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Dresdner neueste Nachrichten : 09.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193311098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19331109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19331109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1933
- Monat1933-11
- Tag1933-11-09
- Monat1933-11
- Jahr1933
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.11.1933
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Nr.2v1 intkter u»o«».i0>'un6«tti«l<e" suc'lie ültk NSDAP., loritzstiafte 20, Georgcn-Allee IBS87 1»U8 ien-l^»n6ßi«UA m>( n. In rrut. Lu>-irrn<j, 1 liLlss. Ott. m. p 6532- kxp^.lr!. sie gesucht » ><z" Invalid«»daiil. «ms« »etra«k«e iXl KkMosi'iiel'oiik tviMllr8ens!n8 ktäuker. Mariiball. ir. 8. 1. Lei. l18N>. flsufgegueße gercbaste «Uli, <u>«li e-»n» ,r«i>ll>«>./iln>»<>llie»e' 'a»srK,'L I. Hirn« I««r. li„> I-Ken.14,,., 7 4I»»4 Wer Ulg «ualls» unltt rsonkl Lett«. lk« Ul. schreibe u. „«>8 V4".vrved. d. «. 'Sliltik lser ^nstrenr?. im «roiu». >06«, vö-le t^ZeN»oI. vaekfe. viizorrieM-^ebUbr. Stsooar.-V«rd«n<l.» SL7. I'l-o-lxkl frei, r. l<i». O.Hivrmrr. ^riit.I »I kauf. Per. rtltl. uerb. Oll. iiul. AWr«:>8- Erv.d.Bi. SriselngkWst L»m. u. Herr., in Midkitt Umgebini, i. Wobii-, v. nun:, achebco. zu ki. nri. fs. u. ,tt 588" MI. ichandauer Llr. 87. kxn »ctrer OOßKiU«iiö^ez steNte. Qsre^Lit». 31Ä»srk. vvulreke 'Ia»nris5<1st^Uvn srüe^t i -t Dame UN sich m. rliiiü R. einarilibri. Unier- hmen d«r vbarm- »met. Branche Ilili ,. «Lil« belelttae,. f. ..D «" «. Ml. r D. N. N., Velde, u, Biömareklir.5,1. ^V^.V.V»..V 41 Jahrgang Donnerstag, <- November N..M. «Mi °hr für an de ¬ in werden. SmmveUmmmtt24601, Fernvenebr 14194. 20024, 27931-27-««reiegr.:LeaefteDresden BerlinerLevatsion: viNoriaflraße 4»; Fernruf: ttursürft 9361-9366 Rückporto werde« weder MÜckgesandt noch aufbewahr«. - Zm Halle höherer Sewal', Betriebsstörung oder Streik« haben unsre Sezieher «einen Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung de« entsprechenden ani-elK Neueste Nachrichten mit Handels« «nd Industrie«Leitung »""«'-'-ruk- -o»»-«. »VfG»»» Postbezug für den Monat 2,oo A.-M. einschließlich Postgebühren lohne Zustestungsgebühr). Kreuzba idsendungen Für dl« Woche 1/X) N.-M. Aedattton, Verlag oad Sauvtgeftdütt-stelle: Dresden««. Ferdinandstraße 4 Einzelnummer 10 A.«ps„ außerhalb sroßMre«d.n. lSÄ-pf. Anzeige im Anschluß sllr auswärts Suchstadenan, stimmten La» Postadresse- Postscheck: Dresden Nr. Minister Goebbels als Zeuge Schwache Verteidigungsrede Sir Lohn Simons — Lloyd George als Ankläger gegen Versailles - Beginn der Feierlichkeiten in München Del 10. November rvtsi. Berlin, 8. November Das endgültige Programm fiir die Stunde der Arbeitsruhc während der groben Rede des Führers am 10. November setzt sich wie folgt znsammrn: 12.55 Uhr—UM Uhr: „Deutsche Arbeit!" Kund« gcbnng siir Friede, Arbeit und Brot. Der Reichskanzler spricht in der Maschinenhalle eines groben Berliner Fabrikbetriebes. , 12.55 Uhr: Beginn des Hörberichts an« der Maschi ¬ nenhalle. 