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Dresdner Nachrichten : 22.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189408222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940822
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-22
- Monat1894-08
- Jahr1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1894
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i««« ojerW »»»wiktia« «u?tt .. VorauAdeZ tste Nermniel»., /aabe e,n,»i«io»kr liü« kein« Perdindl ibkeil L»rnIp»»«tilI»U» V». 11. U.üiie<le»siilil's >1 0r«<l«a. VrUiliLL»« ll. I V,nr,l« «uv d»«tck^1L Xsokuslin ' I'ttlkriiltlOItl. ^ R»x: korUKus ». <1. N»rIc1d»Hs >V»IIstr. 8. Ur«»Ä«i'kei' i8a»erl»runn ILra„«I«rr >>vi L«>K»I»N«I. ' lirtürlled«Lodl»v»Lvr«.LI, Iichlllirrolläerrteiidsiteiu «mplohlsu. > V«r»»ii«>t tn «Ia»c Harn«. (!v»«r»I-l)ein,t koi: ^IK>„ 8Sf>iNKI-8ll-L8SS 8, psnl. " ° llewrivd-: H liir lem» I «rsvt8 ^8 / o»ci> >>«o»»l» I'»r>r»r, Viii-rvl«» uuä Vioaee Noä«1is. vl vt-cikll, V^aUerr. 25. r«1opk.L.I.>«7. f» LoKvll8vdirmo u KrL««t«r 8kl>ilnilrlbiR v. L. kvtsvdkv, Nil8<Ii »Iltzi8tl'. I?. <>)» Der neue Programm-Entwurf der freisinnige» Volkspartei. Hosnachrichten. Pferdezucht i» Sachien. Internationale Aus ! <«» » » «««»». stellung für Volkscrnährung. Ausstellung des sächsischen Handwerks und Kunstgewerbcs, Gerichtsverhandlungen. ..Wilhelm Dell." Für de» Monat September »erden Bestellungen auf di» „Dresdner Nachrichten" für Dresden bei Unterzeichneter Geschäftsstelle zu Vtt Pfennigen» für auswärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im Deutschen Reichsgebiete zu »2 Pfennigen, bei de» K. K. Postämtern in Oesterreich Ungarn zu big Kreuzern und bei den postanstalten im Weltpostverein mi» entsprechendem Postzuschlag, angenommen. Geschäftsstelle der Dresdner Nachrichten. Rlarirnstraße L8 (Erdgeschoß). Politisches. Nach dem großen Zusammenbruch, den der Freisinn bei den lebten Reichütagswahlen erlebt hat. bemühen sich die Führer der Nichter'schen Parteigruppe vergeblich, aus dem Trümmerhaufen rin neues Gebäude wieder auszusührcn, um darin die alte Mumicn- füttecung fortzusetzen. Nach langem Hängen und Würgen, und unter dem Drangen der der Sozialdemokratie zuslrebendcn Elemente, die in ihrer Ungeduld bereits mit einer neuen Secession drohten, hat sich die vor einem halben Jahre gewählte Programm kommission der freisinnigen Polkspartci endlich entschlossen, einen neuen Grundriß zir der Wiedererrichtung des alten Fortschritt-S tempels zu veröffentlichen. Tie Conccssion, die man den lästigen Neuerern, welche ein revidirtcs Programm sür unumgänglich halte», gewähren will, besteht in dem Versprechen, zum Abpntz der Ruinen ein wenig sozialpolitischen Mörtel zu verwenden. Kein Wunder, daß der vorliegende Prvgrammcntwurf in der Hauptsache nichts Anderes ist. als eine Umschreibung des alte» fortschrittlich-freisinnige,> Bekenntnisses. Denn in der Programmkommission saß der allmächtige Parteipapsl Eugen Richter, der die Revision des Parteiprogramms, das er ja selbst besser als ein Stück lebloses Papier darstellt, für etwas ganz Ucberflüssiges hält. Er bat sich damit begnügt, seine programmwüthigcn Ausschnßgenvssen vom Schlage Lcnzmaiiii und Max Hirsch mit einigen dürftigen sozial-rcfvrmeriichcn Rcdciis- arten abzufüttern. Neben Eugen Richter waltete in der Kvminis- sion ferner das Jortschrittsfvssil Rudolf Virchow, der in seinem ausgesprochenen Sinn für Antiquitäten Sorge getragen hat. daß der Anblick des alten Trümmerhaufens, der von der ehemaligen Fortschrittspartei und dem Tcutschfrcisinn übrig ge blieben ist. noch eine Weile der Mitwelt erhalten bleibt. Eine Partei, die eine politische Mumie wie Virchow enthält und a»i diese Mumie noch obendrein mit Stolz und Genugthuung zu blicken vermag, eine Partei, die von einem Eugen Richter geführt wird, bedarf eigentlich überhaupt keines Programms. Die Ge schichte des „Politikers" Virchow und seines Freundes Richter ist die Verkörperung seiner Partei. Virchow ist die Jncarnation der politischen Blamage und Richter diejenige der nufriicht- barste» politischen Negation. Von den, kläglichen Fiasko, das Jener immer wieder erlebt, und von dem öden Ncinsagcn und der doktrinären Kritik, die dieser sein ganzes Leben hindurch geübt hat, kann eine Partei auf die Dauer nicht lebe» . sie muß schließlich den, Todesschlasc verfallen, wen» sic im Laufe von Jahrzehnten auch nicht einmal eine einzige positive Arbeit zu verrichten vermag. Der Programmentlvurf enthält in seinem politischen Theile im Wesentlichen die Forderungen der bürgerlichen Demokratie ohne ledc Einschränkung und in „unentwegtem Festhalten" an die über lebten Theorien des extremen Liberalismus, mit denen dieser längst Schifsbruch gelitten hat. Im Mittelpunkte des Entwurfes steht das Streben nach reiner Parlamentsherrschaft »nd nach schranken loser Ausbildung und Ausdehnung des allgemeinen gleichen Wahl rechtes. Daß das unbedingte parlamentarische Negierungsshstem wider die Grundsätze unserer Verfassung verstößt und seine Durch führung thatsächlich bei der Vielfältigkeit und Zersplitterung unse res Parteilebens unmöglich sein würde, wird von den freisinnigen Prinzipienreitern ebenso außer Acht gelassen wie die im höchsten Grade unersprießlichen Verhältnisse, die dieses Svstem in Frank reich. Italien und anderwärts gezeitigt ha». Statt den berechtig ten und angesichts des fortgesetzte» Wachsthnms der Sozialdemo kratie zeitgemäßen Forderungen auf Einschränkung des allgemeine» gleichen und direkten WablshsteinS Rechnung zu tragen, wird nicht bloS ausdrücklich die Erhaltung desselben für den Reichstag, son dern auch seine Erweiterung durch Ausdehnung auf die Landtags wahlen der Einzclstaaten und seine Verstärkung durch Bewilligung von Diäten a» die Volksvertreter verlangt. Es sind dies zwar durchweg Programmsätze, die sich auch in den alten Programmen der Fortschrittspartei und des Tcutschsrcisinns finden; aber daß sie gerade l,eilte mit Nachdruck wieder aufgetischt werden, ist ein Beweis dafür, daß der Richtcr-Virchow'sche Freisinn vollständig unfähig ist, den großen politischen Rcformgcdankcn der national gesinnten Schichten des deutschen Volkes auch nur im Entfernte sten Rechnung zu trage», daß er vielmehr in rein schematischer folgerichtiger Entwickelung seines demokratische» Radikalismus nur dazu beiträgt, die politischen Machtansprüche der Sozialdemokratie zu fördern. Nicht nnt einen, einzigen Worte ist selbstverständlich in dem Plograinmcnlwurs der Eindämmung der sozialdemokratisch- anarchistischen Propaganda gedacht. Ter rein manchesterliche Standpunkt, bei dem der Prvgrammentwurs im Wesentlichen stehe» bleibl, läßt eine Bekämpfung der llmstnrzbcwegnngc» durch gesetzgeberische Replcssivmaßregel» nicht zu. Auch verbieten es taktisch-parteipolitische Erwägunge», in progrninmmatischer Weise Stellung gegen die Sozialdemokratie zu nehmen, ohne deren Unterstützung der Freisinn Richtcr'schcr Lbscrvanz im Reichstage überhaupt nicht mehr vertreten sein wü»e. Auch in seinen wirthschaftlichcn Sätzen kommt der Programm entwurf in der Hauptsache nicht über die Doktrinen des manchesler- lichen Individualismus hinaus, der den Staat auf die nothdürstig- ste» Funktionen herabsctzt, die erforderlich sind, um dem Leben und den Geldschränkcn Sicherheit gegen verbrecherische Neigungen zu verschaffen. Bezeichnend ist. das: das abgestandene Rezept „Selbsthilfe" mehr als einmal zur Heilung der wirthschastlichen Schäden empfohlen wird, während der Staat nach wie vor die Nolle des Nachtwächters zngewiesen erhält. Tie wenigen Sozial- politikcr in der Partei, die eine Berücksichtigung der Wünsche der »othleidenden Prodilktipständc i» Stadt und Land fordern, werden mit einigen werthlosen Eoncessiönchen und nichtssagenden Rede wendungen abgefertigt. Staatliche Eingriffe in das wirthichait- liche Leben sollen nur da erfolgen, wo cs das allgemeine Wohl erfordert und die Abhilfe aus anderem Wege nicht erreichbar ist. An der Spitze der Forderungen sür das Handwerk steht das Wort: Gewcrbesreiheit! An ihr geht unser.Handwerkeistand zu Grunde, an ihr sOÜ er sich wieder rmvorhclfcn! Das „freie Spiel der Kräfte", durch das die wirthschastlich Schwachen schonungslos zer malmt werde» müssen, ist und bleibt der höchste »nd letzte Schluß der freisinnigen Weisheit. Deutlicher als durch den Nichtcr- Virchvw'slhen Programmentwurs kann de» Haudwerkern kaum ge sagt werden, daß sie von de», Freisinn nicht das Mindeste zu er hoffen haben. Dasselbe werden sich wohl die „othleidenden Bauenr sage», wenn sie den laugen Passus über die Landwirthschast leien, der mit dem Grundsätze der „freien Veräußerung und Vererbung des Grundeigenthums" beginnt n»d in seinen einzelnen Forder ungen nichts Anderes zn bezwecke» scheint, als de» kleinen und mitt leren Bauernstand gegen die ländlichen Großgrundbesitzer zn verhetze». Dcntschsreisinnigc Bauern sind ohnehin schon säst ebenst' selten wie weiße Raben und schwerlich wird man ihre Zahl dadurch ver mehre», daß man die Aufhebung der Fideikommisse, wirksameren Schutz gegen Wildschaden und Beseitigung kommunaler und staat sicher Privilegien des Großgrundbesitzes und jeder unberechtigten Sonderstellung von Gutsbczirkcn verlangt. Unsere Bauern sind viel z» einsichtsvoll und wissen zn genau, wo sie der Schuh drückt, als daß sic sich durch solche» Köder, der nur für Gimvel berechnet ist, in die Masche» des Freisinns ciiifangen lassen sollten. Eugen Richter erklärt schon heute mit der ihm eigenen rück sichtSloscn Offenheit, daß, wer gegen den vorliegenden Pwgraiiuii- eutwurf Widerspruch zu erheben wagen sollte, aus der Partei „hinaus- flicgt". Das Parteiprogramm, sagt er in seine» Bemerkungen zn dem Entwurf, soll für einen längeren Zeitabschnitt Dasjenige znsainmcn- sasscn, was im Wesentliche» den praktische» politischen Bestreb ungen aller Parteigenossen ohne Ausnahme gemeinsam ist. derart, daß „eine davon abweichende politische Richtung von der Zu gehörigkeit zur Partei ausschließt." An Solchen, die über de» Programincntwiirf bitter enttäuscht sind, wild es sicherlich in den Reihen des Freisinns, besonders unter lenen, die nach der So zialdemokratie hingravitiren, nicht fehlen und man darf daher ge spannt sein, ob der Eadavcrgehorsam, zu dem Eugen Richter iciiic Mannen erzogen hat. auch auf dem bevorstehenden Parteitage der freisinnigen Volksparlci i» Ei'cuach jeden Widerspruch schließlich noch einmal zum Schweigen bringen wird. Jedenstills wird das neue Programm unter alle» Umständen zur Beschleunigung des unaufhaltsamen Auflösungsprozesses der freisinnigen Bolkspartci beitragen. Früher oder später werden neue Seceisionen nach rechts und nach links cintretc», bis am Ende von der längst entschwun denen fortschrittlich-freisinnigen Pracht nur noch die beiden Säulen Richter und Virchow übrig bleiben werden. Und auch diese sind schon halb geborsten und können stürzen über Nacht. Fervschreid- und Kernsprech-Vecichte vom LI. August. Berlin. Ter Kaiser hat sich heute Vonnittag aus bei, Schießplatz bei Eummersdors begebe», »m dort Schießversiichei, vcizilwohnrn. — Ter König von Württemberg wird den Kaiser Manövern i»Wcslpreiißci, beiwohnen: er begiebt sich am t.Sept.dort hi» »nd zwar zunächst »ach Nusenbnrg, water wird er mit de», Kaiser in derMarienbiirg Aiisciithalt nehme». — Nach Milthcilnngen eines hiesigen Kvrrcspviidcnzbnrcails wird von der Regierung im Hinblick aus die Zunahme der anarchistischen Verbrechen und insbesondere aus den jüngsten Vorfall in Berlin eine Vcrmehning des Per sonals der Kriminal- und der politischen Polizei geplant. — Das „Bert. Tagcbl." muckt de» Plograininentwurf der freisinnigen Boltsparter wie folgt ab: „Wenn man die einzelnen Pnnktc die ses weitsichtigen ProgramnienlwurseS genauer überdenkt, dann be greift man die Heimlichkeit, mit welcher diese ganze Angelegenheit bisher betrieben wurde. Das also war des Pudels Kern! Für wahr. um solch' eine» nichtssagenden Entwurf zn Stande zu bringen, dazu hätte es dieses großen Aufwandes von bcrathendc» Kräften wahrhaftig nicht erst bedurft. Alles in Allem kann man von diesem Entwürfe nur sagen: Das Gute darin ist nicht »cn »nd das Neue ist nicht gut Die Ideenlosigkeit, welche diesen Entwurf auszcichuct, ist wahrhast erschreckend und wenn nicht der Parteitag selber aus sich heraus diesem Mangel noch abbilst, wenn nicht die nach Eisenach gesandten Vertreter der freisinnigen Volks Partei aus ihren eigenen Mitteln den Inhalt des Programms be reichern und den gründlich „»igcwandrltcn politnche» Verhältnissen entsprechend umaestaltrn. dann, fürchten wir. dann steht es »m die werbende Kraft der freisinnigen Volkspartei herzlich schlecht." Köln a. Nb. Der Londoner Korrespondent der „Köln. Zig" erfährt aus bester Quelle, daß die innere japanische Anleihe von rL " ' " Mittwoch, 22. August. Fulda. A» der heute crössueieii Biichv'skoiiwleu; ne!,nun der Erzbischof wo» Köln, der katholische Fcldprobst Bischc" Aß man», sowie die Bischöfe von Paderborn. Hildesheim. Münswi. Trier, Ermeland. Ulm, Limburg. Fulda und Mainz perlöuti'i, Thcil. Tie Erzbischöfe von Polen und Freiburg, der Erwisch," von Breslau und der Biichoi von Osnabrück sind durch andere Mitglieder bei der .Konferenz vertreten. N a ch v d. In der Halle des czechilchcn Turnvereins winse eine mit Sprengpulver gestillte und mit Zündschnur versehene Bombe gefunden. Rom. Das russische Mittelmeergeschwader wird im Früh derbste einen italienischen Hasen und darnach Pola, Triest und andere Städte besuche». London. Alnrmirende Fälle von Cholera in Enaland haben nmiasscnde Maßregeln bewirkt. Heute ist eine streu,»- Untersuchung sämmtlicher Schiffe, die vom Kontinent kommen, angcordnct worden, bevor ihnen der Einlauf in die Themse ge stattet wird. Londo ii. Nach Drahtmeldungcn aus Shanghai stellt eine große Landschlachl in Nord Korea bevor. 50M> gntbewaffnele chinesische Truppen sind unter dem Befehle eines vorzügliche» Ge ncrals im Bormarsch ans die japanische Stellung. — Im Hndcpark ist stir nächsten Sonntag eine große Volkskundgcbung zn Gunsten der Abschaffung des Oberhauses anberaumt. W iadiwosto k. Gestern traf hier das französische Panzer schiff „Banard" ein und wurde von der Behörde und der Be völkerung festlich empfangen. N c w - A v r k. Das Befinde» des Präsidenten Eleveland hat sich gebessert. Tic Aerztc haben erklärt, Eleveland sei nur an Sniiipffiebcr erkiantt. Tokio Es verlautet man habe in Ncw-Nork 100,00» Gewehre nebst Munition bestellt. Tic Berit n er Börse war Anfangs rcscrvirt auf schwächere Wiener Nvtimngcn. im weiteren Berlaiii'e beseitigte sich wdoch die Haltung. Größere Beachtung fanden iniolgc des Rückganges des Goldagio's in Argentinien argentinische Wcrthe. auch Mcrikaner iinvigc Besserung des Silbcrprciscs höher, italienische Rente und Eisenbahnen ans größere italienische Käufe steigend. Von Berg werken waren die leitenden Hüttenwerthc besser auf das Gerücht, daß die westfälischen Walzwerke sikli zu einem Verband vereinigen winden: Kohlen vernachlässigt. Von Eisenbahnen Dortmund Gronauer geiraat, von österreichischen Bahnen Bnschtichrndei weiter steigend. Russen besser, schweizerische Bahnen ichwankend. Schiff'ahrlsatlicn durch Dcckunzstäiiic gehoben. Banken still, aber scsi. Gegen Schluß schwächte sich die Tendenz etwas ab. Im Kassavcckehr dreipwzcnligc deutsche Anleihen, rum Theil auch vicrprozciitige, höher bezahlt.. Amerikanische Bons lebhaft ge handelt. Von Jndnslriepavicreii Spinnerei- und Wcbcrciaklic» bevorzugt. Privatdiskont 1', Prozent. Nachbörsc icil. — Wetter: bedeck!, etwas Regen, Südsüdwesiwind. Nraurticrt o. «i. Ecküuk.i gvcdll ese'/». Tiöcmno Iressner Banl i«s io. Lombarde» sc' Laura iKi.oa. Una. Bo,d ss.so. Porlua>e!en —Pialicner -. Lvilliard Reich-dank —. Scü. «»rt«. Doriuaie'k» Llaaibdalui Paris. Produkien ELIub>. L'eizeu Lcr Anausi'.s.W. rer November- Uebruar is.so. leb, Lviruus >>er Ruaim :2 «. »er Januar Avril S2.7S, rubu. Rüboi r:r Auauii ss.eo. ver äauuar Lorck qs.72. debanvlct. Simfter»»!». Produkte», ver Lclover wo. »er Man i»4. IZ Mr Nackm.l Rcule los.ss. Italiener si.ss. Svauie: es.oc. 24.62. rillten 2L.37. Türkenivo'« 126,(0. Oiiomanvan! 635.00. Lombarde» —. tzeit. Ecktrib). Weizen ver November —. Roaaen 60 Millionen Dollars zwei Mal überzeichnet worden ist. Pose n. Mit Rücksicht aus die drohende Ehvlciagefnl die öffentliche» Badeanstalten polizeilich geschlossen worden kkrtllchcs «nd Sächsisches. — Ihre Majestät die .Königin besuchte vorgestern die Kronleuchter- und Bronzcwaarcnfabrit von K. M. Sei'crk. Pragcr- straßc A>. — Ihre Kaiser!. Königl. Hoheit Fra» Prinzeß Friedrich August wohnte gestern Abend im Opcmhause der Vorstellung „Walküre" bei. — Dem Michaelis in den Ruhestand tretenden Hausmeister am königlichen Gmnnasinm i» Chemnitz Friedrich Wilhelm M argen- st c r n ward das allgemeine Ehrenzeichen verliehen. — Dem cm. Oberlehrer Gabriel in Riesa ward sür ieine langjährige, bewährte ^hätigkeir an dcn Ricsacr städtischen Schule» das Eiviwerdienstkrcuz verliehen. — Pferdezucht in Sachsen, II, Nachdem in dem eisten Artikel die allgemeinen Gesichtspunlte dargelcgt word.u sind, von denen eine rationelle Pferdezucht bei uns geleitet sein müßte und unter deren Festhal'nng eine wesentliche Steigerung des Interesses sür die Pferdezucht zu erwarten ist, cnchcme» von größter Bedeutung die Grundsätze sür die A n i strlI n n g und Haltung von Laiidheslhälern. Hierbei ist zunächst prinzipiell zu eiitichcidc», ob unsere neue L>.ndesr»er>'cuicbi »io das vstpreilßischc oder östcireichisch iinaarisckic.Halbblut gegründet werden soll. An der getroffenen Entscheidung ist aber unbcdingt festziiliaitcn. auch bezüglich der später rrwä!>i-wu ciiizu'uh'cude» Zuchtstutcn, denn nur eherne Komegncnz kann bei uns noch zum Ziel führen, nicht aber ei» Probire» mit alle» möglichen Pie:de mecu und Ziichtidcalen. Entsprechend der getroffenen Eu.licheid iiiig werden als Lgndbeichälcr nur noch edle.Halbbliithengstc des Reit »nd schweren Wagcnschlages angekausl. und zwar nur gutes, ersttliissigcs Material, den» halbe Maßregel» nützen nichts, ge leitet von Letzteren ist das Geld weggeworien. Es wäre sein wiinschcnswerth. wenn sich außer den im ordentlichen Etat des LandstallgiiiteS niisgeworsenen HOOOMk, ffn die Be'chaffmig neuer Hengste »och eine einmalige, ailßcrordenllichc Aniwendung crmög lichen ließe, denn dann könnte der Ersatz der bisherige» Land beschäler durch solche edlen Blutes schneller erfolge», was ffir d> Landcspferdczucht nur von Vvrtbcil sein würde, Tic anzilkauien den Hengste müssen mindestens Rührig und womöglich bereits a»i ihre Leistungen geprüft sei» oder wenigstens von bewährten, leist- iingssSliigcii Eltern abslammcii. Unter Lcistlmgsvriisiingeii sin einen Landbcschälcr für Sachsen würden ober durchaus nicht Galopp-Rennen allein zn pefftclirn sein. Leistiinospriiinngru überhaupt sind unbedingt »csthwaiidig bei der Zucht eines jede» Pscrvrschlages. warm oder kaltblütig, wenn er lcistuiigssähig und gebrauchstüchtig bleiben soll, denn die Züchtling muß eben »ach Leistung »nd nicht blos nach dem Erter.euc eriolaen Tic sicherste »nd rlnwniid'rcicste Leisluiigsprüsnng sind nun obnc Zwahcl die Galopp Renne», besonders durch den dazu nothwcndige» Training, denn eine monotrlange Vorbereiinna sür die Renne,, hält mir ein ganz gesunde-.- und krostigcs Pierd ohne Schaden an.-. Eine Pust il»a durch Galopp Rennen ist «lio nöllstg kür das Vollblut, weiches unbedingt erforderlich ist ;>» Zucht vo» Landbeichälecn und zur Regeneratiou einer großen aiisgebreitclcn Landesvlerd-' zucht. Sachsen kann aber bei seinen begrenzten Verhältnisse» au! ,, SMawisjpllvwiu, :n2,qoi :zi gMilvasMaz :§I SNeaisisSlli«^ .uazWllasa^-iinzao uarasli» m ann iwck.>n,,ck,-.,i>: 'itnpwi.iu-l p„„ MNMMW ^onqagis » Vppqil
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