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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.02.1914
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19140206026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1914020602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19140206
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1914020602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1914
- Monat1914-02
- Tag1914-02-06
- Monat1914-02
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Diese» »latt wird de» Lesern von Drerden und Umgebung am Tag« vorher bereit» al. 58. Jahrgang. ^2 Udrnü'Mrgsbe s » hrend es di« Post-Abonnenten am einer Gesamtausgabe erhallen. Bezug«-Gebühr »terlelltlhrl. I llr Dre». den det tilgltch ,wet- m-IIger Zulraaung <»n Senn- und Monlaäen nur einmal) 2.S0 M, durch au»i»l>rlige«om. mlllionLre bi» L.tir M. Bei einmaliger :Z»- liellung durch die Poll -iM.lvhne Bestellgeld). Ausland: Oester. reich-Ungarn «.es «r., Schwei, L.KS Art»., Italien 7.17 Lire. — Nachdruck nur mit deutlicher vuellen. anaabe (»Dresdner Nochr.")ruli>stig. - Un. »erlangie Manuskripte «erd.nichtaulbrwahrt. Telegramm-Adresse: Nachrichte» Dresden. AegvLrrrSet 1850 Druck und Verlag von Liepsch Lc Rcichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstelle: Marienstrasse 58M Freitag, 6. Februar 1814 Sammelnummer sür sämtliche Tclephonanschlüsse: 25 241. Nachlanschiiis;: II. Anzeigen-Tarif. Annahme von Ankün. digungen dis nachm. Uhr. Lonnlagb nur Marlenstrohe 08 von 11 bis '/,! Uhr. Dir einspallige Zeilr <e1w.i » Lilbcn» 80 Pf., die zweisvairige Zeile uu, 2erisciie 70 Pf.. die zweispalt. Reklamezette 1.5.0 Pt.. Familien. Nachrichten ous Lre», den die einspalt. Zeile 2k. Pf. — In Rum- nicrn nach Sonn und Feiertagen erhöhter Iaris. — Auswärtige Aufträge nur gegen Vorausbezahlung Jedes Belegi'laliU-Pf. «ZS/asS/-s 5?ck7czott)/sLkec-/asL M-Le)/-c»mosc/>/>7chkr^ ZtLiv eitigo Lefov am Donnerstag abend. Der König wird morgen dem Festaltus anlässlich des ISO jährigen Bestehens der Dresdner Königl. Akademie der bildenden Künste beiwohne». Die E r st c K a in in e r nahm heute zwei kleinere Gesetz entwürfe an und erledigte mehrere Etatslapitel. Die Zweite Kammer überwies den Antrag aus Herabsetzung deö Verpflegsatzes für arme Geisteskranke der Finonzdeputcttion I. Der Reichstag setzte die Aussprache über die Hand habung des Bercintzgesctzes sort. Im Zaberncr Gemein berat ist ein Antrag aus Verleihung des Ehrcnbttrgerrechtg an den versetzten Äreis- dircktor Äkahl gestellt worden. Zum Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 99 wurde der Kommandeur' der Daiizigcr Kriegsschule Oberstleutnant Gündcll ernannt. Tie beiden in Krankreich gelandeten deutschen Fkiegeroffizicre meldeten sich heute früh in Metz wieder zum Dienst. Der Senior der deutschen Aerzteschaft Geh. Sanitätsrat Dr. Friedrich Kürte ist gestern im Alter von 90 Jahren in Berlin gestorben. Die Ncichsbank und die Sächsische Bank haben den Wechseldiskont von 4)4 aizs 4 und den Lombardzinsfuß von auf 8 Prozent herabgesetzt. Die K ab i n e t t s k r i s i 8 in Portugal wurde vor läufig dadurch gelöst, dah Machndo die Neubildung der Re gierung übernimmt. Neueste Drvhtmeldungen vom 8. Februar. Deutscher Reichstag. Berlin. lPriv.-Tel.) Der Reichstag setzic die Aussprache über die Handhabung des Bercinsgcsetzcs sort. — Abg. Iuuck jntl.) konstatierte, dasi diesmal der Ton der Kritik an der Handhabung des Vcreinsgesetzeö milder geworden sei. Tie polnische Bewegung solle man nicht mit Nadelstichen be kämpfen, aber zu einer Aushebung des Sprachcnparagraphcn liege kein Anlass vor. Das wäre ein Zurückivcichcn in der Ost marken frage. Wenn die Polen unter sich seien, würden sie ohne weiteres zugcben, das; das RcichSvereinsgesetz weit milder ist, als etwaige preus,ische Bercinsgcsctzc sein würden. Warum be streiten die Sozialdemokraten immer, dast gewisse Turn vereine sozialdemokratisch sind? Gcmih verfolgen auch die Gemcrkschaftc» manche Zwecke, die mit der Sozialdemo kratie nichts zu tun haben, z. B. auf humanitärem Gebiete. Es ist aber ein Mangel an Offenheit, wenn die Sozialdemo kraten behaupten, dass die freien Gewerkschaften nicht sozial demokratisch sind. sSchr richtig!) Eine gewisse Besserung in der Handhabung des Gesetzes bereite sich vor. Ich würde cs auch bedauern, wenn man grosse Bewegungen, zu denen ich auch die Sozialdemokratie rechne, mit Nadelstichen be kämpfen wollte. Das will man aber gar nicht. Ein Fehler war das Verbot der A m u n d s e n - B e rs a m m l u n g. Man sollte doch mehr Gefühl sür die Pflicht einer Kultur- nation haben. jSehr richtig!) Wenn die Gerichte in ihren Entscheidungen zum Teil weit auseinander gehen, darf man doch nicht gleich von Nechtsbruch und Rechtsvcrweigerung sprechen, und wenn gewisse Fehler in der Anwendung deö Gesetzes Vorkommen, braucht man das Gesetz nicht gleich zu ändern. Dann die Jugendlichen. Ist die Beschäftigung mit der Politik wirklich etwas so schönes, dast man auch die Jugend schon damit belasten must? Unsere Jugend must solange wie möglich von der Politik fern gehalten werden. Das Vereinsgcsetz ist eine grosse Er rungenschaft. Tie Behörden müssen vorurteilsfrei an die Ausführung deö Gesetzes Herangehen, Eine schikanöse oder spitzfindige Auslegung des Gesetzes schädigt die Autorität des Staates. Hätten wir das Gesetz abgclehnt, so wäre das e»! schwerer politischer Fehler gewesen. Das Vcrcinsgcsetz ist günstiger als das frühere Recht Wir sehen setzt keinen An las! zur Abänderung des Gesetzes und lehnen alle Anträge ab. iBcUall.) 'Fortsetzung im Morgenblatt 1 Rückkehr der deutschen Fliegerofsiziere aus Frankreich. Metz. Tic beiden in Frankreich gelandeten deutschen Fliegerofsiziere meldeten sich heute früh hier wieder zum Dienst. Eine Demonstration des Zaberncr Gcmcindcrates? Strastburg. Wie aus Zabern gemeldet wird, ist im dortigen Gcmcindcrat ein Antrag gestellt worben auf Ver leihung des E h r c n h ü r g e r r e ch t s an den versetzten Krcisdircktor Mahl wegen dessen „Eintretens für die Interessen des Bürgertums". — «Da die Strastburgcr Kricgsgerichtsverhandlungcn die verschiedensten Unter lassungssünden der Zaberncr Zivilbehördcn ergeben hatten, so musste die kürzlich gemeldete Bersetzung des Kreisdirck- tors Mahl als eine Folge seines nicht genügend energischen Handelns ausgcsafst werden. Wenn demgegenüber jetzt der Zaberncr Gcmcindcrat dem scheidende» Krcisdircktor das Ghrenbürgerrccht verleihen sollte, dann wäre das wieder eine Kundgebung, die deutlich erkennen liehe, von welchem Geiste die Bcrtretcr der Zaberncr Bürgerschaft erfüllt sind. — Tie Red.) Fünffacher Mord und Selbstmord. Greste». Heute nacht hat der 32 Jahre alte Kutscher Lehmann, der seit einiger Zeit mit seiner Frau in Streitig keiten lebte, die Frau und seine vier Kinder er mordet, indem er ihnen mit einem Beil den Schädel cinschlug und dann die Kehlen dnrchschnitt. Nach Tat warf er sich vor einen Eiscnbahnzug. Ihm wurden die Beine abgefahren. Lehmann wurde nach der Klinik ge bracht. wo er heute früh seinen Verletzungen erlag. Zum Anschlag auf Scherif Pascha. Paris. Der Untersuchungsrichter hat die vorläufige Freilassung des anläkstich des Anschlags gegen Scheris Pascha verhafteten türkischen Geheimagenten Isländer Bei verfügt. Scherif Pascha hat gegen diese Freilassung Einsyruch erhoben. Annahme des amerikanischen Einwandernngsgesetzcs. Washington. Die E i n w a n d e r u n g s b i l l ist vom Repräsentantenhaus«: angenommen worden. Tic Bill enthält eine Klausel, die sür die Einwanderer den Nach weis der Schulbildung vorschreibt, aber alle Amendements über den Ausschluß von Asiaten beseitigt. Kabinettökrisis in Argentinier. Buenos Aires. Präsident P e n a hat den Senat um die Verlängerung seines Urlaubs bis zur völligen Genesung ersucht. Dem Vernehmen nach wird das Kabinett dem Vizepräsidenten sein Rücktrittsgcsuch unterbreiten. Die Rcvotntio» ans Haiti. Port - an - Princc. Das ständige Senatslomitec hat den K o n g r e si eiüberiife», damit er zur Wahl eines neuen Präsidenten schreite. Es ist jedoch zweiseihasl, »h die Re bellen einen Präsidenten, der unter den gegenwärtigen Verhältnissen gewählt wird, anerkennen werden. Berlin. Ter Kaiser machte heute vormittag dem Reichskanzler einen Besuch. Madrid. Der Ministerpräsident erklärte das im Aus lande verbreitete Gerücht, aus den König Alfons sei in Sevilla ein Anschlag verübt worden, sür vollständig un begründet. Seitliches und Sächsisches. Dresden, 5. Februar. —* 2e, Majestät der König besichtigte heute vormittag das Grüne Gewölbe. An der Königl. Mittagstafel nahmen Ihre Königl. Hoheiten Prinz und Prinzessin Jo hann Georg und Prinzessin Mathilde mit den Damen und Herren vom Dienste teil. — Morgen wird der König um 11 Uhr dem Festaktus anläsilich der Feier des läOjährigcn Bestehens der hiesigen Königl. Akademie der bildenden Künste im Konzertsaale des städtischen Aus- stcllungspalastcs beiwohnen. - * Se. K önigl. Hoheit Prinz Johann Georg be- suchte gestern die K u n st a u s st e l l u n g von Emil Rick» ter. Prager Straße, und besichtigte eingehend die aus gestellten Werte von Emile Elans, Astone, Pros. Ehr. Lan- dcnbcrger-Stuttgart und Waller Zcising-Tresdcn. —* Ihre Königl. Hoheit Frau Prinzessin Johann »Georg besuchte in Begleitung der Frau Oberhosmeifteri» Freifrau v. Finck heute, als am 30. Todestage der Prinzessin Maria Anna, das Maria-Annn-Kinderhospital in Dresden- Trachenberge und überreichte zwei Albertinerinnen und sechs Maria-Anna-Schweslern den am Bande des Albrcchtsordens zu tragenden Namenszng der verewigten Fürstin in An erkennung langjähriger, dem Hospitale gewidmeten treuen Dienste. —* Hauptmann Stecher, Batteriechef der Martne- Feldbattcric im 3. See-Bataillon iTsingtau, China), wurde der prcnsilschc Note Adlcrorden 4. Klasse verliehen. Der ge nannte Offizier war bis vor einem Jahre Batteriechef im Fcldartillerie-Ncgiment Nr. 04 in Pirna. —* Dem Obersckrctär beim Amtsgericht Bautzen Hänsch wurde beim Ucbcrtritt in den R"'restand das Ritterkreuz 2. Klasse des Albrcchtsordens, dem Lehrer Langn er in Dresden für Errettung eines dreijährigen Knaben aus der Gefahr des Ertrinkens in der Elbe die silberne, dem Frauenarzt und Stabsarzt d. R. Dr. Hart- mann in Leipzig für Errettung eines Mannes ans der Gefahr, im Plcisicnmühlgrabcn in Leipzig zu ertrinken, die bronzene Lebensrettungsmedaille mit der Bettignis ver liehen, sie am weiften Bande zu tragen. —Todesfall. Im 83. Lebensjahre starb gestern in Tharandt Herr Theodor Treiber, der viele Iabre die dortige Knnstmühle leitete, die jetzi Gebrüder Treiber firmiert. Ein Sohn des Entschlafenen ist der praktische Arzt in DreSden-Löbta», Herr Dr. med. Eart Treiber. —* Der Wittcrungsvcrlaiis in Lachsen im Jahre tttt-I. Die Königl. L a n d e s iv c t t e r w a r t e veröffentlicht ans Grund der Beobachtungen an 13 Korrespondenzstationen folgenden Bericht: Im Ialire 1913 herrschte vorwiegend Kunst und Wissenschaft. e* Mitteilungen aus dem Bureau der Königlichen Hof theater. Tie Billetts für das dritte Abonnement werden täglich bis mit Sonntag, den 8. Februar, an der Kaffe des Schauspielhauses von vormittags 10 bis nachmittags 2 Uhr tSonntags von sstll bis 2 Uhr) gegen Rückgabe der ablauscndcn Karten des zweiten Abonnements ausgcgcbcn. Wie bereits angckündigt, findet Freitag, den 13. Fe bruar. im Königl. Opern Han sc die Uraufführung der Pantomime in vier Bildern „Das lockende Licht" von Felix Salten, Musik von Wladimir Metzl, statt. In Verbindung mit diesem Werk geht das seit ll>08 nicht wieder anfgesührtc musikalische Lustspiel „Tic Abreise" von Eugen d'Albcrt in neuer Einstudierung in Szene. Mündliche, schriftliche und telephonische Vorausbesicllurigen werden bereits jetzt cntgcgcngrnornmen an den Theater kassen der Lesehalle, Wanenhansstrasie 9, 1. Et., und des Invalidendanks. Seestrasic 8, 1. Et. Im Königl. Oper »Hanse findet Sonntag, den 18. Februar, das zweite Gastspiel des Fräuleins Li escl v. Schuch als „Vivletta" in der gleichnamigen Over von Verdi statt. Mündliche, schriftliche und telepho nische Voransbcstclliingc» ans Eintrittskarten werden be reits jetzt cntgcgengenomme» von den Theaterkassen der Lesehalle, Waisenhausstrasic 0, i. Et„ und dcS Invaliden dnnks. Sccstrasie 8, 1. Et. Drarsekes Sinsonia Comica kommt im S insoni e kvnzert der Königl. musikalischen Kapelle morgen Freitag zur Uraufführung. Auf dem Pro gramm stehen ferner: Cornelius: Ouvertüre zur Over, „Ter Barbier von Bagdad" und Beethovens Dritte Sinfonie. I 4* Mitteilung des Albert Theaters. Die Tirektivn bringt am lä. Februar einen Schwank „Ter ung> xcuc Eckehart" von Hans Sturm zur Ausführung. Der Berka.---r ist Mitglied des Akbert- TheaterS. 4* Auszeichnungen anläsilich des Akadcmiejnbilänms. In der im heutigen Morgenblatt enthaltenen Notiz ist gesagt, dasi den Mitgliedern des Akademischen Rates die goldene Medaille Imiw morontihus, am Bande der Ranten- kronc um den Hals zu tragen, verliehen worden sei. Diese Angabe ist unrichtig. Die betr. goldene Medaille ist den Mitgliedern des Akademischen Rates an einem beson ders schmalen dunkelgrünen Bande zu tragen verliehen worden, nicht aber an dem Bande der Raitten- krone. In dieser Form wurde die Goldene Medaille ver liehen dem Kurator der Akademie Prinzen Johann Georg, dem Königl. .Kommissar Staatsministcr Gras Vitzthum v. Eckstädt, dem Akademiesckretär Kreis hauptmann Dr. Krug v. Nidda in Dresden und den Mitgliedern des Akademischen Rates, Geh. Räten Pro fessoren Dr. Treu, Diez, Prell, Kuchl und Dr. v. Sciölitz, Geb. Hofratc Prof. Bracht, Pros. G n si- mann. Geh. Hofrate Prof. Dr. Bantzer, Professoren Wrba und Dr. V c st c l m e » c r : ferner dieselbe Medaille am Bande des Verdienstordens an der Brust zu tragen den Lehrern an der Akademie Professoren Hcgcnbarth, Zivi nt sch er und Werner, dem Geh. Rate Prof. Dr. Ellciibcrgcr, dem Geh. Hofrate Prof. Dr. Walze l und dem Kustos Pros. Dr. Herr m a n n : dieselbe Medaille am Bande des Albrcchtsordens an der Brust zu tragen dem Pros. D i t t r i ch , dem Bibliothekar Pros. Dr. H aenc l, dem Obcrbaurat Pros. Hcrrmann, dem Architekten Ber, rich und den Lehrern an der Akademie Professoren Wehle, Stcrl, Müller und Schindler. Weiter wurde verliehen dem Mttgliede der Akademie Geh. Hof rate Prof. Dr. K l > n g e r in Leipzig das Komlurkrenz 2. Klaffe des Albrcchtsordens: dem Obersckrctär an der Akademie Sch in i d t das Ritterkreuz 2. Klaffe des Albrechts ordcns und dem Hansim'pektor Reiche daselbst das Ver dicnstkreuz. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs sind Sc. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg, Ku rator der Akademie, und der Oberbürgermeister von Dres den Geh. Rat vr. für. h. c. und Dr. ins. e. Beutler zn Ebrenmitaliedern der Akademie der bildenden Künste zu Dresden, die Professoren Bildhauer August Gaul in Griineivald bei Berlin und Maler Hugo Freiherr von Habermann in München z» Mitgliedern der Akademie ernannt worden. — Dein Maler und Radierer Otto Fischer in Lvschwitz und dem Bildhauer Friedrich Oskar N ü h m in Blawwitz ist der Titel Professor verlieben worden. v* Albert-Thcater. Sltv A u l h e s , der D ichier dec- viernkiigcn Schauspiels „Fra» Juttas Untreue" hat poclffche Einfälle nnd innere Vorstellungen non Bühnenwirkungen in höherem Sinne. Aber die Gabe, die sich in mancherlei seine» Zügen offenbart, reicht nicht zu, uni ein wohl gegliedertes Schauspiel mit klar erlcniibaren Motiven nnd zwingender Beweisführung im Handeln der einzelnen Ge stallen zu schassen. — Jutta hat nach lustigen, verlachten Mädchenjahren einen Witwer, den Oberjägcrmcistcr Folks von Dürcnscheid, geheiratet, ohne rechte Liebe — seit der Hochzeitsnacht sind sie von einander getrennt. Jutta lebt so hin in Lehnincht und Bangen, bis das Schicksal den jungen, verliebten Kurfürsten ans den waidumsriedereii Edeltwf führt. Er umwirbt die schöne Frau niü der Glut des sieggewohnten jungen Gebieters. Tic scheint zu schwanken, ihr Ohr ist ihm okfen, aber ihr Herz zaudert. Sie möchte dem Gläiizeiiden wohl an den Hof folgen, siilUt sich ader doch so unter dem' Willen des Gatten, dast sie keine Entscheidung darüber z» trcfscn wagt. Diele bringt der Gglie durch die Stärke seiner echten Emvsindnng und die Schmerzen eines bitteren, er saliriingsschivercu Lebens. Noch bat Fra» Juttas Untreue nicht Gestalt angenommen. Seinem Wille» und seiner Liebe gelingt es, sie völlig zu sich huiznzwingen. Der Kurfürst wird sic vergeblich erwarten. Die Nchcnsignren sind nur vbcr- slächüch in das Bild cingesügt, sie sind allzu skizzenhaft, nn> zu einer stärkeren Wirkung loinmen zn können. Die Zeit- stimmilng ist nur in der Gestalt des verlieltten Kurfürsten cinigcrmasicn getroffen. Die Ausführung tat wenig dazu, sie zu verstärken — der Rahmen, ans dem es bei schwächeren, zu stützenden Bühnenwerkc» besonders ankommt, war stillos, nichts pasitc zueinander. Von der Stimmung, die Anthes sich erhokti batte, war wenig zn spüren. Frau Jutta war
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