13,66 Uhr: „Der Berliner Bcrtehr ruht." Beim Ertönen der Fabriksirene geben alle Fabriken, Lokomotiven und Dampfer das Z- ichen zur Unterbrechung des Ver- kehrs ans eine Minute. Alle Arbeits stätten Deutschlands beginnen mit der Kundgebung. „Reichspropagandaminister I)r. Goebbels berichtet von der schassenden Arbeit"' 13,10 Uhr: „Der Führer spricht!" Horft-Wessel-Lied. 18.55 Uhr: „Drntsche Arbeit!" Sämtliche Werkstätten Deutschlands nehmen den Betrieb wieder ans. Sie große Llnierhauedebatte Telegramm unsres Korrespondenten London, 8. November Die mit Spannung erwartete NnIcrhanSsitzung hat alle in sic gesetzten Erwartungen noch über- irossen. Schon äußerlich trug alles das Anzeichen eines groben TagcS. Aus der Strafte stauten sich die Menschen, nm die Anknnst der Minister und Par lamentsmitglieder zn erwarten. Das Haus war bis aus den letzten Platz besetzt nnd die Galerien über- siillt. Eine ganze Reihe von ttntcrhausmitglicdern mnftte in den Scitengalerien Platz nehmen, weil ans den eigentlichen Bänken kein Platz mehr war. Das Kabinett war vollzählig erschienen. Die Sitzung begann mit dem üblichen Feuerwerk der kleinen Anfragen. Das war das Vorspiel. Dann folgte ein an Spannungen reiches Hauplstück. Feder Akt brachte neue Uebcrraschungen. Zunächst sprach der Schah- tanzlcr Neville Chamberlain. Mit dürren Aorten konnte er nur scststcllen, daft cs völlig un möglich sei, im Augenblick zn, einer abschlicftenden Regelung der englisch-amerikanischen Tchuldenver- handlnng zu kommen und England deshalb im Ein- Verständnis mit der amerikanischen Regierung am 15. Dezember nur eine Anerkennungsgebühr von 714 Millionen Dollar. zahlen werde. Diese Summe soll in amerikanischer Aährung und ebenso wie im Juni d. I. in Silber gezahlt werden. lBräsident Roosevelt hat zn gleicher Jett wie Chamberlain eine inhaltlich gleichlautende Erklärung in Washington abgegeben und ebenso wie der englische Schatzkanzler hinzngefligt, daft man vor Klärung der Währnngssragc auch nicht zu einer end> gültigen Regelung kommen werbe.» Auf Chamberlain solgtc Runctman, der Präsident des Handels- amtes, mit der Erklärung, daft England ebenso wie cs bereits eine Reihe von Staaten getan hat, sich vom Zollwassenfttllstand zurückziehe. Wir konnten bereits vor ungefähr zehn Tagen daraus Hinweisen, daft tm Anschluß an Frankreichs Vorgehen England einen ähnlichen Schritt beabsichtige. Der Zollwafsenstillstaud ist tm Unterhaus nie populär ge worden. Tvtzdcm wirkte NuncimanS Ankündigung im gegenwärtigen Augenblick doch überraschend. Dan» begann die eigentliche Debatte über die auswärtige Politik. Die Rede des Außenminister» Sir John Simon war völlig ays Verteidigung eingestellt, Verteidigung gegen keine innenpolitischen Gegner, Verteidigung insbesondere guch: gegen die Kritik, die seine Haltung in Gens hurch Deutschland erfahren hat. Simonö Rebe brachte nicht einen einzigen neuen Ge- danken. Dinge, die schon hundertmal gesagt sind. Die 13. Stunde am 10. November llm IS Uhr fleht am nächsten Freitag jede Arbeit in Deutschland still Um 13 Uhr versammelt sich Vas ganze deutsche Volk an den Aundiunkgeräten Um 13 Uhr kommt der Kanzler des Deutschen Kelches zu den deutschen Arbeitern und spricht zu ihnen Das gan.e deutsche Volt hört zu. Die ganze Uielt hört zu. Die ganze Welt di ckt in dieser d,ei;e nten Stunde auf Deutschland. Sie wird ein ge flossenes Bekenntnis e nes t>0-Millionen-Volkes hvren, bas nichts will als in friedlichem (Schaffen seine wirtschaft neu aufbauen, das nicht Nilrg führen will mit Waffen, die es gar n.cht hat, - sondern nur arbeit schaffen für' sich und seine noch arbe.telosen Kameraden. Oie Völker der «Lrde sollen sehen, daß Deu schland e nmittig hinter der vom Kanzler verkündeten Politik eines ehrenhaften Ar.edens steht, daß ein geschlossener Block von 60 Millionen inmitten Europas sein Wort stir den Frieden in der Welt in die Wagfchale wirft. Das ist die Bedeut»«, der dre zehnten stunde des 10. November. Mu-en in der von Küflungen, Kriegsvv'brreitnngen und Wasfenlärm erfüllten Welt ««hebt das deutsche Holk den -ins nach Frieden. Den Nus nach Frieden - Arbeit - Brot. lagic Simon noch einmal. Breit nnd ausführlich schilderte Simon das Zustandekommen des sogenann ten Macdvnald-Planes, der in den Genfer Debatte» eine große Rolle gespielt habe, und der insbesondere auch von Deutschland als Diskussionsgrundlage der weiteren Verhandlungen angenommen worden sei. Diele Disknssivnsgrnnblagc hat cs Simon angetan, nnd dieses Wort ist für ihn ausreichend, um damit die gewaltigen Veränderungen, die der Macdonald-Plan erfahren hat, nnd die den alten Plan zn einem völlig nencn „S i m o n - P I a n" nmgestaltct haben, zu begründen. Wenn schon die Darstellung der Verhandlungen über den Maedonald-Plan, so wie sic Simon brachte, ein völlig schiefes Bild ergab, so haben die weiteren Ausführungen Simons baS wirkliche Abrüstungs problem in noch höherem Grade verzerrt. Es muß ganz besonders verwundern, daft der verantwortliche Letter der englischen Außenpolitik trotz der ichr deut lichen Bestimmungen des Versailler Vertrages und der VölkerbunbSsahung wie auch der späteren Ver träge die Stirn hatte, zu erklären, es sei nicht wahr, daft Deutschlands Entwaffnung die sofortige Ab. rüstuug der andern Staaten bedinge. Deutschlands Entwaffnung, so wie sie der Friedensvertrag von Versailles vorsehe, solle „nur der erste Schritt" zu einer allgemeinen Abrüstung sein. Diese Auslegung der NachkriegSverträgr bedeutet praktisch, daß Deutschland mit seiner Abrüstnng «inen „ersten Schritt" getan hat, daß der nächste Schritt aber, di« Abrüstnng derand « rn Staate«, völlig in das Belieben fedeS einzelnen Lande» geftellt ist. Besonders eingehend verteidigte sich SinM gegen den Borwurf, daß seine Rebe vom 14. Oktober cs gewesen sei, die Deutschland zum Verlassen der Abrüstungs konferenz gezwungen habe. Als Argument weiß Sir John Simon nur anzusühren, daß der deutsche Schritt „doch sehr reiflich und ausreichend überlegt worden" sein müsse und deshalb auch längerer Vorbereitungen bedurft habe. Hier will Simon nicht sehen, daß seine : lebte Minser Rede n u r d e r S ch l ußstein war, daß j diese Red« nichts andres war glS die Zusgmmensassnng .aller von der Gegenseite aufgestellten Forderungen, die Deutschland nicht erst damals, sondern schon immer ab- gelehnt Hai. . Am Schluß seiner AuSsührungen kam Sir John Simon dann auch noch aus die 'gestrige Red« des d«nisch«n Rrichsanßcn. Ministers Frhr. ». Renraih zu sprechen. Frhr. v. Neurath habe erklärt, daß die Deutsche» den andern Mächten ein ehrliches und auf richtiges PündniSangebot gemacht hätten. Sir John Simon verwies ferner aus di« vom Reichskanzler ab- gegebene Erklärung, daß er «ine engere Verbindung mit Heu Franzosen wünsche. Der englische Außen minister erklärt« dazu, wir müssen ernstlich hosfen. daft diese Erklärungen in der einen oder andern Weise zur Wiederaufnahme der Kühlung führen werden. Mutiger Vorstoß Lloyd Geoiges »London, 8. November. sDurch Funkspruchf In der Aussprache, bis der Rede des Außen ministers solgie, sprach u. a. Sir Austen Chamberlain. Chamberlain, der heute von vielen als „alter Staatsmann" angesehen wird und sich gern als solcher fühlt, gelang es znnächst, Deutschland, wie üblich, mit erhobenem Zeigefinger, als den „schwarzen Mann" hinzustellen. Als Chamberlain unter dem allgemeinen Beifall des Hauses wieder seinen Litz einnahm, sah cs so aus, als wenn die Defensiv-Offensive der Regierung völlig geglückt fei. Deutschland hatte vor Gericht ge standen «nd war schuldig besunden. Da geschah da »Wunder! Der Mann, der der Hauptvcrtreter der britischen Regierung «ar, als Versailles zustandc kam, erhob sich und zerpflückte in einer groftangelegten Anklagerede — nicht gegen Deutschland — sondern gegen die Alliierten, vor allem gegen Frankreich, alle Beweisgründe, die gegen Deutschland mit Erfolg angeführt worden sind. Lloyd George führte nicht, wie Chamberlain, fromme Worte ins Feld, sondern nüchterne Statistiken, und als er seine Anklage bis zu den Worten „die Sieger haben den KriedenSvertrag gebrochen" steigerte, erhob sich im Unterhalts nicht eine StimmedesWiherspruchs. Lloyd George hat sich heute im Unterhalt» dnrch sein mntiges Eintreten gegen eine fast geschloffene Opposition für eine gerechte Würdigung des denischen Standpunktes um den Frie den in der Welt «nd in Europa verdient gemacht. Um vier Uhr nachmittags war die Regierung Klägerin, nm acht Uhr abends ivar sie Angeklagte. Bürgermstfier a. O. Petersen f ' ' , vud. Hamburg, 8. November , Der frühere Senatspräsident der Freien und Hansestadt Hamburg, 1)r. jur. Karl Wilhelm Peter, sen, ist in der Nacht zum Dienstag einer schweren Krankheit erlegen. Der Verstorbene ist 65 Jahre alt geworden. dr. Petersen gehörte ter Nationalversammlung als Kraktionsoorsttzender der demokratischen Partei an. Damals sprach er sich gegen die Unterzeichnung b«S Versailler Vertrages und gegen den Flaggen- wechsel aus. Als Petersen 102» zum Ersten Bürger meister von Hamburg gewählt wurde, gab er seine Tätigkeit im Reichstag auf. Da» Amt des Bürger- : mxifterS von Hamburg hat er bi» zu den Mär,wählen 1VS» durch Wiederwahl immer neu übertragen be kommen. Als durch den Sieg ter Nationglsozialisten die MchrheitSverhältniff? grundlegend veränderl wursten, trat Petersen als Erster Bürgermeister zurück. Die Lügen des VraunbuchS vr. Goebbels entlarvt Vie Verleumder 81. Berhandlungotag cvll>. Berlin, 8. November. lTurch Funkspruchl Heute soll Rcichoministcr Ur. Goebbels vernommen werden. Der Andrang von Publikum nnd Presse ist wieder außerordentlich groß. Der Angeklagte Dimi, tross, dessen Ausschluß an sich noch nicht beendet ist, ist angesichts der Bedeutung der Aussage des Ministers ausnahmsweise wieder zugclassc» worden. Beim Er scheinen des Reichsminislcrs erheben sich die Anwesen den und begrüßen ihn mit dem deutschen Gruß. Nach der Vereidigung führt Scnatspräsidcnt vr. Bänger n. a. aus: Ihr Zeugnis, Herr Minister, ist uns be sonders wertvoll aus verschiedenen Gründen; einmal schon deshalb, weil Sie ia auch als Tatzeuge in Betracht kommen. Außerdem sind Sie lange Mitglied des Reichstags und haben daher eine gute Beurteilung der ganzen Sachlage, was die technische Entstehung des Brandes angcftt. Aber waü das Wichtigste ist: znsolge Ihrer jetzigen Amtsstellnng ist es doch so, daß die Mit teilungen, Beobachtungen und wesentlichen Tatsachen» die mit dem Brande Zusammenhängen, bei Ihnen zu- sammenlaufcn, und darum sind ivir der Ansicht, daft Sie nach dieser Richtung, namentlich auch rM> der Richtung, woraus denn eigentlich die Brandstisiung znrückzu- slthren ist, ein besonders weitnmsassendes, gutes Urteil haben. Wenn Sie, Herr Minister, dabei in die Lage kommen, auf etwas antworten zu sollen, was im Brannbnch steht, so möchte ich gleich dem Irrtum Vorbeugen, daft das etwa eine Rechtfertigung gegenüber dem Braunbuch sein soll. Dieses Brannbnch ist bereits gekennzeichnet und eine Rechtfertigung ihm gegenüber kommt gar nicht in Frage. Ans die Frage des Vorsitzenden erklärt der Minister, daft er sich nicht im Zusammenhang, sondern lieber ans einzelne Fragen äußern wolle. Präsident Bünger weist ans die Behauptung hin, daft siir den 27. Februar von sämtlichen Ministern keine Wahlreden angesetzt bzw. die bereits zugcsagten Wahl reden abgesagt worden waren, nnd er bittet den Minister, darüber Auskunft zu geben. Neichsminister vr. Goebbels Ich möchte vorausschickcn, daft ich damals noch nicht Mitglied des Kabinetts war. Ich war damals nur erst Rcichspropapagandaleitcr der NSDAP. Gleich nach dem der Reichstag aufgelöst war, war ich damit be schäftigt, den R c i ch ö t a g s w a h l k a m ps zn organi sieren. Es ist selbstverständlich bet einem drei- bis vierwöchigen Wahlkamps, daft die Herren, die den Wahlkamps führen, sich zwei- oder dreimal In der Woche in Berlin treffen müssen, da die gemeinsame politische Linie gewahrt werden muft. Bei der ersten Besprechung, die ich mit dem Führer hatte, wurde daher beschlossen, daß während der ersten zwei, drei Tage in der Woche nach Möglichkeit alle Herren in Berlin zu gegen sein mühten. DqS wurde von den einzelnen Herren so gehandhabt, daß die einen an diesen Abenden überhaupt nicht sprachen, sondern sich nur ihren Amtsgeschäften wid meten, die andern Vorträge nur in Berlin selbst oder in der Provinz Brandenburg abhieltrn. Einer dieser Tage war der Tag des Reichstagsbrandes. ES war ein Tag, der siir alle Mitglieder des Kabinetts und die maßgebenden Herren der NSDAP, freigehaitcn wor den war von Versammlungen siir politische Be sprechungen, die außerhalb der Wahlpropaganda lagen. ES ist aber durchaus nicht so, daß sie sich aus diesen Tag geeinigt hätten, weil er als der Tag deS Reichstags brandes in Aussicht genommen wäre, sondern es war ein reiner Zufall, daß gerade an diesem Tage, wo die tkabinetiSsttznng stattsand, all« Herren in Berlin zu« gegen waren. Borsitzeuder: Wann haben Sie vom Reichstags« brand Kenntnis erhalten? vr. GoebbelS: An dem Lage hatte eine Kabi- nettssitznng staltgcsundcn, nnd am Abend dieses Tages mar der Führer in meiner Wohnung zu Gast. Auch das ist im Braunbnch als verdächtig bezeichnet worden, aber es findet eine sehr einfache Erklärung. Der Führer besaß damals in Berlin noch keine Privatwohnung, sondern wohnte tm Hotel Kaiserhos. In brr Oppositionszeit hatte es sich so heraus- gebildet, daß bei solchen Besprechungen im Kaiserhof der Führer meist mittags oder abend» bei uns zu Gaste war. Ich wurde während de» Abend-rote» an» Telephon gerufen. Unser AuSlanbpreffeleiier vr.
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