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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.10.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190910066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19091006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19091006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-10
- Tag1909-10-06
- Monat1909-10
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.10.1909
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Tageblatt sir tzMns MU IM«s, Mas, St. Wa. SÄliMit, Initm, MW, vrt»msl«s, Ms» St. Ms, St ÄlL St. Meli, St«i«i«f, Am, MmÄsa, WpWtl nt TWä» Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt i-" ' — LV. SühTDMT» — - — «r. 232 LTLMHLN Mittwoch, de» 6. Oktober SNtLrAWM 1909 Mest, Matt erscheint Utgltch »uftrr Sam- u»d FM«, aachmtvag» fttr »« Mß«»« T«». — WtmMchrUch« OaoWq»M r I ML. 80 psa^ durch die poft bqoa« 1 Mu 78 ps-. «Nftt» «ommrr» 10 Pfg. LesteUuxgr» »etzwe» «cher der MqwdMm t» «tchttäß«». -«tUuourßmt» «r. Kd, M, «aÄrttch« PMochM«, Postboten, sowie die Austtstger ratz««. Luserate »erde« Lie stwfgr spickt«» Gruudjeite mit 10, für «ostrttg» Lustreut« «v 1V Pst. derechuet. Xekt»««rtle SV PU. Lu «Mch« Telle kostet die swetspattige Vette 80 PU. Faruspr ech-Luschluft »r. 7. Lustruttu-FuuütM» UUtich idst Uftteft«» uorultttu», 10 «tzr. Telegrammadresse: Ta gebt» tt. Bekanntmachung. Am 1. Oktober dieses JahreS traten die Bestimmungen des Gesetzes über die Fürsorgeerziehung vom 1. Februar dieses Jahres in Kraft. Nach der zu diesem Gesetz vom Ministerium des Innern erlassenen Anleitung hat der unterzeichnete Stadttat als Vollzugsbehörde im Sinne des erwähnten Ge setzes eine Liste derjenigen Familien aufzustellen, welche zur Aufnahme sittlich verwahrloster minderjähriger Knaben oder Mädchen bereit sind. Es ergeht daher an alle, welche bereit sind, eintretenden Falls verwahrloste Knaben oder Mädchen zu verpflegen und mit Sorgfalt zu erziehen, die Aufforderung, sich beim unterzeichneten Stadtrat -u melden und dabei diejenigen Ansprüche anzugeben, welche für die Verpflegung und Erziehung als Gegenleistung erhoben werden. Letztere wird, wenn »ine Gewähr dafür vorhanden ist, daß das betreffende Kind wirklich in gute Hände kommt, gern etwas höher bemessen werden können. Lichtenstein, am 26. September 1909. Der Stadtrat. Sparkasse Lichtenstein Bom 1. Ja««ar 1910 ab tägliche Verzinsung der Einlage». VW" Zinsfuß S /r °/°. 'M» Einlegerguthaben 9 Million«» Mk. Reservefonds 524000 Mk. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß wir Herrn Herman« Arthur Heubner von hier als Gasanstaltsexpedienten in Pflicht genommen haben. Lichtenstein, am 2. Oktober >909. Der Gtadtrat. Mitteilung an die Eltern. Der Kirchenvorstand hat beschlossen, das Kost- und Pflegegeld für die Kinder im Lucien- und Alexanderstist zu erhöhet». Es sind von jetzt ab an die Schwester zu zahlen für ein Mud wöchentlich 6V Pfennige, für Mei Kinder ans einer Familie 90 Pfennige. Lichtenstein, 6. Oktober 1909 Der Kircheuvorstand zu Lichtenstein. Oberpfarrer Seidel. Volks-Bibliothek Lichtenstein geöffnet Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr ... . Katalog 20 Pfg. Das Wichtigste. * In Walddorf in Baden wurden durch Groß feuer vier Wohnhäuser und sieben Nebengebäude zer stört. * Ter Tag der Romsahrt des deutschen Reichs kanzlers steht — allen gegenteiligen Meldungen zum Trotze — noch nicht fest. * Der Deutsche Bauernbund läßt eine eigene Wochenschrift erscheinen. * Im Falle des Scheiterns der Verhandlungen der spanischen Regierung mit den Abgesandten Muley Ha- fibs fürchtet man in Madrid ein Eingreifen des Sul tans in die Kämpfe im Riffgebiete. * Nach Berichten der Times sind in mehreren persischen Provinzen neue Unruhen ausgebrochen. * Der Papst hat über die Stadt Adria ein Inter dikt verhängt, weil dort der Bischof von Rovigo bei antiklerikalen Kundgebungen mißhandelt wurde. Reservist»« ««d Rekruten- Unter der Ueberschrift Reservisten und Rekruten schreibt die „Parole", das Blatt des Deutschen Krieaer- bundes: Ist es nicht merkwürdig, daß wir Soldaten immer geneigt sind, zwischen Reservisten und Rekruten einen großen Unterschied zu machen, als wären das zwei grundverschiedene Menschen? Wir finden es immer wieder, daß der Reservist mit einem Vollgefühl seiner Militärischen Würde auf den Rekruten herabsieht. Warum das? Ja, das ist eine Frage, auf die ivohl selbst der stolze Reservist die Antwort schuldig bleibt; er selbst weiß es ja am besten, daß er noch nicht aus gedient hat, denn noch kommen im stehenden Heere die Reservistenjahre, und ihnen folgt die Landwehr reit. Aber er hat nicht nur nicht ausgedient, nein, er hat nicht einmal ausgelernt. Er muß sein Wissen ttvd Können noch sehr vertiefen, denn Soldat ist er Echt durch die sichere Beherrschung der Waffen, son dern er ist es nur, wenn auch die innige, treue Liebe zu seinem Landesherrn, zu seinem teuern Vaterlande und zur Armee in seinem Herzen wohnt. Ein schnei diges, dem Feinde Verderben bringendes Werkzeug ist die Waffe nur in der Hand eines Soldaten, dem die Ehre und die Pflicht höher stehen, als sein eigenes Leben. Freilich, viel gelernt hat der Reservist, und das hat er dem Rekruten voraus. Zucht und Ordnung, treue Pflichterfüllung, Hingabe an den Dienst und ein freu diger Gehorsam haben ihm Mut, Entschlossenheit, Geistesgegenwart, zähe Ausdauer und Selbstbeherr schung gegeben, und der Verkehr mit den Kameraden aus den verschiedensten Gegenden und Berufsklassen hat ihn reifer gemacht; er hat viel gewonnen für sich selbst, für sein Volk und sein Vaterland. Aber das trennt ihn nicht von dem Rekruten, sondern es macht ihn nur erfahrener, so daß er jenem ein nachahmungs wertes Beispiel geben kann. Wer sich als Reservist über den Rekruten stehend dünkt, der sehe wohl zu, daß er nicht falle. Hochmut ist nicht am Platze, ein Reservist von rechter Art richtet vielmehr seine Handlungen und Unterlassungen so ein, daß jeder Rekrut ganz aus sich selbst dahin strebt, ihm zu gleichen, daß jeder sich sagt, ein so vorzüglicher, ausgezeichneter Soldat und Reservist will ich auch werden. Nichts ist so wirkungsvoll wie ein gutes Beispiel, und nichts wirkt so zerstörend und auf lösend wie ein schlechtes Beispiel. Möchte sich doch das jeder Reservist sagen! Je mehr von anderer Seite dem Rekruten das Heer durch Schänd- und Schauer geschichten verleidet wird, um so mehr muß der Re servist seinen Ruhm ausbreiten. So kommt er in das rechte Verhältnis zum Rekruten, so wird er ihm Lehrer, Erzieher und Berater Fürwahr, der Reservist hat nicht ausgedient, denn nach seiner Entlassung harren seiner neue Aufgaben. Um diese in vollem Maße kennen zu lernen, und um ihnen gerecht zu werden, tritt an ihn die unbedingte, unerläßliche Pflicht heran, dem Kriegerverejne seines Heimatortes beizutreten. Tas ist zwar nicht ein ge schriebenes Gesetz, aber diese Forderung steht höher, denn Has eigene Herz schreibt sie vor. In den Kriegcr- vereinen für die Armee, für den Landesherrn, für das Vaterland leben und wirken, nach innen, wie „ach außen, das ist des Lebens wert, das ist des alten Sol daten Zier. Wie die Krüegervercine dem jungen Reservisten ein neues Heim bereiten, in dem ihn innige, treue Kame radschaft und Bruderliebe umgeben, ihn führen, leiten und über alles Niedere erheben, so ist dem