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Dresdner neueste Nachrichten : 10.07.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194007104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19400710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19400710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1940
- Monat1940-07
- Tag1940-07-10
- Monat1940-07
- Jahr1940
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.07.1940
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tag,S. Juli IM Dresdner Neneste Nachnchten mtt Handels« UN- Industrie «Zeitung Mittwoch, 10. Juli 1940 X 48. Jahrgang Ar. ISS Italienischer Seesieg im Mittelmeer Besprechungen in München Schlachtschiff wahrscheinlich versenkt Die Balkanbrandstifier Erfolgreiche Aktionen gegen englische Flottenverbände im Mittelmeer an drei Stetten Neue Veröffentlichungen aus den politischen Geheimakten des französischen Generalstabes Inno Blicks N««IIl auf , 7s1. 117SS z LZ, kiuf «101 Ribbentrop begrüßt Llano, Teleki vnd Lsaky s-^SKmarcl'^sli, I Mrskgssss 1 s) S«0330l3<>»lk.88 Ss 3», 7s1. 11 LA f«ckg»3c>i!lN it 11. Isllrskl. 5 LI«. 20 idn kür >it «len «iulstig i »leli. rro« S«r»0o» I. L1e.10,7s727R0 I risgsl3ttsös Zusammen mit dem italienischen Autzen- i, von Frhr. von r. 65llöS5gS33S IS 1Isgsl3t«sSs <1 dl risgsl3t«sss . u, Win1S53poä ikIau»5St5aS»1i :sr,WoINns53l5.1S >«3t«.S1, Nus 12044 rus- UNd -en u. sonleckplak .slprlgse §15.82 7s1. 2«'« «s0sS2,7s1.SE >3sns« SlraSs 12 SS324 Musters Bristol-Bleubeim, de« Flugplatz Stavanger- Sola auzufliegcu. Sämtliche angreiseudc« britischen Flugzeuge wurde» vor Erfüllung ihres Auftrages ab- geschoffe«. Verluste an deutschen Flugzeuge« sind hierbei nicht eingctreten. In der letzten Nacht griffe« feindliche Flugzeuge wiederum in Holland, Nord- und Westdeutschland nicht militärische Ziele au, ohne wesentlichen Sachschaden anzurichte». Die Gesamtverluste des Gegners betrugen gestern 29 Flugzeuge, darunter ein Suuderlanb-Flugboot. 28 Flugzeuge sind im Lustkamps, ein Flngzeug durch Flak abgeschoffc« worden. Drei eigene Flugzeuge wer den vermißt. In der Nacht vom 8. zum 9. Juli wurde, wie Nach träglich bekannt wird, ein britisches Flugzeug durch Nachtjäger über der Deutschen Bucht abgeschoste«. solgedessen ist ei« starker Verband unserer Flotte in See gegangen, nm diesen Versuch zn verhindern. Am späten Nachmittag des S. Juli gelang es unserer Flotte, trotz ungünstiger Sichtverhältnisse, die die Luft, aufklärirng erschwerten, mit dem Feind imIonischen Meerin Fühlung zn treten, während bedeutende Lust- streitkräste ihre Aktion unterstützten. Nach einem kurzen, scharfen Feuergesecht hat der Feind aus seine Absichten verzichtet und sich nach Süd- ostcn entfernt. Eine einzige italienische Flotten einheit ist getroffen worden. Der Schaden wird in weni, gen Tagen behoben sein. Bei dem Kamps find 29 Mann der Besatzung getötet und 89 verwundet worden. Die Lustwasfehat trotz stärkster Flakabwehr den Feind bis in die späten Abendstunden verfolgt, ohne ihn zur Ruhe kommen zu lasten. Einige seiner Schisfscinheiten sind wiederholt mit Bomben schweren Kalibers getroffen worden. Unser Torpedojäger „Zef- siro" nmrde versenkt, doch ist die Besatzung gerettet. Sines unserer U-Boote ist nicht an seinen Stützpunkt zurückgekehrt. Ein weiterer englischer Flottenverbaud wurde eben falls am 8. Juli, von Gibraltar mit nordöstlichem Kura kommend« erkundet. Er wurde am 9. mm «userer Luftwaffe südlich derBaleareu festgestellt «ud den ganze« Tag über von «uferen Flieger« heftig und mit stärkstem Erfolg bombardiert. Drei ^unserer Flugzeuge sind nicht an ihre» Ausgangspunkt zurückgekchrt. solches Eingreifen ein bedeutender Ersolgssaktor sein, wenn es rechtzeitig und kraftvoll vorbereitet und unter nommen wird. Wir können also, indem wir die Ver teidigung unserer Verbündeten aus dem Balkan sicher stellen und Deutschland den Weg zum Mittelmccr und zum Schwarzen Meer sperren, damit zugleich unserer Strategie neue Aussichten eröffnen. 5. Wegen der bedeutenden Fristen, die zur Vor bereitung und Durchführung einer militärischen In tervention auf dem Balkan erforderlich sind, stellt sich eine solche Intervention ganz verschieden dar, je nach dem, ob es eine vorbeugende Masmahmc darstellt oder nur einen Gegenschlag gegen eine Offensive des Geg ners. Im letzteren Falle ist cö unausbleiblich, dasi die Intervention uachlunkt, das? man uns zuvorkommt und dasi mir außerstande sind, unsere Verpflichtungen ge genüber Rumänien und Griechenland zn erfüllen, und daß mir Deutschland am Schmarzcn Meer und am Aegäischcn Meer anstauchen sehen. Gehen wir da gegen unsererseits mit der Intervention voran, so bringen mir damit zwei entscheidende Faktoren auf unsere Seite: die Zeit und die Initiative. Tas sind die entscheidenden Faktoren sür den Ent schluß zu einer Intervention auf dem Balkan. Es wäre aber verhängnisvoll, zu glauben, daß mit dem Entschluß zu dem Unternehmen die Frage bereits gelöst sei. Im Gegenteil, dann beginnt eine Zeit intensiver diplomatischer und militärischer Tätigkeit. Wir treten dann in das Stadium der Durchführung, und die Dualität dieser Durchführung ist allein aus schlaggebend sür den Erfolg. Es ist deshalb zu prüfen, wie sich die p o l i t i s ch e u n d m i l i t ä r i s ch e D n r ch- sührung dieser Intervention darstcllt. <Es folgen nun eingehende Ausführungen Wcygands über die diplomatischen und militärischen Vorberei tung der Aktion. Tie Auszeichnung schließt dann mit den Worten:) »Wenn Frankreich und Großbritannien fortfahren, im Nahen Osten eine Politik der Enthaltung zu führen, so werden sic außerstande sein, ihren Verpflich tungen gegenüber denjenigen Nationen nachzukommen, denen sic ihre Garantie gegeben haben. Sic werben mitansehen müssen, wie der Balkanblock, der eine Macht von üü Divisionen darstellt, Stein auf Stein anseinandersällt. Sie setzen sich dem Wagnis ans, die Möglichkeit der Schaffung einer neue« Verteidigungs front zu verlieren, die voraussichtlich sür Deutsch land eine sichere Ausrcibuug bedeutet, und vielleicht Ausgangspunkt sür entscheidende Aktionen sei« wird. Hieraus folgt der Vorteil, den eine alliierte Inter vention auf dem Balkan bietet, allerdings unter der ganz wesentliche» Bedingung» daß die Unternehmung ohne jedes Zögern und mit allen erforderliche« Mitteln dnrchgeführt wird. Vom Standpunkt der allgemeinen Kriegführung ans ergeben sich aus der Passivität lediglich Schäden mora lischer und materieller Natur, aus der Aktion aber alle Vorteile." v. XII. 39. (Gez.) W e y g a n b. (Weitere Dokumente siehe Seite 4) X Berlin, 18. Juli Das Oberkommaudo der Wehrmacht gibt bekannt: Ei« U-Boot meldet die Versenkung von 85187 ART. feindlichen Haudelsschisssranm. Durch Luftangrisse gege« England wurde« vor der Ost- und Südküste ei« Vorpostenboot sowie drei Handelsschiffe mit einer Gesamttonnage von 26 888 BRT. versenkt» zehn weitere Handels schisse schwer beschädigt «nd teilweise in Brand gesetzt. Treffer i« Tanklager« der Flugplätze von Pembroke und in Ipswich sowie in de« Rü stungswerke« von Norwich, Leeds, Tilbury »ndSwausea verursachten Brände und Explosionen. Neber dem Kanal kam es mehrfach zu Lustkämpsc« zwischen deutschen «nd britischen Jägern, bei denen der Gegner starke Verluste erlitt. Wie bereits durch Soudcrmelduug bekanutgegeben wurde, versuchten zwölf britische Bombenflugzeuge des I T S5UNSS5L>5.! I-l.o1pr1gS5LU.1S1 I u.^siprlg LU.1U US33Sl3lI05l05 >8 LI.2S, ?5sg.LI.S0 t3- kcks risgslrb, / I030N3t5sSs 4S VS3 gUtS s!t» >8 8 kscUgssclM S/10 0S5gS33S 3» nI4su3UlcUg5zis5l<t 5 v.Lcn«sn-^poiz. LcksUsl3l5sSs IS <5Slt4sntr3c>i, »24, 1c1>S5St5.32,7.1 SM p Pl5nm3cks5pls1r, , <5ÜI>. 8ckspMn11rs5Li5. Lr. Berlin, 10. Juli Nach dem hinterhältigen Ueberfall von Oran hat die englische Flotte ihren nächsten „Seesicg" über den ehe maligen Bundesgenossen bei Dakar erfochten, wo das französische Schlachtschiff „Richelieu" lag. Ueber diese Heldentat hat der Erste Lord der Admiralität, Alexander, am Dienstag voller Befriedigung berichtet. ,In Uebereinstimmung mtt der dem Unterhaus von llhurchill mitgeteilten Entscheidung beschloß die Regie rung, -atz ebenfalls Matznahmen ergriffen werden müßten, um sicherzustellen, -atz dieses Schlachtschiff nicht in einem Zustand in die Hände des Feindes gerät, in dem cs noch gegen uns gebraucht werden könnte." Die Begründung für die Piratenstreiche bleibt nach wie vor die Lüge, daß die Deutschen sie französische Flotte im Kampf gegen England verwenden wollten. Datz das nicht geschehen soll, hat die Reichüregierung in den Waffcnstillstanbsbcdingmiaen ausdrücklich fcstgelegt. Ter „Richelieu" wurde Ebenso wie den französischen Schiffen in Oran ein Ultimatum übersandt. Das Ultimatum wurde abgelehnt, und es kam zu der „Aktion". Ueber sie erzählt uns M. Alexander das folgende: „Ein Motorboot wurde in den Hafen geschickt. Es gelang ihm mit großer Kühnheit, das Sperrfeuer zu durchbrechen und längsseits der »Richelieu' zu kommen. Die »Richelieu' steht nach beendeter Operation seitdem mit -em Hinterdeck im Wasser im Hafen von Dakar. Große Oelmengen bedecken das Wasser rings um das Schiff. Das Motorboot der britischen Flotte und die Flugzeuge, die diese Operation durchgeflthrt hatten, lehrten wohlbehalten zurück." Offenkundig hat das Motorboot eine Mine unter das Hinterdeck des Schlachtschiffes gelegt, bas nach der Explosion absacktc. Das Schlachtschiff ist also durch ein Motor boot außer Gefecht gesetzt worden. Das läßt nicht gerade auf eine sehr energische Gegenwehr der Fran zosen schließen. Dem Triumphgesang über das neueste Piratcnstück folgten wiederum ölige Phrasen voll widerwärtiger Heuchelei. „Ich hege keinen Zweifel darüber, datz noch einige Kreuzer sich unter der Kontrolle der französi schen Behörden befinden, und es wird sicherlich notwen dig sein, diese Kreuzer zu überwachen. Es gibt kein Mitglied der Regierung, cS gibt keinen Offizier oder einen Matrosen in der britischen Flotte, der nicht aus tiefstem Herzen bedauerte, daß diese Aktion notwendig gewesen ist. Ich kann jetzt auch die Tatsachen bekannt geben, datz der Befehlshaber, dem diese Operationen anvertraut wurden, nach ihrer Beendigung ein persön liches Signalandenfranzosischen Admiral sandte, nm ihm sein Bedauern darüber auszudrttcken, daß er diese schmerzliche Pflicht habe erfüllen müssen, und ihm zu sagen, er hoffe, -aß keine Opfer zu beklagen seien? Neuer Lustangrift auf Gibraltar Spanische Mak beschießt Britenflugzeug X Rom, 18. Juki Der Hafen von Gibraltar wurde, wie „Giornale d'Jtalia" meldet, von neuem, vo« Flugzeuge« unbe« kauuter Rationalität bombardiert. Die britische Flotte, die «ach der erste« Bombardier»«« Gibral tars die Flucht ergriffe« hatte, war vo» de« britische« Behörde« wieder dorthin zurückkommandiert »orde«. Nach der gleichen Zeitung beschoß die Flak des spa nischen Forts Tarifa an der Straße von Gibraltar DtenStagvormitag ein englisches Flngzeug, das in ge ringer Höhe über spanisches Gebiet flog. Schon seit Tagen machen englische Flugzeuge Erkundungsflüge über Tarifa. Sie waren bisher durch Funkspruch auf gefordert worden, sich zu entfernen. Vomben auf Flughäfen und Rüstungswerke Neue Erfolge -er deutschen Luftwaffe gegen England -14 Schiffe versenkt oder schwer beschädigt deutsche Kampfslugzenge. Er ließ sich deren Einzelheiten durch Generalleutnant Loerzer ein gehend erklären. Der italienische Außenminister interessierte sich besonders sür die Berichte seiner deut sche» Fliegerkameradeo, die eben von de« letzte« er folgreiche« Flüge« gege« England zurück» kamen. Oie Ankunst -er ungarischen Gäste X München, 18. Juli Der königlich ungarische Ministerpräsident Graf Teleki «ud der königlich ungarische Minister des Aeußer« Graf Esaky träfe» Mittwoch auf Einladung der Reichsregierung zu einem Besuch in München ei«, Hnr Begrüßung war der Reichsminister dcS Auswär tigen v. Ribbentrop aus dem Bahnhof erschiene« und geleitete de« ungarische« Ministerpräsidenten ins Hotel Regina, wo die ungarische«» Gäste Wohnung ge nommen haben. In Begleitung des ungarischen Ministerpräsidenten befinden sich, neben dem ungarischen Außenminister, Gesandter v. Nickel, Gesandter Jeni v. Ghnczy, der Kabinettschef Tibor v. Bhartcldn, der Pressechef des ungarischen Außenministers, Lcgationsrat Ullcin Revitzky, und weitere Mitarbeiter -cS Ministerpräsi denten und des Außenministers. Der königlich ungarische Gesandte in Berlin, Sztoljay, war zur Begrüßung ebenfalls auf dem Bahn hof erschienen. 'Von deutscher Seite waren weiter an wesend Reichsstatthalter Ritter v. Epp, Ministerpräsi dent Siebert, Gauleiter Wagner, Oberbürgermeister Fiehler, General der Flieger Zenetti, Generalleut nant v. Ginckcl, Stellvertreter des Kommandierende» Generals, Stadtkommandant General o. Kieffer, Polizeipräsiüant //-Obergruppenführer o. Eberstein«' re,v,«»ret«: »tzstK«So8«t>u«8>N<0«i««chschl.rrI,«t»ba m»na«I.L-rM. - .ck — p 0 / 8ln,»l,«npr,lse: «wndpeel«! dl« IspaMgemm-Zelle «m «n,»I,en«el» 1«A»f., rMezu, L.-«M. (einschließlichIS,3 lips Postgebühren) hierzu ZS Itps. »ch-Ngeld. INIIV RIllO MIlIVlIIU» a Stellengesuch« und private ZamMenan,eigen 11 Aps.. die 7« mm breite mm-Zeile im e^dmonatl.7.- rnn.greuzdandsendun,!Inland75rips.,«uchand 1.-rtM.wöchentl. »^Itz-tztztztztztzU^ legtlell 1,10RM. Nachlaß nach Malstaffel , oder Mengentlaffel s Sriesgedühr Eiar«lpeOlsr außerhalb Gr»--Dresdeas 1b in GroA-Dresdeo 1V Sipl. für Zifferanzelga» 30 Npf. ausschl. Porto. Zur Zeit ist AnzeigenpreiBist, Ar. 1- gültig. verlad ond Schtt-lettuagr Dre-dea«, FerbinandstraSe 1 * postanschrlfi: Dresden «i, Postfach«Fernruf: onsverlehr Sammelnummer risoi, Fernverkehr 27-si«Telegramme: neueste Dresden - Postscheck: Dresden roao Aichtverlangte Einsendungen an dl« Schrtstleitung ohne Rückporto werben weder zurückgesandt noch aufbewahrt. - Im Falle höherer Gewalt ober LetriebSstörung haben unsre Lezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung be< entsprechenden Entgelt« Neuer piratenakt Churchills Das französische Schlachtschiff „Richelieu" in Dakar angegriffen Bericht unserer Berliner Schriftleitung X München, 18. Juli Heute vormittag um 9 Uhr tras Gras Ciano aus der Durchreise in der Hauptstadt der Bewegung ein. In seiner Begleitung befanden sich der italienische Bot schafter in Berlin, Alfieri, sowie Botschafter Bitti, Ge sandter Geißer di Cclesia, die Journalisten Nationalrat Poverelli, Comm. Ansaldo und Maratca mit anderen Herren. ? - - Minister kamen der dcutsche Botschafter in Rom, Mackensen, und der Ches des Protokolls, Frhr Doernberg, im Sondcrzug an. Zum Empfang dcS Grafen Ciano und seiner Be gleitung hatten sich auf dem mit einem Wald von Lor beerbäumen und Fahnen geschmückten Bahnsteig des Münchener HauptbahnhofcS versammelt der Reichs minister des Auswärtigen, v. Ribbentrop, Reichs statthalter Reichsleiter General Ritter v. Epp, Mi nisterpräsident Ludwig Siebert, Gauleiter und Staatsminister Adolf Wagner, Oberbürgermeister Reichslciter Fichlcr, von italienischer Seite der ita lienische Generalkonsul in München, Ministrr PittaliS, mit Vizckonsul Alvcra und Vertretern des Fascio, so wie von feiten der Wehrmacht der Kommandierende General im Luftgau vil und der Kommandant von München. An den Bahnsteigen und in -er Bahnhofs halle bildeten HI., BDM. und Jungvolk zusammen mit Abordnungen des Münchner Fascio in ihren schmucken Uniformen Spalier und bereiteten dem Gast ein stürmi sches Willkommen. Bor dem Bahnsteig schritt der hohe Gast die Front der Ehrenkompanie ab. Auf seiner Bekchtigu«gSsahrt durch das ehemalige Operationsgebiet tu, Weste« besichtigte Graf Ciano, der selbst einer der erste« Flieger Italiens ist und sich als Flugzeugführer bei der Eroberung Abessiniens tzenwrrageu» auszeichnete, aus «ine« Fetdslughafrn * Berkin, 18. Juli Die bisherigen Veröffentlichungen schon aus den bei La Charit« aufgefundenen politischen Geheimakten des französischen Generalstabes haben in der Welt das allergrößte Aufsehen er regt, weil sie eindeutige Beweise sür die Kriegs ausweitungspläne der Westmächte, insbesondere auf dem Balkan und gegen Rußland, erbrachten. Wir veröffentlichen nachfolgend weitere Doku- mente aus dem demnächst erscheinenden, vom Auswärtigen Amt herausgegebenen 6. Weißbuch, die dieses Beweismaterial gegen die Kriegs verbrecher erdrückend vermehren. Dokument Nr. 21 Bericht des Generals Weygaud au den französischen Ministerpräsidenten Daladier vom 8. Dezember 1939. Der Balkan als Abnutzungsfront sür Deutschland «nd Reservoir von Hilsstruppen sür die Alliierten. Wey gand drängte aus schnelle Aktion. Eine Intervention der Alliierten ist unter zwei verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten, unter -em politischen und dem militärischen. 1. Frankreich und England haben Griechenland und Rumänien ihre Garantie gegeben. Sie haben mit der Türkei einen Beistandsvertrag und ein Militärabkoinmen unterzeichnet. Ein deutscher Angriff auf dem Balkan würde sie zum Eingreifen nötigen. 2. Deutschland kann sich wahrscheinlich sehr schnell veranlaßt sehen, auf dem Balkan die Initiative zu er greifen, und zwar wegen der Notwendigkeit, von dort her Oel und andere Erzeugnisse zu beziehen, an denen es ihm fehlt, sowie auch, um einen militärischen Erfolg zu erzielen: denn das Prestige des Regimes verlangt einen solchen Ersolg, da ihm die Behauptung der fischen Vorherrschaft im Nordosten von Europa außerdem der Umstand abträglich ist, daß es für Augenblick zur Ohnmacht verurteilt ist. 3. Deutschland und die Westmächte stehen sich einem Schlachtfeld von begrenzter Ausdehnung gegen über, das auf beiden Seiten mit guten Truppen dicht besetzt ist, deren Abwehrkrast aufs höchste gesteigert wird durch die machtvolle Organisation, aus die sie sich stützen. Diese Westfront bietet für sich allein, wenn sie nicht durch irgendein anderweitiges Unternehmen er weitert wird, wenig Aussichten auf entscheidende Ma növer oder Aktionen. Und doch ist zur Errei chung der Kriegsziele der Alliierten ein voller unstreitiger militärischer Sieg nötig. Bei dem gegenwärtigen Stand der Dinge kann in Europa nur der Balkan-Kriegsschauplatz die Möglich keit günstiger Ereignisse bieten, sei es durch die Zer mürbung, die die Eröffnung einer neuen Front sür den Gegner bedeuten würde, sei cS durch einen erfolg reichen Umgehungsangrisf auf seine lebenswichtigen Produkte. 4. So kann es fein, datz ein Eingreifen der West-! Mächte aus dem Balkan sich aus kurze Sicht als unum gänglich nötig erweist. Und andererseits kann ein XRom, 18. Juli Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Tic Luftaufklärung hatte am 8. Juli augezeigt, daß englische Seestreitkräste iu drei Gruppen, bestehend u. a. aus einigen Schlachtschiffe« uud Flugzeugträgern, sich zwischen der Insel Kreta «ud dernordasrikaui» schenKüstein Fahrt «ach Westen befanden. Eine weitere Bestätigung wnrde kurz daraus von einem unserer U-Boote gegeben, das einen feind lichen Zerstörer torpediert uud versenkt hat. Unsere Luftwaffe stieg sofort vo« ihren Stütz punkten aus und unternahm während des ganze« Tages unermüdlich ans de« feindlichen Verband wiederholte und recht wirksame Bombenangriffe. Einige Schiffe wurden getroffen und erlitten unter deutlich z« beobachtenden Brände» au Bord ernst hasten Schade». Vs wird angenommen, datz ein Schiff — wahrschein lich ei« Schlachtschiff — verse«kt worden ist. Alle unsere Flugzeuge sind bis ans ei« einziges zurück gekehrt» das auf griechische« Bode« mit ««verletzter Besatzung landen mußte. Der englische Flottenverbaud hat trotz seiner ver ringerte» Stärke die Fahrt fortgesetzt «ud machte den Eindruck, daß er eine« Augriss im mittlere» Mittel meer beabsichtige, um eines unserer wichtige« Küsten zentren vo» See aus «nd zur Lust auzugreiseu. In-
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