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Sächsische Dorfzeitung : 29.09.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-186809298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18680929
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18680929
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1868
- Monat1868-09
- Tag1868-09-29
- Monat1868-09
- Jahr1868
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 29.09.1868
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Jimfta«, -ke«stadt- Dre-de«, in d« Expedi tion, kl. Meißn. Sasse Nr. ö, zu haben. vierteljährlich L»'>R-r. Au beziehen durch alle kgl. Poft- Unsiallm. 29. Lrvtemdn Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Erscheint jeden DiMstag und Kreitag stich. Redigirt unter Verantwortlichkeit de- Lerleger- T. Heinrich. >! .. ..... >' !' — Abonnements - Einladung. Auf das mit nächster Nummer beginnende neue Quartal der Sächsischen DorszettNN-, „vreiMer Jahrgang", nehmen alle Königt. Postämter und Postexpeditionen gegen Vorausbezahlung von 12*/r Ngr. Bestellungen an; auch kann da- Blatt, wenn eS verlangt wird, den geehrten auswärtigen Abonnenten durch die betreffenden Postanstalten gegen Botmlohn von nur A Ngr. pro Quartal jeden Dienstag und Freitag pünktlich in'S Haus gesandt werdm. Die Dresdner Prä'numeranten, welche ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner Gasse Nr. 3) machen, erhalten die Zeitung jeden Dienstag und Freitag ohne Preiserhöhung zugeschickt. - Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements-Bestellungen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir bei häterm Austeäftm für die Nachlieferung der bereit- erschienenen Nummern nicht einstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden und dessen Umgegend als auch im ganzen Lande die ausgedehnteste Verbreitung. Die Verlags-Expedition. Politische Weltschait. Deutschland. Die sogenannte deutsche Volkspartei hat neulich in Stuttgart „den Sturz des Werke- von 1866" für ihre Aufgabe erklärt. Interessant ist es nun, wie diese patriotischen Herren dies zu thun gedenken und wie sie ihre Karten mehr wie zu offen in dem von Karl Meyer redigirten „Beobachter" ausspielen. „Gelingt es nicht," sagt dies Organ, „den Krieg zu verhindern, so tritt für die deutsche Nation die Frage auf, welche Stellung sie ein nehmen soll. Eine Bedrohung, eine Gefährdung der Integrität des deutschen Bodens ließe kerne Wahl: für dre Integrität müßten Alle einstehen. Zwar die Integrität ist in Wirk lichkeit schon nicht mehr vorhanden; Preußen hat sie zerstört, und vom Standpunkte einer Politik, welche Deutschösterreich ausge stoßen und das übrige Deutschland zersplittert hat, ist es einfach sinnlos, noch von Integrität des Vaterlandes, ja von Vaterland überhaupt zu reden. Aber trotz alledem: für die Nation bleibt die Integrität des deutschen Bodens ideell bestehen, bleibt sie zu wahren Pflicht. Andererseits einem Kriege gegenüber, der für die Erhaltung und Vollendung des Werkes von 1866 geführt würde, bleibe ebensowenig eine Wahl. Geschaffen gegen die Nation, kann die Erhaltung dieses Werkes kein nationales In teresse sein; seine Vollendung wäre der Untergang der Nation in ehrlose Knechtschaft; sein Sturz allein ist ein natio nales Interesse und an sich muß jedes Mittel recht sein, welches dazu führt. Eine Politik, die in Verkennung dieses klaren Sachverhalts die Nation zu einem Kriege für die Behauptung der großpreußischen Erfolge engagiren wollte, würde nur den Ausbruch des Krieges beschleunigen, da sie dem Berliner Kabinet im Voraus die Sicherheit der nationalen Unterstützung gäbe, und würde als günstigen Ausgang des Krieges mit mathematischer Gewißheit im Voraus feststellm: die Ration schlägt andere, um sich selbst in Bande zu schlagen; die Nation siegt über andere, um sich selbst zu unterwerfen. Das einer Nation zumuthen, ist Verbrechen oder Wahnwitz." — Wie schlau die Herren von der Volkspartei philosophiren! AlS gute Deutsche wollen sie für die Integrität deS Vaterlandes einstehen, d. h. den deutschen Boden schützen, ha aber Preußen den Krieg führen würde, um das Werk von 1866 zu vertheidigen, so wäre eS Verbrechen oder Wahnwitz, sich an Snt-igstrr Aahrgaug. 111. tzkimrtLi. diesem Kriege zu betheiligen. Auf diese Art sucht die Volks* Partei sich von der Pflicht der VaterlandSverlheidigung wieder los zu machen, ja sie würde Frankreich lieber unterstützen, um nur daS Werk von 1866 zu zerschlagen. Und diese Partei hat den Muth, sich deutsche Volkspartei zu nennen; wir möchten nur wissen, welches Volk sie vertritt. Gegen die Möglichkeit, daß eine deutsche Partei sich mit dem Auslande verbinde, muß jeder Patriot, welcher Partei er immer angehöre, protestiren. Eine Volkspartei Deutschlands von Louis Napoleon's Gnaden — ist ein größerer Blödsinn denkbar? Auf Veranlassung des Bundeskanzler-Amte- finden jetzt statistische Erhebungen über die Gold- und Silber-Cirku- lation im Gebiete de- norddeutschen Bundes statt. Die Telegraphen-Verwaltung des norddeutschen Bun des geht mit der Ausdehnung des Telegraphennetzes und nament lich mit der Vermehrung der Telegraphen-Stationen rüstig vor, um den Anforderungen des Verkehrs in immer größerem Maße Genüge zu leisten. Da die Postverwaltung infolge der Herab setzung des Briefporto's und der hohen Preise des Pferdefutters sich nicht in der Lage befindet, die vermehrten Ausgaben zu über nehmen, welche für ihren Theil durch die Vereinigung von Tele- graphen-Stationen mit den Poststationen entstehen, so ist in vielen Orten, wo die Errichtung von Telegraphenstationen wünschenS- werth erschien, mit Privatpersonen oder mit Beamten ein Ab kommen getroffen worden, nach welchem sie die Geschäfte auf den neuen Stationen besorgen, wodurch eine erhebliche Kosten- ersparniß bewirkt und die Telegraphenstation in Stand gesetzt sein wird, auch bei den beschränkten Mitteln, welche für dieselbe zur Verfügung stehen, für dieses Jahr die Zahl der Telegraphen stationen um etwa 100 zu vermehren. Preußen. Während die Krankheit des Grafen BiSmarck sich in fast gleichförmiger Weise hinzieht, tauchen von den ver schiedensten Seiten Gerüchte auf, aus denen alles Mögliche, nur kein baldiger Wiedereintritt des Bundeskanzlers in seine Amts- thätigkeit hervorgeht. Indem die Einen behaupten, daß Graf Bismarck zur Eröffnung des preußischen Landtages in Berlin eintreffen werde, wird von anderer Seite gesagt, daß an seine Rückkehr im Laufe dieses Jahre- nicht HU denken sei. Die stete nervöse Aufregung, heißt eS, zehrt an seiner geistigen Kraft, die 7-
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