. die die Ueberführung in eine Klinik nach Freital erforder lich machten. Glashütte. Der Ortsgruppenleik«r und der Bürgermeister treten, an die Oeffentlichkeit mit der Bitte: „Schafft Wohnraum für den Facharbeiter!" Der starke wirtschaftliche Aufstieg der Glashütter Industrie und der Bahnbau haben naturgemäß ein« größere Heranziehung auswärtiger Fachkräfte und damit auch eine gesteigerte Nachfrage nach Familienwohnungen und Schlaf stellen zur Folge. Es herrscht in Glashütte recht fühlbarer Man- gcl an Unterkunslsmögllchkeiten jeder Art. Glashütte. Der Erweiterungsbau des Stadlholels ist schon so weit gediehen, daß am Sonnabend das Richtfest stattfinden konnte, ebenso beim Ligenhelmbau, den Baumeisler Pötschke gegenüber dem Häuserblock ausführt, der das Merk seines Vaters ist. Glashütte. Ein gut besuchter Optikerkursus an der höheren Lehranstalt für Uhrmacherci und Feinmechanik ging in der Vor- ^ude. Abschließend fand am Sonnabend eine Schau im Arb-l^saal der genannten Anstalt statt, die wieder einen vor- trefflichen Ucberblick auf Materialprüfungs- und -bearbeitungs- einrichtungen und aus Ard«ilsoäng« bot, ferner durch die Erklä- rungen des Kursusleiters Schuster einen Einblick in seine Arbeits- und auf Lehr- und Leistunasziel gewährte di« schließlich Zeugnis von der Nützlichkeit solcher Kurse, die zu einer Dauereinrichlung werden möchten, abgab. ^iebsfahrten d. h. ganztägige Autobusfahrten Sa^nland, führen im August durch: Firmen vsthush«nrich-W«rke, Herbert Kohl und C. Renner L Sohn. Edens auhenpolitischer Bericht Außenpolitische Aussprache im englischen Unterhaus Die außenpolitische Aussprache im englischen Unter haus wurde am Montag mit einer Rede des englischen Außenministers Eden begonnen. Eden begann mit der j Sage tm Fernen Osten, die er als weiterhin ver- ! worren und besorgniserregend bezeichnete. Er .habe Japan und China gegenüber zum Ausdruck ge- bracht, daß die Lage nicht schlimmer werden dürfe und eine friedliche Regelung erreicht werden sollte. Infolge oer drohenden Gefahr habe sich die britische Regierung anch mit den Vereinigten Staaten und der französischen Negierung in Verbindung gesetzt und diesen gegenüber ihre Sorge und ihren Wunsch zu einer friedlichen Rege lung zum Ausdruck gebracht. Eden behandelte die Lage in Spanien und er klärte, daß die britischen Vorschläge gemacht, worden seien, um den spanischen Konflikt zu beschränken und es den Spaniern zu überlassen, ihr Schicksal zu entscheiden. Jedes Mitglied des Nichteinmischungsausschusses muß sich daran erinnern, daß der Beitrag, den es am liebsten nicht leisten möchte, genau das ist, was ein anderes Mit glied des Ausschusses zu erzielen wünscht. Der englische Plan steht oder fällt somit als Ganzes. Jeder Versuch, ihn abzuschwächen, es sei denn in einzelnen Punkten, wird seine Ausgeglichenheit umwerfen und seine Brauch barkeit zerstören. Obwohl Großbritannien sich nicht in die inneren Angelegenheiten Spaniens einzumengen wünsche, wolle er doch Hervorheben, daß das Interesse an einer Unversehrtheit des spanischen Gebietes äußerst real sei. Das Desinteressement Englands heiße aber keineswegs, daß England nicht dort interessiert sei, wo britische In teressen an den Land- und Seegrenzen Spaniens berührt würden, oder wo die Handelsstraßen an Spanien vor- beiführten. Großbritannien habe die feste Absicht, seine nationa- len Interessen im Mittelmeer und anderswo in der Welt zu verteidigen. Es wolle jedoch auch nicht die Interessen anderer Mächte bedrohen. Das sei der Grund,, warum es mit Italien das Mittelmeerabkommen abge schlossen habe. Freie Durchfahrt und freie Fahrt im Mit telmeer liegen im gemeinsamen Interesse Großbritan niens und aller Mittelmeermächte. Angesichts gewisser Berichte, die mich erreicht haben, wünsche ich kategorisch noch etwas zu versichern: England hat nicht die Absicht, gegenüber irgendeinem anderen Land eine Politik des Angriffs oder der Rache zu verfolgen. Eine derartige Idee ist dem britischen Voll niemals gekommen. DaS Wort Vendetta gibt es im englischen nicht. (Lebhafter Beifall.) Die Engländer wünschten, mit ihren Nachbarn am Mittelmeer wie auch anderswo in Frieden und Freundschaft zu lebe«. Das gleiche gilt auch für das Rote Meer. England sei stets daran interessiert ge^ wesen, daß keine Großmacht sich an der Ostküste des Ro ten Meeres festsctzen dürfe. Weiter wies Eden darauf hin, daß die Verhandlun gen über die Vorbereitung eines Handelsabkommens zwischen USA. und Großbritannien von der britische» Regierung gutgeheißen würden. In diesem Zusammen Hang begrüßte Eden auch das Oslo-Abkommen. Eden erklärte weiter, daß trotz der Ereignisse des letzten Jahres der Völkerbund weder to» »mH zum Sterhen verurteilt sei, wie behauptet werde. England werde niemals einem internationalen Block gegen den Kommunismus beitreten; > aber es werde ebenso wenig einem internationalen Blo<^ gegen den „Faschismus" beitreten. Für England gebe es nur eine Außenpolitik, die Bereitschaft zur Zusammenatt Veit mit jedem Land, wie auch immer dessen Regierung sein möge, wenn es bereit sei, für den Frieden zu aö< beiten. Eden streifte das zweite deutsch-englischS Flottenabkommen. Das Zustandekommen dieses Vereinbarung nannte der Außenminister einen „sicheren Beweis dafür, daß bei gegenseitigem gutem Willen unp Verständnis auf beiden Seiten selbst die schwierigsten Probleme gelöst werden können". Eden behandelte die ausgezeichneten Beziehungen zu Frankreich. In den letzten zwei Jahren habe es Zei-l ten gegeben, wie man offen zugeben müsse, in denen di« französische Regierung und Großbritannien verschiedener Aysicht gewesen seien, während der man in der europäi schen Politik nicht übereinstimmte, und zwar besonders auch nicht in der Politik gegenüber Deutschland. Dies« Zeit sei vorübergegangen. um, wie er Hosse, niemals wiederzukehren. Sie sei vergessen, weil Großbritannien überzeugt sei, daß die gegenwärtige französische Regie- rung ebenso aufrichtig wie England bestrebt sei, eins wirkliche Besserung der Beziehungen mit Deutschland her beizuführen, und ein Westabkommen abzuschließen als Vorspiel für jene größere Regelung, die das bestän-> diae Kiel sein müsse. Dresden. 2m Ausstellungsgelände stürzte ein 31 Jahre alter Artist während der Vorführung von einer etwa sechs Meter hohen Stange. Mit Rückgratverletzungen fand er Auf nahme im Krankenhaus. Von einem weiteren Unglück wurde eine Artstengruppe betroffen, die in einem Wanderzirkus in Mstriksen gastierte. Äls drei Artisten ihre Kunst am Trapez zeigten, löste sich plötzlich die Erdverankerung des Gerüstcs, so daß es einstürzte. Drei Zuschauer wurden dabei verletzt, einer davon schwer. Dresden. 52000Besucher in „Garten und Heim". In der Iahresschau Garten und Heim" herrschte am Wochenende, begünstiat durch schönes Wet ter, wieder einmal Hochbetrieb: am Sonnabend und Sonn tag wurden über 52 600 Besucher gezählt. Schwere Verkehrsunsälle — drei Todesopfer Auf der Kirnitzschtalstraße in der Nähe des Lichten- hainer Wasserfalles bei Bad Schandau wurde ein von dem Fleischermeister Hubert Bzok aus Ammendorf, Kr. Halle, gelenkter und mit noch vier Ammendorfer Ein wohnern besetzter Kraftwagen infolge zu hoher Ge schwindigkeit aus einer Kurve getragen und prallte gegen einen Baum. Ein Insasse wurde sofort getötet, während drei Fahrttcilnehmer mit'schweren Ver letzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Dei Fahrer kam mit Kopfverletzungen davon. Der Oberlehrer Arthur Anders aus Schönbachs bei Löbau stürzte mit seinem Leichtkraftrad in einet Kurve. Mit einem schweren Schädctbruch wurde er in das Krankeuhans gebracht, wo er starb. — Ein zweiter tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich auf der gefährlichen Straßenkreuzung der Bischdorfer Dorfstraße und der Staatsstraße. Beim Einbiegen in die Staatsstraße stieß der Masseur Vogt aus Löbau mit seinemRad mit einem Kraftwagen zusammen. Pogt bkieb tot liegen. — Im Ortsteil Wasscrarund bei Taubenheim streifte der in Oppach beschäftigte Webmeister Herrmann mit seinem Kraftrad einen Lastzug. Herrmann stürzte und riß einen zweiten Kraftradfahrer nm. Herrmann erlitt so schwere. Verletzungen, daß er inS Krankenhaus geschafft werden mußte. - , Merseburg. Betrunken auf dem Krafts rad. Nachts fuhr ein Kraftradfahrer in die Schaufen-, sterscheibe eines Lebensmittelgeschäftes, weil er in betrun kenem Zustand in der Kurve die Gewalt über sein Fah» zeug verlor. Der Fahrer. Paul Hauschild ans Stendens 'der stark nach Alkohol roch, wurde festgenommen Acht Tage Haft für betrunkene Verkehrssünde» Gemäß der „Letzten Warnung" des Polizeipräsident ten von Dresden sind wegen sinnloser Trunkenheil und dadurch verursachter Behinderung deS Straßenver kehrs fcstgenommen und mit je acht Tagen bestraft wor den: die Wirtschafterin Helene Przvbilla, Radebeul, de» Elektromonteur Günther Hintze, Dresden, der Zimmer mann Fritz Grasselt. Dresden, und der Inkaffovertrete» Anton Glaser, Dresden. W-tt-rvorh-rtag- ö-o Neichswetter-Leastes ' Aoigabeort Dresden ' für Mittwoch: Schwacher, veränderlicher, meist nördlicher bis nordöst licher Wind. Meist heiter. Nur vorübergehend, besonders um Mittag, zunehmende Bewölkung. Sehr warm. Oert« lich geringe Gewitterneigung. Wetterlage: lieber Skandinavien und der Biskaya haben sich Hgchdruckgebiete gebildet, die durch eine breite, über die Nordsee und England führende Brücke miteinander verbunden sind. Nach Mitteleuropa greift diese Aochdruck- brücke teilweise noch über, so daß im allgemeinen der Fort bestand deS heiteren, warmen und trockenen Wetters ge sichert erscheint. Allerdings läßt die flache Druckverteilung über dem deutschen Reichsgebiete noch immer die Möglich keit zur Ausbildung örtlicher Gewitter offen. Die nur we nig gehinderte Sonneneinstrahlung wird aber dazu beitragen, daß die Temperaturen auch weiterhin hoch bleiben.
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