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Dresdner Nachrichten : 23.09.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188309233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18830923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18830923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1883
- Monat1883-09
- Tag1883-09-23
- Monat1883-09
- Jahr1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.09.1883
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Tele-ripheildrahtpM Berlin »DreOdtn. rte>c»e>ian ertchcin! iänli'i, stutz 7 Mir t. d. riMd.: M-utcutzc- >s. Tli-oniirniknstprct) Lik-MMrU-i, s Mark ">> -Usq«., Lurch Ne Post S Marl Ruinm. w ststor. gsr Lio Nlistuadr rtnar'audic. Ma» LUstcipic mach, sich i>o- Rcdaclststi nicht LtibmLUch, «nnoistrn tiir i.uu »cinn-a an: ^ic Äancnoca-Pn.kaux r, itzLatk»- *»i» L «oylcr; — iniidals !v>«ste: — luuv» <>««»>».: — I»r>ali»«u»a«r; - «S. MuUrr st' "-«lltv: — R,d. j,, MaaoeLur»; — A. »arck » «5». tu Lall«: — »>«>»«« mH-uU-ur«. Tageblatt für Politik, Uiltcrh»ltil»a.Gtschästsverke1>r. Lörseubericht, /rem-evlifte. rerusvttchSselle» Rr.u (Alts,.) U.LS2 (Neust.) ünstraik wrrdcu Mariknllrotze >7 o^i Nachm, s ULI on»r»»m,nr>i< >-onma»r diaMittaa-ilrUor. In iaeustaN ,mr rSLchcnlL.'en: cr. »iufte, - a,st Rr. d d,-> Aachni. «U o«. 77 r>e cms»;!:-«.j,.!!i«:le! >- Pt lri":,«k'-Li e-.- g-Ucsa Pt. «stnc «a:ai,!,k stir da» nach», togiar strich-.nra der Iigcicle wirUnichr a-gcd«!'.. ttu-warli-r «Mläncen« Äutlrtad llrstrrrrn wir nur grae.i P,»I,U- ««r-u»o.,-sai,>ui>g Lurch marken oder r-o>.em,au>un». Allst Gilben kosten I -P'g. Instrarc iue die Moniagj-'Nuunner oaer nach einem iZcstiaee die Penn-il- a0P>. ^«rl VI« «I« l.aolcv. fienlst»«, Üolkseben «Igonee fadrilc N S»«^L^^ri?SÄ--S>-i-!SSi.irre'-e?-!>«-uch-S!LSd-r---rLS»^S-ie^r^^ ktz«» Prof. l)r. taogor's ortzohsiu-u i>» i».--!.ev!-i:trt. ^N«; tzitivlier« i LnN« r» in -rr-^.-'t'-r Fur>tz.'HI. < 'srliükseriv-AtiiittitLeliir ältmnlkt, < ZIkmnrkt - stönicrl. Itasllvlorunt. VoriLvriL» Muster «mt uutur LosXuprviLtv. Sv-tv jv«Ier ISxt^ulivklvlliin»?. Nr. 206. 28. Jahrgang. Auslage: :j8,0W Lrpl. Austickiteu für den Bewölkung, etwas stk. Scpt.: Vkäßi'wr Westwind, veränderliche i 'Tr«--«?,»,, ILü-r ^ i as Liicdcrschlag. Temperatur etwas kälter. Dresven, SVUNNUj, « «LW Politisches. Wie voraiiszujcben war. sind die Badenser Wal-len libcralci aiitzgctailen als die sächsischen. Während Baden dafür das Lob dc> liberalen Presse erfährt, konnnt Sachsen schlechter weg und >»»>! sick var Altem sagen lassen, dast seine Wahlen kanselvativer ausgesallev seien, lediglich weil die liberalen Parteien sich zu sestr ans ein, ilnrcn günstigere Wendung verlassen und die rechtzeitige Agitalimi versäumt hätte,» Das trisst indcst, trotzdem eS ein angesehenes Blatt, wie die „Franks. Ztg." beliarwtct. nicht ganz zu. denn war überhaupt an Agitationen geleistet worden ist, Vas baden die richrigen liberale» Schattiruiigen getbani die Lästigkeit wai vorwiegend aus Leiten der.goniervntive». Freilich, im Allgemeine» verliefen die sächsischen Wahlen theilnabmlos genug. In Leipzig und Dresden bctbciligten sich von den Wahlberechtigten etwa 38 Proe., in Zittau etwa nur lti Prcc., während cs in den ländlichen Kreisen noch stiller herging. lediglich Ebemnitz brachte cs aut -Vl Proe. der Wahlbelheiligung. Für jede Partei ist dieiei volitiiche Indifferenlivmus zu bcllagen und cs liegt uitü ganz sein, ü'ir beschönigen zu wolle». Aber eine Ableitung aus der unpolitischen Wahlslille must man als ganz irrig bezeichnen: Wenn die Agitation gering war. >o ist dadurch nicht eine realtionärc Parle» io zufällig zum Liege gekommen, sondern umgekehrt, da eine lebhafte andauernde Wahlbceinslussmig ganz nusblieh, io rind die sächsischen Wahlen ziemlich »nvcrwncht der wirkliche Ansdrnc! der Ltimmuiig im ^andc. „Aeaktioiiär" ist ilbcrhaltpt nicht gewählt worben: der sächsische Konservatismus ist nichts weniger nie »eaktionär. Dast aber mehr, alü ivab die austcriächsischc liberale Presse ivün'chte, konservativ gewählt wurde <18 Konservative gegen Fortschrittler, ii Natioualliberale, 1 Sozialist) liegt iricht an de» Anstrengungen der Konservativen, sondern ist lediglich die Schuld des Liberalismus selbst. Es wird eine Zeit kommen, da werden wirklich unbefangene, freisinnige Männer sich dagegen verwahren, „liberal" zu sein, denn der Liberalismus, der zu Beginn de, Aufrichtung des deutschen Reiches bis 1878 eine so verhängnistvollc bedeutende Rolle gespielt hat, ist im Volke um den Kredit gekommen. Es mar im Grunde immer nur ein Nachgebei! gegen fremde Fmvorte. Das Manchestertlinm, die Aushebung der Zoll' und Gemerbeichranten, die Errichtung der Goldwährung und Beginn des Lilbervenchacherns. die Lockerung des LcrhältnisseS der Schule zur Religion - das Alles sind verhängnihvolle Gaben der liberalen Aera gewesen, an denen ivir noch beute zu tragen haben. Das Poll itudirt die Slaats-Drkonomie nicht in Büchern, cs iühlt aber an der Verarmung, am schlechten Gcichästsgang, am Steuerdruck und Unzusriedenbeil der verschiedenen Beruscklassen unter sich, wenn Etwas im Staate nicht in Drdnung ist. Nie haben die Liberalen ein Gcheiimnst au ihren Absichten gemacht und wohl selbst nicht almen können, wie die Segnungen, die sie nach englischen und amerikanischen Schablonen in Deutschland einiühren wollten, un'erem Lande zum Ruin gereichen würden. Für jedes nicht blöde Auge ist ersichtlich, oast wir au-.' dem wirthschastlichen Riedcrgang der liberalen Aera herauszukommen beginnen. Weisere Zollgesctze, Schutz der Arbeit, humanere Fakrikordnungen, Wiedelausrichtung vemunltiger (Gewerbe-und Handwerker - Innungen, Förderung deS christlichen Lebens - diese Anfänge der Besserung dankt das Reich vorzugswei'c der neuerwachtcn koniervativen Strömung: die von der Regierung vorbereiteten Uirtall- und Arbcitsinvatibengeietze. die Reronsirintion der Doppelwährung, die Eindämmung der grostkapilaten Sperulalion zu ltnguniten^ bürgerlich ehrsamer Arbeit, die L-eranzicliung der Börse zu der Steuerlast und die Entbindung der unteren Steuerklassen von ihrem Druck —alles Das sind Dinge.'sie non den konservativen Parteien die tbatkrästigste Unterstützung finden werden und sind doch wahrlich das Erste, was unterem sozialen und ökonomiichcn Lieben Roth tbul. Woher denn das Wundern über konservative Wahlen in Seichten? Soll dos, was im Reiche sich vor aller Auren mi grasten Ganzen vollzieht, im kleineren Kreise der iächsttchen Landes Vertretung ohne Rückwirkung bleiben r Nicdergerifien hat derLiberalis- inuS gerade genug, jetzt muh der Konservatismus erst wieder anibauen. Und mit der Verdächtigung, daß man mit konservativen, christlich- religiösen, staatscrbaltendenGrundsätzen nicht freisinnig sein könne, erzielt man in Sachsen keinen Glauben. Gerade die sächsischen Konservative», die mit dem prenstiichen Fuiikerthum nicht die kleinste Berührung haben, haben in GcietzgebungSsragen oft selbstständiger, freisinnig geurtbcilt, als Parteien die vom Fortschrirtsrinn in Berlin oder von der goldener, Fnternationalc die Parole erbalten, daS Wort „liberal" im Munde tübren, sich aber als die unsrcicstcn Terroristen gederden. Mögen die Herren bloü „lediglich die un geschickte Leitung der liberalen Parteiführer" tür die Wablaustalle verantwortlich machen, für »ns liegt die Sache ticser nach der rhe torischen Beglückung der Menschheit durch zerstören oller Schranken, Auslösung der Autorität, und was die Weisheit des Manchester- thuinü und der liberalen Trngdämmerung ansgeiundcn hatte, will das Volk etwas Positives, will Ordnung und will die Früchte seiner Arbeit selbst ernten. Das Land hegt Vertrauen zuder im Stande ocr Warnung noch zu iolge» ? Hat eine Bahn die Pflicht nur theoretisch zu verbieten, must sie nicht auch die Macht besitzen, ihre Verbote durchzuictzcn t Schuldig ist der UiNcrotstzicr, der oic Barrv re geönnel: aber er ist tobt. Das „Schuldig" über die Anderen wird kein Gericht sprechen können, und eine Bahn die !) ois l.ä Procent Dividende gegeben hat, miistte unseres Bedünkcns io rasch wie möglich, die gar nicht io Hobe Summe der Ersatzpslich! lnuteriege» - freiwillig, ohne Zwang. Drcivicrlct der Tovtcn und verletzten sind wobliituirt nur ein Sechstel notorisch arni — lind da besinnt sich das !. Bahnamt, was es z» thun bat? Ganz verblühend lomml die Rachricht, daß die Abzählung der Stimmen bei den serbischen Wahlen, die der Telegraph iiielbete, milch war. Wohl kalkulircn die de>:!ic!,treundlichen Blätter Oester reichs noch jetzt aus den SI»olch!ina:vah!eii in Belgrad 71 Ab geordnete der Rcgieiungsparlei gegen 71 andere luNitchc oder rnditale — Parteimitglieder, robald König Milan von seinem liecht,e Ül A b g e o r d n c l c selbst zu ernennen, Gebrauch '»acht. Aber erstens ist dann die Sluvichtina nicht mehr Ausdruck der Laiidcsstiminung, und zweitens meldet die „R. Fr. Pr."Zogar noch viel schlechtere Zittern: Von 1'.'K Mandaten habe die Ovpo iition bereits sicher!M. - Wie unerwartet dieser Ausgang kam. ist daraus ersichtlich, daß König Milan ruhig zu den Manöver» in Homburg gereist ist, und sogar Ler österreichische Genrndte gemüth- !ich aus Urlaub, lern von Belgrad weiile. Für uns bedeutet die Sache etwa: die Absicht des Königs Milan, wie die Kails von Rumänien, üch mi! Deutschland-Oesterreich zu verbinden, g,egen die Protektion Rußlands, und allgemach mit Deutschland Lester- reich ein Zollgebiet bi» an die unterste Dona» zu schasse» — ein wichtiger Zukunilsgedankc für innere Fnduitrie! Tiere Absicht wird von der Majorität der Serben wie der Rumänen nir Zeit keineswegs gewürdigt, und Freund Milan wild, die Wahrheit oieicr Meldungen vorausgesetzt, jo schnell wie möglich nach Bel grad zuuickoampse», ionii findet er in reinem Staate nicht nur keine Majorität, rnndcru vielleicht keine Krone mehr vor; über letztere bat Rußland im Stillen vielleicht schon verfügt. 'irtuesteTklkgl-ainine dtr „Dresdner Nacht." vom LL.Septbr. Berlin. Der Minister Manbach bat v:an Kaiser eine Er mächtigung zur Unterstützung dcr beim Steglitzer Eisenbahnunglück Verletzten resv. der Hinterbliebenen der Verunglückten auch für den Fall erwirkt, daß den Geschädigten seitens des Gerichts gesetzliche Entschädigungsanwrtiche nicht .zuerkannt werden rollten. — Heute wird berichtet, der Bischof von Kulm, v. o. Marwitz, werde als Senior der vrcußi'i'chcu Bischöfe für sämmtkicbe Tiöceseu um die Gewährung der Dispense nacksuchen. - Das Weisnebe -Hauptorgan, die „Hannovcrichc Volkszeitung". erklärt es für Pflicht der Welsen, zu dem Stune des „preußisch nalwiial liberale» agrarischen Eandr- baten" belzutragen und dem Fouschrirtler die Stimme zu geben. H onibur g. Der Kaiser stieg bei Pommersheim zu Pferd: und erwartete hier die Könige und Fürstlichkeiten. Der Abrill eistoigle sann in einzelnen Fronten dcr in Rcndewous - Steilung stehenden Kolonnen dcs ll. Armcecvrvs. welche aus dein Abschnitt Pommersheim Kahlöach Bonames '»nächst gegen dcu niartirlen Feind in der Richtung über Riedereichbach Gonwnlicim vorzuaebc» batten. Die Bewegung begann mit dem Herausciehen der combii'unen Kavaleriedi viiion hinter der Hügelkette, gedeckt aut, dem linken Flügel und in dem Vorgehrn der Kavalene gegen Odere'ckbach. ' Daraus folgte der Fnianlerieangriss. unterstützt von den großen Artlllerieninssen gegen Oöerelchbgch. Der markirte Feind, in Stärke eines Arnieciolvs, war gezwungu:. aul Oberelonbach l>in auszn wcicben und dorr cme neue Veilheidigungssieilung einninehmcn, Rkit Einnalune 'wneiben endete das Gesecku. D .i Kasier begab sieh während tenelhen aus die Anhöhe östlich von Gsn-enhc'ni, während die Könige nur die Fürstlichkeiten r» den Truvpcn ritten, inn die Bewegungen genau beobachten zu können. Die Kaisenn hielt ni der Rabe des Kanus, lim Hbr trat starke: stiegen ein. Der Koster und die Konen» i.Iutei' tun n.-r st llbr rurüci. Der Köiisz von Spanien legte den Rückweg Pferde nnück. K a r l s r u h e. Der Badi'chen standeszc'.lnng wird aus Berlin gcrcimebci'.: Das Fernbleiben des K.nnlers von Berlin, wird mir dadurch ermöglicrst, daß die deutsche Politik sortstihrt. nur dem Friedeir zu diene», und da» in der internen Poiink von wcil- ' ben ivwd. Pom Stoalcsteziaiismus in at'akmouovol ist für imimr bei Seite ge ich oben. München. Fn i,ieiig.u! Furi'lei.iieiun u-ird mit Bestimmt heit versickert, dast dem Bundesratbe in nächster Session ein Gesetz- entwurs zugeben werde, welcher die Entich Rugung unschuldig Pcr- urlbeillcr, die durch Wiedrransng'.inie des Pen-rbiens ticigervrochen sind, regeln soll. <D:e nä-bste Bimsesiathsiessio» hegim'! erst in: i.'oknlrs und ZitchstscheS. — Die Elgänzuugswalnen zu unserer zweiten Kammer habe» nunmehr das Haupt-Verhältnis: der Parteien in derselben so gestaltet, dast si, Koniervatwe -tl Vertretern liberaler Richtung gegen übersichen. Wenn es namentlich forlichrittlichen Blätter» belmt-t, in diesem Verhältnis; eine sehr mistliche Lage der liberalen Sache und einen nur allzugrostcn Vonbeil oer Regicrung zu erhtickcir. tv bericht dies aus saiswe» Voraussetzungen. Denn unteres Erachtens nach sönnen die konservativen Herren Abgeordnete» der st. Kammer doch — selbst abgesehen von dein uiigerechttertlglcu Vvrwurs, der in einer solchen Annahme liegen raust — kcincssnlls als unbedingte Trabanten der Regierung angesehen werden; anderseits bal avcr gerade die sächsi-cbe Regierung oir genug den nnzwcideutiacn Be weis geliefert, dast ilir eine Ausnutzung dieser konservativen Majori- läl zu Selbstzwecken vollkommen rer» liegt. -Hierzu kommt, dast entgegen den vielen, allen Liberalen gemeinsamen Fnlercssen im Lager der konservativen Abgeoroncleii der Gegensatz zwischen Stadl unc» Land ein bei Weitem ansgeprägtercr ist, und dag sich die Rechte unserer zweiten Kammer ocr unbedingten Heersolgc der das Eenlrum bildenden Agrarier keineswegs versichert Hallen kann. -Fn einem Punkte 'reilich, und davon werden sic eben nie abgcven — unterlassen cs die obigcn Vi Abgeordneten gewiß nicht. wie ein Mann zu>a»uncnzuste!ien, nämlich dann, wenn »n Swooste der Kammer Fdccn auftauchen, die an den Lachsen gewährleisteten Rechten rütteln. Solchen Fdccn gegenüber finden sich >cr auch im Reichstage fast alle Abgeordnete» Sackiens glüctiicherweisc einig. Für gesunde, wirklich befiele Neuerungen aber sind neben der Regierung unsere Konservativen nets zugänglich gewesen, mögen sie. kommen, von welcher Seite sie wollen. — Wir find in der Lage die Mtlbeilung dcs, L. T-", dast die Königliche Slaatsregierung beabsichtigt, dem nächsten Landtage den Entwurf einer neuen S ä cbsis ch c n S u b I: asralious - O rd - tragenden Pioseiicn nbcg's h> nicht nrclir die üede. Las Herbst ! 1. > er Diiektor des »aiipt-Lnbor'.tornnns, Vcaior Partei, welche ihm Freiheit in der Ordnung, nicht zu der, welche »hm Unfreiheit im Wirrwar verbeißt. Ern iebr unircunvliches und verstimmendes Bild liescii: dies Nachwelten dcs Steglitzer Eisenbahnunglückes. Bekanntlich ist zur j Zeit weder Reichs- noch Landtag in Berlin versammelt, und unver- greiNich dem Urtheil dcr höheren Eompetenzen, äußert sich daS Berliner EisenbahnbetriebSamt mit einer unglaublichen Kälte über die Regrestpsticht der Bahn. Das Amt erließ an die darbende Wittwe eines mitgetödteten Arbeiters, wie schon mitgetlicilt, den Bescheid, dast man eine Entschließung, ob die Staalsciienbahn- verwaltung eine Verbindlichkeit zur Entschädigung dcr am st. ds. Mts. zu vteglitz Verunglückten bczm. der Hinterbliebenen derselben anerkennt oder nicht, zur Zeit nicht zu treffen vermöge. May sicht, endgillig lehnt das Bahnamt nichts ab. Aber wer sow«M den Beweis je führen, dah jeder der Gctödtctcn selbst sein UnmMAOver- schuldct habe? Einige hundert Menschen umstehen em-Kele^ daS Warten wird ihnen lästig; einige greise» dem Bahnwärter vor. östncn die Barriere und nun tödtet dcr Zug ein halbes Hundert Menschen. Sind diese freiwillig aus die gefährliche Stelle ge gangen oder unwiderstehlich dorthin mit dem Strome sertnctrangt f worden? Waren sie g e n ü g e n d verwarnt, und dann aber auch «oidrcnle rz-... Rutv».' Le Kinder, hat sich erschuften. W i e n. Dcr i'.nnävi'chc Eabmelchcs, Braliauo. tufit am )Non- tag hier ein, um die Verhandlungen über eine Annäherung Rumä niens an d'e deutsch-österreichische Allianz fortcu.etzcn. D>e „Presse" stellt die Situation Serbiens sehr düster dar und hält den Bürger krieg tür unvermeidlich. Fn rinsischen Kreisen veriantet. dast zwischen Deutschland und Oesleucicu einerseits und Rußland andererseits Auseinandertetzmigen über Bulgarien stattsariden, welche die Ab grenzung dcr Fiitkressensphärci! herbeitührlen und die Geipißheit lie ferten. dast zwischen den genannten Mächten wegen Bulgarien keine Frictioncn