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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030521012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903052101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903052101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1903
- Monat1903-05
- Tag1903-05-21
- Monat1903-05
- Jahr1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.05.1903
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I«'I,»8eko L UvdtLuätoüv: li'r. krtiulorLULr. 1L0, L»rd»plzriU 20. ^losvntü 10, romvr»ar«L 10. 8»l«in«iii8-^p»tlivlie, « kür 6iv Kei8v: Leli>e-1'»»kl>ou It«l!>«-8>chrelbm»i»l>ea Ii»rl«r-r»»cbe» »M'tbetie» IrloIcli-sc-Ueu rwlitliiltlen r«orl»leu-t »»circa ltnctc»Scte etc, «te. Oexr. 1869. venLsrä LÜLevr N lliäruIIcr t>tr,,»c », ,»»rt. u. I. kU,,e. Ovxr, 1869, kvluv LväsrvLrvn °°ä Lvi8v-LrtikvL xrvüsto ^novnkl vom sinksvdon dis koioutou 6siu« iu nur erst- klassixen Oubrilmten Lodvrl Lllnrv, 8peeIaI-0«»cil»N kllr «clie-lrttt-et — Uerrea-bloSenarou — I-c,Icrna,cu. »Itmsrkt Latksus 1/IN Lniaaal-Kulturkampf l» Fra,ikielch Armreveränderniigkn. Wnblbcweglliig. StädteansslkNuna tFestnmhl, Mutmaßliche Wltteniiig: l - Ratskeller. Fesselballon», AuSsperuiug im Baiigewerbe. Ge>ichtsverh. „Joyzelle". Lvttericliste. Wärmer, meist heiter.! v»NA, »e/Vej. Der Kulturkampf in Frankreich. Die Verhandlungen, die soeben die französische Deputierten, kammer wieder ausgenommen hat, beanspruchen das lebhafteste Interesse. In ihrem Mittelpunkt stehen der Kulturkampf und die Kirchenpolitik der Regierung, und von ihrem Verlaufe wird die weitere Entwicklung der gesamten inneren Politik der dritten Republik bedingt. Es wird nicht bloß über das Schicksal des gegenwärtigen Kabinetts Combes, sondern damit zugleich auch über die Zukunft der bestehenden Staatsordnung in Frankreich entschieden werden. ThierS hatte diese Zukunstsfrage so formuliert: Die Republik wird konservativ sein oder sie wird nicht sein. End gültig läßt sich zwar auch heute eine Antwort hierauf noch nicht geben: aber um sich vor der antirepublikanischen Flut zu retten, blieb der Republik vor fünf Jahren nichts anderes übrig, als sich aus alle ausgesprochen radikalen Elemente zu stützen. Seit vier Jahren ist also die Republik um ihrer Selbsterhaltung willen nicht konservativ, sondern demokratisch, dergestalt, daß die parlamen tarische Regierungsmehrheit den revolutionären Sozialismus ein- schließt. Die Frage, ob die Republik sein oder nicht sein wird, hängt heute vor allem davon ab, ob d'ese die ultramontane Gefahr, die ihr Dasein bedroht, zu überwinden vermag oder ihr unter liegt. Im letzten Grunde ist es nicht die unbeschränkte Freiheit der Religion, um die gestritten wird; auch die Existenzberechtigung der katholischen Kirche in Frankreich steht keineswegs auf dem Spiele, sondern es ist vielmehr eine Macht-, eine Herrschasts- frage. über die entschieden werden soll, die Frage, wer stärker ist, die Republik, di» über dir Mehrheit in der Volksvertretung und über die Organe der staatlichen Gewalt verfügt, oder der Ultra- montani-muS, der sich der Souveränität des Staates nicht unter ordnen will, der mit der Herrschaft über das Gewissen der Gläubigen die Schule und das Heer zu gefügigen Werkzeugen seiner hierarchischen Zwecke zu machen sucht. Man darf die realen Machtmittel des französischen Ultra montanismus nicht unterschätzen. Vielfältige Kräfte stehen ihm zur Verfügung. In erster Linie fällt naturgemäß der geistige Ein fluß ins Gewicht, den der römische Kkerikalismus in Frankreich ousübt, daS doch auch heute noch nicht mit Unrecht die älteste und geliebtestc Tochter der katholischen Kirche genannt wird und tat sächlich die eigentliche katholische Vormacht geblieben ist. Dieser religiöse Einfluß, der auf eine tausendjährige Vergangenheit be gründet ist und sich auf Grund von festgewurzelten Ueber- zeugungen und Traditionen, denen sich selbst die Kreise der Frei denker niemals völlig entzogen haben, über alle Volksschichten er streckt, wird gewaltig verstärkt durch die überreichen finanziellen Mittel, die den verschiedenen Organen des katholischen Klerikalis mus zu Gebote stehen. Nach einem Berichte, der kürzlich der Deputiertenkammer zu dem Autorisationsgesuche der geistlichen Orden Vorgelegen hat, ist der Wert der liegenden Güter dieser Genossenschaften in den Jahren von 1880 bis 1900 von 712 am 1071 Millionen gestiegen; die Güter, die die Orden durch vor geschobene Strohmänner besitzen, sowie ihre beweg lichen Werte sind auch nicht annähernd zu schätzen. Noto risch ist überdies das Bestreben der Kongregationen gewesen, ihre enormen Reichtümcr zu verheimlichen. Die geistlichen Chartreuse-Fabrikanten z. B. gaben für ihre Anstalt den Wert von LVo Millionen an, darunter ls/2 Millionen für die Kundschaft der Fabrik; die behördliche Untersuchung dagegen erwies, daß die Kundschaft allein 7 Millionen wert ist. Dst Brüder des christlichen Unterrichts in Ploörmel bezifferten ihren Besitz auf 29400 Jrcs. Immobilien und 17 800 Francs Mobilien, während das Ergebnis der angestellten amtlichen Untersuchung die Güter allein auf 7 Millionen bewertete. Ein solcher Reichtum schafft Einfluß, macht zahlreiche Leute abhängig und verpflichtet sie zur Gefolg schaft. Daraus erklärt es sich, daß sich seinerzeit so viele Gemeinden, besonders der kleineren Ortschaften, für die Autorisation der Kon gregationen ausgesprochen haben. Oft genug erörtert ist ferner der starke Rückhalt, den der Klerikalismus und seine antirepublikanische Propaganda vermöge der Jugenderziehung, die seither überwiegend in den Händen der Geistlichen und der Ordensgesellschaften lag, im Heere und zum Teil auch in der Verwaltung besitzt. Hierzu kommt endlich noch, daß sich den Ultramontanen alle diejenigen als Bundesgenossen beigesellen, die mit ihnen die grundsätzliche Feindschaft gegen die Republik oder deren gegenwärtige Macht- Haber gemeinsam haben, wie die Nationalisten und Monarchisten aller Schattierungen, außerdem die gemäßigten Republikaner, diedie sozialistische Gefahr für größer und dringlicher erachten als die ultramontane. Die erste Voraussetzung für die weitere erfolgreiche Durch führung der antiklerikalen Regierungspolitik bildet der sichere Fort- bestand der bisherigen parlamentarischen Mehrheit. Die Kraft des Ministeriums CombeS, die eS befähigte, mit Entschlossenheit und Folgerichtigkeit den unter dem Kabinett Waldeck-Rousseau auf- genommenen Kampf gegen die ultramontane Hierarchie fortzu- setzen, liegt in seiner Einheitlichkeit und in der Einheitlichkeit der hinter ihm sich enden Parteien in der Deputierlenkammer. Sobald diese Einheitlichkeit in die Brüche geht, ist mit dem Sturze des Kabinetts EombeS auch daS Schicksal deS Kulturkampfes besiegelt. Aas die antiklerikalen Gesetze kommt eS nicht allein an, sondern darauf, daß sie mit starker Hand durchgesührt werden. Eine anti klerikale Gesetzgebung hat es auch schon in früheren Zeiten der Republik gegeben, ohne daß dadurch dem Ultramontanismus er heblicher Abbruch getan werden konnte. Es fehlten damals die Energie und die Konsequenz, solcher Gesetzgebung ein mehr als papiernes Dasein zu erwirken. Das Kabinett Combes ist das erste der dritten Republik, das mit seinem antiklerikalen Programm wirklich Ernst macht und es nicht bei der bloß doktrinären Uebcr- zeugung Gambettas, der schon den Klerikalismus als den größten Feind der Republik erkannt hat, bewenden läßt. Fällt daS Ministerium Combes in dem jetzigen Abschnitt der Parlamentstagung, so hat die zielbewußte, tatkräftige antlnltra- montane Kirchenpolitik der Republik ihr Ende aus absehbare Zeit erreicht und dieses Ende ist gleichbedeutend mit dem Siege des UltramontanismuS. Wenn sich die Regierungsmehrheit in der Deputiertenkammer dessen bewußt bleibt, was auf dem Spiele steht, so wird sie sich verpflichtet fühlen, iowohl fest zusammen zu halten, um den Ansturm ihrer Gegner abzuschlagen, als auch vor leichtfertigen Experimente« extremer Elemente in ihren eigenen Reihe» auf der Hut zu sein. ES bedarf vor allem der Besonnenheit, um den antiklerikalen NegierungSkurS nicht entgleisen zu lassen. In beiden Heerlagern drängen die Heißsporne ans eine rein gewaltsame Entwicklung hin. Die Ouvertüre zu den parlamentarischen Kämpfen bilden die wüsten Szenen, die sich in Paris und in vielen Orten zwilchen den Klerikalen uird den Antiklerikalen abgespielt haben. Die Partri- lridenschasten sind durch solche Exzesse, bet denen bald diese bald jrneble Rolle der Angreifer üb«»ch»«n. «chotge« worden und e- hat fast den Anschein, ais ob durch Blut die letzte Entscheidung herbei- geführt weiden soll. Jedenfalls wird sich schon in den nächsten Tagen zeigen, ob die Regierung die letzte Konsequenz ziehen nnd zur Aufhebung des zwischen dein päpstlichen Stuble und Frankreich bestehenden Konkordats schreiten will. Das würde gleichbedeutend lein mit der Trennung des Staates von der Kirche. Mit der Kündigung deS Konkordats bat Ministerpräsident CvmbeS bereits vor mehreren Wochen gedroht und inzwischen haben sich die Gegensätze durch die offene Widersetzlichkeit des höheren Klerus erheblich verschärft. In der Deputiertrnkammer ist bereits eine Tagesordnung eingebracht, in der die Regierung aufgefordert wird, daS Konkordat zu kündigen. Mit gespanntem Interesse darf man der Stellungnahme deS Kabinetts CombeS zu diesem Anträge und der Beantwortung der verschiedenen Interpellationen entgegen sehen, die sich aus die Kirchenpolltik beziehen. Es würde ein in seinen Wirkungen über die innere Politik Frankreichs weit hinaus greifender Akt von welthistorischer Tragweite und weitaus der bedeutsamste Vorgang sein, der sich seit Beginn dieses Jahrhunderts ereignet hat, wenn das Konkordat fiele, die Negierung der Republik ihren Botschafter beim Vatikan abberiese und sich so der völlige Bruch Frankreichs mit dem Papsttum vollzöge. Vor der Hand vermag man an ein solches radikales Erqebnis des französischen Kultur kampfes noch nicht recht zu glauben, well die Folgen, die sich daraus ergeben können, allzu bedenklich und gar nicht zu er messen sind. wohlunterrichteter Seite erhält die ^ " llu rhält die „Nat.-Ztg." aus Südrußlauo nen in Kischinew und ihrer allgc- häirge. Danach wäre der Anlaß jener Neueste Drahtmeldunner, vom 20. Mai. INachtS eingehende Devesehen befinden sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.) Der Kaiser verläßt morgen obend Potsdam wieder, um sich auf das Jagdschloß des Fürsten Dohna nach Prökelwitz zu begeben. Am Sonntag erfolgt die Weiter- fahrt nach Schlobitten, am Dienstag gedenkt der Kaiser zunächst in Kadinen und dann auf der Hochburg zu Marienburg kurzen Auf- enthalt zu nehmen. Abends wohnt er in Danzig dem Stapellau' des Linienschiffes „ff." bei. — Der Kaiser hat der Groß- herzogin von Sachsen den Luisenorden mit der Jahres zahl 1813/14 verliehen. — Der Herzog von Koburg- Gotha ist heute an der Bonner Universität immatrikuliert wor den und in das Korps „Borussia" eingctrcten. — Die „Nordd, Allgem. Ztg." schreibt: „Ln " ' worden, der ge Interessen der Provinz nicht geniim. regierung über die unerfreuliche Entwicklung der Verhältnisse in ^ erschlesien im Unklaren gelassen. Wir Hallen uns für verpflichtet, den bevorstehenden Rücktritt des Herzogs zu Trachenbera ist lediglich der in seinem Abschiedsgesuche angegebene Grund eines schweren und sich allmählich verschlimmernden Augenleidens maßgebend." Hiernach ist das Abschiedsgesuch des Herzogs zu Trachenbera bereits cingereicht, wählend die „Schles. Ztg.". sowii die „Nat,-Ztg." dies noch immer bestreiten. — Ferner übernimmi die „Nordd. Allg. Ztg." die Notiz der .,Berl. Borjenzeitung": Er neut wird von einer Ungnade des Kaisers als Ursache des Ab schiedsgesuches des Kriegsministers von Goßler gefabelt. Niemals , früher hat der kleinliche Hofklatsch so leicht Eingang in die Presse gefunden. Es wäre zu wünschen, das diese Reserve wie der Platz griffe, denn den Lesern wird in letzter Zeit zuviel Unsinn aufaetischt. Das—' " " ^ - — - - -^1—. Audien?." Serlin. lPriv -Tel) Dr. Karl PeterS vor ei Kaiser ist letzt beim Zivi ebeten, das gegen Peter» Siederaufnohmeversahren zu ermöglichen. DaS Schriftstück trägt rschnft zahlreicher Kolonialpolttiker, hochgestellter Persön- ^orvorff. — Von die Unterschrift zahlreicher Kolonialpolitiker, lichtesten, darunter die des Abgeordneten v. azu gehört auch die Meldung von der „ungnädigen eine Darstellung der Sze mein-politischcn Zusammenhänge, Explosion in einer tief latenten Unzufriedenheit nicht nur de oberen Klasse», sondern auch der bäuerlichen Volksschicksten i ganz Rußland zu finden. Deren Hauptgründe sind: Zu spitzung der Mißstände der Agrarverfassung, schlechte Steuer politik und zunehmendes Mißtrauen gegen die Verwaltungs organe, Kischinew sei nicht ein Drama für sich, heraufbeschwvrcn durch antisemitische Hetzereien, sondern nur ein Symptom unter vielen. Folgende Tatsachen, die in Deutschland kaum bekannt seien, bestätigten das: Im Gouvernements-Palais zu Kischinew wurden die Fenster eingeschlagen, das Haus des Adelsmarschalls Krupenski wurde völlig demoliert, das Haus abgedeckt, eine Kirche wurde ausgeraubt. Unter den Toten und Schwerverletzten be finden sich auch viele Christen, 'Daß diese Tatsachen öffentlich in Rußland bekannt würden, sei der Regierung nicht erwünscht, eben weil sie die Grundstimmung aufdeckten, aus welcher die Un ruhen erwüchsen: lieber lasse sie die Judenhetze allein als das Grundmotiv der Erneute gelten. Daß Generalleutnant v, Naaben Geld von den Juden gefordert habe, sei durchaus unzutreffend, Ter Hauptgrund seiner Verabschiedung sei gerade, daß er sich von den Vorgängen habe überraschen lassen. Von anderer Seite wird noch gemeldet, daß wegen der Ausschreitungen in Kischinew mehrere Tausend Entschädigungsklagen gegen die russische Ne gierung erhoben werden, Berlin. lPriv.-Tel.s Der König von Italien und Präsident Loubet werden, sicherem Vernehmen nach, noch im Laufe des Juni den Besuch des Königs Eduard erwidern. — Der deutsche Botschafter in London^ Gras Wolfs-Melier n i ch, ist aus Dresden hier eingetrosfen. Berlin. lPriv.-Tel.s Den hiesigen Interessenten ist aus London die offizielle Mitteilung zugegangen, daß Zertifikate und Obligationen der Transvaal-Eisenbahn sei der Einlösung weder dem englischen Effektenstempel noch der englischen mensteuer unterliegen, Schwerin. lPriv.-Tel.s Die Großherzogin - Mutter Anastasia wird in ocn nächsten Tagen zum Besuche a Hofe erwartet, Kiel, lPriv.-Tel.s Gegen den Fähnrich z. S, Hüssener, der während »eines Osterurlaubs in Essen den Artilleristen Hart mann erstochen hat, ist Anklage wegen Todschlags erhoben worden. Als militärische Zeugen werden zunächst Oberleutnant Marineakad " z, S. Weise von der vemie, sow'e die Fähnrichs Konrad . se ... _ und Brandes vom ^Blücher" vernommen werden, Hamburg. lPriv.-Tel.s Alfred Beit, der „Diamau- tenkönig", hat dem Hamburger Sportklub nicht, wie gemeldet worden war, 600000 Mark für Rennzwecke überwiesen, deren jährliche Zinsen mit 20000 Mk, zu Rennpreisen Verwendung finden sollten, sondern nur 20 000 Mk, gestiftet, Bremen, Die ausständigen Werftarbeiter des Bremer Vulkan in Vegesack haben, gleich den Arbeitern der Tccklenborg- schen Werke, beschloßcn, unter den vom Arbeitgeberverbande ge stellten Bedingungen die Arbeit am Freitag wieder anszu- nehmen. Hannover. lPriv.-Tel.s Die von einem Hannoverschen Blatte über bevorzugte Behandlung des Prinzen Urenberg im Gefängnis zu Hannover gemachten Angaben werden von maß gebender Stelle als erfunden bezeichnet. Die Gefängnisocrwal- tung hat sofort eine peinliche Untersuchung in dieser Angelegenheit angeordnet. Die Entmündigung des Prinzen ist auf Grund des § 6, Abi. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches erfolgt. Tic Gcistes- kraiikhcil des Prinzen ist als unzweifelhaft festgcstellt nach den gleichlautenden Gutachten der Professoren Mendel-Berlin und Telmann, des Oberstabsarztes Müller, des früheren Chefarztes von Deutsch-Südwestafrika, und des Hannoverschen Gerichtsarztes. Die Entmündigung wurde vom Hannoverschen Amtsgericht am M. März ausgesprochen. Frankfurt Mains. Die „Franks. Ztg." meldet aus Kon- stantinopel: Die Verzögerung im Erscheinen des Jrade des Sul tans über die Unifikation sei durch die Tatsache zu erklären, daß der Sultan im allgemeinen immer noch Zugeständnisse über das Mazbata des Ministerrats hinaus zu erreichen bestrebt sei. Im besonderen wünsche der Sustan, daß der 1 Million Pfund betragende, nach Erlaß des Jrade zu leistende Vorschuß zins frei, anstatt zu 5 Prozent, gegeben werde. Görlitz. lPriv.-Tel.s Der Kreistag fürdieOberlaufitzerKreisbah: theken ausgenommen. Der Bahnbau begonnen werden. Dirschau.. Heute mittag entgleiste auf der Strecke Schmentaii-Skurz ein aus 30 Wagen bestehender Arbeitszug. Drei Personen wurden getötet, 9 schwer und 20 leicht verletzt. Unter den Getöteten befindet sich ein Chausseeaufseher. unter den schwer Verletzten ein Bahnmeister. Die übrigen Toten bezw. Verletzten sind Arbeiter. Ursache der Entgleisung ist eine Senkung infolge aboe- Der Wien. In Lemberg veröffentlichen mehrere Reichsrats, und Landtagsabgeordnete, der Lemberger Bürgermeister und dessen Stellvertreter, mehrere Hochschulprofessoren, zahlreiche Re dakteure und die Vertreter der Studentenschaft einen Aufruf zur zahlreichen Beteiligung an dem längst angekündiaten polnischen Nationaltage, der in Lemberg am 31. Mai und 1. Juni stattfinden wird. , Budapest. Abgeordnetenhaus. Aba. Ugron fragt beim Ministerpräsidenten an, ob während der Anwesenheit des Königs versucht worden sei, den budaetlosen Zustand zu beendigen, und ob der Minstcrpräsident dem Kaiser geraten habe, bezüAich rer Lösung der Krise tne Meinung anderer Persönlichkeiten, als der Mitglieder der Regierung, anznhören. Agram. Anläßlich de« TodeStaaeS des BanuS Jellachich ogen zahlreiche Studenten von der Kirche zu dem Denkmal Hellachichs, bekränzten dasselbe und zogen dann weiter durch die Straßen, wobei sie Lieder sangen und slawisch« Ruse auSbrochten. Eine Volksmenge, die sich den Studenten angeschlossen hatte. , betbarf die Polizei mit Steinen. Drei Personen wurden verwundet. Die Polizei und aufaeboteneS Militär zerstreuten di« > Menge und stellten die Ruhe wieder her. ... >
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