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Sächsische Dorfzeitung : 30.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188409309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840930
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-30
- Monat1884-09
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 30.09.1884
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Feuilleton t» meiner Lebensgefährtin gewählt, so ist das doch nur 2°ible. i» >d err Patz» err Pastor : Derselb«. edaug mit licht« ovd orSchulze. den Koa- Ld«nd- Zrhme. r».NUHr Souvtai, Hofierwitz. er ton firm. i. Ul» se. Aach». «. Abend» Boöß. .ale, Kov» rr Patzor lerredavg L. SrlW. Archidiak. leichte am Diolen»» rivteodent -alten die nchtk und r. Add«. ein Beweis, wie ich mich über landläufige Vorurtheile hinweggesetzt habe. WaS können Kinder für ihre Aeltern und Geschwister? Haben wir eS nicht oft genug schon Die Brandstifterin. Kriminal-Novelle von Andrs Hugo. (2. Fortsetzung ) .Nein," klang eS bewegt über die Lippen Kirchners. Wie viel waren Eie darauf noch schuldig?" StwaS über hundert Mark." Der Amtmann nickte dem Protokollanten zu und leut knarrend eilte dessen Kielfeder über den Aktenbogen. „Wo waren Sie zur Zeit d,S AuSbruchS de- VrandeS?" „Im Gesangverein Arron" „WaS tfmten Sie dort?" „Ich bin der Dirigent deS Vereins." „Wann gingen Sie dorthin?" „Etwa um 8 Uhr." „DaS Feuer brach um '/,11 Uhr auS. In der unmittelbar an daS Treppenhaus stehenden Werkstatt muß dasselbe schon längere Zeit gebrannt und daS HauS selbst mit verdächtigem Gerüche erfüllt haben." „Ich habe nicht daS geringste Verdächtige wahrge- »ommen." «Ihre Frau auch nicht?" „Wie sie mir gesagt hat — nein." „Kennen Sie die Vergangenheit Ihrer Gattin?" Der Amtsrichter bemerkte nicht, wie die Farbe in dem Eestchte Kirchners wich und dieser mit vibrirendem Allgenstarren den Bewegungen deS Inquirenten folgte, als dieser die ScholvorstandSakten von dem Stoße nahm „Ja!" „Haben Sie mir sonst noch etwas über die Ange legenheit zu sagen?" Kirchner verneinte. „Dann lesen Sie daS Protokoll vor!" wandte der Amtsrichter sich an den Schreiber. , . kam der Aufforderung nach, Kirchner erhob keinen Widerspruch gegen die Fassung und unterzeichnete daS Schriftstück. Nachdem diese Förmlichkeiten beendet waren, verließ er durch eine zweite Thür daS Amtszimmer. „Frau Lehrer Kirchner!" befahl jetzt der Amtsrichter dem Diener. * ' * Diese erschien. Einige Augenblicke blieben die Blicke de- verknöcherten dm ebenmäßig gebildeten, schönen Zügen - /S bangen und schon wollte sich in sein Empathische Stimmung einschleichen, als «in 'hm liegenden Akten diese RegunA sofort wieder aushob und er nun seine Vorfragen an die und sie avfblätterte. Seine Stimme versagte ihm den Dienst. „Ich habe gefragt, ob Eie die Vergangenheit Ihrer Gattin kennen?" „Ich glaube." „Kennen Sie auch den Briefwechsel, der zwischen Ihrer vorgesetzten Behörde und dem Magistrate von Berlin geführt worden ist, bevor Sie die Heirathöerlaubniß erhielten?" „Nein." „So werde ich Ihnen denselben vorlesen." Amtliche Berichte haben mit den Gefühlen der Menschen nichts zu thun; nur die Aufzählung der That- sachen ist ihr Inhalt. Kirchner verließ beinahe die Besinnung, als ihm der Amtsrichter in geschäftsmäßigem Tone die bereit» oben mitgetheilten Einzelheiten vorlaS. „WaS sagen Sie hierzu?" Einige Augenblicke dauerte eS, bis Kirchner Worte finden konnte. Dann stammelte er: „Ich weiß nicht, waS ich sagen soll." „Ich will wissen, ob Sie diese Einzelheiten über Ihre Frau bereits kennen." „Zum größten Theile — ja." „Und Sie zögerten nicht, als Lehrer der Jugend einem solchen Mädchen die Hand zu reichen?" DaS war Kirchner zu viel. Er erhob fich, richtete seine Gestalt in die Höhe und sagte dann: „Herr Amtsrichter, meine Frau ist ein brave- Mädchen ge wesen — und hat sich alS tüchtige, umsichtige und auf merksame Gattin erwiesen. Wenn ich damals trotz der dunklen Antecedenzien de- Mädchen- dennoch freudig sie und Geschwister? Haben wir eS nicht oft genug schon erlebt, daß die ehrlichsten und bravsten Menschen unge- rathene Kinder besaßen und umgekehrt wieder au- ganz verachteten Familien sich Charaktere au- dem Sumpfe bi- zu bedeutender Höhe gehoben haben?" „Romanideen, mein Lieber! ... In der Wirklich keit sieht man die Dinge mit ganz anderen Augen an. Doch darüber unS zu unterhalten ist hier nicht der Ort dazu. Eie geben also zu, daß Sie die Vergangenheit Ihrer Frau kannten?" beim, idtn. ein ber, vl A«. ÄL i. * maml. r, d, G erbst. ihk" hul-t. lvrf e »» ptdr. . V. itzvr u»» uuunm. d Patz» «getler- cr Lrchid. hl« und . v Uhr ich« rnd . 8 Udr sichle am err Diak. 2 Uhr LVPtNNt. immnon: Architkl. udmakU« «. Lorm. Vs. ü ühr ubmekl»' v. Pom. npredign Admablt- Bvirioz deutendtzk Llllchluj firwirteu^ saale der Pom . Mead» erielbt. iich fische VarsMunS. 46. Jahrgang. Dienstag, den 3V. September 1884 MenB«, »« erst«« mW Politiker Gewicht auf die Uebergabe identischer Noten bezüglich der ägyptischen Kinanzfrage durch Deutsch land, Oesterreich, Rußland und Frankreich an Nubar Pascha legen werden, aber diese- gemeinsame Vor gehen bedeutet wenig für eine Allianz und gar nichts für die Art deS weiteren Vorgehens. Die SuSpen- dirung deS Tilgungsfonds war der englischen Regierung durch die Verantwortlichkeit auferlegt, die sie für Aegyp ten trägt und der Protest der Mächte, wenn gleich in scharfer Sprache abgefaßt, kann nur alS eine Formalität angesehen werden, die der unausweichlichen Unterwerfung unter die vollzogene Thatsache vorauögeht. Die Mächte haben ihre Pflicht gethan, als sie Protestnoten, wir thun die unsrige, indem wir zeigen, daß unser Vorgehen durch die gebieterische Nothwendigkeit uns aufgezwungen ist, für die Interessen eine- Volkes zu sorgen, dessen Ge schicke unö anvertraut worden sind. Frankreich würde sehr im Jrrthume sein, wollte es vorauSsetzen, daß Deutschland oder eine andere Macht daran denkt, die französischen Beschwerden in dieser Sache zu den ihrigen zu machen. Wir sind, wenn die Franzosen das nur einsehen wollten, die besten Freunde, die Frankreich in Europa hat. Der Gedanke, daß Deutschland und Frank reich irgend eine Gemeinschaft in politischen Zielen haben könnten, kann eine nähere Betrachtung nicht ver tragen. Der Haß Frankreichs gegen Deutschland kann und wird für lauge Zeit nicht erlöschen und daS ist in Berlin wohl bekannt. Erst wenige Monate ist eS her, daß die deutsche Flagge in Paris beschimpft und nur erst ein Jahr, daß der König von Spanien alS preu ßischer Ulanenoberst durch die Straßen gehetzt wurde. Auf der anderen Seite deS RheinS sind diese Dinge nicht vergessen und wenn die deutsche Regierung Gründe genug hat, mit Frankreich keinen Streit zu suchen, wird man in Berlin doch nie die Absicht haben, Frank reich stark zu machen oder ihm in aggressiven Unter nehmungen gegen Staaten in Europa oder Asien zur Seite zu stehen. Deutschland würde zuerst von einer Poli tik zu leiden haben, die Frankreich mit Selbstvertrauen erfüllte und einen abenteuerlichen Geist in Paris nähren könnte. Die Eroberungen, welche Deutschland in dem großen Kriege gemacht, kosten so viel und bedürfen zu ihrem Schutze einer so unermüdlichen Wachsamkeit, daß wohlwollende Neutralität alles ist, waS Frankreich, daS immer noch Revanchegedanken hegt, von Deutschland er warten kann." Am Freitag fand zu Koblenz in Gegenwart deS KaiserpaareS, deS deutschen Kronprinzen und seiner Gemahlin, sowie mehrerer anderer Fürstlichkeiten WaS nun d»e Organisation dieser Bank anbelangt, so verlautet darüber Folgendes: „Man könnte die Be- I«ser«te werd«, bi» Monta, MiMooch ». Freit», Mitta, angenommen und kosten: dielfpalt Zeile 15Pf. Unter Eingesandt: SO Ps. Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschasten Dre-deu-Altstadt und DreSden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerr«««» Müller in Dresden. _ Politische Weitschau. DeutscbeS Reick. Ueber die Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich bringt die „TimeS" mm Leitartikel, in welchem sie wiederum nachzuweisen sscht, daß zwischen diesen beiden Staaten nur eine Politik deS Mißtrauens und der Feindschaft möglich sei. „Die Mittheilung, daß Deutschland bereit ist, zwischen Frankreich und China zu vermitteln" — so sagt daS leitende englische Blatt — „hat an fich nichts Unwahr scheinliches. Die deutschen HandelSintereffen verlangen eine baldige Beendigung der Feindseligkeiten und für die Berliner Politik wäre eS ein guter Zug, daS französische Kabinett zu verbinden und Deutschland im Lichte eines großmüthigen Nachbar- zu zeigen. Die Franzosen würden aber einen großen Fehler begehen, wollten sie avf die Freundlichkeiten deS Fürsten BiSmarck bedeutendes Gewicht legen. In Frankreich hat man in der letzten Zeit so viel über ein französisch - deutsches Bündniß ge redet, daß offenbar eine Anzahl französischer Politiker, von einer momentanen Täuschung geblendet, weder die Etellung Englands noch die Frankreichs oder Deutsch lands richtig versteht. Wir dürfen erwarten, daß diese Fuserate»- Nunahmeftelle«, Lie Arnoldssch« Vuchhandlna», Jnvalidendank, Haasenstein Lvogl«, «ndolf Moste, G L. Daube L T». in Dresden Leipzig Hamburg, Vertin, Frankfurt a M. Abonnements-Einladung. Auf das mit dem I. Oktober beginnende Vierte Quartal dn „Sächsischen Dorfzeitung", „Sechs und vierzigster Jahrgang", nehmen alle Kaiserlichen Postämter, Postexpeditionen und iandsostboten gegen Vorausbezahlung von I Mark 50 Pf. Bestellungen an; auch kann das Blatt, wenn es verlangt M, den geehrten auswärtigen Abonnenten durch die tttnfflnden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. per Quartal jeden Diensiag, Donnerstag und Sonn abend pünktlich ins Haus gesandt werden. Diejenigen Pränumeranten in Dresden und Umgegend, welche ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner- zasse 4), oder bei den von uns angestellten Boten machen, «halten die Zeitung jeden Diensiag, Donnerstag und Tonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung ,«geschickt. Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements-Bestel lungen gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir hei späteren Aufträgen für die Nachlieferungen der bereit- erschienenen Nummern nicht einstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden und dessen Umgegend, als auch im ganzen Lande die aus- jtdehnltste Verbreitung. Die Verlags-Erbedition. "" Olga" und „Armdü^ btthnligm. — W>« d« "N ' Mrsim BiSmarck dir haupi- " «f d-n-mg-u H-mbargrr Firm.», sackNchslen B-rirtt-r btthMg. sind, w,Ich, an H brarben. Der Reichskanzler soll 7* Ln'lk sich um ihr- «nfichrm diese Herren j l R,miunq der Verhäliniffe der deut schen h»"" ^l"ch »rlau« daß ^ Frankreich und Tu,land aber di. G-st-I un'a unser« nachbarlichen Beziehungen an d« 2 Unterhandlungen schweben, dl« Ä »"«sich? ans eine freundschaftlich. V-rst-ndigung über die «w° möglichen Sm,.Punkte »«spr-L-n. - Ein in Liverpool bestehender „Kongo-DistnktSverem machte in seiner jüngsten S,tzung d»e deutschen Annek tionen in Westafrika zum Gesandt emer Debatte und eS wurde der e »stimmige Beschluß gefaßt, eme Petition an daö englisch- auswärtige Amt über d»e An gelegenheit, insbesondere gegen die Herstellung eine- deutschen Protektorates über den Fluß Kamerun zu richten Im Laufe der Debatte wurde hervorgehoben, daß die deutsche Regierung den wirklichem Thatbeftand in Betreff deS Kamerun-FluffeS vor dessen Annektion nicht kannte und daß e- feiten» der britischen Regierung nur nvthwendig sein würde, die Angelegenheit zur Kenntniß deS Fürsten BiSmarck zu bringen, um die deutsche Re gierung zu veranlassen, alle Ansprüche auf daS Terri torium aufzugeben. In der That eine naive Auffassung, welche diese Herren von der deutschen Kolonialpolitik haben! Obwohl vorläufig die Verhandlungen über die Grün dung einer überseeischen Bank alS gescheitert anzusehen sind, so ist trotzdem seitens der Regierung diese- Projekt nicht aufgegeben worden. Den Beweis dafür giebt eine officiöse Auslassung, in welcher eine eneraische über seeische Politik alS ein Glied der social-politischen Maaß- nahmen der Reichsregierung bezeichnet wird, da dadurch der Erport vermehrt werde und erhöhte Ausfuhr auch gleichzeitig einen größeren Arbeitsverdienst bedeute. Für eine solche überseeische Politik, wird weiter ausgeführt, sei die Errichtung einer deutsch-überseeischen Bank, welche den Geldverkehr der heimischen Industrie mit den aus ländischen Absatzgebieten vermittelt, durchaus nvthwendig. UVouuemeut»- drei»: HUeljihrl. M. « heßetz« durch Leserliche». B-st- EM», «ab durch nserr Voten. Hei freier Lieferung « erhebt di« «ß v,ch eine Sa- De 2b Pfg. die feierliche Enthüllung de- dem Generale von Göben errichteten Denkmals statt. — Die Reichs- ! schaffung deS Kapitals völlig der privaten Betheiligung regierung hat die Entsendung eines Geschwaders l überlassen, Verwaltung und Aufsicht aber in ähnlicher
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