einlretcn. - König Ptilon bat von Houibnrg aus aus das Demisstonsgcsuch des EabrnelS erwidert, dasselbe liaoe bis zu seiner Rückkehr die Geschäfte fortzusühren. Londo n. Die chinesische Antwort aus die französischen Vor schläge wird durch den Ausbruch der Palastrevolution ln Peking, welche durch Volksdemonstrarionen unlcrrtützl wirb, verzögert. Das Volk verlangt, die Kaiserin solle die Regentschaft zu Gunsten dcs Prinzen Tun. Onkels des jungen Kaisers, »iederlcgcn. - Zufolge der Zunahme der Agrarverbrechen wurde über 46 Bezirke dcr irischen Grafschaften Elare. Mcur und Limerick der Ausnahmezustand ver hängt und die Polizei daselbst verstärkt. Die Berliner Börse verlies wieder völlig lustlos. Die Kourje erfuhren unter dem Drucke dcr Geichästsrtüle geringe Ab striche. Das gilt von allen Gebieten. Von Kasiabatmcn zogen Berlin-Dresdner Aktien und Stammpnontätcn etwas an. Von Aaffabanken waren u. A. Leipziger Disconio gefragt. Sächsische Guststahl besserten sich etwas. Schluß still und malt. Hrankturi ». M., ee. Sttll'l.. arttil e«»--'.. Si»er»«»ii.i ecvom- L»rde» iao. voot« . Li». LiU-kNks!« —. P»p,e:-esl« —. Sial'jicr ecs- < Oeilerr. ÄLldrcme —. ««'» Ui'x. KLldreme —. 77ec Nu'!?!! —. LOrr Rllttcn —. S.vriciilaniL!!,« —. Sieuetir Iti'g-r. L^iLLla«'!:« . 2r'«n!i>-!c>Lc —. Unzir. tzavtkrleiue —. TiSasuo —. Lesricr <! , Loiu»ndbal-!i IS?'Mankv». —. <7ü,Iaz, 7!l:.:c lten sso.-.c-. Le. i.'. '.."I: s - w »nk-Uiotcn Sgcricc cce. c u/er. iskussion des derelis vom Kgl. Fuslizministerium zur Rückäusterung au verschiedene Sachverständige versendeten Entwurfs nicht als zweck mäßig erachten lann, La derselbe bis zur Vorlegung an die Stände- kammern ja noch eventuellen Aendcnmgen unterliegt. — Wir wollen infolge dessen zum Verständnis- Per Hanptabstcht obigen Entwurfs, der im Wesentlichen der Kgl. preußischen Subbastations-Lrdnung vom IR Fuli 1888 Hochgebildet ist, hier nur zwei Punkte antührcu, Venen danach die Sächruchc Suhhaslations-Orduung fick, anschliesten wirö. Erstens viirdcn Z:vongsvers!eigerungcn nur dann noch zu lässig sei», wenn die den Hnpothcki-n des Antragstellers vorangehen den Hnpoiveken iämnitiich gedeckt sind. Zweitens aber würden lünttig- hin mit der Snbbastalion nicht sämmtiiche Hnpotbeken zur Löschung lomnien, sondern die Hnpliiekengländiacr weit mehr in ihrem Hvpo- thekcn-Beritzsiaild geschützt werden. Die soziale Seite dieses schon von der preußischen Regierung zur Geltung gebrachten Vorgehens besieht darin, dast die Hvootbcken wieder begebrenswertlicr erichcincn werden, als bisher, daß, de: Genuß in Hnpotbeken angelegter Renten ein gleichmäs-igcc bleibt, und nicht, wie cs jetzt war, bis aus 8 Fahre bei Subbasiaticm unterbrochen werden kann, und daß endlich die Zahl der Subhastationcn verringert wird. — Aus Anlaß des Austrittes dcs Geb. Rath Scb »raltz, Er;c., aus dem Staatsdienste, wurden demselben dreier Tage noch zwei ehrende Ovationen zu Tbeil. Ter Fortbildunasv«rein für Arbeiter jeden Berufes brachte dem hochverdienten Manne rin Abcndsiändchen und eine Deputation der Vorstandes dcr Kunst- Gewerbeschule, bestehend aus Hofrath Pros. Grast und Len Pro- iesiorcu Sckreitmiillcr und Rode, Liberi richte ihm Namens dieser Anstalt ein Ebrengchchenk, bestehend i» einem wahrhaft kunstvoll in Majolika ausgeführten Tafelaufsatz. Dieser Aussatz ist nach einem Entwürfe von Protestor Schrcitmüller in der Fabrik von E. Teichert zu Meisten ausgeführt. Delphine und WaUrossc bilden die Füße des Aussatzes. welcher ein aus vo» Fischen belebten Meercäwogen schwimmendes Schiff darstellt. An der Hinterwand des Sckiffev sind ans einem Streifen in sehr lorgstiitig ausgeikikrter Schritt die Worte angebracht: „Die dank bare Kriiisigewcrbcichrile Dresdens >883." Das Ganze gewährt einen ebenso stattliche» als lieblichen Anblick, und in Anbetracht der Schwierigkeiten, welche der Stoff des Kunstwerkee dcr Bearbei tung enrgegcnttelll, überrascht nicht allein die feine SKmmung und der'Glanz der Farben, sondern auch die Schönheit und Richtigkeit de: Formen. Heute ist der e inz ige Sonntag, der in den Aufenthalt der Sing l> e. lese n liier im Zoologischen Garten fällt. Mit Ende d. M. erlischt überhaupt ihr Kontrakt mit Hrn.Hagenbeck, d. b. von da an sind sie nicht mehr vervflichtet, sich dem Publikum vorznstellcu reip. ihre heimathlichen Bräuche vorzuführeu, Herr» Hagenbeck liegt dann mir noch ob. die Leute aus seine Kosten wieder nach Eenlou zu bringen. Diese Singhaieien haben sich bisher nur in vier Orten p>oducirl und zwar in Marseille, in Paris, in Berlin und hier. F» Paris und Berlin ist der Beiuch am stärksten ge- weien. Aut Eenlon herrscht — wie in Indien überhaupt — das Kastenwesen, d. h. die Söhne crncS einer bestimmten Kaste An- gchörenden bleiben dicKr glrichsalls zugcthcill und müssen, wenn der Vater '. B. zur Ti'chker-Kastc gehört, eben auch Tuchler wer den. Dock, giebts von dieser Bestimmung immer auch — uns namcnllich in neuester Zeit — Tispcmc. Die vornehmste Kaste aus Ceylon ist die Ackerbauiasle, während cs anderwärts in Indien die Pncstcrkaiie ist; die Mehrzahl der hiesigen Singhalesen zählt zu den Ackerbauern, zwei dcr Männer aber gehören zur Koch-, einer zur Wäsche- und einer zur Tiichlerkaste. Der zur letzteren geböiige Mann, mit äußerst intelligenten GcsichtSzstgen, hat eine EocoSmistschalc volirt, in welche er mit einfachem Metzer und a»S freier -Hand zierliche Arabesken emictmitzt. Ter Köche sind zwei vorbandcn: dcr Hauvlkoch, Lurch dessen Hände Alles gebt, ist ver heil atbet und der Vater des erst 6 Monate alten KindeS. An ihn werden alle Küchenbedürsnisie abgelieiert und cs sind deren nicht wenige, denn es werben ihm hier täglich stö Pfund Rind- ober Hammelfleisch, etwa ebensoviel PRnd Reis, bedeutende Quantitäten Gewürze, namentlich Paprika, verschiedene sonstige Gemüse, wie Linien, Kraut :c. in gleich starken Portionen, so und so viel Piund Kaffee abwechselnd mit Tsiec. Zocker, Milch u. s. w.. und dazu noch M Groichenzeilcn Semmel verabreicht. Aeis. und zwar nur in Wasser abgekockst, Iebr dick, wird zu Allem gegessen. Bemerkenswertst ist, daß der Koch bei der Vorrichtung zu den Mahlzeiten sehr tauber verfährt und daß die Leute auch Abends warm essen, sic nehmen die Sperren zwar aus Teller, essen von diesen aber mit den Fingern, waschen sich aber die .Hand« sowohl vor ivie nach jeder Mahlzeit und zwar in warmcw Wasser. Jeden Abend erhal len sie zur Abendmahlzeit st Flaschen Cognac, die auch slcts voll ständige Vertilgung finden. In der Heimatst trinken sie ,u allen Mahlzeiten „Tok-dndas ist Paumvein. Der ältest« Mann dev Truppe. Ammea S'lva, zahlt Hst Jahre, Luffa Hunnu Will'»»
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