Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 15.11.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189111152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18911115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18911115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1891
- Monat1891-11
- Tag1891-11-15
- Monat1891-11
- Jahr1891
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.11.1891
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
GMebUolkssreund. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt str die königlichen und städtische« Behörde« i« Aue, Grünhai«, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Reustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfett. Exp^ition, varlag mrd Druck von L. M. Gärtner tu Schaerbarg. Nr. 266. ! I Sonnte. 15. Rovbr.lwl. I I vierteljährlich 1 MarfSO Pfennige. I I Inserate 2b Pfennige. ! JaykgiMg. standenrn Bedürfnisse werden Ihnen die Vorschläge Meiner Regierung zugehen. Dieselben erstrecken sich zugleich auf den Bau einiger Secundär Eisenbahnen sowie eines den Interessen der Elbschifffahrt wie der Eisenbahnen entsprechenden Ver kehrs» und Winterhafens in Dresden und auf di« Herstell ung von Wohnungen für niedere Beamte und Arbeiter der worden. Lhicago, 13. November. Sestern Abend fand eine weitere Auarchistenversamwlung statt, in welcher verschiedene Brandreden gehalten wurden. Während der Verhandlungen drang die Polizei in den Saal ein und verhaftete alle Be waffneten. Einige drohten, auf di« Poliz«i zu schießen, wur den aber überwältigt. 25 Personen wurden verhaftet und nach oem Polizeibureau gebrach«, wo st, erklärten, di« Stadt- werde demnächst durch ähnliche» Dhnamitattentat wie im Jahre 1886 überrascht werden. Amerika. Die Nachrichten aus Brasilien lauten noch immer höchst widerspruchsvoll. Die von der Regierung de» Prä« fidenten Fonseca ausgehenden sind möglichst rosig gefärbt. So ist aus Rio de Janeiro «in Telegramm in Pari» ange langt, welches folgende Angaben enthält: Die Regierung be absichtigt sämmtltche Gesandtschaften, auch diejenige beim Batican aufrecht zu erhalten. Die Regierung gebe sich der Hoffnung hin, daß das laufend« Buvgtt mit rtnem Ueber- schuß von 30 000 Centos Rei» abschließen werde. Einer „TimeS'-Depesche aus Santiago zufolge, welche angeblich aus halbamtlichen Kreisen stammt, hat Fonseca alle den Bürgern Schutz gewährenden Gesetze aufgehoben und eine Kommission zur summarischen Sburtheilung derjenigen ernannt, welch« er al« Insurgenten bezeichnet. Mehrere Kammer-Abgeordnete haben sich in di« fremvrn Gesandt- schäft«« geflüchtet. Die Opposition in der Provinz Ri» Grande besteht aus de» vereinigten angesehensten Republi kanern und Monarchisten. Nach einer Meldung des „New-Jork Herald" au» Valparaiso nimmt der Aufstand in Rio Grand« do Etsenbahnverwaltung. Wegen Bereitstellung der zur Au« führ un g erforderlichen Mittel werden Ihnen von Meiner Re gtrrung geeignet« Vorschläg« «röffnrt werden. E« wird Ihnen weiter der Entwurf einer Notariat», ordnung und einer Kostenordnunz für Notar« und «in«» Ge- s«tz«S üb«r di« Dienstverhältnisse und Kost«n der Orttg«richt«. Person«« zugrhen. So mögen denn auch di« Verhandlung«« dies«« Land tage« zum Hetl und Segen d«« Land«« gereichens Lehrergehalte dauernd auf di« Staatskasse zu übernehmen. Ein Gesetzentwurf hierüber wird Ihnen durch Meine Regie rung vorgelegt werden. Auch hat fich die Möglichkeit er geben, nicht nur den Schulgemeinden wieder einen Theil der Einnahme der Grundsteuer zu überweisen, sondern auch die bereit« vor zwei Jahren al« nothwendtg erkannte Aufbesse rung der Beamtengehalte zur Ausführung zu bringen. Hat fich dabei das Bedürfnis einer durchgreifenden Aufbesserung auch allgemein fühlbar gemacht, so erfordert doch hinsichtlich des Maßes der Erhöhung die Lage der niederen Beamten im Ganzen eine weitergehende Berücksichtigung als diejenige der höhere». Im Laufe der Jahre sind unter dem Zusam menwirken verschiedener Umstände in den BesoldongSver- hältntssen der Beamten manche Ungleichheiten entstanden. Zu deren Beseitigung bietet di« Erhöhung der Gehalt« zu gleich erwünschte Gelegenheit. Meine Regierung hat daher die BesoldungSverhältntffe der Beamten einer neuen und um fassenden Regelung unterzogen und wird solche in dem Staatshaushaltsetat Ihrer Beschlußfassung unterbreiten. Bei dem hohen Interesse, welch«» sich für das gesammt« Staats- l«b«n an di« unverändert« Erhaltung «ines tüchtig«» und be- rufStr«uen B«amt«nstand» knüpft, darf Ich erwart«», daß Sir den Vorschlägen Meiner Regierung mit Wohlwollen entgegen kommen und Ihre Mitwirkung-dazu nicht versag«» werden, den Beamten eine auskömmliche Existenz zu ver schaffen. In Uebrreinstimmunz mit den Gründen, welche zu einer allgemeinen Aufbesserung der Beamtengehalte führen, wird Ihnen auch «in Gesetzentwurf üb«r ein« Erhöhung der Mini- malgehalte d«r Bolksschullehrer vorgelegt werven. Die letzt« Ständev«rsammlung hat sich sernrr für ein« neue Regultrung der PenfionSverhältnisse der Geistlichen und Lehrer ausgesprochen. In diesem Sinne werden Ihnen einig« Gesetz« und m«hrere Aenderungen der statutarischen Bestimmungen der LandrSunIversttät zu verfassungsmäßiger Beschließung zug«hen. Ungeachtet der hiernach eintretenven erhöhten Anforder ungen an die Statskaffe ist es möglich gewesen auf einen Theil der Einnahmen aus der Schlachtsteuer zu verzichten und einem, auf dem letzten Landtag« kundg«gebenen Wunsch« entspr«chend, ein« mäßige Herabsetzung der Schlachtsteuer für Schweine in Aussicht zu nehmen, zu welchem Zwecke Ihnen ebenfalls ein Gesetzentwurf unterbreitet werden wird. Die bei der Verwaltung der AlterSrentenbank im Lauf« der Zeit gewonnenen Erfahrungen haben ergeben, daß die jetzt für die Altersrenten geltende SterblichkeitSta- bell« nicht d«n tatsächlichen Verhältnissen entspricht. E« hat fich deshalb die Rothwendigkett heraus gestellt, dieselbe zn berichtigen und es wird Ihnen «in hierauf bezüglicher Gesetzentwurf vorgelegt werden. Mit der seit dem vorigen Landtage erfreulicher Weise eingetretenen weiteren Steigerung des Verkehrs hat die von Meiner Regirung fortdauernd im Auge behaltene Vervoll kommnung der bestehenden Eisenbahnanlagen unv die Ver mehrung der Betriebsmittel nicht gleichen Schritt zu halten Aut Sachsen. — Di» Gehalt« für di« Ghamafial - R«ktoren find im Etat «ingrstillt mit 6600-7200 M., durchschnittlich 6S00 M. n«b«n fr«t«r Wohnung. Für ständig« Gymnasiallehrer nicht üb«r 6000 M., durchschnittlich 4000 M. Für nicht ständige Gymnasiallehrer 1500—2100 M., durchschnittlich 1800 M. Rach dem n«u«n Etat sollen di« Gehatte d«r Seminar- direktorm 5400—6000 M., durchschnittlich 5700 M. «eben freier Wohnung betragen, die der B cedtrettoren 5100—5700 M. durchschnittlich 5400 M., die d«r ständig« Lehrer nicht über 5000 M., durchschnittlich 3500 M., die der ntchtstän- eigen Lehrer 1200-1800 M , vurchschntttltch 1500 M. Die Eröffnung bet Landtags durch S«. Majestät den König hat wie bereits in gestriger Nummer kurz telegr. gemeldet, gestern mittag« */,1 Uhr, im Thronsaale de« König!. Residenzschlosse« stattgefuaden. Beim Eintritt in den Saal wurden Se. Majestät der König von der zahlreichen Versammlung mit einem, von dem Präsidenten der Ersten Kammer, Sr. Excellenz dem wirtl. Geh. Rath Grafen Kövneritz, auSgebrachteu dreimaligen Hoch empfangen. Se. Majestät nahmen, umgeben von dem großen Dienste u. s. w., auf dem Throusesiel Platz, neben welchem Ihr« Köuigl. Hoh«tt«n der Generalfeldmarschall Prinz Georg und Prinz Johann Georg recht« und ihre Königl. Hoheiten die Prinze» Friedrich August uud Max link« stehen blieben, bedeckten da« Haupt mit dem Helm und verlasen di« folg«nde, von Sr. Excrlltnz d«m Staat«miuist«r vr. v. S«rber über- r«icht« Thronrede: M«in« H«rrrn Stäub«! Ich hab« Si« zur Wiederaufnahme Ihrer verfassungs mäßige» Thätigkeit berufen und heiße Sie herzlich dahier willkommen. Der Zeitpunkt, in welchem Si« von R«»«m in Ihre Thätigkeit eintr«ten, fällt zusammen mit einem für Mein Han« und für da« Land höchst erfreulichen und Glück ver- tz«ißenden Ereigntß, mit der in den nächsten Tagen bevor stehenden Vermählung de« Prinzen Friedrich August, Meines Neffen. Ich zweifle nicht, daß Sie, Mein« Herren Stände, mit dem ganzen Lande hieran den herzlichsten und aufrich tigsten Antheil nehmen. Wenn auch bi« gegenwärtige Lage de« wirthschaftlichen Leben« keine besonder« glänzenden Erscheinungen darbietet, so kann doch auch Gott Lob von einem wirthschaftlich ungün stigen Zustande de« Lande« im Allgemeinen nicht di« Red« sein. Auch die erheblichen Beschädigungen, welch« «in TH«il de« Land«« zu Meiner großen Betrübniß im vergangenen Jahre durch Ueberschwemmung erlitten hat, haben zu Meiner lebhaften Befriedigung unter wirksamer Theilnahm« opfer- brr«itrr Wohlthätigkeit im Wesentlich«« a»Sgeglich«n werden können. Da« stetige WachSthum der Industrie in den letzten zwei Jahrzehnten hat allerdings im laufenden Jahre einen Stillstand erfahren. Erfreulicher Weis« hab«n fich ab«r dir an dies« G«schäftörückgang geknüpft«» Befürch- tungrn nicht «füllt; in größ«rrm Umfang« haben ebenso wenig Ablehnungen al» Verminderung der Lohnsätze stattge- fuvden, wiewohl mannigfache Beschränkungen der Arbeitszeit sowohl die Lohnhöhe der Arbeitnehmer, als die Erträgnisse der Arbeitgeber ungünstig beeinflußten. Der bevorstehende Abschluß einiger wichtiger Handelsverträge giebt der Hoff nung Raum, daß ein erweiterter Absatz neue Arbeitsgelegen heit schaffen und die längere Vertragsdauer dem Fabrikation-- und Handelsgeschäft «ine größer« Stetigkeit verleihen werde. Auch wird durch das Vertrauen aus die Erhaltung de» Frieden» die Zuversicht in der Erwartung weiterer frucht- barer Erfolge befestigt. E» wird Ihnen einer bei dem letzten Landtage gegebenen Anregung zufolge ein auf di« Abänderung der Gefindeord- nung bezüglicher Gesetzentwurf unierbrettet werden, in wel chem neben einer durchgehende» redactionellen Aenderung in der Hauptsache darauf Bedacht genommen worden ist, die mit ver neuen Gesetzgebung nicht allenthalben mehr im Ein klang stehenden Bestimmungen entsprechend abzuändern. Weiter werden Ihnen mit Rücksicht auf di« hervorge tr«t«ne Nothwendigkeit zur Aenvrrung de- BertretungSver- hältntffe» der Stadt Leipzig in der II. Kammer der Stände- Versammlung bezüglich« Gesetzentwürfe zug«h«u. Hiernächst werd«« ein Gesetzentwurf, betreffend einige Abänderungen de» Gesetzes über die Lande»-Jmmobiliar- BrandverficherungSanstalt und ein Gesetzentwurf über Rege lung der Zusammensetzung der Bergschiedsgericht« im Ein klang« mit d«m Rrichsgesetze, dir Grw«rb«gerichtt betreffend, zu Gegenständen Ihrer B«rathungen gemacht werden. Die Finanzvrrhältniffe des Lande« find fortdauernd in günstiger Entwickelung begriffen und gestatten auch ferner dt« Verwendung reichlicher Mittel zu Befriedigung vorha» d«ner Bedürfnisse.- Mj Wf Ohne Beschränkung der nothwendigen und nützlichen Au«gab«» für dt« verschieden«« G«bi«t« v«r Staattverwal- tung sowtr d«r Aufwendungen zur Förderung der Wohlfahrt unv de« Gedeihen« de« Lande« ist die Füglichkeit geboten, dt« tn d«r lauf«vt«n Kinanzprriod« zum erste» Mal« d«n Schulg«m«i»d»n gewährt«» B«thtlf«n zur Bestreitung d«r Tage-geschichte. Deutschland. Berlin, 13. November, Den Abendblättern zufolg« trifft morgen Nachmittag 5 Uhr Fürst Bismarck auf dem Stettiner Bahnhof« von Barzjn hi«r «tu, um sich nach KrtrdrtchSruh zu b«g«b«n. — „Der Gouverneur von Köln stellt t» «tn« Zu schrift an dt« „Nat.-Ztg." f«st, daß die Z«itanz«aogaben Der Ttadtgemeinderath. Junghänel. über die kriegsgerichtliche Erschießung eines Marinrsoldaten vollständig unwahr seien." Frankreich. Pari-, 12. November. Deputirtenkammer. Der voulangist Laur tnterpellirte über die finanziell« Krist« und klagt« den Finanzminifter Rouvier an, die Finanzen Frank reich« an die Juden bei fremven Anleihen auszuliefern und verlangte die Ausweisung der jüdischen Bankier«. Der Finyuz- minister Rouvier erklärt«, «r werde auf einen derartigen Vor schlag nicht antworten. Eine Toldentziehung zu Ungunst«» Frankreich« sei nicht vorhanden; der Goldbestand der Bant von Frankreich sei vollständig normal; die Finanzen Frank reichs würden mit Klugheit und Anstand geleitet; er werde sich nicht so wett erniedrigen, mit Laur zu diskutiren. Die Deputirtenkammer nahm hierauf mit 431 gegen 32 Stim men di« «infache Tag«Sordnung an. Di« Berathunz de» BndgetS wurde sodann wieder ausgenommen. Rußland. St. Petersburg, 13 Nov. Da» „Journal de St. Petersbourz" bemerkt zu den Worten in der Ansprache Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich, tn welchen der selbe den Wunsch und die Hoffnung au-spricht, die Gefahre» der politischen Lage Europa» wären beseitigt und He gegen- wärttgen Sorgen und Lasten de« bedrohten Frieden« Würtz«» ihr Ende erreichen, daß man diesem Wunsche un» dieser H"ffnung überall sich «»schließen werde, wo di« Erhaltung des europäischen Frieden« bei Berücksichtigung der bestehen de» legitimen Interessen mit vollstem Rechte al« sicherste« Unterpfand für da« Glück und die Wohlfahrt der Völker erkannt wird. Die auf Montag, den 16. November 1891 In der Solbrig'schen Schankwirth- schäft in Ritter-grün anstehende Versteigerung wird auf Donnerstag, den 19. November 1891, Nachm. 1 Uhr verlegt. Schwarzenberg, am 13. November 1891. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Roth. Sul zu. Dt« Aufständischen haben unter Führung de« General« Ferandez Santa Anna erobert und viele Gefangen« gemacht. Todte oder verwundete soll e- dabei auf keiner _ ... Seite gegeben haben. Die Aufständische» hätten 5 Jnfau- vermocht. Wegen Befriedigung der tn dieser Hinficht ent-jterieregimenter und ein Kavallerieregiment» die von Fonseca " abgefallen find; außrrvem wären viele Freiwillige au-gehoben Der hiefig« Herbstmarkt wird Montag, den 23. dieses Monats abgehalten. Wildenfels, am 13. November 1891.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite