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Dresdner Nachrichten : 14.12.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194112143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19411214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19411214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-12
- Tag1941-12-14
- Monat1941-12
- Jahr1941
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- Dresdner Nachrichten : 14.12.1941
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Sonntag, 14. Verember 1»41 ALL klmelne-st»» Lachsen und Sudeleniand I-Rpss * s*0 OtN^tprelv. außerhalb Sachseiw ro Los. Auch ein großer britischer Zerstörer verloren - Hauptverteibigungsstelluns von Hongkong beseht Tokio, 13. Dezember. Wie die Marlneableilung des kaiserlichen Hauptquartiers am Sonnabend um 15 Uhr japanischer Zeit bekanntgab, hat es sich jetzt bestätigt, datz ein weiteres nordamerikanisches Schlacht schiss, die „Arizona" (32 600 Tonnen), in der Schlacht von hawai versenkt wurde, und zwar anher den beiden bereits früher gemeldeten Schlachtschisfen. Ferner wurde bestätigt, dah ein groher britischer Zer störer auher den Schlachtschiffen „Prince of Wales" und „Repulse" in der Schlacht aus der höhe von TNalaia versenkt wurde. Daö USA-Schlachtschiff „Arizona" ist im Jahre 1915 vom Stapel gelaust«, jedoch bei einem Umbau ». a. durch An- brtngung von Torpcdowülstcn und Entfernung von Gitter masten erheblich modernisiert worden. Bei einer Wasser verdrängung von »-'MM Tonnen entwickelte cs eine Ge schwindigkeit von 21 Knoten. Seine Bestückung bestand ans zwölf 35,»-Zentimeter-Geschützen, zwölf 12,7-Zcntimctcr-Geschützen, acht l2,7-Zcntimctcr-Flakgcschithen, vier -1,7- und acht 4-Zentimeter-Flatgcschützen zusammen. Ferner hatte das Schlachtschiff drei Flugzeuge an Bord nnd versltgtc iiber eine Besatzung von 1305 Mann. Die Hceresabteilung des kaiserlichen Hauptquartiers gab bekanut, daß die japanische« Streitkräfte am 18. Dezember das britische Pachtgebiet Uaulun an der äußerste« Spitze der Halbiuscl Uaulun gegenüber Hongkong und damit die Hauptvertcidigungsstellung der britische« Zwingburg besetzt haben. Außerdem wirb gemeldet, datz die Japaner Bor, bcreitungcn für einen Grotzangriss aus Hongkong treffen. Unterrichtete Kreise weisen darauf hin, datz die Erobe rung KaulunS durch die Japaner, die den vollständigen Rück zug der britischen Streitkräfte vom chinesischen Festland be deutet, innerhalb von 82 Stunden nach Beginn der japani ¬ schen Aktion vom 8. Dezember erfolgte, nachdem die fapani- schcn Streitkräfte an diesem Tage über die Grenzzone süd lich von Tschnngtschun cindrangen. Bei blitzschnellem Vor marsch besetzten die japanischen Truppen am Mittag des 1». Dezember Kinkchan, einen wichtigen Punkt der briti schen Berteidigungölinie, wodurch der Weg für die am Frei tag erfolgte Besetzung KaulunS srcigclegt wurde. 33 USA-Flugzeuge vernichtet Das kaiserliche Hauptquartier gab bekannt, das; japanische Flngzcuge am Freitag heftige Angriffe gegen Vatan- gaS, Iba, Corkfield und einen weiteren USA-«tützpnnkt in der Nähe von Manila richteten, wobei acht nordamcrika- nischc Lanbslugzengc abgcschosscn nnd 14 am Boden zerstört wurden. Außerdem wurden elf Flugboote vernichtet. Weiter wird gemeldet, das; bei dem Angriff der Marine luftwaffe auf Hongkong am Donnerstag ein britisches Torpedoboot von den Japanern versenkt und ein Kanonenboot sowie drei Handelsschiffe schwer getroffen wurden. Wie Dornet berichtet, haben japanische Marinetrupprn die internationale Niederlassung auf der Insel Ku längs», die dem Gebiet von Amoy in Sttbchina gegenttberltegt, am 11. Dezember besetzt. England befürchtet weitere japanische Landungen Oraktmslsune unserer Berlin, 13. Dezember. Nach einer Neutcrmeldung teilte Roosevelt mit, das; Churchill nnd Lord Bcaverbrook das An gebot gemacht hätten, an die Bereinigten Staaten die gesamte Granatenprvduktion von drei kanadischen Fabriken abzutreten. Churchill und Bcaverbrook hätte» sich telegraphisch erboten, den Bereinigten Staaten angesichts des bestehenden Mangels an Nüstungsmatcrial zu Helsen. Man sei mit dem Studium dieses Angebots beschäftigt. DaS ist eine immerhin recht selt same Nachricht,' denn bisher hörte man immer nur, das; die USA das „Arsenal der Demokratien" seien. Bedarf dieses Arsenal nnn wirklich der Hilfe von anderer Seite, oder han delt eS sich nur um einen Neklametrick Churchills, oder ver zichten die Engländer ans die kanadischen Granaten, weil eS ihnen an Schiffsraum mangelt? Wie wenig ihre eigenen NüstungSnöte überwunden sind, lassen die Nachrichten ans dem Fernen Osten recht deutlich erkennen. Dort rnft man nämlich nach Flugzeugen und erklärt, wenn man mehr Jäger besessen hätte, würbe es der japanischen Luft waffe nicht möglich gewesen sein, die beiden englischen Schlacht schiffe zu versenken. Man müsse allerdings ohne weiteres zngcben, so sagt ein englischer Sachverständiger, das; man die Geschicklichkeit der japanischen Piloten unterschätzt habe. Aber sic seien auf gar keinen Widerstand in der Luft gestoßen, son dern nur ans das Flakfetter der Schiffe. Alle Berichte feie» sich darin einig, daß Malaia mehr Jagdflugzeuge gebrauche. ES steht also mit dem englischen Jagdschutz für die briti schen Kriegsschiffe doch offenbar sehr viel schlechter, als die Weihnachtskarte der britischen Admiralität glauben machen möchte. Diese zeigt nämlich ein grobes Kriegsschiff, das in der Luft von zahlreichen Flugzeugen begleitet wird. Es ist besonderes Pech, bas; dies in schönsten Farben abgcbtldctc Lorllasr 8okrlktloltuoo Schiff die versenkte „Prince of Wales" ist. So wirb, wie Reuter sagt, die Weihnachtskarte das Ideal einer Er- innernngskarte an eines -er besten Schisse Großbritanniens sein. Zurttckziehcn könne man nämlich diese Karte nicht mehr, da sie schon vor längerer Zett gedruckt wurde. o Militärische Ziele in Moskau angegriffen Aus dem Führcrhauptquartier, 18. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekanut: Au derOstfrout wurden örtliche Augrisse des Feindes abgewieseu. Die Luftwaffe bekämpfte mit guter Wirkung Truppenbcreftstcllnngen sowie Etseubahnziele im Donez» bogen, am unteren Don und an der Nordfront. Sie bombardierte ferner Flugstützpunkte der Sowjets südostwärts des Ladoga-Sees und griff in der vergangenen Nacht militä rische Ziele in Moskau an. I« der Nacht zum 18. Dezember wurden Hascnanlage« au der Ost- und Südwestküste Englands von Kampssliegerkrästeu mit Bomben belegt. Das Schwergewicht der in Nordasrika noch im volle« Gange befindlichen Kämpfe hat sich in die Gegend westlich Tobruk verschoben, ohne datz es dem Gegner gelungen wäre, entscheidende Erfolge zu erzielen. Barbia und Sollum widerstehen mit grober Hartnäckigkeit dem wachsende« Druck des Gegners. Im Schutz tiesliegcnder Wolken warfen einzelne feind liche Flugzeuge Bomben auf einige Orte des holländisch, deutschen Grenzgebietes, die geringe Opfer unter der Zivil, bevölkcrung forderte«. Bei diesen Einflügen und bei wirkungslosen Nachtangriffe« ans die besetzte« Westgcbiete verlor die britische Lnstwasse zwei Bomber. Mlker dn Erbe im Kampf Seit des Führers großer und weltwcndcnder Rebe vom Donnerstag sind die Fronten klar, ist das Ziel ein für alle mal abgesteckt. Es besteht nun kein Zweifel mehr, sofern er überhaupt für den oder jenen in den letzten Jahren noch be standen haben könnte, um waö cs geht: Daß die Zukunft Deutschlands nicht nur, sondern auch das Geschick Europa 8, ja daß die neue Gestalt der Welt Aufgabe beS großen Kampfes geworden sind. Das; nun endgültig der An spruch derer, die von den Besitzenden zurückgesetzt waren, in einer Ecke der Welt stehen sollten, nicht nur angcmeldet wurde, sondern auch durch gesetzt werden wird. Seitdem vor einer Woche die Streitmacht des Tenno zu Wasser, in den Lüften und alsbald auch auf der Erde an getreten ist, um die unerhörte» Anmaßungen des nord amerikanischen Präsidenten mit dem Schwert zurückzuweiscn, um dem Eindringen eines Staates in die eigene Interessen sphäre, der da nichts zu suchen hat, zu begegnen, ist auch im Ost raum der Erde endgültig jene Klarheit geschaffen, die sich aus dem Dunst der Reden und Bcrhandlungcn lange Zeit nnr undeutlich abzeichnetc. Drei Weltreiche stehen nun drei anderen Weltreichen gegenüber. Alle Waffen der Erde, soweit sie überhaupt für eine Entscheidung in Betracht kommen, sind gegeneinander gezückt und gespannt. Es ist dem äußeren Anschein nach nun alles genau so wie 1917, da ebenfalls die Bereinigten Staaten in das damalige große Ringen cingrisfen. Aehnlich nnd doch von Grund auf anders. DaS bringt uns ans zwei Fragen, die ja in der Lust liegen: „Wie stehen wir?" und „Wohin geht die Fahrt?" Auch 1917 war die ganze Welt in Flammen geraten. Aber daS bleibt auch die einzige Aehnlichkcit zwischen dem Damals und dem Heute. Denn gegen das Ende des Welt krieges standen Deutschland und Oesterreich zwar ebenfalls gegen Rußland, Frankreich und England, zu denen sich In zwischen USA gesellte. Auch damals war Rußland an geschlagen, und zwar so lebensgefährlich, daß der Zusammen bruch vor der Tür stand. Aber Frankreich war nnr zurück gedrängt und nicht besiegt, England stellte in ganz anderer Weise seine Hilfe zur Bcrfttgung. Und im Süden deö Konti nents waren den damaligen Mittelmächten ebenfalls Gegner entstanden, die nur zum Teil überwunden werden konnten. In solch trotz aller Erfolge und Siege gespannter Lage mußte fretttch daS Heer Wilsons als cntschcidener Faktor auftrcten. Heute aber: Frankreich ist ans dem Wafsengange auS- geschicdc», England vom Kontinent vertrieben, im Südosten sind die kleinen Gegner längst überwunden. Sonst aber gibt eS dort nur Freunde und Helfer. Japan hatte im Weltkriege ebenfalls eine andere Entscheidung getroffen, wenn freilich sein Eingreifen sich auf engen Raum be schränkte. Inzwischen aber haben sich seine Interessen völlig verlagert, wie das ja schon die Entwicklung der Achse zeigte. Und eben der Augenblick des Zuschlagcns der fernöstlichen Macht hat der Welt offenbart, wie in Zukunft sich die Kräfteverteilung gestalten wird. Nicht etwa, bas; wir nun Einwohnerzahlen oder Heere oder Flotten zusammcnzählcn wollten nnd daraus nnn zu errechnen versuchen, wer in diesem Ringen der Uebcrlegenc sein müsse. Auf Zahlen allein kommt eS dabei nicht an. Zumal auf der gegnerischen Seite viele Hilfsvölker nur widerwillig kämpfen und oben drein die Kräfte dort bereits zum Teil erheblich nachgelassen haben, nachdem die Mächte der Achse so manchen Sieg auf dem Festland, zur See und in den Lüsten verbuchen konnten. Dies um so mehr, als nunmehr in den ersten Tagen der Kämpfe bereits Japan seinerseits Zeichen einer Uebcr- lcgenhcit gab, die aus das empfindlichste die amerikanisch englische Seemacht gctrosfcn hat, und sehr dazu angetan ist, den beiderseitigen Krüftcstand ganz erheblich zu ver schieben. Selbstverständlich handelt co sich dabei nm llcbcr- raschungS-, nm AusangSersolgc, freilich von einem Ausmaße, wie sie die Geschichte der Scekämpsc nicht kennt. Auf alle Vor Mrer empfing in feinem Hauptquartier Senerol Moscarbo, den heldenhaften verteidig« du Kißor-r kX-^UkN.! VlN Kolb cv-iwus) ^tllnUo kuoms Hauptstadt flgana in japanischer Hand Unser v»d r»l>k den Polost d„ Souoerneuu von Suom In flgong
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