jungen Rekruten bei seinem Regiment auch eine neue Heimat bereitet. In seinen Vorgesetzte» findet er den Vater, Freund und Berater, in den Kameraden seine neue Familie. Wenn auch der Tienst die Anspannung aller seiner Kräfte fordert, wenn er auch manchmal vor Müdigkeit nicht weiter zu können glaubt, er weiß es, daß er nur in harter Arbeit seine Aufgaben erfüllen und sich die notwendige Kriegsfertigkeit anejgnen kann. Ehre und Pflicht sind es, die ihm die Wege zeigen. So wird aus dem vortrefflichen Rekruten ein tadel loser Reservist, und, wenn das Manöver beendet ist, beginnt der Kreislauf von neuem; der ehemalige Rekrut ist nun Reservist, und neue Rekruten kommen. DeutscheSMetch. Drespe«. (Ein Erzgebirgischer Mittelstandstag; findet in Freiberg in Sachsen am Sonntag, den 10. Oktober, statt. Auf der Tagesordnung stehen folgende Themen, die nach der Vertrauensmänuerversammlung am Vormittag nachmittags in einer öffentlichen Ver sammlung behandelt werden sollen: Welche Erfolge hat die Sächsische Mittelstandsvereinigung bisher zu ver zeichnen. (Referent: Ingenieur Theodor Fritsch- Leipzig, Vorsitzender der Sächsischen Mittelstands vereinigung). Mittelstand und Hansabund. (Referent: Stadtverordneter Buchbinder-Obermeister Paul Un- rasch-Dresden). Mittelstand und Sächsische Landes politik. (Referent: Reichs- und Landtagsabgeordneter Oswald Zimmermann-Dresden). Berlin. (Ter Kaiser) hat aus das Huldigungs telegramm des deutschen Kriegerbundes in den Ver einigten Staaten dem Bunde telegraphisch seinen Gruß entbieten lassen. — (Prinz Ludwig von Bayern) ermahnte in einem Trinkspruch auf seinen Vater die Deutschen in Oester reich zur Einigkeit. — (Tie Schulden des Reiches und der Bundes staaten.) Nach der amtlichen Finanzstatistik beliefen sich am Beginn des Rechnungsjahres 1908 die gesamten fundierten Reichs- und Staatsschulden auf 16 573 Mil lionen Mark, gegen 16 386 Millionen im Jahre 1907> 15 691 Millionen im Jahre 1906, 15 205 Millionen im Jahre 1905 und 13 112 Millionen im Jahre 1901. Der Zuwachs war also im letzten Jahre mit 187 Mil lionen Mark erheblich geringer als in den beiden voraufgegangenen Jahren, in denen er 695 und 486 Millionen Mark betragen hatte. In sieben Jahren hat sich die Schuldenlast uni nahezu 3'5 Milliarden Mark erhöht. Tas Reich hatte zu Beginn des Rechnungs jahres 1998 3643,5 Millionen Mark Schulden: eine Erhöhung hatte gegenüber dem Vorjahre nickt statt- gefnnden, doch sind dann im Laufe des Recknungs- jahres 250 Millionen Mark vierprozenrige Schuld- anweisungen begeben worden. In den letzten sieben Jahren bis Anfang 1908 hat sich die sundierte Reichs schuld um 1328 Millionen Mark oder 57 vom Hun dert erhöht. — (Tas Parilälsbegehren der Zcntrumspressck er streckt sich jetzt auch auf die Narrenhäufer. Es wird jetzt bewegliche Klage darüber geführt, daß das Regens burger Irrenhaus im Gesellschaftszimmer nur ein einziges Zentrumsblatt habe und nicht einmal den in Regensburg selbst erscheinenden „Tentschen HauS- schatz". Tie Suckt, unter allen Umständen anck in die Hände von Narren zu kommen, svricht für das tiesc Pslichtbewußtsein der ultramontanen Presse. — (Zum Weingesetz? Auf die Anfrage einer Wein- lmndlung hat das Reichsschatzamt erklärt, daß der Ver kehr mit Getränken, dje bei der Verkündigung des Ge setzes bereits hergestellt waren, nach den bisher gel tenden Bestimmungen zu beurleilen sei und deshalb die in Privatkellern unter Zollverschluß lagernden aus ländischen Weine nicht untersucht zu werden brauchen, wenn sie nachweislich am 1«!. Avril 1W9, dem Tage der Verkündigung des Gesetzes, schon hergesiellt waren.
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