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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.01.1907
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070112021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907011202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19070112
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907011202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-01
- Tag1907-01-12
- Monat1907-01
- Jahr1907
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Dies?» Blatt wird dev Lesern von Dresden HM ^ ^ LLKzugestellt. während er die Post-Abonnenten »nd Umgebung am Tage vorher bereit- al- T V ^ am Morgen m rmer Gesamtausgabe erhalten. >N'k K. vervgrgedW: tch f»r Drr«»n,»», tlaN» 8»ira««n, i»«rck> »niek« »»« und »»»,»,«. a» «in1>d!»>,»« »iger >«»k! Mvttlu,»n nur rinm, dur» answSiiturffvu Ml br» » Ml »0 's »urr -!»n<-i»»na du>rl> k»e 'bei» 2Vit »vtiNk Sit-nellaeldi. i»> Hii». iimd »>» enl<l»rchr„d,-m »„Schlage. T,r dr» Vr>rr» r>o» Dresden und Um neduna am Laar ooriier znneliellien Äbend Äuaaabrn eiliaUe,, die un^wörliarn Bettelier mit der Morqrn-AuSaabr »»iainine» m- armUi S> am dl ui« altrr «rllfrl undrlriKnal Mnieilunaen nur mit > Huri' und i7riajno de t.Dre»d i»ta ad« <.Die«d iiiackr'» mlnisig Na/uäa iildr Honoiaraniviuilik bleiben uiloerüanchliat: «uuerlaual« Manu- ikrivu werben mau auibcwalin. Lelegramm Adrette: «achrtch,»« »r««de» Flnresgen-cack. Annabme von «nktt»»>,m»,n, dt» »achmiliaad a Udr. Dann, und Neier»<n>S nur Manenitrad' « von I> bis I Ubr Dir l ixaitlar tSnindreUe »ra l> Lildrn L PIu tzumiNennachrichien 2v Da Gr iMitsamriar» au» drr PrivaUrilr tzeiie so Pia: dl« iüvaltia' >»«>! au» Ltttirue so Pi, als ir,naeiandi iiipattiae tteiie von Dresdner Sut trauaedern 7K Pia vvn ausmäniae» I P l An Pummrin »ach S»»u- und Äetertagk»: i ivaliile Biundeellr sv Pia. aut Privaiieiie « Pia Livaliiae Zeile als tzmaeiandt von Dresdner Auilruaaedern I M«. von ausivailiae» t.so Ml. zimilieu nachrichlen Ärund,kile D Via. - Die Preite der Anieraie lind im Mora«» und Äbeudvlalic dieielde» «u-, wärttac AulirLae nur «,en Lor ausdkjadluua — Beieablitttrr lo»en io Plenniae bauviaeiamilsslcllci Martens». A/« Serntare»«: «k. U m» «NN. Heinrich Lräm 2 krsger Ztrssnv 2. Lok« VskelldsnsztiAU«. Vrörrte» LperisHisus kür eleZsote Herren- uaä Xosben-Lebleiäunj: Luv Vs!l8si8vn! frsvk Anrug . . KsbrovI« 4n/ug . 8mol«ing>urug. kin/otne kraelr« 8vh«i«»rre Uosvn LI!c 31 -80 31-80 .. 2»-48 21-42 „ 8,25 14 kallivvstsn, . . 2I!c. 3 75 dis 8, — Sall«este», itvii-s... „ 2.10 liis 15,— Geisse Asnäsakube . . „ 1.75 liis 2.98 Vleissv Xrs>«eck1sn . . „ —,1V 8is —,95 vleguss. 2 äullio Oarunti« . . LI!r. > üi livntitiarest« r Veitrvifter Uvinen 4nrug Ü1K. N,9V Isniiis knrllg« UlL. 11,— dt« 19.— Dit-olen Drscdlvn. —— --i— Nervoi-ritgsnile pre!»»»ürili>k«it Nr. t2. Äleuesle Drnl>l8eiichte. ReichstcigSwcilil in Lochien, Hnsiiuchrichlci'. Zickii'r I)r. Schlndebnch e. Znr Herlciuer- ! 2k1 »V 8 Znlirt, Urania. Klavierabend, ttieinäldeialon vercinigler Kiinsller. Mar Maria Freiherr v. Weber. Neueste Dralitmcldnnncn vom N. Januar. Preußischer Laiidtag. Berlin. lPiiv. - Tel.) Las Abgeordnetenhaus wählle durch Zlirns sein bisheriges Präsidium: Abg. v. Kracher, Präsident, Abgg. Dr. Pvrsch und Dr. Krause - ÄäuigSberg Pizepräsideiiteu. einsiimmig wieder. Tau» wurde in die Peialuug des Etats ringelrcten. Im Seuiareiikanveiit ist verein bart wa»oen. bei der ersten Lesung des Etats keine Puliliiche Wahlrede zu Hallen. Auch hat sich der Seniorenkanveut dahin geeinigt, datz nach der ersten Lesung des Etats eine Perlagniig bis zum 7. Februar eintrill, während dieser Zelt aber die Budget« Ivinmilswn ihre Beratungen kräftig fürder» svlt. Zur Lage tu ittußland. Petersburg. General Renne nlamps ist -um Kommandeur deS 3. Armeekorvs ernannt wurden. Petersburg. (Priv.-Tel.) Ucber die Szene im hiesigen Grand-Hvtel. die sich i» der stacht aus den 8. Januar abivieltc und bei der zwischen Schnhleiiten und einem inngen Manne namens Prokow > ew Schlisse gewechselt ivnrdrn, nielden die Blätter folgende Einzelheiten : Die SchnhIentr waren mit Panzern verlebe» und schassen a»S Flinte». Das Schiehen dauerte über vier Stunden. 150 aiisgeichvsseiie Palivnenhnlien ivniden gesim de». Pivkvwiew schvh mit Dnm Tnm-Palranen. Gesunden wurde nur wenig Geld, jedoch nichts KvinpramitliereudeS. Bomben, mit denen er gcdrobi hatte, besatz er nicht. In seinem Reiseiacte lande» sich zablreichc iliezeple gegen Tuberkulose vor. Ob Pro- kowjew durch Selbstmord endete, oder ob er durch eine Flinle»- kugel getötet wurde, steht nickt fest. Petersburg. DaS Ministerium de? Innern veröffentlicht «Inen allgemeinen Berich: über die Matznahnien zur Veipflrgnng der von der H u n ge rs n o t betroffenen Gebiete. Daraus geht bervor. datz der Ausfall der von der Firma Sydwall für die Monate Oktober und November übernommenen Lieferung Von 8 4N0000 Pud Getreide auf den Gang der Operationen nur einen geringe» Etnstntz ausiibte Behufs Umgebung der Bermitller knnpile das Ministerium direkte Beibindungen mit den Getreide- Märkte» an, verschärfte die Kontrolle der Getreidekänse und besei tigte die Erteilung von Bor'chnssen. Im Jahre 190«; verfügte das Ministeiinm des Inner» für die Matznalnue» zur Beipslcgnng der Notleidenden ohne Anleihe iiber einen Kredit von 80 Millionen. Bom 14. Juli bis 28. Dezember wurde jedoch über eine Million mehr verausgabt. Warschau. Das Kriegsgericht har heute 7 Todes- urteile gefällt. London. tPriv.-Tel.) Die Petersburger Korrespondenten hiesiger Blätter schwelgen wieder anlätzlick der letzten Mordtaten i» Rntzland in llcbertleibniigen über die Stimmung in den leiten den Kreisen. So wi>v belichtet, i» den Kreisen der Negierenden lvrrsche panikariige Furcht, zumal die Polizei in Erfahrung ge bracht habe, datz fast alle Minister und Inhaber hoher Staals- siellen „zum Tode verurteilt" worden seien. Biele hohe Beamte hielte» sich Tag »»d Nacht versteckt, um einem Attentate zu ent gehe». Sto 1» Pin leidst sei vollständig zuiammengebrochcn und habe geäntzert, er wisse, datz sein Leben »ur »och nach Wochen Lille, dem, die Revolutionäre würden nicht ruhen, bis sie ihn be seitigt hätten. Ä o l n. Geb. Banrat Meyer, Mitglied der Ei'enbahn- .»rekt-wn Elberfeld, ist, wie die .Köln. Volkszig." meldet, zum Lireklor des neuen Verkehrs- und Baumuseums in Berlin er nannt worden. Stuttgart. Tw 2 a n d e s p r o p v r z w a hl e » vom 10. d. M- hatten folgendes Ergebnis: Zentrum 1, Boikspartei 4, Sozialdemokraten 4. Bauernbund 3, Deutsche Partei 2 Sitze. Tie jetzige Partcistärkc ist folgende: Zentrum 25, Volksoariei 24, Bauernbund 15, Sozialdemokraten 15, Deutsche Partei 13 Mandate. Straßburg. Nach Meldungen der hiesigen Blätter sind in dem Dorse Gcispolsheim beim Brande einer Fabrik 2 0 Arbcitcr n m g e k o m m e n. Rom. !Priv.-Te!.) Der Gcncralvrokurator 6ai aus den Bereinigten Staaten eine» Brief erhalten, unterzeichnet von einem früheren Anarchisten Rofsi. Dieser berichtet darin über Einzelheilen eines neuen Komplottes, das gegen de n König vonIialicn geplant sei. Rom. „Osservatore Romano" veröffentlicht ein Schreiben des Papstes, worin der P a p st mit Bezug aus die Beschuldi gung, daß er die K o n f i s ka l s o n der französischen K i r ch e n g n t e r zugelassen habe, erklärt, daß er die Ver antwortlichkeit für die Konfiskation ans ihre Urheber zurnck- verweiie; das letzte vom Kultusminister erlassene Gesetz sei noch weniger annehmbar als das Trennnngsgcsetz. Paris. Ter in Bordeaux cingeiroffene Hanptmaun Eottcn, Führer der mit der Abgrenzung zwischen Kamerun und F r a n z ö s i > ch - Ko n g o betrauten französischen Kam- Mission, teilte mit. das; die Abgrenzungsarbciten 16 Monate in Awpru.ch genommen und infolge des ungesunden Klimas sowie der 'Feindseligkeiten der Eingeborenen unter besonders schwieri- gen Verhältnissen staltgefunden l>aben. Die Kominissiou mutzte häutig von ihren Waffen Gebrauch machen. Zwischen den Mil gliedern der deutschen und der französischen AbgrenzungÄom- miffion herrschten stets die besten Beziehungen. Paris., Der englische M > liI ärat tach« der Pariser BoOchasi Oberst tzowiher. ist in Oran eingelrossen und wird dem „Petit Parrsien" zufolge mit Geneh'sigung der srauzösffchen Regierung ti. a. die s ra n z vs i' chc n Militär- Posten an der marokkanischen Grenze besichtigen. Papis. Der Deputierte Lesas. Vertreter des Bezirks Fougäres, wo infolge des langandauernden Streiks der Arbeiter , der Schuhfabriken bedenkliche Ruhestörungen ausgebrochen sind, wird in der Dsputiertenkammer die Ein- setzung eines Ausschusses beantragen, der die durch die aus wärtige Konkurrenz schwierig gewordene Lage der lSchuhworen- Industrie, sowie die Frage des Lohnes für die Arbeiter prüfen wird. Baris. «Im Palais der Päpste von Avignon entdeckte der Bürgermeister der Stadt in einem von Elemens H be wohnt gewesenen Zimmer unter einer Tünchschicht Bruchstücke herrlicher Fresken aus dem 14. Iahrbun d e r t. Die Arbeit zur Blvtzlegung dieser Wandgemälde wird unter Leitung eines Fachmannes fortgesetzt werden. Reims. Im der "Nähe des Bahnhoics Bille la Montagne wurde der aus Luxemburg stammende Arbeiter Michel Olsen mit furchtbaren Verletzungen an beiden Armen und am iKovle auf dem Gleise gesunden. Olsen, der noch bei Besinnung war. erzählte, daß er während der Fahrt von zwei Leuten aus- eraudt und aufs Gleis geworfen wurde. Er erlag seinen erlctzungen, London. ^Priv.-Tel.) Aus Konskaniinovel wird ge meldet. daß der >Sultan wieder lebensgefährlich erkrankt sei; fein Ableben sei stündlich zu erwarte». Brians!. Ein von hier abgelassener Personenzug ist i„ der Nacht vom hohen Bahndämme abgestürzt. Die Zahl der Opfer ist noch nicht ermittelt, aber jedenfalls nicht gering. Ocrtlichctz nnv Sächsisches. Dresden, II Jannar Zur Nciil,stagswal,l in Sachse«. In Königsbrück entwickelte vorgestern der Kandidat der Tentichcii Netorinvnrtei snr de» 4. iüchiischen Reichstags Wahlkreis, Herr Glaierinnungsmeisler und Kanimann Wetz lich, in einer von nalionnlgcsinntcn Wählern stark beinrhten Versammlung sein Programm. Er fand mit feinen klaren und iibeizengendc» AnSführnngen lebhaften Beifall. Auf Anfragen anS der Versammlung über seine Stellung znr Aufhebung de-: Jcinileiigeletzes und zur Auloiiwbilstener erteilte Herr Wetzlich all festig befriedigende Anlwmten. Eine grotze "Anzahl der anwesen de» Herren trat dem Deutschen Nesormverein in Königsbrück bei. Ter liberale Kandidat im 4. Wahlk>eise. Herr Oberlehrer D r. Barge, sprach am selben Tage inRadebeul. An der Debatte beteiligten sich auch "Vertreter der Sozialdemokratie, di-: zusammen länger als der Redner des Abends sprachen. Das Wnhlbureau der vereinigten bürgerlichen Parteien für die Kandidatur Haitis cd im 8 Wahlkreise Pirna legt Wert darauf, scstzuslelleii. datz Herr Zirkelichmiedemeister Stodtrcst Hanffch der Kandidat sämtlicher nationaler Parteien ist und im Reichstage Anschluß an die Wirtschaftliche Vereinigung suchen würde In der von uns veröffentlichte» tabellarischen Uebeisrcht über die Kandidaturen in Sachsen war Herr Hanisch unter der Rubrik der Konservaliven mit ausgeführt worden, da eine gemein same, alle nationalen Parteien ui»fassende Rubrik nicht vor gesehen war. Zum Reichs tagswahlkampse In Leipzig wird geschrieben: Ter von de» Sozialdemokraten geübte Trick. Genasseo vor der Wahl vom Landkreiir in den Stadtkreis Leipzig abzu kommandieren, um hier ihr Wahlrecht auSzuüben. hat jetzt, nach dem die bürgerliche Presse diesen Wahlschwindel ruckdaltlo anfgedcckt hat. dazu geführt, daß seitens der Behörden Unter suchttnaen darüber angestellt worden sind, in welchem Umfang»- solche uebersiediungen von einem Wahlkreise in den anderen statt gesunden bade». ES sollen in den letzten Woche« gegen 2000 wahlberechtigte Genossen sich im Stadtkreise Lechzt- auf diese Weise „aiigesicdelt" haben. Aus dem2l. sächsischen ReichStagSwahlkreise An ii aberg-Sch warzenberg. ll. Januar. Zu stürmischen Szcnen kam es gestern in einer in Schwarzenberg statt getmidenen W ä h le r ve rs a m m l ung. in welcher der freisinnige Kandidat, Herr Lithograph Ernst Roch, sich den dortigen Wäh lern vvistellir und sei» Progiamm entwickelte. Er erging sich in scharfen Worten einer abfälligen Kritik gegen die konservative uird nationalliberale Partei und erregte dadurch nicht nur den Unwillen der Angehörigen dieser Parteien, sondern auch der anwesende» Sozialdemokraten. Gegen ihn sowohl, als auch gegen den Ver samniluiigsleiler Herrn Stadtrat Lange aus Annaberg fielen scharfe Worte der Sozialdemokraten und es trat so lebhafte Un ruhe ein, daß der überwachende Beamte die Bersammlunaffchitetzel, mutzte. — I» B re i te n b ru n n sprach Herr D r. Strese in a n n in einer von über Personen besuchten Versammlung. Trotzdem diese fast nur aus Arbeitern bestand, so wurde doch das in btnrcitzeiider Rede dargebotene politische Programm dieice- ReichStagskäiididaten, für den bekanntlich Konservative n»d Nationalliberale gemeinsam einzutreten beschlossen haben, mit stürmischem Beifall ausgenommen. Kunst und Wissenschaft. tz* W och e n-S v i e l P la n der Koni gl. Ho- theatcr. Opernhaus. Sonntag: „Oberon", si Mvnlag: „Tie Regstneiitstochter". Dienstax Teuiels Anteil" cgmientslochtcr. l'/28.j Dienstag: ,,T» ' >8.) Mittwoch: „Violetta" sBiolctia: Fr< Rattenfänger von Hameln". y a ils. Sonnlag: Nachmittags d Uhr: „Dornröschen abends s/»8 Uhr: „Ein idealer Gatte". Montag: „T Journalisten" sSchmock: He. Adalbert als Gas», l' 28.1 Dien tag: Zur Erinnerung an Grillparzers Geburtstag: „D Meeres und der Liebe Wellen", l-s-ö.) Mittwoch: „E «dealcr Galle". s> s>8.s Donnerstag: Zum ersten llNale: ,,D< alte Heim", l>/-8.j Freitag: „Das alte Heim". Z/>8.j Son abend: Ein idealer Gatte". s'^Z.) Sonntag, 20.: Nac mittags tzzZ Uhr: „Dornröschen"; abends '/s>8 Uhr: „Das al Heim. - ^ Kkavier-Abend. Herr Arcdcric Lamond lvcrahschicde sich gestern ui einem zweiten Bccthoven-Abend mit dem Bo trage von icchs Werken, darunter d-ie Sonaten: ^«-ckur. op. 11» tz-s.ckur. an. R: WaldsteinüSonate, op. ,53. Herrn Lmmon) Rus und Bedeutung als Beethoven-Spieler ist seit einer lang« «reihe von Jahren auch bei uns Dresdnern so fest begründ« und in den Dutzenden von Konzerten, -die er hier gegeden. oft anerkannt »worden, daß zu seinen Ehren nichts mehr <» sagen uorig bleibt. Er ist in diesen Borträgen immer ei ganzer Künstler der uns in der Empfänglichkeit für d nlNitlkallsch-poetiichen Stimmungen und in der Erkenntnis d» Archilekttmiichcn nichts schuldig bleibt, dessen Naturell aleick mätzig schön und stilvoll das Pathische, das Lyrische ur Elegilche beherrscht, wie es den Humor, wie ihn Beethove verstanden haben »will, zum rechten Ausdruck zu bringen ve: steht. Äußer den genannten Sonaten halte Herr Lamond no» die 6-moll-Bariationen, mit denen er den Abend erisisnet aus dem Programm. Kinn die als weniger hervorragend schätzte Klavierphantasje sog. 771 und das O-ckur Rondo. Nr. auS op. Z»1 Die allgemeinste Anteilnahme, die allen sein» hiesigen Konzerten bisher zu »eil wurde, ocriagtc gestern leid st» gründlich, daß er vor halbleerem tsaale spielte. Zu ve wundern ist dabei eigentlich nichts, denn vier üKlavicEonzer innerhalb fünf Tagen — Becker, Lamond, L'AIbert, Pauer — wie sie in diesen »Tagen wieder aus der musikalijchen Tages ordnung stehen, hält schließlich auch der stärkste Maoicrentbusiast nicht aus. II. 8t. f* Gemäldcsalon vereinigter Künstler. Unter diesem Namen hat sich in dem Haufe Prager Straße 22 ein neuer Kunst salon ausgetan, der zunächst das Parterre und den ersten S-tock einnimmt, später aber im zweiten Stocke regelrechte moderne Ausstellungen eröffnen will, während die unteren Räume woh! hauptsächlich dem Kunsthandel dienen sollen. Eine Anzahl erlesener Namen spricht schon heute iür die künstlerischen Ab sichten der Leitung, die in Händen einer im hiesigenKunstleben wohl. akkreditierten Persönlichkeit liegt. Werke von Pongel, Pelleion, 'Diaz, Henri Pillß, Jean de Reuilly, Leibl und Liebermann sind zu einer sehr achtbaren Gruppe vereinigt. Ein Frauen- oildnis von Liebermann saus den 70er Jahren! interessiert be sonders durch die bei diesem Künstler überraschende, stark an ältere Meister anklingendc Malwesie und die Zusammenstellung ganz dunkler Farbenwerte, vom Schwarz deS Kleides bis zum weichen Braun des Gesichts — dazu das kontrastierende Weiß der Halskrause. Die Skizze zu Liebermaniis „Nehflickerutt' wird alle interessieren, denen das vollendete Werk bekannt ist. Jean de Reuillys Landschaft hat die seinen, etwas grauen Töne gewisser Bilder der Schule von Fontainebleau. Ein anderes Mitglied dieser Schule, Pclletan, ist durch ein größeres Aguarell vertreten, eine Winterlaiid'chasi von feiner Stimmung, und Pougcls „Landschaft mit -Schafen" schließt den kleinen Kreis der hier vereinigten Barbizoner Frnhimvreisionisteii in anmutiger Weise. Wir sehen ferner einen kleinen, ooart ab- gestimuiien Rückenakt seine im Grase ruhende Frauengestaltl von Diaz und eine bunte 'Federzeichnung von Henri Pille. Auch ein Mcissonier ist da, eins jener kleinen Landsknechisbilder, und ein Tierstück in der Art Paul Poliers, wahrscheinlich von diesem niederländischen Meister selbst herrübrend: „Kuh ans der Weide". Um nun zu den 'Deutschen znrückzickehren. ;o ist da vor allem noch "kein Geringerer als Wilhelm Leibl zu nennen, ein Bild aus der Pariser Epoche des Meisters: der Kops eines Knaben. Die herbe Eigenart und Kraft des Knust- lers verleugnet sich auch in diesem Stücke nicht. Einen Gegen- mtz bildet der wohlerzogene Liebling der Wiener, Eugen Blaas. mit einem zarten, blonden, niedlich' allzu niedlichen Frauen porträt, aus dem immerhin die virtuos realistische Bebond- lung deS mit Spitzen, wie es scheint, inkrustierten weißen KleidcS das enorme technische Können des beliebten Malers schlagend dartut. Diese Bilder sollen, wie gesagt, nur die Vor läufer moderner Ausstellungen sein, denen man mit Spannung entgegensetzen darf. L. k»V—x Max Maria Freiherr vou Weber. Ein Vorwort von Ernst von W i ld e n-br u ch. Unter »dem Titel „Aus der Well der Arbeit" erschein! demnächst eine Sammlung der Schritten des Sohnes Karl Marias »von Weber, des im Jahre OL!2 zu Dresden geborenen hervorragenden Technikers und Schriftstellers Mor Maria von Weber. Zu dieser Sammlung »Hai Ernst von Wildcnbruch ein einführendes Vorwort geschrieben, das uns der Dichter ui lisbenswiirdiger Weise >» den Aushängebogen zur Versüaung stellt. Er schreibt darin über sei, mit unserer engeren -Heima: Lurch so enge Beziehungen verbundenen angesehenen Mann voriwärlsdrängender. küintlerttch belebter Arbeit: Rur zweimal, solange er lebte, und dann immer nur sin Augenblicke bin ich ihm begegnet, dem eigenartigen, dem gare, besonderen Manne, dessen zerstreute Schriften, von seinei Tochter gesammelt. b>cr ni neuer geschlossener Ausgabe ei scheine», üem Sohne Karl Marias, des großen Musikdichters Max Mario oon Weber. Nur zweimal, und beidemal 10 kur. daß inan dos Zu'amiiicntrestscn kaum ein Begegnen nennen, daß von einem Erschließen von Persönlichkeit zu Pcrs-önlichkett nicht die Rede sei» tonnte — wenige Tage nach dem zweiten- und letztenmal, bei dein er mich ausgeiorderi halte, ibn in seinen: Hause zu besuchen, ritz ttui ilnvermulct der Tod hinweg — und dennoch, io sttichttg der Blick gewesen war. mit dem ich in soine Augen ge-eoen hatte, unvergeßlich ssind sie mir oeblieben. dune warmen, beinah heißen, aus stillen Ticien oui'alnbrnden Augen, nie verlasse» hoi mich das Gefühl, daß ein bedeutender Mensch in wett» Daicin geircten war. und der Kummer darüber, bau ein böses Sch'ck al es mir verwehrt hat. vertraut nn» ibm zu werden. Wenige nur -sind noch, die ihn leibbasttg «geben, noch wenigere, sie ihn gekannt haben. Nur durch seine 'Schritte,, ttirichi er noch zum heutigen Geschlecht. Möchten die Memchcn von bcuie aui ihn hören! Sie werden erfahren. Laß eni Mann zu ihnen spricht, dem zuzuhöreu es »sich verlohnt. 'Denn datz er ein glänzender, ia hinreißender Schriftsteller war. dieser Mann des technichen Berufs, der eigentlich nur in Nöbenstunden schrieb, und in diesen Nsbenitunden eine Literatur von gane, einzigartiger Eigentümlichkeit schuf, das ist wobl wahr, aber es ist doch nicht der baupt-ächliche Grund, der die vorliegende Re»- ausgabe seiner -Schriften veranlaßic Das was dazu trieb, diese bei ollen möglichen Gcilsgern verstreuten uitd verzückten
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