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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189111229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18911122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18911122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-22
- Monat1891-11
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.11.1891
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Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. ÄMtsbtaH für die königliche« ««d städtischen Behörde« i« Aue, Grünhain, Hartenstel«, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. Expeditioll, Lorlag u»d Druck von L. M. Oitrta« iv Schneeberg. Nr. 271. I I Sonntag, 22. Novbr. 1891. s - Preis vterreljayrUH i Man 8v Pfenntge. ß Q ß INferare PsenalgL. 2 Zelle, am 21. November 1891. 2 Bretschneider, Ortsrichter. holen find. Schneeberg, den 18. November 1891. — Ls wird hierdurch bekannt gegeben, daß die neue forstfi-calische Schwarzwaff«- brücke in Breitenhof unweit der Dittrich-Geßner'sch« Fabrik nur zur Abbringung von Wald- Auf Anordnung des Köuigl. SmtSgerichtS zu Schneeberg sollen am 29. November 1891, von Nachmittag 2 Uhr an, die Nachlaßgezenstände, als: Möbel, Betten, -leider, Wäsche und HauSgcräthe, des verstorbenen Bahnarbeiters Friedrich Hermann Lange tu Zelle, Pfarrstraße Nr. 14V, öffentlich gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. öffentlich an den Meistbietenden verpachtet werden. Die näheren Bedingungen werden im Termine bekannt gegeben. Wenzel, GerichtSschreiber des Königlichen Amtsgericht«. Wenzel, GerichtSschreiber de- Königlichen Amtsgericht«. Wenzel, GerichtSschreiber de» Königlichen Amtsgerichts. Der Stadtrat-, vr. von Wohdt. Altchemnitz, am 17. November 1891. Königl. Abtheilungs-Jngenieur-Bureau Chemnitz H- Deutschlaud. — «Wie der stellvertretende Gouverneur au» Law«, run telegraphisch unter dem 16. November meldrt, ist Hauptmaua Arhr. v. Sravenreuth, auf dem friedlichen Vormarsch nach dem Süden vor Bula angegriffen, nach dreitägiger Belage» rung bei Einnahme der Stadt helveumüthig kämpfend gefallen; von der ganzen Expedition find außerdem uur drei Schwarze todt. Der Tod de« tapfereu und energievollea Hauptmann« Frhrn. v. Sravenreuth bedeutet «inen schweren Verlust für die kolontate Entwickelung, welcher der verstorben« seit Be gtun d«rselb«u sein Leb«n g«widw«t halt«. Karl Frhr. v. Sravenreuth war am 12. Dezember 1858 al« Sohn ve« königlich .bayerische, Kämmerer« Frhrn. » Sravenreuth g« geahndet werden. Breitevhvf, am 19. November 1891. Der Gutsvorlteher des Breitenbrunner Staatsforstreviers. G. Höhlig. Ortes vuka helvenmüthrg kämpfend fiel. Liu «hrenvolle- Andenken ist dem verstorbenen gesichert. — Der „Reichsanzeiger" ist in vorstehendem Nachruf bei militärischen Tugenden de» Gefallenen gerecht gewor den, aber ein erschöpfende» Lebensbild de» Tapferen zu zeichnen, wird einem seiner Freunde vorvehalt« blrtbea muffen. Baron Gravenreuth besaß ganz hervorragend« krie gerische Eigenschasten; er war, was man einen „Draufgänger" nannte, dabei von großer körperlicher Leistung-kraft, mit Nerven und Muskeln von Stahl und daher un«rmüdltch. Als seine gelungenste Waffenthat wird das Gefecht bei Jombo gegen die Mafiti bezeichnet. Er hat aber in Hunderten von Fällen sein Leben eingesetzt mit einer Waghalsigkeit, welch« ihm bei den Suaheli den Namen simb» mrima, „der Löw« der Küste", verschaffte. Man braucht nur irgend ein« Seite ver Kriegstagebücher, welche bis jetzt veröffentlicht wordeu find, aufzuschlagen, um seinen Namen in rühmender Weife erwähnt zu sehen. L« mußte deshalb befremden, daß eia Mann, welcher stellvertretender Reichskommiflar gewesen war, nicht mit dem Oberbefehl über die Schutztruppe nach der Organisation betraut worden war, da es in den Kreisen seiner Kameraden al« ausgemacht galt, daß Sravenreuth «ine glückliche Hand habe, wa- bei ZelewSki bekanntlich nicht der Fall war. Aber es scheint ausschlaggebend für seine Uebergehung der Umstand gewesen zu sein, daß er keine Kriegsakademie besucht hatte. Di« Btschäftigung im Aus wärtig«« Amt und di« Ausficht, in den diplomatischen Dienst genommen zu werden, konnte den Krieg-manu wenig befrie digen; er sehnt, sich nach Ostafrika zurück, betheiligt« sich lebhaft an der Sründung d«r Seen-Handelsgesellschaft, welch« aber nicht zu Stande kam, wirkte io süddeutschen Kreisen für die Erbauung einer Bahnlinie Bagamoho—Dar eS-Sa- laam, und hegt« vor All«m dir Hoffnung, mit Emin-Pascha, defs«a vertr«t«r er war, an d«r Erschließung che» Innern zusammen zu arbeiten. Nachdem er Anfang Juni von eine« in Lonstaotinoptl verlebten Urlaub zurückg«komm« war, ent schloß er sich, mit Major v. Wißmann zu gehen, wurde aber kurz, darauf vom Au-wärttg«n Amte nach Kameruu ge schickt, wohin er, den Kopf voll groß« Pläne, Anfang IM abreiste. Boa den drei Offizieren der ursprüngliche« Expe dition Srav«nreuth ist jetzt Niemand mehr am Leben. Di- Lieutenant- Steinhäuser und Schäffler find schon in deu erst« Wochen ihre» Aufenthalts in Kamerun dem Fieber erlege». An dem gleichen Tag«, an welchem da« Telegrauu» de- Sooverlleur« von Kamerun mit der Todesnachricht tu Berlin eingtvg, ist auch eia letzte- ausführliche» Prtvatschr«t- oeu» ve» Krhra. v. Srav«nr«uth nach Berlin gelangt. Dasselbe athme» d«n alten Seist ve« Gefallen«», dir ganz« Hingebung mit s«tarr Person an di« Sache, und «- ist erfüllt voa der Hoffnung, daß sein« Thätigkeit tu Lameruu nicht ohne Se- ftlg bleib« »er«. Wehmüthig spricht er dart« von d«s boren. Am 30. Juni 1877 trat er in das 3 t. bahr. Infan terieregiment ein uad wurde am 7. Mai 1879 zumSekond- lieuienant in demselben Regiment befördert. Seine Kame radschaftlichkeit und ritterliche Gesinnung machten ihn bald zu einem beliebten Mitglied« des Offizierskorps, sein« mili tärisch« Tüchtigkeit erwarb ihm die Anerkennung seiner Vor gesetzten. Im Februar 1885 suchte er um seine Versetzung zu den Offizieren der Reserve nach, um sich einer Expedition nach dem Innern Afrika» anzrschließen. Er trab zunächst in den Dienst der oftafrikanischen Gesellschaft und wurde wegen seiner vorzüglichen Haltung bei der Verwaltung und Lertheidigung Bagamoyo» von Sr. Majestät dem Kaiser Ende 1888 mit vrm Rothen Adlerorven vierter Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Zu Beginn de» Jahre» 1889 trat er in den Dienst de» Reichskommissars und wurde gleichzeitig unter Stellung L. i. 8. seines Trup pentheil» zum Prrmierlieutenant befördert. Er übernahm zunächst di« Vertretung des ReichskommifsarS in Berlin unv ging demnächst wiederum nach Ostafrika, wo er einen be- oeulrndeu Antheil au der Niederwerfung de» Aufstandes hatte, z. B. bei der Erstürmung des Lagers von Buschiri bet der von Bagamoyo am 8. Mai sowie bei der Einnahme von Saadani am 6. Juni 1890. Als der Reichskommiflar im September eine größere Expedition nach Mpwapwa unter nahm, vertrat Gravenreuth denselben an der Küste uad lie ferte am 19. Oktober da« bekannt« Geftcht bei Jombo gegen Buschiri, durch welche« er die Küste vor der Verheerung durch di« von Buschiri zu Hülf« b«ruf«n«n wilden Horden der Mafiti schütze. Ende 1889 und Anfang 1890 stcherte er durch ein« größere Expedition da« Hinterland von Baga moyo und Saabani und nahm am 4. Januar an der Erstür mung der Befestigung Buschiri'« bei Mkembule, sowie am 8. und 9. März 1890 an der Einnahme voll Palamakaa Theil, wo di« letzt« Reste der Aufständischen zersprengt wurdeu. Sein« angegriffene Gesundheit nöthigte ihn, i« April 1890 einen längeren Urlaub aazutreteu. Für sein« Ver di« st« «rhielt Sravenr«uth d« k. preußischen Kronenorden dritter Klaff« mit Schwertern und da« Ritterkreuz zweiter Klaff« d«» k. boytrischen Militärverdieustordens. S«in« Beför- d«ruug zum Hauptmann «rsolgt« im S«pt«md«r 1890. Nach d«m «r «intg« Zett im Auswärtigen Amte gearbeitet hatte, wurde er mit der Leitung d«r südlichen ForschuagSexprdttlon im Hiuterlande vou Kameruu betraut uud reist« am b. Juli an s«tu« B«stimmuug»ort ob. Im vorig«« Monat m»t«rnahm «r mit d«n in Lam«run angrworb«« Lrutrn d«r Lxprdtttou, uuttrstützt durch di« katsrrllch« Marta«, «tu« Exprditton g«grn d«u uuwiit d«s kats«rlichrn Gouvernement» ansässig« Abostamm unv züchtigte dt«s« für dir grg«a di« Regierung unternomm«« Feindseligkeit«. Er befand sich v«r«US auf dem Marsche d« Sauaagafluß, im südlich« Kam«ruug«bt»t, «tlaag, al» er bet der Erstürmung d«S Tagesgeschichte. — Heute Sonnabend, vormittags 11 Uhr, findet in der Hofburg-Pfarrkirche zn Wien die feierliche Vermäh lung deS Prinze» Friedrich August von Sachsen mit Erzherzogin Luise Antoinette Maria von Tos cana statt. Ist auch eine besondere politische Bedeutung diesem Lreigniß nicht beizumefleu, kennzeichnet sich dasselbe vielmehr lediglich als da« einfache Ergebniß einer innigen Zuneigung zweier Menschenherzen, so ist es dennoch im Hin blick auf die dadurch vermehrten intimen Beziehungen unse re« Königshauses zu der österreichischen Kaiserfamilie unv damit zugleich der neuen Verstärkung des FreundschaftSbun- des zwischen Deutschland und Oesterreich nicht ohne politischen Werth. Unser gliebter König ist in gleicher Weise der hoch- geschätzte Freund Kaiser Wilhelm'« wie Kaiser Franz Joses's und wo e« tmer vertraulichen Anregung, der diskret« An bahnung irgend einer Vereinbarung zwischen den beiden Katserhöf« bedurfte, da war König Albe t der geborene Vermittler und beiderseitiger Berather. Durch die Vermäh lung mit einer dem österreichischen Kaiserhause nahe ver wandten Kürstentochter lebt sich der präsumtive Erbe de« sächsischen Thrones in die ehrenvolle und hochersprießliche Stellung seines königlichen Oheims hinein. So ist denn auch in politischer Hinficht diese Vermählung voll fegens- reicher Verheißung für unser deutsche» Vaterland. Möge die Vermählung Sr. Königl. Hoh. de» Prinzen Friedrich August mit der Prinzessin Luise zum Segen unsere» Vater landes gereichen! Das sächsische Volk wirs die Prinzessin, die nach menschlichem Ermessen «inst berufen sein wtrv, die Königskrone zu tragen, mit offenem Herzen empfangen und den Segen deS Höchsten auf di« Verbindung d«rs«lb«n mit dem gürstevsohn« au« dem Haus« W«ttin herabfleh«. Gott segne, schirme und schütze da« erlauchte Paarl Bekanntmachung. Zur Vermeidung von Wtit«rung« machen wir die Aeuerwehrmannschaftell darauf aufmerksam, daß Schlüssel zum Spritzenhaus an der Hauptwache sowohl in der letzter« als auch beim Rath«diener Götz im Rathhause liegen, wo sie vorkommenden Fall» abzu- erzeugniff« de« Breitenbrunner Staatsforstreviere» benutzt werden darf. Zuwiderhandlungen werden mit einer Geldstrafe von mindestens 3 Mark Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der HandelSfrau Lrvestme Wilhel- «ine Wei- in Schneeberg ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Er hebung von Einwendungen gegen da» Schlußverzeichniß der bei der vertheilung zu berück sichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerth- baren VermögenSstücke der Schlußtermin auf Mittwoch, den 16. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlich«» Amtsgerichte hirrselbft bestimmt. Schneeberg, den 17. November 1891. Konkursverfahren. I» dem Konkursverfahren über da» vermögen de» Drozuisten Hugo Wilhelm Lonrad SchwirkuS, alleinigen Inhaber» der Firma L. A. Lange in Schneeberg, ist zur Prüfung einer nachträglich angemrldeten Forderung Termin auf Mittwoch, den 2. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr vor de« Königlich« Amtsgerichte hierselbst anberaumt. Schneeberg, den 18. November 1891. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das vermögen des Glockengießer» und Spritzen- fabrikant« Hermann Oskar Weiß in Schneeberg ist zur Abnahme der Schlußrechnung de» Verwalter», zur Erhebung von Einwendungen gegen da« Schlußverzeichniß dir bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderung« und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren VermögenSstücke der Schlußtermin auf Mittwoch, den 16. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgericht hierselbst bestimmt. , Schneeberg, den 17. November 1891. Feld und Grasnutzunasverpachtung. Di» GraSnutzung an den Böschungen der Bahnstrecke von Zwönitz bi» Au«, sollet» die angrenzend« bahnstskälischen Feld- und Wiesenflächen sollen Dienstag, den 24. November 18S1 Vormittag» 10 Uhr von Station Zwönitz au« an Ort uad Stelle anderweit auf 5 hint«reinander folgend« Jahr»
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