Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 24.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192802240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19280224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19280224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-24
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.02.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresvnek Neuer Nuchrich ten -; ff HI« « f« « Hth « Bezusspkcffex M stete- ustelkmsg d 2 R«ns’ tm www m kehwomämksw gäng UHYZDYRKMZW unabhängige Tageszemmg postvez for Ums gez-M Just-DR kaYossißchechpOcW sum-dikt- IFSKZIDIL Fa, Dis-I FZZYVZHHMMIMYIYMSM mit handecs nnd Ja dustki Zeiiun Instituts ö Kr· u. Mbqndsendunqem Inland now-glich ho- KlN antkdckgpszhen kann clns Gewvöbk nicht überrann-um act-hockt- «« . I es g JR.REMYSIIMUIMIIcRgphOksssssåtm«Izs«-A« Reduktion- Beklag und Oaupigefchckftssielle Dresden-A.«Fekdiuaudstk. 4 o: Fernwi- 1 4 stott, 20 024- 22 Ost 21982 22 983 · Teiegr.zpkeqestk Vkezpm ··ppstfcheckz OWDMYCW Teich-verlangte Cinfendungen ohne Rückwho weran weder zurückgesan noch aufbewahrt - Im solle höherer Getos-h Benudiflsnms pdtt Simki hab-o Inst-e Bezieht- kelnea Anspruch auf Rachiimkung oder Erman des entsprechenden TWMI M. 42 Freitag, A. Februar 1928 XXM Jahrg- Neue parlamentarische Schwierigkeiten Gchwindende Aussichten auf Dufchfühmng des Rosprogmmms Wieder ein Konflikt in der sächsischen Kegiemngskvatiiiou Zentrums-Parteitag? X Beiläu, N. Februar Wie wir erfahren, wir-d in führ-enden Kreifen der Zentrums-nnd die Absicht erwogen, nochuer den Wahlen eiu«en Reichspnrteiiaq nach Berlin einzubernfen Er foll den Zweck haben, das thcpeogratnm und die Wahltaceir der Partei zu bestimmen. Andre politische Fragen wiirden nicht nnf die Tagesordnung gefetzt werden. So ift denn auch nicht anzunehmen, daß die Aussprache iiber die inneren Verhältnisse der Partei nnf dein Parteitage kpkkgcfetzt werden wiirde Die Entscheidung darüber, ob die Absicht der Einberufung verwirklicht werden spa, wird non den zuständigen Initanzen bereits in den nächsten Tagen getroffen werden. In parlamen tarifchen Kreifen wird diefer Plan damit in Zufmns mcuhanq gebracht, dafz die Aussichten der parlamen tatifthen Durchführung des Arbeitsprogrntnuteö itn Augenblick n- ie d e r fk e p t i fch e r beurteilt werden uub man immerhin mit der Möglichkeit eines Zufams menbtnches der bisherigen parlamentarifchen Dispo sition rechnen umfi. Hoffnungen und Enimärfe B. Berlin. 28. Februar. (Eig. DrahtberichU Voll-amtlich wurde gestern der Vermutung Aus druck gegeben. daß vielleicht die Regierung doch nicht an ihrer Absicht werde festhalten können. alle in dem Notprogramm enthaltenen Entwiirie durch ein Mantelgeietz gegenseiiig zu binden. Inzwischen ist ein andrer Wind über die Gegend der Wilhelm slrasze hingcfahren, nnd nun hört man, das Kabinett wolle doch an dem Mantelgesetz festhalten. Die Dinge liigen allerdings so, läßt die ~Tc'igl. Rundsch« sich ver nehmen, daß nicht alle Teile des Notprogramms auf gesetzlichem Wege erledigt werden könnten. Zum Teil würde die Regierung sich mit Verord nungen Helfen müssen, und diese Verordnungen können natürlich nicht in das Mantelgeietz aufgenom men werden. Aber die Materien, die auf dem Gesetz gebungswege geordnet werden sollen, wie die durch Verordnung zu erledigenden, gehören zusammen zu dem Notprogramm der Regierung, und die Regie rung, so schwört die »Tägl. Rundsch."· halte daran iefi, daß das Programm in diesem ganzen Umfange vom Reichstag restlod angenommen werden müßte. Indes, was sind Hoffnungen und Entwiirfeisv Der Welihilfsverband Dr. Külz in Øeuf Telegratnm unsres nach Gent entsandten Korrespondenten ti. Geni, 28. Februar Aus Einladung des Völkerbundes trat heute unter dem Vorsitz des früheren Retchsinnens ministers Dr. Külz die Studienkommission für den Welthilfsverband zusammen. Aufgabe der Kommissionssitzung wird es sein, die prak tische Arbeit des Weltbilfsverbandes vorzubereiten. Sie wird den Regierungen empfehlen, auf die Nationen im Sinne eines möglichst geschlossenen Beitvitts einzuwirken und die Organisation des Juternationalen Roten Kreuzes ebenfalls zur ge vteinschaftlichen und geschlossenen Mitarbeit, an der Mcht zu zweifeln ist, aufzufordern Aller Voraussiebt stach wird eine kleine ständige Kommission beim Bdlkerbnnd gebildet werden, die den Völkerbnnd in allen den stir den Weltbilssverband in Betracht kom- MUDM Fragen beraten soll. Wie verlnntet, dtirste Minister Dr. Ktilz den Vorsitz dieser ständigen Korn- Mission übernehmen. , Nach Zusammentritt der Kommissionssitzung nm 11 Uhr richtete Dr. Kiilz eine Begrüßuugsausprache an die erschienenen Delegierten und· sagte- unter anderm: -,Unsre Aufgabe erblicke ich darin, der prak tEschen Durchführung des aufgenommenen Werkes bis che weiter zu ebnen und das Patron-it des Pollerbundes zu erhalten. Ebensosehr wie die tatkräf- We Unterstützung durch den Votkekounns ist nie die Verwirinthng desGedankens desWelthtlfsverbandes « Auch die starke und aktive Mitarbeit des Roten Kreuzes unentbehrlich. des Rot-en Kreuzes dessen Urgrund und Mimngsktast in seiner wke ltumspan n e n d e n Univskfalitäh in seiner absolut politischen UVEWhUUgigkeit unsd in seiner vollkommenen Neutra iitat liegt. Ich bin überzeugt, daß das internationale komitee vom Roten Kreuz und La Ligne de Soeiötå s « la Csvtx Range in dek Hitseoereitschait für seine l LWIWO Sache wetten-m werden« « Das kriegerifche Rußland Sonderdienfbder Dreödner Neüöfteu , Nachrichten -c Moskau, 23. Februar. sDurch United Pres) Die heutige Zehnjabrseier des Be stehens der Roten Armee wird im sausen Lande festlich begangen. Obgleich die ossiziellensParas den erst am Sonntag stattfinden, prangen heute schon in allen Garnisonstädten die Straßen im Festätodmnch Die Feitungen enthalten enthusiastischc Lodte n aus den . riegskommissar Klitn Woroschilow. Die Zentral exeknjtive der Sowietnnsion hat die köchste Auszeich nung; den ~Orden der Roten F- agge«,«an den Vorsitzenden des Zentralerekutivkoneiteeø,·M. J. Kali nin, den Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare, an den Handelskommissar A. I. Mikoyan nnd an den Präsidenten der Ukraine Petrowski, verliehen. In am ten-an im- on besonn- dee Roten tun-· wird niemals Trotzki als erster Kriegökommissar genannt, obwohl e r der Schöpfer der Roten Armee ist. Deutfchnationale bei Poimarö B. Berlin. 23. Februar. Mia· DrabtbeklchU Der deutschnationale Reichsmasabaeordnete Prof. Hvetzsch ist, wie den deutschnationalen Blättern aus Paris aemeldet wirst-, ist aestern von Pein e acm unsd Von V r da n d Empfanan worden. « Die Unterreduna mit Herrn Briand habe nahezueine Stunde aedanert. In Kommentaren der deutschnationalen Presse wird daran binaewicsen, es sei das erstemal nach dem Kriege, daß ein namhafter deutschnatsvnaler Abendw netet von dem französischen Ministewpäsidenten und dem Außenminister empfanan worden sei. De r Besuch habe denn auch in Paris einsaes Aussehen erregt. Die Unterteduna habe ohne- Zeuaen mitnehmen-. Die gereticien Fastnachisferien Bon Richard Bahr- , Die Zentrumsabaeordneten hatten auf diese Fastnachtöserien ehrlich sich gefreut. Schon vor Monatsfrist kein Mensch dachte noch an Krise und Sprengung der Koalition hatten sie den Wunsch angemeldet, die vorieizte Februarwoche sitzungssiei zu lassen, nnd da man dem einmütiaen Verlangen einer großen Fraktion nicht gern sich widersetzt, hatten, ein wenia lächelnd, die andern Par teien sich gefügt. Inzwischen war man dann bei Zentruxn und Deutschnationalen aus die nicht eben geistreiche Idee verfallen, wieder einmal das große Krisenspiel auszuführen Genauer vielleicht: der Volkspartei, populäe gesprochen, zu zeigen, was eine Hatte ist. Das miß lang. Mißlang so gründlich, daß aus der politischen Willensgemeinschaft die in gewissem Aus maß eine Koalition immer darstellt, nur noch eine Arbeitg- und Notgemeinschnst ward. Doch die Fastnachtsferien wurden aekrettet Man saht mii späteren Zügen ab, im Durchschnitt soaar mit vierundzwanzigstündigcr Verspätung Aber man « fuhr. Und konnte auch so noch in den beiteren Strom süd- und westdeutschen Lebens untertauchem »Hier bin ich Mensch. hier darf ich’B sein.« Nun ist der Aschermittwoch herein gebrochen. In Berlin, wo närrische Spießer leinen Königsplatz dulden wollten, feiert man zwar noch mit erheblichem Gepränge den afahanifchen König. Doch - abseits von den Feststraszen sitzt bereits die graue Some am Tisch, und wenn am Montag die Reichs boten wieder sich üufammenfindem wird sie mitten unter ihnen fein. Die sorgenvolle, bohrende Frage: Wird’s gehen? Wird der etwas oberflächlich an geklebte Kitt wirklich halten, bis dad sogenannte Notprogramm bis auf den letzten Punkt ausgearbeitet wurde? Offen gestanden: die Zahl der Zweifler wächst mit jedem Tag. Gewiß, es gibt auch Opti misten, gibt sie sogar in der Umgebung des Reichs ministerg des Innern. Die halten sich einfach an den Buchstaben und meinen; solange die parlamenta rischen Notstandgarbeiten nicht erledigt wurden, könne und dürfe die Abschiedsstnnde nicht schlagen. Wobei besonders die glaubensstarken Gewitter fogar zu der Hoffnung sich verfteifen: es möchte darüber Herbst und Winter werden. Wenn alle Stricke rissen, müsse halt Hindenburg noch einmal oder der § 48 helfen. Allein ftarle Männer pflegen gemeinhin keine guten Psychologen zu sein. Und dann machen sie ihre Rechnung doch wohl auch ohne den Reichs ptäsidentem der, wennschon er ihren Ideologien mehr oder weniger, sich nähern mag, das Gemeinschaftös empfinden und dadGefiihl für das Mögliche vpr ihnen voraus hat. Die Wahrheit ist: man« hat-sich doch schon zu sehr augeinandergelebt Irgend-» ein Ungefähr, ein heftigerer Windhauch - und das » vor Rosenmoniag und mardi cra- mühselig zusammengepappte-Kartenhaus fliegt unn- Vielleicht wäre es doch gefcheiter gewesen, am letzten Sonnabend einen Schritt weiterzugeben und das Kabinett Mark meinethalben mit denselben Männern— in ein Geschäftdminifterium zu wandeln. Dann hätten die Minister ruhiger-e Tage gehabt und wir auch. Ein Gefchäftsministerium darf nicht gestürzt werden. Die um den kranken Marx lben wir, da er nach feiner Genesung auf einen längeren Erholungsurlaub gehen foll, vermutlich als Kanzler überhaupt nicht wieder sehen) geleimte Regierung läßt ohne sont-etliche Mühe sich stürzen. I . . Die partie honteuse soder wem das zu hart klingt: die Stelle des geringsten Widerstande-) in dieser Wasfenstillstandsvereiindarung ist nicht« wie der »Vor wärt-Z« erklärt, das ~M a ntelg es e tz«. Derlei Man telgesetze sind eine höchst verständige Einrichtung, um die gewohnheitsmäßige Unoernunst parlamentarischer Parteien zu ruhiger Sachlichkeit zu zwingen. Jn England vollzieht sich ein großer Teil der Gesetz gebung in diesen Formen. Am Schluß der cis-tats deratung werden« nicht nur die einzelnen Posten, wer den auch andre Materien in dem großen Gesaintgesetz, der Finaneessiet des Jahres anstimmen-einst Die eigentliche schadhaste Stelle heißt: der Mangel an Selbstdisziplin, an der Fähigkeit, sich zu zügeln und im Zaum zu halten. An dieser Fähigkeit hat es der nun langsam in Ver gangenheit und Geschichte verrinnenden Koalition von Anbeginn gefehlt. Daran ist sie zugrunde gegangen nur daran allein. Was die Parteien in dieser Kog lition anseinandertrieb, war die Praxis. Das fing bei den Dcntichnationalen an, da sie statt der Fachmänner und der unterrichteten Leute, die man von ihnen erwartet hatte, in die Ministerien gehobene Arbeitersekrctäre entsandten, mit denen die Sozial demokratie uns gerade genug übersüttert hatte. Und setzte sich fort in der Aemterpatronage, der in den Gesislden des Herrn v. Keudell mit nicht eben alltäglicher Unklugheit, mit einer ganz souveränen Verachtung des respiee kinem gesrönt wurde. Und endete beim Schwigeseis. Vielleicht wäre ein Schul gesetz, daß allen Ansprüchen der Klerikalsen ge recht würde, bei einem Herrschastsbündnis zwischen Zentrum und Sozialdemokraten noch möglich. Dann wären, so das Zentrum ihnen dafür die religionslose, die sogenannte Weltanschauungs schule bewilligte, die Sozialdemokraten wohl kapabel, J im Gegendienst katholische Kirchenschulen zuzugestehen Ader mit der Volkspartei war der Weg nicht· zu gehen. Man kann es verstehen, daß das Zentrum iuit diese Ernste in die Scheuern zu dringen witnschte und die Deutsch-rationalen ihm dabei biereisrig Hilssdienste leisteten. Dennoch: ein verfehlt-es Beginnen. In dem Augenblick, wo man die Troika soder war diese « Koalition doch ein Viergeipann?) noch mit der Schul oorlage belud, war sie iiherbürdet und die Räder gruben zutiei sah in den Boden. Ein wenig mehr «- Vorsicht und man wäre doch wohl anö Ziel gekommen. Will sagen: Regierung und Koalition wären natür lichen Todes gestorben. So indes, wie sie war, hat sie schon zu lange gelebt. Wenn, was nicht ganz-sum wahrscheinlich ist, iider zwei, drei, vier Monate ein Sozialdemokrat in das Reichsministerium des Innern einzieht und die Praktilen des geschätzten Herrn Bor ;solgers nachahmt, können von der Kendellschen Drachensaat und allen noch die Singen übergehen. Simon-May inßerlin Das Festessen bei Vindenbueg · X Verliiy 28. Februar. Der König von Alsba nistan stattete gestern 8 Uhr 80 ·nachmittags- dem Neichspräsidenten in feinem Haufe einen Gegenbeiuth ab. Bei der Ankunft wurden dem König durch eine im Vorhose des Hauses des Reichspräsidenien auf gestellte Ehrenkompagnie militärisehe Ehren erwiesen, während die Musik die afghanifche Nationalhymne spielte. Reichspräsident v. Hinsdenburg begrüßte ge meinsam mit feiner Schwiegertochier, Frau v. Hin denburg, in der Vorhalle des Hauer den König, der von feinem Gefolge und dem deutschen Ehrendienft begleitet war, nnd geleitete ihn in den Gartenfalon, wo die Umgebung des Reichspräsidenteih der Staatssekretär im Auswärtigen Amt und des Chef des Protokoll-Z Aufstellung genommen hatten. Nach beiderseitiger Vorstellung der Begleitung führte der Herr Reichspräsisdent den König in sein Arbeits zimmer und verweilte hier mit ihm in längerer Unie"rhaltung.« Gegen Mk Uhr verabschiedete sichs der König, vom Reichspräsidenien wieder bis an die Schwelle des Hauses begleitet; die Ehrenkompagnie erwies dieselben Ebrenbezeigungen wie bei der-An fahrt. Ein zahlreiche-S Publikum begrüßte den König Tiger Ankunft wie bei der Abfahrt in herzlichster Anschließend fuhr der Stellvertreter des Reichs kanzlers, Erzellenz Hergt, in das Palaid Prinz Albrecht, um an Stelle des erkrankten Reichs kanzler-s dem Königsuaare einen Besuch abzustattem Erzellenz Hergt wurde in herzlicher Weise vom König empfangen, der sich eingehend nach dem Befinden des Reichskanzler-Z erkundigte und die besten Wünsche für seine baldige Genesung aussprath Zugleich gab der König feiner besonderen Freude über den überaus freundlichen Empfang durch die Reichsregierung und die Berliner Bevölkerung Ausdruck. Um 5 Uhr empfing der König das Diculomgtische Korvs unter Führung des Donens des Diplomatis schen Karos, Nuntius Pacelli. Am Abend gab der Reichspriifidsent zu Ehren des afnhanischen Königspaares ein Essen, zu dem u. a. die Chefs der in Berlin beglaubigten diplomatischen Mis sionen. die Reichswinister, Reich-stagspräsident Löbe sowie der ureußischse Ministerpräsident Braun mit ihren Damen eingeladen waren. Der Reichspräfidenst führte die Königin zu Tisch. Zu seiner Linken sarß der König, der Frau v. Hindenburg führte. Bei der Tafel brachte Reicheprösident v. Vindenburg einen Trinkspruch aus« in dem es u. a. hieß ,,Deutschland weiß und rechnet es Eurer Mase stät hoch an, daß Sie in Ihrem Vertrauen zu Deutschland und feiner Leistungs fähigkeit niemals zweifelhaft ge worden find, und wir bewundern das große staatsmännische Geschick und die große Tatkraft, mit der Eure Maiestät Jhr Land in so machtvoller und erfolgreicher ·Weise regieren. So ist es nur natürlich, daß zwischen unsern beiden Staaten eine aufrichtige Freundschaft besteht, die viel älter ist als die offiziellen Beziehungen, und die in den letzten Jahren, besonders auf wirtschaftlichem Gebiete, Vertiefung und Ausdehnung erfahren hat. Als ein Zeichen deö besonderen Vertrauens Eurer Maiestiit zu deutscher Leistungsfähigkeit und Zu verlässigkeit erscheint es uns, dass eine grosse Anzahl deutscher Verste, Lehrer. Ingenieure, Techniler nnd Werkmeister nach Afghanistan berufen worden sind. wo ihnen wichtige und verantwortungsvolle Zuf gaben übertragen wurden. Einen weiteren Beweis des Vertrauens erblicken wir in der Entsendung einer großen Anzahl afghanifcher Schüler nnd Studenten nach Deutschland Diese jungen Afghanen werden gewiß später einmal, wenn sie in ihre Heimat zurückkehren, die Bande aufrichtiger Freundschaft zwischen beiden Völkern noch enger knüpfen. . Ich hoffe, daß Eure Majesttiteu auch bei uns reiche Anregungen finden mitgen. Deutschland ist gern- bereit, seine Erfahrungen aus technische-Hin und kulturelletn Gebiet zur-Verfügung zu stellen. Ein nicht geringer Anteil au dieer tiefre-n -werk fällt· Ihrer Maieftiit der-Königin zu, die voll Eifer und Hingabe ihren hohen Gemahl in seiner schöpferischen Arbeit unterstützt. Es freut uns, daß auch sie bei der Lösung ihrer hohen sozialen und kulturellen Aufgabe die Hilfe deutscher Frauen heranzieht. Ich erhebe mein Glas imf das Wohl Ihrer Maieftiitensdes Königs nnd der Königin von
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite