Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192211213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19221121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19221121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-11
- Tag1922-11-21
- Monat1922-11
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.11.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
72. Jahrgang Nr. 271 Dienstag, de» 21. November 1»S2 von Nr»« mit hi» IN voi^ueke: st. lLnde.l mdmahls-Gottesdienft i. s Uhr Aredigtgot-- dhtz. gtgottesdienst zottesdienst. rauenverein. Dies« Bkttt «tthStt die «mtliche» Bekumtmachmgei» de« »«IrGetichl« »nk k« s»»te de« S1«dir«1e* Pi Lich1«»I«i»-L«ri»I<tA kknül u. Verlag von Ott» Koch L Wilhelm Pester Lichtensteins., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-T., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt der Blatte«. ie Lift geftsge». ye» Puloerjabrike» enende Stel»ba» in ört worden. Asch oder minder schwere längere Zeit bee«« t noch verletzt. Der Gewalt der Erolo- und weiteren Um- rSlantern, zahlreich» Luftdr»lk zertram- dei einem Erdbeben, rsalz hörbar. Die och nicht ermittelt. eS ihm ein Rätset da noch eine halbe mme» gemessen und drigen« der dentsche Gegenstände eine» ' gemacht. Arbeitsministerium, Gröner Eisenbahn, Stieg! Post, Dr. Geh ler Reichswehr, Dr. Ramm Staatssekretär der Reichskanz lei, Dr. Brandt Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums. Di« gestrigen Fraktionsfitzungen. Berlin, 21. November. Das Berliner Tageblatt be richtet: Nach mehr als zweistündiger Beratung fassten die Sozialdemokraten in der gestrigen Fraktionssitzung etwa fol genden Beschlich: „Die Sozialdemokratie billigt die Haltung ihres Vorstandes in der Frage des Eintrittes der Sozial demokratie in die Reichsregierung Diese Entschließung wurde mit 80 gegen 48 Stimmen gefaßt. — Ein Beschluß über die künftige Stellungnahme zu dem neuen Kabinett und insbeson dere darüber, ob die Sozialdemokratie prinzipiell zugleich in scharfe Opposition gehen solle, wurde nicht gefaßt. Um vier Uhr traten die Demokraten zu einer Fraktions- sitzung zusammen. Bei der Erörterung der allgemeinen Lage wurde den Fraktionsführern noch nachträglich die Billigung für ihre Haltung ausgesprochen. Auch das Zentrum hielt am Montag Nachmittag Frak- tivnssitzungen ab. Nach längerer Beratung wurde ein Be schluß gefaßt, der etwa folgendermaßen lautet: „Die R^ gierungsneubildung bringt das Zentrum nicht parteimäßig in das Kabinett, weshalb sich die Partei auch nicht ge bunden fühlt, sondern sich freie Hand vorbehält." Um sieben Uhr abends tagte die Deutsche Volkspar tei. Bei der Eröffnung gab Dr. Stresemann einen längeren Ueberblick über die politische Lage. Er sprach dann über die Frage, welche Haltung die Deutsche Volkspartei gegenüber dem neuen Kabinette einnehmen solle und äußerte sich im allgemeinen dahin, daß die Deutsche Volkspartei dem neuen Kabinett wohlwollend gegenüberstehe und es unterstützen werde. Alich die Deutschnationalen traten zu Fraktionsberatun gen zusammen. Auch sie stehen, wie verlautet, dem neuen Kabinett nicht ablehnend gegenüber. Erscheint täglich, außer Sonn- «nd Festtag» nachmit tags. — Bezugspreis: 160,— Mk. monatlich fr« ins Haus, durch di« Post bezogen 460,— Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäftsstellen, sämtliche Nostanftalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger entgegen. — Einzelnummer 7,— Mk. zottesdienst mit heil, mit hl. Abendmahl» reinigung. «darf. vorm. 9 Uhr Adudmahl. »etsgemeinschaft. in. chaft. Enver Pascha lebt? Die in einem Teil der Presse veröffentlichten Nachrichten Pascha selbst hat am 25. und 28. Juli noch zwei lang« Briefe an seinen in Berlin lebenden Bruder geschrieben und der afghanistische Gesandte in Berlin, der bis zum 27. Sep tember Kn Kabul gelebt hat, erklärte auf das energischste, daß an jenem Tage Enver Pascha noch gelebt habe. Auch ein Politiker der türkischen Angora-Regierung, der vor drei Tagen in Berlin ejngetroffen ist, bestätigt, daß eine beglau bigte Nachricht vom Tode Enver Paschas noch nicht vor- liege. Anscheinend haben die Sowjet-Rus'en gegenwärtig ein großes Interesse an der Verbreitung des Todcsgerüch-- tes, da die Bewegung Enver Paschas sich auch auf dm Kaukasus ausgedehnt hat. / Die englische HSse. Am rm Falle einer Zunahme der Teuerungskrawalle am Rhein den Ortspolizeiorganen sofort und schnell eine wirksame Unterstützung zuteil werden zu lassen, sollen bei englischen Besatzungstruppen in Köln Bereitschastskomman- das mit Maschinengewehren gebildet werden, die auf An forderung hin sofort mit Lastkraftwagen abgesandt werden können, wenn die Polizeiorgane der Unruhen nicht Herr werden können. An die englischen Truppen ist in bezug auf ihre Zusammenarbeit mit den preußischen Polizeiorganen Sonderanweisung ergangen. Kurze wichtige Nachrichten. * Der Reichstag mußte gestern wegen Beschlußunfähig leit auf Donnerstag vertagt werden. * Mitglieder des Reichstages besichtigen heute in Mün chen den Neubau des deutschen Museums; am Mittwoch stat- D ten sie in Nürnberg dem Germanischen Museum einen Be- R such ab. st * Die oberschlesi'chen Wahlen haben dem Zentrum 3, I der VSPD-, den Deutschnattonalen, der Deutschen Volks- U Partei und den Polen je 1 Sitz erbracht. I * Die österreichische Regierung hat dem Vöikerbundsde- U legierten mitgeteilt, daß die Tätigkeit der Notenpresse für D Staatszwecke ab heute stilliegt. D * Die Lausanner Konferenz wird mindestens einen Mo- » nat dauern, die Verhandlungen sollen nicht nur der Orient- frage, sondern dem ganzen Programm der Alliierten gelten. * Nach einer Haoasmeldung aus Lausanne hat Ismet Pascha im Hinblick auf das Ergebnis der Pariser Bespre chungen zwischen Lord Curzon und Poinearee erklärt: „Das ist alles sehr gut, aber kümmert man sich auch darum, pb wir Türken mit den alliierten Vertretern einig sind?" MüW m tll WWMM. Die Bestimmung unserer Feuerlöschorduung über die Befreiung vom Dienste der Pflichifeuerwehr gegen Leistung einer Abgabe ist geändert worden. Wir bringen die neue Bestimmung unter * zur öffentliche« Kenntnis. L1 chtenstein - Ca llnberg, den 15. November 1922. Der Siadtrat. e». »eber dl« Olk- ckmäle« hat sich dB mltr», die wenigst«» vai da« Silan» des iangshre,' k«fi«k«lt enankömmlinße. dl» bett helfen. Schließ I« «egen dl« Ursi»- lei«, st« an«, lnd«« «drannt«». Anh«»- lß« dl« Standdlld«^ »mille»,rädein, äh» . her»nie». d di« Erda»«« der v«> Vesten 1 de« V«h»»> der >t« Schutt«»« h««l» 1 ,K»rz«hre»' Lk«- ik«. Dl« ««st«, V» Nasse „gehört zu end. di« ostpazistsch« ss«n st« anf «Irrer al» di« jetzigen Be rührte» Denkmäler» »»««dtldete» Vilder- , darnnter häufige !mmen könne», anf in ihre» UrsprnnU dem Tode Enver Paschas treffen, wie wir versichern können, nicht zu. Das Gerücht, wonach Enver Pascha in einen Gefecht am 25. Juli von den Rotgardisten durch fünf Kugeln getötet worden sein soll, betrifft den Adjutanten Enver Paschas, der an jenem Tage getötet wurde. EnoN Genreindewahlt« in Südwestdeutschland. Bei den Stadtverordneten-, Kreis- und Provinzialland- tagswahlen am Sonntag ergaben sich in Mainz wie in Worms eine beträchtliche Zunahme der Stimmen der Rechts parteien, die eine Anzahl Sitze gewannen, die den Sozial demokraten und teilweise den Demokraten verloren gingen. — In Baden sind die Gemeindewahlen unter zum Teil sehr schwacher Wahlbeteiligung vor sich gegangen. Nach den bis um Mitternacht vorliegenden Ergebnissen zeigt 'ich, daß große Verschiebungen in dem Verhältnis der Parteien in den Gemeindeparlamenten nicht eingetreten sind. :er, l PZckcken !-n vr. Oetker » Der Preis für da» Hektoliter Kok« ist vom 16. November 1922 an auf 1300— M. festgesetzt worden. Lichtenstein.Tallnberg, am 18 November 1922. Der Stadtrnt — Städt. Gaswerk. 8 17- Befreiung gegen eine Abgabe. Jeder zum Dienst in der Pflichtfeuerwehr Verpflichtete kann sich durch rechtzeitige Zahlung einer jährlichen Ab gabe zur Feuerlöschkasse von der Dienstleistung befreien. Die Abgabe beträgt: 1VVV M. jährlich bei einem Einkommen bi« zu 30V00VM. 2000, . „ , , über 300000 M Al« rechtzeitig bewirkt gilt die Zahlung, wenn die- selbe bi» zum 31. Dezember für da» folgende Jahr erfolgt ist. Deutsches Reich Ein Notruf an den Reichstag. Berlin. Der Verband sächsischer Industrieller hat fol gendes Telegramm an die bürgerlichen Parteifraktionen ge richtet: Die sächsi'che Industrie erwartet die schleunige Be endigung der jetzigen politischen Krisis, welche das deutsche Wirtschaftsleben in der denkbar ungünstigsten Zeit getroffen hat und dringend nötige wirtschaftliche Entscheidungen un heilvoll verzögert. Alles kommt darauf an, zur Stabilisie rung der Wirtschaft und der Währung im Reich zunächst selbst einen stabilen Kurs einzuschlagen, Männer zu berufen, dis Vertrauen im Ausland besitzen und auf Grund ihrer Er fahrungen und Leistungen Wirtschaftsfragen unter großen Gesichtspunkten behandeln und diesem Ziel alle Kräfte des Volkes gemeinsam dienstbar zu machen wißen. Wir bit ten die Parteien des Reichstages, in der schweren Not des Vaterlandes an diesem Werk mitzuhetfcn, und zwar rasch! Minister Fehr gegen die Zwangswirtschaft. Auf dem zweiten Parteitag der Wirffchaftspartei des Deutschen Mittelstandes sprach 'ich der Reichsernährungs minister gegen die Zwangswirtschaft für Getreide aus. weil unser Heil in der Steigerung der Poduktion liege. Wann durch die Zwangswirtschaft die Preise geregelt werden soll ten, dann müsse das 'eines Erachtens nichr nur für die Lebensmittel gelten, sondern aus alle Produktionsmittel, auch auf die Arbeit, erstreckt werden. Neue Repressalien gegen Deutschland. Der „Mattn" meldet: Bradbury ist aus London nach Paris zucückgekehrt. Auch Delacroir ist am Sonnabend in Paris eingetroffen. Die Reparationskommission nimmt Dienstag ihre Beratungen, unabhängig von dem Regierungs wechsel in Deutschland, wieder auf, da Frankreich auf eine Beschleunigung der Entscheidung drängt. Ob die Kommi'ston noch einmal nach Berlin zurückkehrt oder sich mit der Ant wort der neuen deutschen Regierung aus die nach Berlin ge gangene Ansrage begnügen wird, dürfte sich erst am Wochen ende entscheiden. Barthou bezweifelt einen Erfolg einer noch maligen Verhandlung mit Deutschland. Der „Temps" mel det: Daß die letzten deutschen Vorschläge für Frankreich völlig unannehmbar sind, hat die große Kammerrede Poin- carees in der Kammer ergeben. Es heißt, daß Pomcarste vor seiner Abreise nach Lausanne den Ministerrat mit der Vorbereitung von neuen Retorsionsmatznahmen beauftragt habe. MtMAUWM ASM W» LM»stern-Lallndera. HoLndorf, RödNtz, Bernsdorf, Büsdorf, St. Egidien. . — ^*>*2^*»^*, AMrtchoort, Marienau, den Mülsenarund, AMchnappel und Tirsch-ei». - ' § iNin-Lu^ker unä, e Pas mit Uemz nnru, versrbeileZ Nern 7HZ eine? n kslt, sokneickeI m keiöen OkenS Re snnlMW MWM III AM mö Mlis. In unzähligen Reden, Pressepolemiken und Noten be schuldigt bekanntlich Frankreich seit Jahren Deutschland des „bösen Willens" bei der Wiederherstellung seines durch den Versailler Vertrag völlig aus den Fugen gegangenen Staats haushaltes. Noch kürzlich konnte das Regierungsorgan, der „Temps", nicht hohe Worte genug finden, um den „Op fermut" der französischen Nation zu loben und demgegenüber die Widerwilligkeit des deutschen Volkes, entsprechende Maß nahmen zu ergreifen, zu brandmarken. Wie in Wirklichkeit dieser Opfermut aussicht, darüber gibt eine Abhandlung! des Kieler Professors für Nationalökonomie, Dr. O. Schnei der, über „Frankreichs Finanzpolitik" Aufschluß. Auf Grund amtlicher, französischer Quellen unter'ucht der Verfasser dick Entwicklung der französischen Finanzmaßnahmen in den Jahren 1914 bis 1922 und kommt zu dem Ergebnis, das; trotz der von Jahr zu Jahr sich steigernden gewaltigen De fizits im französischen Ge'amtbudget die franzönsche Finanz- ocrwaltung bisher keinerlei entsprechende Anstrengungen un ternommen hat, die enormen Ausgaben abzubauen oder die ordentlichen Einnahmen und Steuern entsprechend zu ver mehren. Sie hat sich eben, wie das auch der Sozialist Blum bei den gegenwärtigen Budgetverhandlungen in der fran zösischen Kammer mit 'charfen Worten gegeißelt hat, bis her immer darauf verlassen, daß Deutschland die Phantane- summen, die ihm in Versailles und London aufgebürdet sjnd, zahlen wird. Die Gesamtausgaben des französi'chen Staatshaushaltes sind von 10,4 MIliarden Franken im Jahre 1914 auf 58,1 im Jahre 1920 und 48,7 im Jahre 1922 angestiegen. Der Rückgang im letzten Jahre erklärt sich vornehmlich aus dem Rechenkunststück, das man zur Verschleierung der Ge- NnztiaenVrris: D,« iechsgespalte« Grundzeile wird mrt 8,— Mk., für «wwartige Bestell« mit 10.— Mk. berechnet. 2m Reklame, »nd amtlichen Telle kästet dir daig-lpaltene Zeile 20,— Mk., für Auswärtige 24— Mk. Ecklak der »nz«g««n. nahm« vorm. 10 Uhr. Fernsprech« Nr. 7. Drahtanschrift: .Tage blatt". Postscheck!»»^ ^ipzig 86 697. Re MüMMm. Berlin, 21. November. Nachdem die Sozialdemokratie es gesten Nachmilrttag endgültig abgelehnt hat, die Mit glieder ihrer Partei für die Kabinettsbildung srcizugebchi, hat Geheimrat Cuno den nun allein noch mögliche,. Versuch gemacht, ein unparlamentarisches Ministerium aus Personen zusammenzusetzen, die der bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft nahestehen. Er scheint mit seinen Bemühungen in dieser Richtung Erfolg zu haben. Wie es heißt, können einzelne Ministerien als besetzt gelt-n, während über andere, darun ter das Außenministerium noch Verhandlungen mit den in Frage kommenden Persönlichkeiten gepflogen werden. In Reichstagskreisen glaubt man, daß Geheimrat Cuno sein Ka binett morgen Vormittag gebildet haben wird. Am Don nerstag soll dann die neue Regierung dem Reichstage vorgc- stellt und das Regierungsprogramm entwickelt werden. Der Reichskanzler dürfte dabei dem Bedauern Ausdruck gebeü, daß nur der Beschluß der Sozialdemokratie ihn daran ge hindert hat, auch Personen, die dieser Partei nahestehcn, in sein Kabinett mit aufzunehmen. Die ooraussichtliche Ministerliste. Berlin, 21. November. Das neue Ministerium setzt sich Hetwa wie folgt zusammen: Cuno, Reichskanzler, Dr. Heinze Vizekanzler und Justiz, Stahmer Außenminister, Kardorff oder Scholz Inneres, Dr. Hermes Finanzen, Rabethke Er nährung, Raumer oder Becker-Hessen Wirtschaft, das mit dem HatzWMsterium zusammengelegt werden soll, Dr. Brauns,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite