Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 14.12.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187612149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18761214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18761214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1876
- Monat1876-12
- Tag1876-12-14
- Monat1876-12
- Jahr1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.12.1876
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. »4S «»rlenltrat, ». «d«n. ««ent»,res» vl,rl«ll«l>r. lich s MLrkk0P,gk.,dur(y »>«»,» S M-il^LPIge! Nummern lS'psae. »usia»« 30000 c»r»l. Wr die RUck»Lbe ,l»,e« kandier Manuscilptr »acht sich dir »I-dacUo» utchr urrdtudlich. Inseralen-Annahme wdrt» !i^anle»ft«inu»» »i «amburg, <1er> Nn. Wien. ve«,»ta. «iakel. Brrdlau, glaiiisurt a. M., — »>»», Msis« »> illrrltu, Lrtdtta. Lilch», tzamdur«, Yranlsurt a. Lt.. Miin» 4«« — Land« » vo. in granklurt M. — Vs», voiat in llhtmnid.— Laea», I.»N«u>. Ilulitcr ch <.«. in Par>«. Louuerftag, 14. December Tageblatt fürWolitib, Wnlcrhaltunq, Heschästsverkchr„ Börsenbericht und Iremdenliste. Druck und Eigxnthum der Herausgeber: ^ltpsll) ör Ntlkhnrdt in Dresden. Vcrantw. Nedacteur: Fr. Goedsche in Dresden. 8»>,r»«» »»rdrn Moriri» ktrat» >» » » «d » »d, ,n,,n«mme». Sonnt«»» »t« MUia»» I« Udr. gn >n»u„odt- «rot» m«i«er» »alle L dir Nachm, «i Udr. — Der ütiium rmrr ein- kpalligen Pelilretlt koilet td Pkge. cr>n«e,aadl dt« Zelle Uli Pige. Eine Boraiuie Ilir du» »achkna,i,e>trjch<m»n S«r Jm-ecle wird nlchl > e g e d e». »U»wdru»e Umioncen ruitledve von un» »nde« sau»»«» Firmen und Per- tonen mkeriien wir nur «eaen Prä»um«ra»d»> ^ialilui'U durch Briet« Marien od. l Pol,einmal, tunst. Acht Liiden lolien I!> Pia». Inierale iür die Monlo-s - Nummer «der nach eine,» geliiagk dl« Pellljeiie üS Plge. XXI. Jahrgang. Mitredacteur: Für bas Feuilleton: Vr ikintl Morvv. I.ii«>vtL H »rtnil»i»n. Dresden, 1876. Politisches. Noch immer ist das Stück blauen Himmels, das unü die Con- ferenz zeigt, unbewoUt. Schon vämmert der sriedenobedürstigen Menschheit die Hoffnung auf einen unblutigen Auötrag der orien talischen Wirren auf. Weiden wir daü Auge an dem freundlichen Azurblau, sedoch immer eingedenk, daß starke Stürme das seitwärts gedrängte Gewölk rasch wieder über unseren Häuptern zusammen- blasen können. Mit den Veränderungen der Landkarte, welche die Diplomaten Vorschlägen, wird sich d. Pforte befreunden müssen. Die Montenegriner erscheinen uns zwar nicht ganz so wie dem Zaren als „die Helden wie immer"; das KricgSglück und die Un fähigkeit der Türken begünstigte aber die Hanimeidiebe und Nasen abschneider der Schwarzen Berge in einem Grade, daß ihnen kraft des juris glaäii als Siegern wohl eine Vergrößerung ihreSGebicteü zukommt. Unbequemer wird den Türken die Gebietsvergrößerung fallen, welche sie durch Abtretung der Festung Kleinzmornik den von ihnen geschlagenen Serben gewähren sollen. Doch diese Fragen, die mit der Beendigung deü jetzigen Krieges zusammenfallen, erscheinen nebensächlich im Vergleich zu der Ordnung de S künftigen Verhält nisses zwischen Christen und Muselmännern in Bulgarien. Das ist der wesentliche Punkt, auf den Alles ankommt. Wenn auch Eng land und Rußland einig sind und alle Tage einiger werden, so hat man doch mit dem Factor zu rechnen, daß die Pforte selbst dem Willen des vereinigten Europa ihr Nein entgcgenstellt. Allzu glimpfliche Behandlung darf die Pforte nicht erwarten. Zwar hat sie in einer neuesten Depesche erklärt: die russischen Nüstungen seien nutzlos, wenn sie blos die Verbesserung des LooseS der Christen be zweckten, da die Pforte selbst energisch dieses Ziel verfolge. Aber zu oft haben die ottomanischen Staatsmänner gelogen, als daß man ihnen noch glauben könnte. Wir wiederholen: die Beschaffung der Garantien für die Durchführung der Reformen ist das ck und 0 der ganzen Conserenz. Mit der Verweisung des Zollgesetzes an eine Commission hat der deutsche Reichstag die Angelegenheit für diese Session begraben. Ist dieses Zollgcsctz einer Verbesserung fähig, so fehlt eS dem Reichs tage soivoht an der nüthigcn Zeit, wie der erforderlichen Stimmung dazu. Gegen den Grundgedanken des Gesetzes wird man kaum be rechtigte Einwände erheben. Frankreich mißbraucht daü Recht, Ausfuhrprämien für französische Eisenwaareu seinen Industriellen zu gewähren, durchaus ES ist eine künstliche Begünstigung der französischen Eisenindustrie auf Kosten der deutschen, die mit den sogenannten titr s äaoquit-ä-oauüon getrieben wird. Derjenige französische Industrielle nämlich, welcher Fabrikate aus Roheisen oder Stahl in das Ausland (Deutschland) ausführt, erhält, gleich viel ob er diese Gegenstände aus inländischem oder ausländischem Material anfcrtigt, von der französischen Verwaltung einen Schein (Utrv), der ihn ermächtigt, eine der auSgesührten GcwichtSmcnge entsprechende Menge "Roheisen rc. zollfrei aus dem Auslande einzu führen. Diese ErmächtigungSscheinc können an andere Gewerbtrei- bende, welche die betreffenden Eisensorten vom Auslände beziehen wollen, verkauft werden. Ein Fabrikant, welcher zur Herstellung sei ner zum Export bestimmten Erzeugnisse nur einheimisches Eisen verwendet, erhält also mittelst Veräußerung der ihm crthcilten »oquirn-L-onntion Ersatz für einen Eingangszoll, welchen er nicht entrichtet hat, und kann somit den Preis für eine Lieferung nach dem Auslande um so viel niedriger stellen, als der von ihm bezogene Preis des cec-quit beträgt. Darin liegt eine ungerechte und gehässige Benachthciligung der deutschen Industrie. Wenn die Neichsregic- rung hiergegen sich Waffen schassen will, so billigen wir dies schlcchtcroings, sobald nur die verfassungsmäßige Mitwirkung der Volksvertretung dabei unangetastet bleibt. Ansfällig aber bleibt die Verschiedenheit, mit welcher Fürst AiSmarck die Chiianen nufnimmt, welche das Ausland der deutschen Industrie bereitet. Erhöbt Ruß land seine Zölle gegen Deutschland um 30 Procent, so muß sich der deutsche Bien das hochachtungsvollst gefallen taffen. Zwickr der Franzose unsere Eisenindustrie in einer unendlich weniger schmerz haften Weise, so wird sofort der Reichstag zur Abhilfe mobil gemacht. Die Gemüther der Abgeordneten sind wesentlich von dem Schicksale der Iustizgesetze berührt. Wo daS Heclnest aller Rcaetivn in Deutschland zu suchen, das läßt sich nicht länger verheimlichen. Selbst der nationalübcralste Schönfärber besitzt nicht Eolorirungs- Talcnt genug, um den Eindruck zn übertünchen, daß 30 der be scheidensten Beschlüsse des Reichstags als „unannehmbar" von den Berliner Machthabern bezeichnet werden. Mit nationalen Phrasen schleichen sich schon die Versucher an den Reichstag heran, daß dieser in der 3. Lesung seiner Ehre zuwider seine Ueberzeugungen opfere. Aller Augen hängen natürlich an Bismarck! Was wird dieser äußern? Der Justizminister Leonhardt ist und bleibt von der Bild- flache verschwunden. Nachdem dieser einige Tage lang die Ansichten der preußischen Regierung verthcidigt hatte, blieb er plötzlich aus den Sitzungen weg. Angeblich häuften sich in Folge Erkrankung eines Vortragenden Rathes auf dem Tische des Justizministcr Leonhardt die wichtigsten Aktenstücke so, daß er sich deren Erledigung widmen mußte. Andere meinen zwar, daß der preußische Justizminister gar nichts Wichtigeres zu thun hätte, als die Iustizgesetze vordem Reichstage zu vertreten, falls er überhaupt sie zu vertreten willens ist. Das scheint aber nicht so recht der Fall zu sein. Bismarck über ließ seinem Justizminister bisher allein die Berthcidigung und dieser mag darin etwas Kränkendes gefunden haben. In der PetitionS-Commision des Reichstages hat man mehrere Eingaben, welche der Socialdemokrat Most befürwortet hatte, berathen. Was den Normalarbcitstag anlangt, so gab der Referent Jacobi einen Ueberblick über die betreffende Gesetzgebung in Deutsch land und den anderen Staaten. Aus seinen Ausführungen ist her- vorzuhcben, daß in England ein Normalarbeitstag für Männer nicht, sondern nur für nicht erwachsene Personen besteht. In Frankreich wurde in der NevolutionS Epoche von 13-18 allerdings ein Normal arbcitstag von 12 Stunden cingeführt; das Gesetz ist indeß schon bald nachher thatsächlich außer Geltung gekommen. Außerdem besteht, abgesehen von einigen schweizerischen Kantonen, nur eine Beschränkung der Arbeitszeit für jugendliche Arbeiter. In der Discussion wurden die verschiedenen Gesichtspunkte, welche die Durchführung des Nor- malarbeitstages zum mindesten außerhalb des Kreises der eigentlichen Fabrikarbeiter äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich erscheinen lassen, erörtert. So würde es sich z. B. mit dem Interesse der kleinen Handwerksmeister sicherlich nicht vertragen, wenn der geforderte zehn stündige Normalarbeitütag auch in die kleine Werkstatt, bis in jede Schuhmacherstube herunter, eingeführt werden sollte. Eine solche gesetzliche Anordnung würde überdies ein so großes Maß polizeilicher Beaufsichtigung nothwendig machen, daß man sieht, mit wie großem Recht Herr Jacobi die Welt des Socialismus als eine Welt des Zwanges und der Verbote darstellte. Großen Eindruck machte in der Commission noch die Vergleichung, welche der Referent zwischen dem englischen und dem deutschen Arbeiter anstellte, dem englischen, der durch Tüchtigkeit der Leistung den höheren Lohn möglich zu erhalten weiß, der in seinem heimischen Boden wurzelt und ein Vaterland kennt, der die Heiligkeit der Ehe und den Segen des Familienlebens hoch hält, der den Glauben an seinen Gott nicht aufgiebt, und dem deut schen Arbeiter, der, soweit er dem Einfluß der socialistischen Agitatoren unterliegt, diese höchsten Güter sämmtlich verloren hat. Die Forderung des Normalarbeitstages wurde einstimmig abgelehnt. Nicht ganz so erging es derjenigen wegen Abschaffung der Zuchthaus-und Gcfäng- nißarbeit. Die Commission beschloß hier gegen 5 Stimmen Ucber- gang zur Tagesordnung und motivirte diesen Beschluß damit, daß die Frage in der in Aussicht stehenden Straf-Voll:ugS Ordnung zu regeln sein werde. Wenn Denjenigen, die über die durch die Gefäng- nißarbeit gemachte Concurrenz Beschwerde führen, auch nicht ganz Unrecht gegeben werden kann, so sind ihre Klagen doch jedenfalls übertrieben; der Referent Jacobi wies auf den Erfahrungssatz hin, daß ein freier Arbeiter eben so viel leistet, wie 2'/» Gefangene. Da nun die Zahl der gefangenen Arbeiter sich im Ganzen aus etwa 12,000 beläuft, so ergiebt sich Post selbst, daß die durch dieselben ent stehende Concurrenz nur eine geringe sein kann. Beispielsweise be schäftigen sich von den sämmtlichen gefangenen Arbeitern etwa mit Schuhmacherarbeit. Dir Zahl der freien Schuhmacher be trägt aber 180,000. Das Concurrenz-Lerhältniß zwischen ihnen und den gefangenen Schuhmachern stellt sich also wie 180,000 zu 400 oder wie 1800 zu 4. Neueste Telegramme der „Dresdner Nachrichten." Berlin, 13. December. Der Präsident des Reichstags ver las heute zu Beginn der Sitzung ein Schreiben des Reichskanzlers, welches die Bedenken des Bundcsrathes gegen die Beschlüsse des Reichstags bei der zweiten Lesung der Iustizgesetze mittheilt und 18 Punkte derselben als unannehmbar bezeichnet. Der Reichstag beschloß, die dritte Lesung der Justizgesetze um einige Tage zu ver schieben. Sodann lehnte der Reichstag mit 201 gegen 116 Stim men den Antrag des Abg. Windlhorst auf Verschiebung des Ter mins zur Aushebung der Eiscnzölle bis zuin Neujahr l879 ab. Im Laufe der längeren Debatte hatte der Finanzministcr Camphauscn die RcichStagSmilglieder ersucht, einfach nach ihrer Ucbcrzeugung zu stimmen, damit die Rcichsregierung eine Richtschnur erhalte. Der Handelsminister Achenbach hatte hervvrgehoben, daß, wenn es in folge des Beschlusses des Hauses nicht gelänge, die titrvs ck'acguits- ä-aaut,ion zu beseitigen,andere Maßregeln zur Beseitigung der durch diese titre.>k herbeigesührten Nachtheile ergriffen werden müßten. Im klebrigen wurden mehrere kleinere Vorlagen in zweiter, der Schulze sche Antrag auf Diätengewährung in dritter Lesung genehmigt Nächste Sitzung am Freitag. Konstantinopcl, 13. December, Abends. Die Nothwcn- digkeit der Einsetzung christlicher Gouverneure in den aufständi schen Provinzen scheint unter den Confercnzmitglicdern anerkannt zu sein. LocaleS aud Sächsisches. — Für den auf Beschränkung der Waarenlager und Wander- Auctioncn und deü damit verbundenen Unfugs gerichteten Antrag der Abgg. Ackermann und Günther stimmten außer den Antrag stellern noch folgende sächsische Abgeordnete: I)r. v. Schwarze, Richter-Tharandt, Koch, Ist. Pfeiffer, Ist. Minckwitz und Oehmichen. Dagegen stimmten die Abgg. Krause. Frühauf, Georgi und BrockhauS. — Dein bisherigen lanMbelgc» Vertreter teö Rclchotaaö- Wahlkreises Piauenseber Grund-WIlöbruff-Tbarandt-DIppolblS- waibc-Aitcnbcrg, Herrn Hmrach Ackermann, ist von Seite» bervorragender Wablcr dieses Kreises abermals ein Mandat ln den Reichstag angelragen werden. Da sich, abgesehen von den Sociaidrmokratcn, über die Wirksamkeit Ackcrmann'S im Reichs tage. schien Eiscr und sein Geschick, der Wahlkreis in Ucbercln- stiinimlng befindet, so dürNe die Wahl dicseo Abgeordneten mit noch grellerer Mehrheit als I», vorigen Reichstage vor sich gehen.! — DaS Ministerium tcS Iinicrii Hai an die iämmtiichcn l Krelöhauvtinannschaiten die Anordnung erlassen, bei der ihnen, austragSwcise nachgelassenen Genehmigung von mit AuSstel- lungc» zu verbindenden Vcrloosungen die Unternehmer ^ der Pcrloomng insbesondere auch dahin zu verpflichten, daß alS - Gewinne nur solche Gegenstände, welche wirklich ausgestellt ge- > wcicn und in der That auch auSsteliuiigö- und xreiSwürtig sind, zur Verloosung kommen. — -Die K. PoiizcI-DIrcction veröffentlicht, daß sich in Hinblick ans das serlschrcitcndc Wachöthum der Neustadt die Bildung eines neue» Sici'erhcitS-Polizeibczirkcs nö- thig mache und derselbe die leipziger Borstadt umfassen und die Bezeichnung „Neunter Polizeidczirk" sübreu solle. Letzterer tritt mit dein I. Januar 1877 in Wirksamkeit. - — Zur Bermcidung vorgekommcncr Verkehrsstörungen hat nach einer "Anordnung des H o f m a rschaIl a in t o in Znkuiist. alles Privatfuhrwerk die Einfahrt in daö hiesige König!.! Rcsidenzschloß lediglich und bei allen Gelegenheiten, der Anlaß sei welcher er wolle, durch daS nach der katholische» Holkirche gelegene sogenannte grüne Thvr zu nehmen, wogegen die Ab fahrt durch das nach der Schloßstraße gelegene Hauptthor stattsindet. Die Veranlassung zu dieser zweckmäßigen Anord nung dürste in der seit geraumer Zeit bereits cingeiührtcn Fahr- orbnung durch'S Georgenthor zu suchen sein. Selbstverständlich wird nun auch bei Hosicsten die Ucvcrlastung der Schloßstraße durch großen Wagenverkchr fernerhin vermieden werden. -Weihnachten II. Nehmen wir auiö Neue den Stab zur Hand zur Wanderung und sehe» uns nach Gaben für den Weihnachtstisch um. es findet sich wohl noch so manches Geichait, wo mit Zuvorkommenheit Billiges und Gutes gebolcn wird. Unsere letzte Betrachtung schloß mit der Empiehlung von Hand schuhen und so kommt man folgerichtig auch aus Schube tue die Füße, deren man in allen "Arten und Formen i» der Wiener S ch u hw a a ren - M a n u i a c t u r von Moritz So m mer, große Brüdergasse Ich tn Hülle und Fülle findet. Man braucht da nicht ängstlich zu sei»; paßt ci» Paar der Peciv», die sic alö Präsent erhalte», nicht, so lauscht sie Herr Sommer jederzeit um, oder laßt in kürzester Zeit zn Lagerprcisen Besonderes nach Wunsch a,'fertigen. Das Lager von Schuhen und Stiefeln ist eminent reichhaltig. AIS Pendant hierzu bieiet daü von Jahr zu Jahr umfänglicher geworrene Geschält von Ernst Schöne. Am See 2:i o, auch eine reiche Auswahl in Svecialitätcn sür die Wintersaiso»: Filzstiefel mit Ledcrwhlen, Filzschuhe, Pantoffeln in allen Größen, Rohstoffe. a!S: Flanell, Barchent, Lama rc.. und erwähnen wir noch besonders das große Laaer sä,amtlicher Artikel lür Schuhmacher. Eine Specialltät von besonderer An nehmlichkeit, nämlich in Schlairöcken, finden wir bei S. M eher s un. in der Fraueiistraße. DaS ist der Mann, der die „molligen" Schlairecke hat und aui diesem Gebiete daS denk barst Gute zu reellen Preisen bietet. Ein Schlcu'rock ist ein gute- Ding, also auch stinter Umständen — ein hochwillkommenes Ge schenk. Was wird »u» aber nicht Alles zur Weihnachtszeit an Kleiderstoffen, Tuchen, FiancUen, Möbelstoffen, Lelncnwaaren, Tisch- und Bcttzcugen, Welßwaarcn, Gardinen, Futterstoffen, fertigen Unterröcken. Schürzen u. s, w. gebraucht! Eü sei da hier aui einige höchst rcipectable Geschälte hingewieien, in denen man reiche Auswahl findet; da ist z. B. Advti Behmack, Neu- marktNr.4, unter der besonderen Firma „Consum-Bazar." Eins der ersten Geschälte in dieser Branche ist bas von Sieg fried Schlesinger. Wkdergasse 1 — Bazar an xros und v» ckotLil — welches seinen Aufschwung den Prinzipien zu tanken hat, nur die beste» und rccllstcn Waarcu zu wirllich bil ligen Preisen abzugcbcn. Ein gleichialls reckst cmpschle>ltzwclll)eo Geschält dieser Art ist der „Bazar" von Hermann. Scheffel- nraße Nr. l, l., welcher scti nicht langer Zeit von Neustadt nach der Altstadt übcrsiedclte. "Nicht weit davon, auf der Wcbergasse W, findet sich unter der Firma Franz Herig ein solides Lager von Dameumäntel» und KIndergaidcrobcn, daö eine recht all- seitige Kenntnißnahnic wohl verdient. — Kintergarderobe! Von diesem Gedankc» ist cS nicht weit zu dem an Puppe»! Die jenigen, die Puppen suchen, finden in diesem Genre ein geradezu berühmtes Lager bei A. M. A. Flinzer, Freiberaerplatz 24; auch Rampeschestraße 16 hat vieles Geschält ein Gewölbe, da eS auch großes Lager hält von Bilderbüchern. Schrelbmaicriallcnrc. und von GcsellschastS- und Kinderspielen. Bel letzteren sei er wähnt. daß ein Herr Mühl berg, Langcslraße 39. ein aller liebstes Kcgelipiel für Familicntischc. und zwar nickst nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene hcrgcstcUt hat. welches nur 4 Mark 50 Ps. kostet. Wer den Knaben die Freude machen will, sie mit gcircu nachgebüdeten Rcauisttcn einer beliebigen europäischen Truppengattung zn eguipiren, der findet ln der Fabrik lür Militär-Requisiten, Eotillcns, Cartvnnagcn u. s. w. von H. Gottjch a l d u. E o . am See 34, die wünschenöwertbeste Auswahl. Da fällt uns »och clnc besondere, kleine aber nette Weihnackstszugabe namentlich iür Daincn ein, das sind die reizen den Toilcrttcn-AlinaiiachS, die wundervoll pariümirt und prächtig auögcstaitct in dc», Pa, iümcrie.Geschält von Paul Schwarz- lose, Schloß,Hak,e 9, zu haben sind, dessen Firma auch in Berlin und ü o,Sdan> schon längst den bcteuicndstcn Ruf erlangt hat. Daß kicico Geschält mit den neueste», tcinslen und prak tischste» Erzeugnissen kür die Teilclte rc. versehen ist, dürfte übrigens hinlänglich bekannt sein. -- Gewcrdcv erein vom 12. Decemvcr. Dcrr Eristosani, der in Folge Abhaltung Herrn Walters den Vorsitz führt, Geilt mit, baß dem Vereine ein Werk, „Brasilien aut der Weltausstellung zn Vbiiadclphia 1^76" von dem hiesigen Vice- Eoninl tcö genannten Staats znm Ostschenk gemacht worden, wofür der Dank tcS Vereins zn Protokoll erklärt wird. Ein Fragckaslcnzcttci hatte sich darüber beschwert, daß die hiesige Filiale der RcichSbank nichtclngciöste Wechsel schon vom ersten Tage zum Protest bringe. Dagegen geht aus einem aus bezüg liche Amrage des Vorstands Angegangenen Schreiben hervor, baß dieselbe allerdings angewiesen, eie Wechsel am Verfalltage, "Nachmittags 5 Uhr. zum Protest zu bringe», aber aus eigene Verantworiuiig bisher stets die Zahlungoirist bis aui den 2.Tag, Vormittags 10 Uhr, ausgedehnt habe. Mehr zu thun. sei unmöglich. Herr ErlslosanI legt als "Neuheit eine Lignirickcr vor. mittels deren Packctadrcsscii leicht und deutlich aufgettagc» werde» können,gleich viel ob mit Tinte oder einer anderen Flü'sigkcit; ferner die neue ste» Erzeugnisse der Papierwäschesabiikalion. beides aus dem Ge schalt dcö Herr» Wöldiing, Scl'cffcistraßr. lieber die Etuis nach Zeichnungen des Hrn. Prof. Grast, ausgeführt in der Fabrik des ästrr» E. Pachtmann, wurde in diesem Blatte bereits aiiterwclt berichtet. Auch seilen der Bereinsmitglicber ianten die geschmack- rollen Zeichnungen sowohl, als die vortreffliche AuSiübrung der Arbeiten die verdiente Anerkennung. Der 2. Sccretär brachte Feueranzünder aus dem Gcichäft dcd Herrn v. Rohrscheidt zur Vorlage. Dieselbe» eigne» sich sowohl zur Braun- als Stein- kohlcn'eueruiig und solle» jedes Holz zum Anfeuein entbehrlich machen. Selbst iür Schüttöicn sollen dieselben verwend bar sein. Man legt sie, die dreieckige Form baden und scdr stark gellsten scheinen, mit den zwei Spitzen nach vorn, umglcbt sie mit Kohlen, züntct sic an und schließt den Oien. Der Preis ist billig. And dem Geschält der Herren Schuvart unk Hesse am alten Polhlcchiiikum legt der selbe Redner gußciicriic Dachziegel» vor. Dieselbe» sind 2 Mm dick. 30 Etm. lang, 20 Etm. drcit, mit Hüten und Falzen ver lebe» und werben mittelst Nägeln oder Schrauben aufden Latten befestigt. Die letzteren werben durch die nächste 6 Etm. übergre' icnbc Reihe gedeckt und vor Fcnchtiakci! und dem Rosten geschützt. Um die Ziegel selbst vor dein gleichen Zci1etzim»,öprozcfj zu schützen, hat man ticscibcn in Leinöl gciottcn, dann mir Lcinfarbe gestrichen und endlich lackirr. Ei» Hauptvorzug einer solchen Bedachung ist neben der Unverwüstlichkeit das geringe Gewicht derselben. Ei» Quadratmeter wiegt 20 -25 Kilo, ein Quadrat meter Tbonziegclbccachuiig 57-6«' Kilo, auch Sehiciervedachung ist erheblich schwerer. Auch der Preis dürste nickst bedeutend über den der letzteren hlnaiiogchen. Im Hauptporirage behandelte
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite